Depressionen abzugeben von Uwe Hauck überzeugt nicht nur auf den ersten Blick mit einem optisch attraktiven Buchcover, sondern hat auch inhaltlich viel zu bieten.

Wer sich bisher gefragt hat, was es mit der oft als "neumodisch" bezeichneten Krankheit Depressionen auf sich hat, ist bei Uwe genau richtig. Mit viel schwarzem Humor und einer unheimlich sympathischen Art, nimmt er uns mit auf seine Reise im Kampf gegen seine Depressionen mit.

Anders als sonst üblich ist Depressionen abzugeben eine Geschichte die persönlicher und realer nicht sein könnte. Als Leser durchlebt man zusammen mit dem Autor und seiner Familie, in etwas mehr als 400 Seiten, eine der schwersten Zeiten ihres Lebens. Als die letzten Seiten des Buches langsam näher rückten, hatte man das Gefühl sich nach einer langen Reisen von einem guten Freund verabschieden zu müssen.

Für "Depressionen abzugeben" kann ich guten Gewissens eine 100%ige Leseempfehlung aussprechen. Von solchen Büchern bräuchte es mehr, denn Uwe Hauck hat geschafft, wovon der ein oder andere SPIEGEL Bestseller noch träumen darf. Er hat uns vor Augen geführt, das Literatur sowohl unterhalten kann, als auch zwischenmenschliche Barrieren, die geprägt durch Vorurteile und Unwissenheit sind, zum bröckeln bringen kann.

Dieses Buch ist keines das man innerhalb eines Tages weglesen kann. Man muss sich etwas Zeit nehmen, denn trotz Uwes erfrischendem Humor, ist es eine emotionale Achterbahnfahrt, die einen auch nach dem weglegen des Buches noch beschäftigt.

Zum Schluss bleibt mir nur noch zu sagen: Vielen Dank lieber Uwe, dass du dieses Buch geschrieben hast und uns die Möglichkeit gegeben hast an deiner Geschichte teilzunehmen.

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Cry Baby, ist kein 08/15 Thriller wie er schon tausende Male geschrieben wurde. Mit Camille Preaker, die versucht die Schattenseiten ihrer Heimaststadt Wind Gap zu enthüllen und dabei selbst mit ihren duneklsten Familiengeheimnissen konfrontiert wird, ist Gillian Flynn, der Bestsellerautorin von Gone Girl etwas ebenso faszinierendes wie abstoßendes gelungen.

Der Körper der jungen Journalistin Camille Preaker lässt sich lesen wie ein Buch- und das nicht im metaphorischen Sinn. Im Gesicht eines Menschens zu lesen wie in einem offenen Buch, bekommt hier eine ganz neue Bedeutung, denn auf Camilles Körper ist dies tatsächlich mühelos möglich. Klingt eigenartig? Ist es auch, denn unsere Protagonistin benutzt für Worte die ihr im Kopf rumschwirren nur beruflich Papier und Stift, im wahren Leben ritzt sie sie auf ihren Körper. Einzig allein eine kleine Stelle auf ihrem Rücken ist unversehrt.

Auch wenn die Geschichte relativ lange braucht um in Fahrt zu kommen, ist Camilles Körper nicht das schokierendste Detail des Buches. Auf den Spuren ihrer Vergangenheit wird es noch bizarrer, abgedrehter und vorallem ziemlich wahnsinnig.

Wer ist für die Morde verantwortlich die das kleine Städtchen Wind Gap heimsuchen? Ähnlich wie unsere Protagonistin selbst ist der Leser stehts in einen angenehmen Kokon uus Ahnungslosigkeit gehüllt und gerade wenn man denkt man habe endlich die letzten Puzzleteile zu einem logischen Ende zusammengesetzt, kommt alles dichwas ganz anders.

Kaum ein Thriller schafft es auf den letzten Seiten die ganze Geschichte noch einmal so unverhofft auf den Kopf zu stellen. Cry Baby schockiert und sorgt bis zur letzten Seite für Spannung. Das ist keine Geschichte die schnell in Vergessenheit gerät und genau deshalb gibt es hier eine klare Leseempfehlung aber Vorsicht, Verfolgungswahn garantiert! Einmal gelesen bleibt Camille Preaker und das Geheimnis von Wind Gap undwideruflich in Erinnerung.

