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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.07.2019

Eine kurios-magische Welt

Die Spiegelreisende 1 - Die Verlobten des Winters
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Alleine das Cover und der Titel haben mich begeistert! Als ich dann auch noch den Klappentext gelesen habe und erfahren habe, dass das Buch in den Medien hoch gelobt wurde, wollte ich das Buch natürlich ...

Alleine das Cover und der Titel haben mich begeistert! Als ich dann auch noch den Klappentext gelesen habe und erfahren habe, dass das Buch in den Medien hoch gelobt wurde, wollte ich das Buch natürlich sofort lesen.

Handlung
Nachdem die ganze Welt vor langer Zeit in Stücke zerrissen wurde, leben die Menschen auf sogenannten “Archen”. Auf jeder dieser Archen sind besondere Superkräfte vertreten. Die Hauptfigur Ophelia kann die Vergangenheit von Gegenständen mit ihren bloßen Händen “lesen”. Ophelia ist auf der Arche Anima aufgewachsen, die zwar ihre Eigenarten hat, aber allgemein sehr friedlich ist. Nun soll sie plötzlich mit dem Adligen Thorn vom Pol verheiratet werden – eine Ehe, die von den Oberhäuptern der beiden Archen arrangiert wurde. Ophelia muss also zum Pol aufbrechen und sich dort nicht nur unbekannten Menschen stellen, sondern eine ganz neue Welt und Kultur kennenlernen.

Meine Meinung
Ich liebe es, in fremde Welten einzutauchen! Christelle Dabos schafft es, eine Umgebung zu kreieren die an keine andere erinnert. Das liegt zum Einen an ihrer Sprache: Sie benutzt einen Stil, der sich schon recht alt anfühlt wie z.B. auf S.14: „Das Einzige, worum ich Euch bitte, ist, mit Zugang zum Archiv zu gewähren.“
Daran muss man sich auf den ersten Seiten zwar gewöhnen, aber insgesamt passt es sehr gut zur Geschichte. Abgesehen davon findet man im Buch relativ viele Fremdwörter, die ebenfalls widerspiegeln, wie weit diese Geschichte von unserer Realität entfernt ist – zum Glück! Ich bin froh, nicht in dieser Welt zu leben. Einige Talente, die die Menschen dort haben, wie z.B. durch Spiegel zu reisen oder mit den Händen Gegenstände zu lesen, sind zwar wirklich beneidenswert, aber insbesondere auf dem Pol würde ich freiwillig keine zehn Minuten verbringen.
Die Frauen werden im Roman stark unterdrückt. Am Ende haben die Männer immer die Oberhand, was natürlich sehr schade ist, aber zur Geschichte passt.
Das Einzige, was mich an dem Roman etwas gestört hat, ist, dass der Spannungsbogen sich kaum verändert. Das ganze Buch über herrscht eine Grundstimmung, die sehr angespannt ist, allerdings gibt es nur wenige wirklich spannende Situationen. Das Ende kommt dadurch ziemlich abrupt.
Ich hätte mir gewünscht, dass die Autorin die Möglichkeiten, ein paar wirklich kritische Szenen zu schreiben, ein bisschen besser genutzt hätte und bin deswegen schon gespannt auf das nächste Buch.
Inzwischen sind die meisten Geheimnisse gelüftet, die Welt vorgestellt und die Charaktere aufgebaut worden – das heißt, jetzt kann es richtig losgehen!

