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Veröffentlicht am 28.09.2020

Sehr lesenswert!

Wir Verlorenen
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Handlung:
Nachdem Smilla ihre Mutter an die Plage verloren hat, die schon fast die gesamte Menschheit ausgelöscht hat, kämpft sie sich mit ihrer kleinen Schwester Jera allein durch das Leben. Die beiden ...

Handlung:
Nachdem Smilla ihre Mutter an die Plage verloren hat, die schon fast die gesamte Menschheit ausgelöscht hat, kämpft sie sich mit ihrer kleinen Schwester Jera allein durch das Leben. Die beiden schließen sich einer Gruppe an, deren Mitglieder wie sie nichts von Betrügereien halten und deshalb möglichst versteckt in einem Bunker leben. Es zählt nur das Überleben und sich vor den Verlorenen Jungs zu verstecken, die vor nichts zurückschrecken. Doch als Smilla auf Falk trifft, den sie schon Davor gekannt hat, wird ihre ganze Welt auf den Kopf gestellt. Aber ist Falk wirklich der, für den er sich ausgibt? Kann Smilla ihm vertrauen?

Meinung:
Das Cover finde ich richtig schön. Die Pusteblume stellt meiner Meinung nach sehr gut die Einsamkeit und Verlassenheit der Verlorenen dar. Die Farben sind stimmig, besonders mag ich den cremefarbenen Schriftzug. Das dargestellte Bild wirkt eigentlich ziemlich friedlich und ruhig, was allerdings durch den Titel “Die Verlorenen“ dann anders aussieht. Der Titel macht neugierig auf die Geschichte und ich war gespannt, was dahintersteckte.
Der Schreibstil gefällt mir sehr gut, das Buch lässt sich leicht lesen und ist sehr fesselnd geschrieben. Die Handlung wird sehr anschaulich beschrieben, gut finde ich, dass die Autorin nicht auf unnötige Details eingeht. Auch das Setting finde ich klasse, denn endlich habe ich mal wieder ein Buch gelesen, das in Deutschland, genauer gesagt, in der Eifel spielt. Das war mal etwas anderes und erfrischend, weil die meisten Bücher, die ich in letzter Zeit gelesen haben, andere Länder oder auch Kontinente wie Amerika als Schauplätze haben.
Die Handlung war sehr unvorhersehbar und spannend. Total gespannt habe ich das Buch gelesen und hoffe nun, dass bei uns nicht auch so eine Plage ausbricht? Denn die hat fast die gesamte Menschheit sterben lassen, Smilla und Jera zählen zu den wenigen Überlebenden. Und die meisten schrecken vor nichts mehr zurück, die rauben und töten, um eben nicht zu verhungern, denn die Vorräte sind rar. Besonders zu fürchten scheint die Bunker-Gruppe allerdings die Verlorenen Jungs, einem ehemaligen Fußballverein, über den viele Gerüchte kursieren. Die klangen wirklich gruselig und ich hoffte nicht, dass es zu einer Begegnung kam …
Smilla kommt mir sehr sympathisch vor. Ich bewundere sie für ihren Mut und ihre Tapferkeit. Sie trägt das Herz am rechten Fleck, was sich dadurch zeigt, dass sie Edwin mit in den Bunker nimmt, um den älteren Mann zu verarzten, obwohl das gegen die Regeln verstößt. Etwas verwirrt hat mich Smillas Alter, das nicht expliziert genannt wurde. Ich würde sie auch ca. 22 Jahre schätzen, auf jeden Fall ist ein großer Altersunterschied zwischen Smilla und Jera. Auch die Beziehung der beiden Schwestern gefällt mir sehr, da sie sehr authentisch dargestellt wird. Man merkt, dass sie sehr vertraut sind und aufeinander verlassen können. Jera habe ich auch gleich in mein Herz geschlossen. Die beiden Schwestern haben einiges durchgemacht, da auch ihre Mutter nicht von der Plage verschont wurde. Nun wollten sie damals nach ihrem Vater suchen, der anscheinend nicht an der Plage gestorben war. Doch bei ihrer Reise wären sie fast gestorben und worden gerade noch rechtzeitig von einer Familie aufgenommen, mit denen sie heimlich in einem Bunker leben. Aber Smilla fühlt nicht dort nicht richtig wohl und akzeptiert und sie ist froh, wenn sie dem Bunker für einige Zeit entfliehen kann.
Falk konnte ich schlecht einschätzen. Er und Smilla kennen sich schon seit der Zeit, als sie ihm Nachhilfe gegeben hat, damals war er noch sehr schüchtern, doch die Plage hat Falk offenbar sehr verändert und das nicht unbedingt zum Guten. Mir schien, als hätte er zwei Seiten: Eine sanfte und liebenswürdige, die Smilla an ihm kennenlernt, dann aber ist er manchmal auch sehr grausam und man fragt sich, auf welcher seite er wohl steht. Gehört Falk etwa zu den Verlorenen Jungs?

