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Veröffentlicht am 29.10.2022

Die letzte Zeugin

Die letzte Zeugin
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Sie hatte nicht an die Liebe geglaubt. Sie hatte nicht an Wunder geglaubt.
Und doch war ihr Liebe begegnet. Hier war ihr Wunder.
S. 378

Inhalt
Abigail Lowery lebt zurückgezogen in einer Kleinstadt in ...

Sie hatte nicht an die Liebe geglaubt. Sie hatte nicht an Wunder geglaubt.
Und doch war ihr Liebe begegnet. Hier war ihr Wunder.
S. 378

Inhalt
Abigail Lowery lebt zurückgezogen in einer Kleinstadt in den Ozarks. Ihr Haus ist mittels hochmoderner Sicherheitsstandards geschützt, sie trägt stets eine Waffe auf sich und ihr furchteinflössender Hund Bert begleitet sie auf Schritt und Tritt.
Brooks Gleason kehrt als Polizeichef in seinen Heimatsort ... zurück um seine Familie zu unterstützen. Abigail fasziniert ihn von Anfang an - nicht nur, weil er als Polizist gerne alle Rätsel um sich herum gelöst hat.
Doch Abigail lässt niemanden an sich heran und keinr Gefühle zu. Denn das könnte für sie schlimm enden...

Meine Meinung
Zwischendurch einen Nora Roberts-Roman zu lesen macht mich einfach glücklich. "Die letzte Zeugin" war dabei aber etwas anders als gewohnt, spannender, mit einer sehr ungewöhnlichen Heldin.
Abigail ist ein Genie, äusserst pragmatisch und dazu sozial etwas unbeholfen, was sie zu etwas ganz besonderem gemacht hat. Ich mochte ihre Art unglaublich gerne und finde sie eine sehr gelungene und aussergewöhnliche Protagonstin. Sie ist wie eine Mischung aus Amy und Sheldon aus The Big Bang Theory - einfach ohne den nervig-Faktor.
Brooks als Love Interest fand ich... nunja ich bin etwas zwiegespalten. Einerseits ist er ganz süss und geduldig, andererseits empfand ich ihn als etwas übergriffig, da er Abigail zu Beginn nicht in Ruhe lässt, obschon sie dies wünscht.

Die Geschichte selber hat mir sehr gut gefallen. Einerseits ist da der Erzählstrang von Abigail, der mich wirklich packen konnte, mit Krimifaktor und ganz persönlichen Dramen. Andererseits ist da der Erzählstrang von Brooks, der ganz typisch Nora Roberts ist. Kleinstadtdramen mit gleichzeitig viel Familienzugehörigkeit, da fühlt man sich doch irgendwie gleich wohl.

Fazit
Für mich war es ein angenehmes und auch spannendes, manchmal witziges und oft gefühlvolles Leseerlebnis mit einer herausragenden Protagonsitin.

4 Sterne

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Veröffentlicht am 26.06.2022

Packende Unterwasser-Romantasy

Prinzessin der See 2: Stille der Wellen
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Achtung, Band 2 von 2, enthält SPOILER zu Band 1!!!
----‐---‐--------------

Ich wollte etwas Besonderes sein, aber darum, ein Monster zu werden, habe ich nie gebeten.
S. 57/T

Inhalt
Mayla hat herausgefunden, ...

Achtung, Band 2 von 2, enthält SPOILER zu Band 1!!!
----‐---‐--------------

Ich wollte etwas Besonderes sein, aber darum, ein Monster zu werden, habe ich nie gebeten.
S. 57/T

Inhalt
Mayla hat herausgefunden, dass sie durchaus etwas Besonderes ist - aber nicht die verschollene Prinzessin der Sirenen, sondern eine Meerhexe und damit eine Erzfeindin der Sirenen. Während sie mit ihrem Schicksal hadert und ihren Freunden - allen voran ihren Sirenen-Freunden - versucht zu beweisen, dass sie immer noch Mayla ist, droht der Krieg zwischen den beiden Spezies zu eskalieren.