Die Charaktere
Ich fand die Charaktere sehr gut aufgebaut und glaubwürdig. So jemanden wie Ophelia kenne ich zwar in unserer Welt nicht, aber in die Welt der Spiegelreisenden passt sie perfekt! Auch die anderen Figuren, wie z.B. Berenilde, Thorn oder Ophelias Tante Roseline hat die Autorin sehr gut zum Leben erweckt. Würde ich ihnen begegnen, würde ich jede einzelne Figur wieder erkennen. Roseline ist eine starke Frau, die sich für ihre Nichte einsetzt und dabei immer wieder an die Grenzen ihres Umfeldes stößt. Berenilde ist eher “toxisch” und nicht gerade eine Person, mit der ich gerne etwas zu tun hätte. Ophelia ist ein kleines bisschen naiv, aber hat ein gutes Herz und eine eigene Meinung. Vor allem aber ist sie tollpatschig! Thorn ist das genau Gegenteil: Berechnend, stark und angsteinflösend. So habe zumindest ich ihn empfunden, auch wenn ich immer noch darauf hoffe, dass er ebenfalls ein Herz hat.

Das Cover
Wie schon am Anfang beschrieben finde ich das Cover einfach nur toll! Ich liebe Illustrationen und habe selbst schon Magazine illustriert. Umso mehr freue ich mich, eine tolle und einzigartige Illustration auf einem Buchcover zu entdecken. Man bekommt durch das Bild gleich eine Idee, wie mächtig und pompös der Pol sein kann.

Fazit
Mir hat der Roman wirklich gut gefallen und ich freue mich schon auf Band zwei! Es hätte ein bisschen mehr passieren dürfen, aber abgesehen hat die Autorin eine einzigartige Welt zu erschaffen, die die beste Grundlage für weitere spannende Romane bietet.

Veröffentlicht am 28.10.2019

Eine super Fortsetzung von "Falling Fast"!

Flying High
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Vorsicht! Diese Rezension beinhaltet Spoiler zum ersten Band!


Handlung

Hailee hat vor einigen Monaten ihre Zwillingsschwester Katie durch einen Unfall verloren. Seither versucht sie nicht nur ihr, sondern ...

Vorsicht! Diese Rezension beinhaltet Spoiler zum ersten Band!


Handlung

Hailee hat vor einigen Monaten ihre Zwillingsschwester Katie durch einen Unfall verloren. Seither versucht sie nicht nur ihr, sondern auch sich selbst zu beweisen, dass sie mutig sein kann. Jahrelang war ihre Schwester die stärkere, mutigere der beiden. Doch nach Katies Tod wusste sie nicht wie sie weiterleben soll und hat sich einen Tag ausgesucht, an dem sie Katie wiedersehen möchte. Als der Tag gekommen ist, hat sie sich eine tödliche Dosis Schlaftabletten aufgelöst und ist an einen der schönsten Orte der Gegend gefahren.

Dort trifft Chase nun auf eine völlig aufgelöste Hailee – die den Tablettencocktail zum Glück schon ausgekippt hat, da sie diesen Schritt doch nicht wagen wollte. Kurz darauf treffen auch Hailees Eltern in Fairwood ein, denn sie haben einen Abschiedsbrief ihrer Tochter erhalten. Das alles hatte Hailee nicht geplant; sie wollte sich nie mit der Sorge ihrer Eltern und Freunde auseinandersetzen. Und auch nicht mit ihrer eigenen Trauer. Doch nun wollen ihr alle helfen und sie ist zwischen zwei Welten hin- und hergerissen.


Meine Meinung

Zunächst war ich etwas schockiert, dass ich schon nach nur einem Kapitel wusste, das Hailee überlebt. Die paar Zeilen hätten schließlich auch noch Teil des ersten Buchs sein können. Nun gut.
Chase Reaktion in der Situation fand ich sehr nachvollziehbar. Auch die meisten anderen Charaktere haben in etwa so reagiert, wie ich es mir vorgestellt hätte, inklusive Hailees Eltern, die natürlich sofort nach Fairwood gekommen sind. Was würde man als Eltern auch sonst machen, wenn man möglicherweise gerade dabei ist, seine zweite und damit noch einzige verbleibende Tochter zu verlieren?