Fazit:
Ein grandioses Debüt von Jana Taysen, das mich total begeistern konnte. Ich kann es wirklich jedem weiterempfehlen, der auf spannende Dystopien steht!

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.09.2020

Eine hochspannende Dystopie!

Elbendunkel 1: Kein Weg zurück
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Handlung:
Im Jahr 2044 leben Elben in unserer Welt, die von den meisten Menschen gefürchtet werden und es wurden Maßnahmen ergriffen, die zu großer Unruhe führten.
Luz lebt ein unbeschwertes Leben, bis ...

Handlung:
Im Jahr 2044 leben Elben in unserer Welt, die von den meisten Menschen gefürchtet werden und es wurden Maßnahmen ergriffen, die zu großer Unruhe führten.
Luz lebt ein unbeschwertes Leben, bis sie durch ein Date in das Elben-Ghetto geführt wird, wo gerade ein Poetry-Slam stattfindet. Die Texte berühren Luz zutiefst, bis plötzlich die Leute ihres Vaters auftauchen und eine Razzia beginnt. Ein gewaltiges Geheimnis, das Luz‘ bisheriges Weltbild auf dem Kopf stellt, zwingt sie dazu, vor ihrem eigenen Vater zu fliehen. Mit an ihrer Seite: Darel, der aber undurchschaubar bleibt und seine eigenen Ziele verfolgt. Kann Luz ihm trauen?