Meine Meinung
Mit Band 1 hatte ich ja so meine Auf und Abs, nichtsdestotrotz wollte ich wissen wie es weitergeht. Und tatsächlich konnte mich dieser zweite Teil wesentlich besser abholen als sein Vorgänger.

Mayla hat sich toll entwickelt. Statt dauernd nur rumzuheulen ob sie denn nun etwas Besonderes ist oder nicht, fängt sie aktiv an zu handeln und sich mit ihren Taten bewusst auseinanderzusetzen.
Als love interest fungiert Noah, den ich echt gern mochte, weil er eine sehr sanfte aber aufgestellte Art hat. Dennoch, war es mir zu schnell mit den tiefgründigen Gefühlen. Denn wirklich kennen tun sich die beiden ja ehrlich gesagt nicht.
Als Nebencharaktere haben wir Lucia, die ich in Band 1 richtig toll fand, zu der ich hier aber das Band verloren habe, Celia und Alegria. Ihre Geschichte mochte ich sehr gerne. Dann wären da noch Atlan, der Seelenverwandte von Mayla - die Umsetzung hat mir hier sehr gut gefallen -, Kelvin und natürlich das überirdische Wesen Mayim.

Mayim spielt eine grosse Rolle hier, und allem voran eine, die mir sehr zugesagt hat. Das übermächtige Wesen, das ein wenig das Wesentliche im Leben aus den Augen verloren hat.
Was ich richtig cool fand war der Exkurs in die mythische Seite der Welt. Da hätte meiner Meinung nach noch viel mehr kommen dürfen!

Ein bisschen nervig fand ich aber Maylas sehr oft und sehr intensiv dargelegte Gefühlswelt, immer nach dem gleichen Schema ablaufend: Wie sehr sie Noah liebt und sich und sie beide nicht aufgeben will.

Fazit
Spannende Unterwasser-Romantasy, über einen Jahrhunderte alten Zwist zwischen zwei Spezies. Band 2 konnte mich trotz kleiner Schwächen echt packen!

4.5 Sterne

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Veröffentlicht am 10.05.2022

Aliens in Washington D.C.

Starfall. So nah wie die Unendlichkeit
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"Die Angst in deinem Herzen kommt nicht von Neven, Liebling. Sie kommt durch seine Fremdartigkeit. Etwas, das Menschen schon immer gefürchtet haben: Dinge, die sie nicht verstehen."
S. 59/Tolino

Inhalt
Melody ...

"Die Angst in deinem Herzen kommt nicht von Neven, Liebling. Sie kommt durch seine Fremdartigkeit. Etwas, das Menschen schon immer gefürchtet haben: Dinge, die sie nicht verstehen."
S. 59/Tolino

Inhalt
Melody lebt mit ihrer Mutter und ihrem Halbbruder in Washington D.C. auf einer Militärbasis und führt ein durchnittliches Leben - wie jedes normale Mädchen mit 17 - ein bisschen Schulstress, ein bisschen Liebeskummer, der ganz normale Wahnsinn eben. Bis ein Raumschiff mit Aliens ausgerechnet in ihrer Nähe abstürzt und alles um sie ins Chaos stürzt. Und obschon die Aliens offensichtlich Flüchtlinge mit tragischem Schicksal sind, ist Melody wütend - wütend weil beim Absturz ihr Halbbruder schwer verletzt wurde, wütend weil die doofen Aliens ihr Leben so durcheinander bringen. Bis ihre Mutter einen der Aliens mit nach Hause bringt zwecks Integrierung. Denn mit Neven hat Melody nun wirklich nicht gerechnet.

Meine Meinung
Für mich war es das erste Buch der Autorin. Der Schreibstil hat mich direkt angesprochen und ich war flott in der Geschichte um Melody und die Aliens drin.

So ca. das erste Drittel des Buches war ich hin und weg und dachte, das wird bestimmt ein Highlight. Der Absturz, die Aliens, die Gefühle von Melody, das allgemeine Chaos und die unterschwellige Spannung - alle war so authentisch und greifbar.
Es ging dann auch furchtbar spannend weiter und ich habe das Buch recht schnell durchgelesen. Aber als die Gefühlsschiene befahren wurde, hab ich irgendwie die Abzweigung verpasst... denn ab hier war es zwar wie gesagt immer noch sehr spannend, aber ich konnte Melodys Gefühle wirklich null nachvollziehen. Wo ich sie vorher gut verstanden habe, konnte ich mich jetzt nur noch wundern. Da das Hauptaugenmerk aber gerade auf diesen Gefühlen lag, hat es das Buch dann doch nicht zum Highlight geschafft.