Dennoch fand ich die Eltern, insbesondere Hailees Mutter, oft schwer greifbar. Ich bin mir bis heute nicht sicher, ob sie wirklich hilfsbereit und überfordert ist, oder warum sie sich so verhalten hat. Erst hat sie sich gar nicht für ihre Tochter interessiert, dann hat sie sie kaum noch aus den Augen gelassen und wollte komplett über ihr Leben bestimmen, nur um ihr nie richtig zuzuhören oder die Chance zu geben, sich selbst zu verwirklichen, als sie dann wieder zu Hause ist. Hm.

Hailees Trauer fand ich sehr nachvollziehbar – ihre Gefühlswelt war oft ziemlich chaotisch und teils gelähmt. Ich halte das für sehr realistisch, denn Trauer verläuft nicht geradlinig. Auch, dass sie sich von anderen Menschen abgewendet hat, ist wahrscheinlich nicht überraschend. Dennoch fand ich es schade, dass die Beziehung zu Chase so lange keine Fortschritte gemacht hat. Der Kontakt ist für eine lange Zeit quasi abgebrochen. Wahrscheinlich ist das ganz normal, aber ich habe es beim Lesen trotzdem vermisst.

Stattdessen hat man allerdings viel über Chase und seinen inneren Konflikt gelernt. Er hat oft darüber nachgedacht, ob er nun sein Architekturstudium fortsetzen oder doch seine eigenen Träume verwirklichen soll und schlussendlich eine Entscheidung getroffen. Ich finde es immer toll, wenn sich Figuren im Laufe eines Buchs entwickeln und das hat man hier definitiv gesehen. Das gleiche gilt auch für Hailee, wenn auch auf eine ganz andere Art.

Außerdem war das Buch wirklich gut geschrieben! In der Hinsicht hatte es viel mit dem ersten Band, Falling Fast, gemeinsam. Durch den ständigen Perspektivenwechsel zwischen Hailee und Chase hatte man als Leser die Möglichkeit, beide Figuren sehr gut kennenzulernen.


Das Cover

Dies ist mal wieder ein typisches, wunderschönes LYX-Cover! Es hat sehr viel Ähnlichkeit zum ersten Band, was ich persönlich immer toll finde. Beim genaueren Hinschauen ist mir aufgefallen, dass das Muster auf dem Cover quasi das gleiche ist, wie auf dem ersten band, aber gedreht und skaliert wurde (…ja, da kommt der Designer in mir durch 😀 ).
Die Blautöne mag ich fast noch lieber, als die Lilatöne, aber das ist nun wirklich reine Geschmacksache.


Fazit

Dadurch, dass ich die Eltern schwer greifbar fand und sich die Geschichte insbesondere im Mittelteil etwas in die Länge gezogen hat, gibt es einen halben Stern Abzug. Dennoch ist es ein super Buch, dass ich sehr gerne weiterempfehle! Der Schreibstil ist flüssig, die Figuren entwickeln sich weiter und die inneren Konflikte der Hauptcharaktere finde ich nachvollziehbar.

Veröffentlicht am 27.10.2019

Glück in 100 Teilen

Das kleine große Glück
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“Das kleine große Glück” ist das zweite Buch von Lucy Dillon, das ich bisher gelesen habe (nach “one small act of kindness”) und schon jetzt gehört sie zu meinen Lieblingsautoren.



Handlung

Gina hat ...

“Das kleine große Glück” ist das zweite Buch von Lucy Dillon, das ich bisher gelesen habe (nach “one small act of kindness”) und schon jetzt gehört sie zu meinen Lieblingsautoren.



Handlung

Gina hat in den letzten Jahren einiges mitgemacht; zu viel, um genau zu sein. Zuletzt hat sie eine Trennung von ihrem Ehemann hinter sich und versucht nun, mit Mitte 30, ihr Leben einmal komplett umzukrempeln. Die erschrickt über ihre vielen unnützen Besitztümer und stürzt sich auf eine radikale Entrümpelung. Dabei möchte sie nur die 100 Dinge behalten, ohne die sie nicht leben kann. Alles andere wird verschenkt, verkauft oder entsorgt.