Meinung:
Als ich das Cover zum ersten Mal sah, habe ich mich gleich in es verliebt. Ist es nicht einfach wunderschön mit dem dunklen Farbwirbel? Besonders gut gefallen mir die kleinen Details, die einem auf den ersten Blick gar nicht so ins Auge stechen und auf jeden Fall einen Bezug zum Buch haben, wie eben San Francisco, das man schemenhaft erkennt, sowie das Pärchen, das sich an den Händen hält. Auch die Farben vom Cover haben mir es gleich angetan, besonders schön finde ich das dunkle Türkis. “Elbendunkel – Kein Weg zurück“ hat jedenfalls schon einmal ein echtes Traumcover, das ich immer wieder anschauen muss, weil es mir so gut gefällt. Den Titel des Buches finde ich sehr mysteriös und geheimnisvoll. Was sich wohl dahinter verbirgt?
Der Schreibstil von Rena Fischer ist flüssig und leicht zu lesen. Ich bin gleich in die hochspannende Geschichte abgetaucht und war richtig enttäuscht, als ich an der letzten Seite angelangt war. Gut finde ich, dass es auf den letzten Seiten ein Glossar, in dem die wichtigsten Personen und Dinge genannt und zum Teil auch erklärt werden, sonst hätte ich wahrscheinlich komplett den Überblick verloren.
Die Geschichte spielt in San Francisco im Jahr 2044. Und dort leben nicht nur Menschen, sondern auch Elben, die aus ihrer alten Heimat geflohen sind, wo Krieg herrscht. Doch die Elben werden nicht gerade freundlich aufgenommen. Die Maßnahmen, die gegen die Elben ergriffen werden, finde ich wirklich schockierend. Sie zeigen auch, wie sehr die Menschen eigentlich die Elben fürchten und unbedingt nicht mit deren Magie in Kontakt kommen wollen. Die Dunkelelben trifft es deutlich härter als die Lichtelben. Denn ihnen wurde ein sogenannter Tyrium-Chip eingepflanzt, der sie umbringen wird, wenn sie eben zu sehr aus der Reihe tanzen, in diesem Fall eben, wenn das Aggressionslevel auf den höchsten Punkt kommt. Die Lichtelben haben deutlich mehr Privilegien, manche helfen den Menschen sogar, Technologie zu entwickeln, mit der man auch die Dunkelelben besser kontrollieren kann. Da fragt man sich schon, wer jetzt eigentlich die Guten sind.
Luz ist jedenfalls sehr unbeschwert aufgewachsen und liebt ihre Eltern, auch wenn sie nicht die gleiche Meinung wie ihr Vater zu den Elben teilt, der der Oberbefehlshaber einer Organisation ist, die darauf achtet, dass die Bestimmungen gegen Elben wirklich eingehalten werden. Doch als Luz Darel trifft und etwas über ihren Vater erfährt, was ihr komplettes Leben auf den Kopf stellt, muss sie vor Jago Hernandez fliehen – gemeinsam mit Darel. Doch kann sie ihm wirklich vertrauen und ihr Leben in seine Hände legen?
Luz, beziehungsweise Ash, wie sie sich dann später nennt, mochte ich sehr. Ich finde sie so tough und mutig und konnte mich gleich mit ihr identifizieren. An vielen Stellen habe ich total mit ihr mitgefühlt, denn viele Schicksalsschläge stürzen unerwartet auf sie ein. Sie ist ein sehr sympathischer Charakter und gerne habe ich ihre Geschichte gelesen.
Die beiden Jungs, die natürlich zum Liebesdreieck gehören, konnte ich nicht ganz einschätzen. Lange war mir nicht klar, welche Absichten Darel wirklich verfolgt, nach außen gibt er sich sehr kühl, aber ich vermute, dass er auch ganz anders sein kann. Niall hingegen empfand ich sogar als etwas feige, da er bei einer wichtigen Mission einfach abhaut und Luz zunächst alleine lässt. Ich glaube, wenn ich mich zwischen den beiden entscheiden müsste, würde ich tatsächlich Darel nehmen.
Aber natürlich gab es noch viele andere Nebencharaktere, die ich entweder sehr liebgewonnen oder auch die ganze Zeit nur verachtet habe.

Fazit:
Ein wunderschönes Cover und eine hochspannende Geschichte – ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. 4,5 von 5 Sternen, da sich der Anfang etwas gezogen hat. Eine große Leseempfehlung!

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  • Handlung
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Veröffentlicht am 08.09.2020

Die spannende Reise zu den Lichtsteinen geht weiter ...

Die Lichtstein-Saga 2: Andolas
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Handlung:
Nach Raiks Tod sind alle von Trauer gekennzeichnet. Besonders Ari, der ja seinen Bruder verloren hat, lässt niemanden an sich heran. Die Begegnung mit dem Schattenmar hat bei Noah Folgen hinterlassen ...

Handlung:
Nach Raiks Tod sind alle von Trauer gekennzeichnet. Besonders Ari, der ja seinen Bruder verloren hat, lässt niemanden an sich heran. Die Begegnung mit dem Schattenmar hat bei Noah Folgen hinterlassen und er hat das Gefühl, dass ihm seine Freunde etwas verschweigen. Warum hat er wirklich die Berührung des Schattenmares überlebt und was hat sein Vater damit zu tun?
Doch die Zeit drängt und so müssen sich die vier Cays gemeinsam mit Zoe, Ben und Mia in die Weißen Berge aufmachen, wo der Stein des Windes, Andolas, der Kaelan zugesprochen ist, von den Sylphen aufbewahrt wird. Werden die vier Cays an den Stein ohne Hindernisse gelangen? Denn im Hintergrund lauert Konstantin wieder darauf, dass es den Cays nicht gelingt, das Engelslicht neu zu bestärken. Dieses Mal allerdings will er die Arbeit der Harpyien überlassen, die dem Engel Cayaniel und seinen Anhängern nicht gerade wohlgesonnen sind …