Die Idee mit den gestrandeten und offenbar schwer traumatisierten Aliens hat mir gut gefallen und auch die damit verknüpfte Flüchtlingsthematik. Es war beängstigend, wie die Menschheit reagiert hat - gerade eben weil es tragischerweise so realistisch ist. Es hat aber auch Spaß gemacht so viel wie möglich über Neven und seine Heimat zu erfahren - ich hätte da aber definitiv gerne noch mehr gewusst. Die Kommunikation zwischen Melody uns Neven fand ich wunderbar umgesetzt.

Das Ende war für mich etwas ein dämpfer. Nicht das für mich schlechtmöglichste Ende, aber ich hätte mir ein anderes gewünscht - so wie zuerst auch angedeutet. Der Zeitraffer am Schluss war hingegen ganz okay gewählt um die Geschichte zu einem Ende zu bringen.

Fazit
Aliens in Washington D.C., ein junges Mädchen, das mit seinen Vorurteilen aufräumen muss und eine Geschichte voller Tragik und nicht ganz von dieser Welt. Die Story fand ich top, authentisch und spannend. Die Gefühlsebene der Protagonsitin hingegen hat mir weniger zugesagt - und hat leider einen Grossteil der Geschichte ausgemacht. Dennoch reicht es aus für

4 Sterne

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Veröffentlicht am 04.05.2021

Magic Force - Wenn alles anders ist, als du denkst

Magic Force. Verborgene Macht
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Sie schnaubte ungläubig. "Magie ist nichts weiter als Chaos und Zerstörung. Sie kann nicht heilen."Er blieb so abrupt stehen, dass sie in ihn hineinlief. In seinen Augen tobte erneut ein Sturm. "Das ist ...

Sie schnaubte ungläubig. "Magie ist nichts weiter als Chaos und Zerstörung. Sie kann nicht heilen."Er blieb so abrupt stehen, dass sie in ihn hineinlief. In seinen Augen tobte erneut ein Sturm. "Das ist das, was sie dich glauben lassen wollen."S. 100/Tolino

Inhalt
Nachdem Eves Familie bei einem Anschlag der Magier umgebracht wurde, ist sie der Magic Force beigetreten, einer Spezialeinheit, die es sich zum Ziel gemacht hat, alle Magier zu fassen und die Menschen vor ihnen zu beschützen. Bei ihrem neuesten Einsatz gelingt es Eve ausgerechnet Jarven festzusetzen, einen der mächtigsten Magier des Landes - und den Mörder ihrer Familie. Doch was Eve niemanden anvertrauen kann: Bei dem Vorfall hat Jarven ihr das Leben gerettet, denn er scheint sie zu kennen. Als seine Kumpels ihn befreien, ist Eve gezwungen, mit ihnen zu gehen - und entdeckt eine ganz andere Seite der Magier - und an sich selbst. 

Meine Meinung
Spezialeinheit meets abtrünnige Magier, klingt nach Urban Fantasy ganz nach meinem Geschmack! Ich war ziemlich schnell in der Geschichte drin, der Schreibstil der Autorin lässt sich flüssig und angenehm lesen. Die Kapitel sind abwechslungsweise aus der Sicht von Eve und Jarven geschrieben - sowas gefällt mir ja immer gut. 

Worldbuilding und Setting waren für einen Einzelband gut ausgearbeitet und konnten überzeugen. Seit die Menschen Magie entdeckt haben, ist alles anders - aber nicht unbedingt im guten Sinne, denn Magier sind gefährliche, machtgierige Menschen. So zumindest die Überzeugung der meisten Menschen. Diese Abneigung gegenüber den Magiern, dem Unbekannten, kam wirklich gut rüber. Auch das System der Magie war detailliert umschrieben und gut verständlich - das ist Raywen wirklich gelungen!

