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Veröffentlicht am 15.09.2016

Enttäuschend

City of Bones
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Clary möchte einen spannenden und witzigen Abend, im bekannten und verrückten Club Pandemonium, mit ihrem besten Freund Simon verbringen. Doch dann wird Clary Zeugin eines merkwürdigen Vorfalls und was ...

Clary möchte einen spannenden und witzigen Abend, im bekannten und verrückten Club Pandemonium, mit ihrem besten Freund Simon verbringen. Doch dann wird Clary Zeugin eines merkwürdigen Vorfalls und was beängstigend ist, es scheint so, also ob nur sie die drei merkwürdigen und gefährlichen Gestalten sehen kann.
Haben die drei Gestalten wirklich einen Mord begangen und wo ist dann die Leiche? Mit rasender Geschwindigkeit wird Clary und Simon in die Welt der Schattenjäger gezogen, ein Bund, der gegen die gefährlichsten Dämonen kämpft um die Welt vor Unheil zu bewahren.


,,City of Bones“ ist der Auftat zu einer hoch gelobten Jugendbuchreihe. Der vielversprechende Anfang glänzt durch spannende und fesselnde Szenen. Leider flacht die Spannung und auch die Geschichte viel zu schnell ab. Cassandra Clare hat sich an einem bunten Phantasiemix versucht. Vampire, Kobolde, Dämonen, Werwölfe, Hexer… sind in der Geschichte vertreten und wirken farblos und wenig authentisch, da keins der Wesen genug Platz bzw. Seiten erhält um sich richtig entfalten zu können.
Mich haben viele Gewaltszenen gestört, da sie stellenweise einfach unnötig waren. Die Protagonisten bewältigen die schwierigsten Probleme und haben wirklich immer Glück und wenn doch einmal etwas danebengeht und die Schattenjäger Hilfe brauchen taucht immer ein Charakter auf, der ihnen zu Hilfe kommt und die Situation noch retten kann.

Die leichte Wortwahl und der lockere, für Jugendbuch typische, Schreibstil lässt die Seiten nur so dahin fliegen. Humorvolle Stellen lockern die Geschichte auf und ich hätte mir mehr von den tollen und witzigen Situationen gewünscht. Die Handlung plätschert grade im zweiten Teil nur so dahin und es gelingt der Autorin nicht eine düstere und authentische Atmosphäre mit ihrem Schreibstil zu erschaffen. Viele Dialoge wirken Stellenweise zu gestelzt und unterbrechen den Lesefluss.

Die Protagonisten und die Nebencharaktere entsprechen dem typischen Bild eines Teenagers. Die Figuren benehmen sich grade untereinander extrem kindisch und zicken sich andauernd und in einer Endlosschleife an.
Clary wirkt auf mich zu glatt und emotionslos. Sie lebt sich einfach zu schnell in die verworren Situation ein und innerhalb weniger Seiten wird sie von einer unwissenden zu einer alles verstehenden Heldin, die alles magische akzeptiert. Sie kommt stellenweise auf Ideen und zieht Schlüsse die unlogisch und aus der Luft gegriffen sind (kann leider nicht genau darauf eingehen, sonst würde ich zu sehr Spoilern).
Die ewig langen und immer wiederkehrenden Beschreibungen von Jakes Haaren haben mich extrem gestört und auch sonst wirkt Jake eher blass auf mich, man erfährt einfach zu wenig von ihm, um in wirklich verstehen zu können.

Alles im allem hat mich ,,City of Bones“ leider sehr enttäuscht. Ich habe eine wesentlich ausgereiftere und fesselndere Geschichte erwartet. Alles wirkt zu oberflächlich auf mich, bar jeder Tiefe und deswegen gibt es nur 2 von 5 Sternen von mir.