Meinung:
Das Cover ähnelt total dem vom ersten Teil, nur das dieses Mal auch schon der Stein des Windes eingesetzt wurde und in hellem Licht erstrahlt. Der Titel “Andolas“ sticht deutlich hervor und sagt schon aus, welcher Stein in diesem Buch zu holen ist. Ich bin gespannt, ob diese Gestaltung in den zwei weiteren Bänden fortgesetzt wird, weil es richtig gut passen würde.
Nadine Erdmann überzeugt mit ihrem flüssigen Schreibstil und wechselt gekonnt die Perspektiven, sodass die Handlung keinesfalls an manchen Stellen holprig war, sondern für ein angenehmes und vor allem spannendes Leseerlebnis gesorgt hat. Ich habe mich richtig geärgert, als das Buch schließlich zu Ende gelesen war, da ich so gerne weitergelesen hätte und mir dank des fiesen Endes jetzt sehr viele Fragen im Kopf herumschwirren. Zum Glück muss ich nicht lange auf den dritten Teil warten und hoffe, dass sich darin einige Antworten auf meine Fragen finden.
Bei “Andolas“ war ich zunächst etwas skeptisch, ob der Inhalt im Ganzen nicht zu sehr dem von “Aquilas“ ähneln würde. Doch da konnte ich erleichtert aufatmen, es gibt wirklich Unterschiede und mir hat es richtig Spaß gemacht, das neue Abenteuer von Liv und ihren Freunden zu lesen. Viele Geheimnisse und unerwartete Wendungen – ein spannendes Abenteuer hat auf mich gewartet.
In diesem Teil gibt es etwas Neues, denn wir lernen auch Konstantin, den Bösewicht, besser kennen und erleben hautnah mit, was er so treibt. Natürlich will er verhindern, dass die Cays alle vier Steine im Kloster zusammenbringen, denn das würde seinen ganzen Plan zunichtemachen. Allerdings schickt er dieses Mal nicht seine Truppen los, damit die den Cays Andolas abnehmen, sondern er hat eine bessere Idee: die Harpyien. Als der Engel Cayaniel damals die Lichtsteine in die Obhut von vier Völkern gab, fühlten sich die Harpyien übergangen, obwohl Cayaniel das nicht im Sinn hatte. Trotzdem sehen die Harpyien die vier Cays als ihre Feinde und werden versuchen, ihnen den Stein des Windes abzunehmen …
Die Reise in die Weißen Berge ist beschwerlich und mit einigen Abenteuern, wobei sie auch einige neue Bekanntschaften machen. Bei den Sylphen wird Andolas aufbewahrt und wartet darauf, von den Cays geholt zu werden. Werden sich die Sylphen vielleicht als Verbündete im Kampf gegen Konstantin erweisen oder werden sie ähnlich abweisend wie die Nymphen reagieren? Wir bleiben gespannt.
Außer Konstantin und seine finsteren Anhänger hatte ich wirklich alle Charaktere liebgewonnen und freue mich auf ein baldiges Wiedersehen mit ihnen. In “Andolas“ merkt man deutlich, wie sie alle mit ihren Problemen zu kämpfen haben. Ari eben mit der Trauer über den Tod seines Bruders oder auch Noah, den seine dunkle Vergangenheit immer wieder einholt. Zum Glück haben sie ja ihre Freunde, denen sie ihre Probleme anvertrauen können. Doch sich den anderen zu öffnen, ist nicht einfach und werden sie es schaffen?
Ich fand die Sylphen total faszinierend und geheimnisvoll. Sie waren mir deutlich sympathischer als die Nymphen und ich hätte gerne mehr über sie erfahren.
Total putzig waren für mich die Gnome, die mit ihrer tollpatschigen Art wirklich jeden zum Lächeln bringen. Zum Glück tauchen sie mehrmals auf, denn ich hate sie schon richtig in mein Herz geschlossen. Wie werden dann wohl die Zwerge sein, bei denen Enyas, Livs Stein aufbewahrt wird? Ich bin schon sehr gespannt auf sie!