Meine Meinung

Die Geschichte startet im Hier und Jetzt und als Leser fragt man sich natürlich, wie es zu dieser Situation gekommen ist. Durch jedes der beschriebenen Gegenstände wird dem Leser ein Stück der Vergangenheit der Hauptfigur Gina nähergebracht. Ich liebe diese Idee, denn erst am Ende des Buches setzt sich ihre Geschichte wie ein Puzzle zusammen. So bleibt ein Roman, der in seiner Natur eher interessant als nervenaufreibend ist, das ganze Buch über spannend.

Lucy Dillon ist eine Meisterin darin, Charaktere zu kreieren, zu denen man direkt einen Bezug aufbauen kann. Das hat sie schon in ihrem letzten Buch geschafft und auch diesmal bin ich nicht enttäuscht worden.
Gina und ich haben, wenn man ihre Lebensgeschichte betrachtet, wenig gemeinsam und dennoch konnte ich mich in jeder Situation in sie hineinversetzen. Verloren gefühlt hat sich wohl jeder schon einmal.
Eine Sache, die wir dennoch gemeinsam haben, ist der Pragmatismus – sogar das radikale Aufräumen hat mich an mich selbst erinnert. (Nur dass es an mir daran lag, dass ich in den letzten Jahren öfters zwischen verschiedenen Ländern umgezogen bin und nicht viel mehr mitdurfte, als was in zwei Koffer passt.)

Auch ihre Art, mit der Trennung umzugehen, fand ich sehr realistisch. Viele Autoren hätten diese Situation wahrscheinlich viel zu kitschig beschrieben (vermutlich wäre die Hauptperson irgendwo hin gefahren und hätte am nächsten Tag einen anderen an der Angel gehabt), aber Lucy Dillon schafft es, genau das richtige Maß an (Nicht-)Romantik in die Geschichte aufzunehmen.


Fazit

“Das kleine große Glück” ist eines dieser Bücher, die man auf der einen Seite möglichst schnell liest, weil man wissen will, wie es weiter geht, andererseits aber nicht zu Ende lesen möchte, weil dann eine Welt verloren geht, in der man die letzten Tage (oder Wochen) gelebt hat.

Für jemanden, der gerne Thriller, Krimis oder durchweg lustige Bücher liest, ist es vielleicht nicht das richtige. Leser, die hoffnungsvolle Romane mit ein bisschen nicht-allzu-kitschiger Romantik mögen, werden dieses Buch aber umso mehr lieben.

Veröffentlicht am 23.09.2020

Ein tolles Jugendbuch

Ein Lächeln sieht man auch im Dunkeln
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Handlung

Samuel ist neu auf der Schule und muss sich anpassen. Das neue Leben hat nichts mit dem zu tun, was er gewohnt ist und so ist der Einstieg nicht immer einfach. Allerdings versüßt ihm Marie den ...

Handlung

Samuel ist neu auf der Schule und muss sich anpassen. Das neue Leben hat nichts mit dem zu tun, was er gewohnt ist und so ist der Einstieg nicht immer einfach. Allerdings versüßt ihm Marie den Start: Sie ist gleich von dem Neuen fasziniert, auch wenn sie nicht so recht weiß warum. Auch ihr Leben ist nicht immer so einfach, wie sie es gerne hätte. Seit einem schlimmen Ereignis vor über einem Jahr ist ihr Bruder Theo nicht mehr derselbe und Marie hat tagtäglich damit zu kämpfen. Außerdem wird Theo nun ständig gemobbt, traut sich aber nicht, etwas zu sagen.

Dieses Buch befasst sich mit den verwobenen Geschichten der drei Jugendlichen, die nicht verschiedener sein könnten – und sich doch so ähnlich sind.



