Glaubwürdich und ereignisreich
Inspiriert von den realen Geschichten der Personen aus Ost- und West-Berlin sowie von manchen wissenschaftlichen Aufsätzen und Sachbüchern über den Kalten Krieg, beschreibt die Autorin das Leben der ...
Inspiriert von den realen Geschichten der Personen aus Ost- und West-Berlin sowie von manchen wissenschaftlichen Aufsätzen und Sachbüchern über den Kalten Krieg, beschreibt die Autorin das Leben der Menschen in diesen Zeiten. Die Handlung wird von verschiedenen Perspektiven dargestellt. Nachdem die Schwestern Alice und Emma sich wieder finden, wird es deutlich, wie unterschiedlich sie sind. Emma ist Übersetzerin aus West-Berlin. Sie ist offen und ehrlich. Die Ost-Berlinerin Alice ist dagegen geheimnisvoll und zurückhaltend. Ihre Kindheit in einem Heim, ohne ihre Familie und Freunde, hat ihr Leben größtenteils mitbestimmt. Die Autorin beschreibt sehr gut das Leben in Ost-Berlin, wo Kommunismus herrscht. Es wird deutlich, dass die Menschen gezwungen wurden, im Sinn des Kommunismus zu denken. Daher gab es tausende Flüchtlinge nach Westdeutschland jeden Tag. Nicht jeder war bereit nach einem bestimmten Muster zu denken. Außerdem wird auch einen niedrigeren Lebensstandard in DDR dargestellt. Es wurden in dieser Zeit von den beiden Seiten viele Spione rekrutiert. Welcher Preis sie für ihre Freiheit bezahlen mussten wird es deutlich im Roman betont.
Am Anfang des Buches hatte ich ein wenig Schwierigkeiten mit dem Stil der Autorin. Sie schreib nicht wirklich emotional, sondern sachlich und ein wenig trocken. Es ist ja aber kein Liebesroman. Es werden aber die Liebesbeziehungen im Hintergrund gezeigt. In erster Linie ist es ein historischer Roman, in dem die Politik während des Kalten Krieges eine wesentliche Rolle spielt. Und die Folgen daraus sind heftig.