Fazit:
Wieder ein spannendes Abenteuer, diesmal in die Weißen Berge zu den Sylphen. Mir gefallen die ersten zwei Bände der Lichtsteinsaga schon einmal richtig gut. Welche Geheimnisse die Freunde wohl in “Fineas“ aufdecken werden?

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Veröffentlicht am 24.08.2020

Ich konnte gar nicht mit dem Lesen aufhören

Zeitenchaos
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Handlung:

Pepper sehnt sich nach Abwechslung und flieht deshalb aus ihrem kleinen Dorf ins turbulente London, was schon immer ihr großer Traum gewesen ist. Außerdem glaubt sie, dass ihr Freund Gabriel ...

Handlung:

Pepper sehnt sich nach Abwechslung und flieht deshalb aus ihrem kleinen Dorf ins turbulente London, was schon immer ihr großer Traum gewesen ist. Außerdem glaubt sie, dass ihr Freund Gabriel sie betrogen hat und sucht jetzt erst recht nach Ablenkung und will ihm aus dem Weg gehen.

In London kommt Pepper zunächst bei ihrer besten Freundin Lena unter, bis sie ein eigenes Appartement bezieht, das sich als echter Glücksfall herausstellt. Auch begegnet sie Noah, der durch YouTube bekannt geworden ist. Sofort sprühen Funken zwischen den beiden, aber Pepper weiß nicht, ob sie sich wirklich auf Noah einlassen soll. Denn der scheint auch keine richtige Beziehung zu wollen …

Eher durch Zufall gelangt Pepper an eine geheimnisvolle Taschenuhr. Bald stellt sich heraus, dass diese Uhr nicht normal ist – man kann mit ihr durch die Zeit reisen. Allerdings spielt sie wohl nach eigenen Regeln …



Meinung:

Selten hat mir ein Cover so gut gefallen wie das von “Zeitenchaos“. Mit der großen Taschenuhr und den zwei Gestalten, die wohl Pepper und Noah darstellen sollen, passt es sehr gut zum Inhalt. Die farbliche Gestaltung mag ich ebenfalls total. Gleich nachdem ich das Cover gesehen hatte, wusste ich, dass ich dieses Buch lesen wollte und hatte deshalb hohe Erwartungen, ob mich der Inhalt genauso sehr wie das Cover begeistern würde. Und was soll ich sagen? Es ist so passiert.

Das Debüt von Tini Wider ist flüssig geschrieben. Ihr Schreibstil hat dazu geführt, dass mich die Geschichte so dermaßen in ihren Bann gezogen hat, dass ich gar nicht mit dem Lesen aufhören konnte.

Die Fantasyidee, also das Thema Zeitreisen, finde ich an sich total interessant, denn was für Folgen würde es nach einer Reise in die Vergangenheit geben, wenn man eben damals etwas getan hätte, was die Zukunft grundlegend verändern würde? Ich war gespannt, wie die Autorin dieses Thema wohl umsetzen würde. Pepper findet die Taschenuhr in einer Buchhandlung (übrigens der aus Notting Hill ). Doch eines Tages wacht sie dann auf und muss feststellen, dass sie den gestrigen Tag noch einmal erlebt. Durch die Zeitreisen hat sich mir der Titel des Buches besser erschlossen. Es ist auch wirklich ein Chaos: Zuerst erlebt Pepper den gestrigen Dienstag noch einmal und dann überspringt sie sozusagen einen Tag. Außerdem wird sie manchmal gesehen, manchmal bleibt sie allerdings unsichtbar für die Menschen. Da kann man schon den Überblick verlieren. Erstaunlich, wie ,gelassen´ Pepper eigentlich bleibt. Ich an ihrer Stelle hätte deutlich panischer reagiert.

