Eine tolle Märchenadaption von "Die Schöne und das Biest"
Ein Zitat:
"Weil auch ich nicht allein sterben möchte", sagte ich. Meine Stimme zitterte, und ich zwang mich, Tamlins Blick nicht auszuweichen. "Weil ich mir wünsche, dass jemand meine Hand hält, bis ...
Ein Zitat:
"Weil auch ich nicht allein sterben möchte", sagte ich. Meine Stimme zitterte, und ich zwang mich, Tamlins Blick nicht auszuweichen. "Weil ich mir wünsche, dass jemand meine Hand hält, bis zum Schluss und noch eine Weile darüber hinaus. Das verdient jeder, ob Mensch oder Fae." - Sarah J. Maas in Das Reich der sieben Höfe - Dornen und Rosen
Der Inhalt:
Die Protagonistin Feyre lebt gemeinsam mit ihrem Vater und ihren beiden Schwestern in einer heruntergekommenen Hütte. Feyre versorgt die Familie mit Geld und Nahrung, während ihr Vater scheinbar machtlos sein Dasein fristet.
Als Feyre eines Tages auf der Jagd einen Wolf tötet, kommt die Handlung des Romans ins Rollen. Sie gerät in die Fänge eines Faes, welche die magischen Kreaturen in Feyres Welt sind. Nun muss die junge Frau lernen sich in dieser für sie völlig neuen Welt zu behaupten. Ihr "Entführer" Tamlin scheint gar nicht so Furcht einflößend zu sein und mit der Zeit entwickeln sich romantische Gefühle zwischen der Schönen und dem Biest. Doch dem Liebesglück der beiden Protagonisten werden von diversen Antagonisten so einige Hindernisse in den Weg gestellt.
Werden Feyre und Tamlin am Ende ein Happy End feiern können?
Meine Meinung:
Ich muss gleich vorweg sagen, dass ich auf jeden Fall hohe Erwartungen an das Buch hatte.
Die Charaktere haben mich überwiegend von sich überzeugen können. Die weibliche Protagonistin Feyre war mir als Leser gleich zu Beginn der Handlung sympathisch. Sie sorgt sich um das Wohl ihrer Familie und verhält sich den einzelnen Mitgliedern gegenüber loyal, obwohl diese ihren Einsatz nicht gebührend schätzen. Mit dem männlichen Protagonisten Tamlin hatte ich so meine Schwierigkeiten. Insbesondere in der zweiten Hälfte der Handlung konnte er meiner Meinung nach nicht wirklich mit der charakterstarken Feyre mithalten. Auch die Liebesgeschichte zwischen den beiden Protagonisten hat mich beim Lesen nicht wirklich gepackt. Lucien hingegen fand ich klasse! Mit seiner Art und vor allem seinem Humor konnte er mich direkt überzeugen. Seine Vergangenheit und Familiengeschichte ist tragisch, was sein Handeln begründet und authentisch dargestellt hat. Hoffentlich bekomme ich in den nächsten Bänden noch mehr von ihm zu lesen. An dieser Stelle möchte ich Rhysand nur ganz kurz erwähnen, denn ich vermute, dass er in den nächsten Bänden an Präsenz gewinnen und für den weiteren Handlungsverlauf entscheidend sein wird.
Das Setting hat mir sehr, sehr gut gefallen. Mittelalterliche und vor allem auch magische Settings finde ich einfach großartig. Von Sarah J. Maas Worldbuilding wurde ich definitiv nicht enttäuscht!
Auch die Menge der Parallelen zwischen dem Märchen und dem Roman war meiner Meinung nach gut gewählt. Bei einigen Szenen gab es deutliche Ähnlichkeiten, doch betrachtet man die gesamte Handlung entdeckt man noch viele, viele neue Aspekte.
Eine abwechslungsreiche Story, die bestens geeignet ist für Fantasy- und Märchenliebhaber ab 14 Jahren!
Ich kann es kaum erwarten, auch die Folgebände zu lesen.