Die Selection Reihe (Band 1-3) von Keira Cass ist eine sehr gehypte Jugendbuchreihe, die ihr Lob zu Recht verdient hat. Die Protagonistin America Singer lebt in dem Königreich Illeá, das auf der Suche nach einer neuen Prinzessin ist. Da sowohl die diplomatischen Beziehungen des noch jungen Landes gestärkt, aber auch die inneren Strukturen gefestigt werden müssen, darf der zukünftige Thronfolger Prinz Maxon seine Frau jedoch nicht auf herkömmliche weise kennen lernen. 35 junge Mädchen wurden aus allen Teilen des Landes ausgewählt und kämpfen um die Gunst des Prinzen, aber nur eine kann ihn heiraten, ob es ihr dabei um den Prinzen oder lediglich die Krone geht, macht den Kampf nur umso erbitterlicher.


Die Jugendbuchreihe, die definitiv mit dystopischen Elementen aufwartet, erinnert stark an die bekannte RTL Serie «Der Bachelor» und überzeugt durch seinen einfachen Schreibstil.

Wenn man die Tribute von Panem und den Bachelor in einen Mixer werfen würde, wäre das Ergebnis die Selection Reihe und allein deshalb schon eine klare Leseempfehlung für alle Fans. Wer auf der Suche nach überaus anspruchsvoller Literatur ist, ist hier definitiv an der falschen Stelle, der Sucht- und Unterhaltungsfaktor ist dafür umso höher.

Aus versehen verliebt von Susan Elizaeth Phillips ist ein gelungener Roman über zwei ehemalige Kinder/Jugendstars, Georgie York und Bram Shepard, die zusammen ihren großen Durchbruch in der Sitcom Skip & Scooter erlebt haben. Unterschiedlicher könnten die beiden Protagonisten nicht sein. Der attraktive «Bad Boy» der durch seine Eskapaden mit Alkohol, Drogen und Sexvideos für die Absetzung der Show sorgt trifft auf die sympathische, fleißige und vorallen beliebte Unschuld von Nebenan, eben ein richtiges «American Sweetheart».

Nach Absetzung der Show sind allerdings sowohl die Karriere von Bram als auch die von Georgie micht optimal verlaufen. Die Schattenseiten des Ruhms haben beide auf die ein oder andere Weise eingeholt und sorgen für ein ungeahntes revival von Skip und Scooter.

Ausversehen verliebt ist genau das was es verspricht: Ein locker leichter Roman, der flüssig zu lesen ist und für Entspannung sorgt. Vorallem aber hilft er den eigenen Alltag für eine Weile auszublenden und die Welt der Stars und Sternchen ein.bisschen besser kennen zu lernen.

Der Roman lädt auf 512 Seiten zum träumen und schwärmen ein, auch wenn es keine anspruchsvolle Lektüre ist, tut es was es soll und eignet sich perfekt als Urlaubslektüre.

Eine Tragödie erschüttert die Sterling Highschool, als der siebzehnjährie Peter Houghton innerhalb von Neunzehn Minuten Rache an seinen Mitschülern nimmt. Peter muss sich für den Tod von zehn Mitschülern verantworten und die Welt von Sterling ist für niemanden mehr die selbe nach diesen neunzehn Minuten.

Jodi Picoult hat mit diesem Buch ihr Feingefühl für sensible Themen abermals zu Schau gestellt und bewiesen was für eine Großartige Autorin sie ist. Es ist eine sehr emotionale und packende Geschichte, die einen nicht los lässt, auch wenn die letzte Seite längst gelesen ist.

Jodi Picoult hat es geschafft, sich auf eine sehr respektvolle Art und Weise, mit einem Thema zu befassen, das sehr sensibel ist. Die Geschichte erinnert stark an das Columbine Massacker, sie setzt allerdings an der Stelle an, an der üblicherweise das Medieninteresse nach lässt. Während der Rest der Welt bereits vergessen hat oder seine Aufmerksamkeit bereits neuen Tragödien widmet, werden in diesem Buch die Einzelschicksale und ihre Spätfolgen thematisiert.

Eine absolute Leseempfehlung, für alle die bereit sind, sich auf eine Geschichte ein zulassen, die einen auch nach dem lesen noch lange begleiten wird.