Eve als Protagonistin war für mich irgendwie nicht fassbar. Ich konnte ihre Beweggründe zwar verstehen, aber nicht so richtig fühlen. Und ich konnte nicht verstehen, wie sie gegenüber dem Mörder ihrer Familie, den sie seit Jahren verfolgt und hasst, so gelassen sein kann. Sie war für mich nicht ganz stimmig gezeichnet - und der große Plottwist zu ihr war mir zu vorhersehbar. 
Jarven hingegen mochte ich sehr. Er leidet unter seiner Vergangenheit, unter seinem Ruf. Seine Beweggründe waren verständlich und gut rübergebracht.
Die Nebendarsteller mochte ich - bis auf den Antagonisten Pratt - eigentlich alle ganz gerne. Sie haben der Geschichte definitiv Würze und Schwung verliehen.

Es gab richtig spannende Abschnitte im Buch, in denen ich den eReader kaum zur Seite legen konnte. Dann wiederum gab es Lückenfüllerszenen, die mich nicht wirklich abholen konnten. Szenen die vielleicht Schlüsselszenen waren, aber einfach zu langgezogen - im Vergleich zum Rest der Geschichte. Und dann hatte ich noch so 20 Seiten übrig, inklusive Epilog, und die Geschichte war noch weit weg vom Ende. Für mich hier ein klassischer Fall von zu schnellem Ende auf zu wenig Seiten. Ein bisschen mehr hätte hier nicht geschadet. 

Fazit
Urban Fantasy um gefährliche Magier, eine Spezialeinheit, die diese bekämpft und eine Soldatin, die plötzlich ihrem ärgsten Feind gegenübersteht. Phasenweise ultra fesselnd, an anderen Orten noch mit Luft nach oben. Aber als in allem kurzweilige gute fantastische Unterhaltung.

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Veröffentlicht am 22.09.2020

Dystopischer Action-Liebesroman

Blue Sky Black. Ohne Dunkelheit keine Sterne
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„Manchmal wünschte ich mir, ich könnte die Vergangenheit auch einfach vergessen. Aber dann denke ich wieder an die schönen Momente, die vor dem Schmerz kamen. Die will ich niemals vergessen. Dafür nehme ...

„Manchmal wünschte ich mir, ich könnte die Vergangenheit auch einfach vergessen. Aber dann denke ich wieder an die schönen Momente, die vor dem Schmerz kamen. Die will ich niemals vergessen. Dafür nehme ich den Schmerz gerne in Kauf.“ - [S. 236]

Inhalt
Durch eine Reihe von Naturkatastrophen ist die Erde ein unwirtlicher Ort geworden. Die Menschen leben entweder in kleinen Grüppchen oder Clans zusammen und versuchen zu überleben, oder aber – wenn man jung und privilegiert ist – in sogenannten Safetowns. Mila wohnt mit ihrem Grossvater in einem Häuschen inmitten der kanadischen Natur und hat ein verhältnismässig angenehmes Leben. Bis sie im Wald auf einen schwerverletzten jungen Mann trifft, den sie mit nach Hause nimmt und gesund pflegt. Ziemlich schnell ist Mila fasziniert von ihm, doch es stellt sich heraus, dass er nicht ist, wer er vorgibt zu sein. Und dass die Erde ein noch viel gefährlicherer Ort ist, als gedacht. Denn die Union, die die Welt regiert und wiederaufbauen soll, verbirgt so einiges. Und irgendwie können Mila und der junge Mann nur gemeinsam die Menschheit retten – und sich selbst.

Meine Meinung
Ich hatte von der Autorin bereits „Lost in strange Eyes“ gelesen und für ziemlich gut befunden. Klar, dass ich auch zu „Blue Sky Black“ greifen musste, das doch vom Inhalt her in die selbe Richtung geht: Dystopie, Endzeit, eine bevorstehende Tragödie und die grosse Liebe. Der Schreibstil der Autorin lässt sich wirklich angenehm und rasch lesen. Er ist spannend und sehr bildlich gehalten, und ich finde es wirklich grossartig, dass Johanna es schafft, dass ich mich mitten im Geschehen fühlte und phasenweise sogar das Gefühl hatte, einen Film zu schauen und nicht zu lesen, weil alles so gut beschrieben war.