Jedenfalls erzählt Pepper Noah dann davon, da sie glaubt, dass man ihm vertrauen kann. Er hört ihr aufmerksam zu, scheint aber noch skeptisch zu sein. Doch dann landet Peppers Freundin Lena im Krankenhaus und kann so nicht ihre ersehnte Rolle im Globe Theater spielen – kein Wunder also, dass Pepper ihrer besten Freundin helfen will. Deshalb will sie zusammen mit Noah in die Vergangenheit reisen und diese eben verändern. Allerdings kann man die Taschenuhr nicht kontrollieren …

Beim Lesen haben sich mir einige Fragen ergeben, wo die meisten dann im Laufe der Geschichte geklärt wurden. Es gab unerwartete Wendungen, sodass ich mich auch nie gelangweilt habe. Das Ende gefällt mir ebenfalls gut, es endet mal nicht mit einem fiesen Cliffhanger.

Die Charaktere wurden überzeugend und lebensecht dargestellt, sodass ich richtig mit ihnen mitgefiebert habe.

Pepper war mir von Anfang an sympathisch, einfach durch ihre Art und wie sie und ihre beste Freundin miteinander umgehen. Die beiden haben ein sehr enges Verhältnis zueinander und unterstützen sich, wenn immer es geht. Lena hat einen sehr schwierigen Freund, der oft Eifersuchtsanfälle hat. Die Beziehung zwischen den beiden ist wirklich nicht normal und ich habe gehofft, dass Lena den Mut findet, sich von ihm zu trennen.

Noah scheint sehr romantisch zu sein. Toll finde ich, dass er sich auf seinen Ruhm nichts einbildet und total bodenständig ist, im Gegenteil, er wünscht sich sogar manchmal, nicht mit YouTube angefangen zu haben. Pepper und er sind wirklich super zusammen und natürlich wollte ich, dass sie zusammen jedes Hindernis überwinden und dann zusammenkommen.



Fazit:

Das Debüt von Tini Wider hat mich positiv überrascht und gern vergebe ich in diesem Fall 4.5 Sterne!

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Veröffentlicht am 17.08.2020

Grandioses Setting mit toller Fantasyidee

Die Lichtstein-Saga 1: Aquilas
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Handlung:
Eben war Liv ganz normal in ihrem Bett eingeschlafen und dann wacht sie in einer fremden Welt auf. Und es war kein Zufall, dass sie nach Interria, die Zwischenwelt gebracht wurde. Denn dort wartet ...

Handlung:
Eben war Liv ganz normal in ihrem Bett eingeschlafen und dann wacht sie in einer fremden Welt auf. Und es war kein Zufall, dass sie nach Interria, die Zwischenwelt gebracht wurde. Denn dort wartet ihre Bestimmung: Sie wurde von dem Engel Cayaniel ausgewählt, Interria und auch die Menschenwelt vor den dunklen Gestalten des Schattenreiches zu beschützen.
Gemeinsam mit den anderen Auserwählten macht sie sich auf eine Reise auf, um die Lichtsteine zurück ins Kloster zu bringen, damit dort das Engelslicht neu bestärkt werden kann.
Allerdings lauert eine große Gefahr im Hintergrund, die unbedingt verhindern will, dass die Grenzen zu Interria geschlossen bleiben.
Werden Liv und ihre Freunde es schaffen, rechtzeitig die Lichtsteine zu holen? Eine gefährliche Reise ins Reich der Nymphen beginnt …