Nachdem die Welt von diversen Naturkatastrophen zerstört wurde, haben sich die wenigen überlebenden Menschen zusammengetan. Die Weltregierung ist vereinheitlicht worden und nennt sich nun Union. Und wer Glück hat und vor allem jung ist, darf in eine Safetown ziehen, in der sämtlicher noch verfügbarer Luxus geboten wird. „Blue Sky Black“ bietet ein klassisches Dystopie-Setting, das von A bis Z zu überzeugen vermag. Ich war regelrecht schockiert von den Geheimnissen, die Mila und ihre Freunde aufgedeckt haben. Und wie es sich für eine Dystopie auch gehört, muss Mila als Protagonistin ordentlich leiden und Verluste einstecken. Diese Tragik, die Gefühle und Emotionen, die Tragweite der Verbrechen an der Menschheit und Menschlichkeit waren einfach so gut umgesetzt!

Die Geschichte dreht sich um Mila, eine junge Amerikanerin, die fast alles verloren und in Kanada bei ihrem Grossvater ein neues Leben begonnen hat. Aber es gibt auch immer wieder Sichtwechsel zum männlichen Protagonisten Logan (dem Love Interest), zum Antagonisten Foulder (einem Agenten der Regierung) und zur Gruppierung um Mila, bestehend aus Doris, einer geheimnisvollen Hackerin, Jack, einem Freund von Logan, und Cait, einer ehemaligen Feuerwehrfrau, die einiges durchmachen musste. Die Gruppe der Protagonisten hat mir eigentlich gut gefallen. Vor allem Doris fand ich richtig toll, aber auch Cait und Jack habe ich in mein Herz geschlossen. Mila selber hat mir erst mit Fortlauf der Geschichte so richtig gefallen. Und Logan? Nun, er ist für mich ziemlich blass geblieben, konnte mich nicht abholen und sowieso fand ich ihn etwas seltsam. Ein gut trainierter und ausgebildeter Mann, der plötzlich alles stehen und liegen lässt für eine Frau, die er erst ein paar Tage kennt?

Damit bin ich beim grössten Kritikpunkt der Geschichte angekommen: Die Insta Love. Drei Tage und schwupps reden wir von der grossen Liebe. Ich habe nichts dagegen, wenn Protagonisten sich kennenlernen und am selben Tag rummachen. Oder recht schnell in der Kiste landen. Oder sich sympathisch finden und näher kennenlernen. Ja gar erste Verliebtheit auftaucht. Aber dann wirklich von Liebe zu sprechen ist doch ziemlich ein Ding. Und das zieht sich dann leider auch so durch die Geschichte. Ich sage es mal so: Mich hat es nicht überzeugt.

Alles in allem aber war die Story sehr gelungen. In erster Linie erwartet den Leser eine Dystopie mit ein bisschen Romanze. Aber es wird auch einiges an Tragik und vor allem an Action und Spannung geboten. Gerade das letzte Drittel der Geschichte kommt Schlag auf Schlag und ist so unglaublich spannend, dass man das Buch kaum weglegen kann. Die Szenen waren so gut umschrieben, es war einfach genial! Und dann kommt das Ende... Das fand ich eigentlich ganz gut, aber irgendwie war es dann auch zu kurz. Allgemein hätten dem Buch ein paar Seiten mehr nicht geschadet. Das hätte dann auch der Liebesgeschichte helfen können...

Fazit
„Blue Sky Black“ lässt sich am besten als „dystopischer Action-Liebesroman“ bezeichnen. Es gibt nervenzerreissende Spannung, faszinierende Plottwists und ein toll ausgearbeitetes Zukunftsszenario. Leider hat mich die Liebesgeschichte so gar nicht überzeugt – insgesamt konnte mich der männliche Hauptprotagonist auch überhaupt nicht abholen. Dafür trumpfen die restlichen Charaktere ordentlich mit Sympathie. Sehr lesenswert, trotz kleiner Mankos!

4 Sterne

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