Meinung:
Ich mag das Cover. Durch den dunklen Hintergrund wirkt es sehr geheimnisvoll und passt gut zum Inhalt, da neben dem großen hellen Licht noch ein kleines blaues leuchtet. Dort wurde der Lichtstein des Aquilas eingesetzt. Auch der Schreibstil gefällt mir sehr gut.
Liv wird von ihrem normalen Leben - wobei sie auch dort nicht wirklich glücklich ist, da sie von ihren Adoptiveltern sehr vernachlässigt wurde - in eine fremde Welt katapultiert: Interria.
Dort wacht sie in einem Kloster auf und wird gleich von Phily, einer Fee, und einem gewissen Ignatius eingewiesen. Das, was die beiden sagen, ist aber wirklich unglaublich: Liv ist eine Cay, eine Ausgewählte des Engels Cayaniel. Es ist ihre Aufgabe, ihren Lichtstein zu finden und so das Engelslicht neu zu bestärken, damit die Kreaturen der Schattenwelt nicht über Interria und schließlich auch über Livs alte Heimat, die Alte Welt, herfallen können. Das klingt für mich zunächst etwas verworren und auch Liv ist sich nicht sicher, ob das stimmt, aber immerhin würde es erklären, warum sie so ein seltsames Mal an der Hand hat und warum sie ihre leiblichen Eltern abgegeben haben.
Nachdem sich Liv etwas gesammelt hat - und auch ich meine Gedanken bezüglich der Cays sortiert habe - lernt sie auch gleich die Leute kennen, die im Kloster leben, und wird gleich herzlich aufgenommen. Ein magischer Moment war für mich als Leser, als Liv ihr Licht erhalten hat. Das wird wirklich gut beschrieben.
Liv lernt, mit dem Schwert zu kämpfen und zu reiten, obwohl sie darin schon Erfahrung hat. Beide Fähigkeiten wird sie benötigen, wenn die vier Cays ihre Steine holen. Ich finde es gut, dass Mia ihr jetzt einiges über ihre leiblichen Eltern erzählt, die leider schon gestorben sind. Und auch Livs Adoptiveltern in der Alten Welt haben sie anscheinend schon vergessen. Ich bin mir aber sicher, dass sie in der Klostergemeinschaft eine neue Familie findet.
Sehr viel Zeit zum Eingewöhnen bleibt Liv allerdings nicht, denn nachdem sie ihr eigenes Schwert bekommen hat, brechen die vier Cays schon zusammen mit Zoe und Raik auf, um die Lichtsteine zu holen. Sie starten mit ihrer Reise so früh, damit Konstantin ihnen nicht in die Quere kommt. Er hat sich mit den Schattenwesen verbündet, da er so machtgierig ist, und hat deshalb Interesse daran, dass Caya erlischt. Wir werden sehen, welchen Ärger er noch bereiten wird ...
Die Reise führt ins Reich der Nymphen, wo es den Stein von Ari, dem Aquilas, zu holen gibt. Das Setting dort, also das Nymphenreich, ist wirklich traumhaft und der Autorin Nadine Erdmann super gelungen. Ich konnte mir alles total gut vorstellen und auch die Beschreibungen von Interria lassen mich wünschen, selbst einmal in die Zwischenwelt zu reisen. Die Handlung war nicht vorhersehbar und es gibt zuletzt natürlich noch den Showdown. Das Ende lässt mich gespannt zurück: Was hat Konstantin Unverzeihliches getan und was hat diese Erin damit zu tun? Und warum hat Noah wirklich überlebt?
Die Verbundenheit zwischen den vier Cays ist deutlich spürbar. Sie alle sind zum Schutz in der Menschenwelt aufgewachsen und wurden dann in das Kloster von Burgedal zurückgeholt. Man merkt, wie sich die Elemente der Lichtsteine auf den jeweiligen Besitzer auswirken, der Charakter ist der Eigenschaft des Elements ziemlich ähnlich.
Ich mag Liv (Enyas, Stein der Erde) total. Sie kommt mit ihrer ruhigen Art sehr sympathisch auf mich herüber und gemeinsam mit ihr habe ich Interria kennengelernt und mitgefiebert. Auch scheint sie etwas für Noah (Fineas, Stein des Feuers) zu empfinden, der mir persönlich etwas zu aufbrausend war.
Ari (Aquilas, Stein des Wassers), scheint ziemlich mit Selbstzweifeln zu kämpfen, die er auch seinem Großvater zu verdanken hat. Schön, dass er Kaelan (Andolas, Stein des Windes) hat, der seinen Freund immer ermutigt. Die beiden sind wirklich ein süßes Paar.

Fazit:
Ein spannendes Fantasyabenteuer, das in einer magischen Welt spielt. Ich freue mich schon sehr auf den zweiten Teil!

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