Meine Meinung

Es war toll, mal wieder ein Buch über Vorurteile, Vergeben und zweite Chancen zu lesen. Ich glaube, gerade im Moment braucht es solche Bücher mehr denn je. Adriana Popescu transportiert die Themen überzeugend und aus verschiedenen Standpunkten, sodass man wirklich mitfühlen kann.

Der Anfang des Jugendromans Ein Lächeln sieht man auch im Dunkeln war eher schleichend, aber dann hat das Buch zum Glück rasant Fahrt aufgenommen bis ich es am Ende gar nicht mehr weglegen konnte. Ich habe tatsächlich knapp die zweite Hälfte des Buchs in einem Rutsch durchgelesen (wie gut, dass ich Dank Home Office eine Dreiviertelstunde länger schlafen kann).

Die Geschichte war sehr greifbar; ich hatte den Eindruck, dass es sich genau so vor meiner Haustür abspielen könnte. Gerade deshalb konnte ich auch so einen guten Bezug zu dem Buch und den Figuren herstellen. Insbesondere Marie, deren Verantwortung schwer auf ihr lastet, ist mir sehr ans Herz gewachsen. Sie tat mir oft wirklich Leid. Ich an ihrer Stelle hätte auch nicht gewusst, wie ich die Situation besser handhaben könnte.

Ich fand es sehr interessant, wie sich die Geschichten der drei Protagonisten im Laufe des Romans miteinander verweben und das, obwohl die Charaktere aus so unterschiedlichen Welten kommen.
Was mich etwas gewundert hat, war, dass es wenige relevante Nebenfiguren gab; insbesondere haben mir die Freunde von Marie gefehlt. Selbst in ihrer Situation müsste sie doch zumindest eine Schulfreundin haben.

Irgendwann im Laufe des Buchs habe ich geahnt, wie die Geschichte endet, wobei ich meine Annahme ständig in Frage gestellt habe – es hätte definitiv noch andere Möglichkeiten gegeben. Es war ein sehr passendes, berechtigtes Ende, dass zwar ein paar Einzelheiten offen lässt, aber den Leser nicht mit lauter Fragezeichen zurücklässt.

Trotzdem möchte ich unbedingt wissen, wie es weitergeht. Liebe Adriana, falls du das hier liest: Ich wünsche mir wirklich eine Fortsetzung – ein bisschen für Theo, aber vor allem für Tommi.


Das Cover

Das Cover, insbesondere das Bild, passt sehr gut zum Buch, überrascht mich aber nicht mit einer außergewöhnlichen oder originellen Gestaltung. Trotzdem: Der Grafikdesigner scheint sich mit der Geschichte auseinandergesetzt zu haben. Den Titel Ein Lächeln sieht man auch im Dunkeln finde ich hingegen wenig aussagekräftig.



Fazit

Der Jugendroman Ein Lächeln sieht man auch im Dunkeln hat mich durch seine Realitätsnähe überzeugt. Die Figuren sind sehr greifbar und glaubwürdig, genau wie die Geschichte. Das Tempo des Romans ist zunächst eher niedrig, nimmt aber rasant an Fahrt auf. Dadurch konnte mich das Buch schlussendlich so sehr in seinen Bann ziehen, dass ich es nicht mehr aus der Hand legen wollte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.05.2020

Süße Geschichte mit interessantem Hintergrund

Can you help me find you?
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Handlung

Caleb und Evie kennen sich schon ewig und sind inzwischen zusammen an der Newton Academy für Mathematik und Naturwissenschaften. Evie ist ein sehr introvertiertes, hochintelligentes Mädchen, ...

Handlung

Caleb und Evie kennen sich schon ewig und sind inzwischen zusammen an der Newton Academy für Mathematik und Naturwissenschaften. Evie ist ein sehr introvertiertes, hochintelligentes Mädchen, das generell nicht gut darin ist, die Gefühle anderer zu erkennen. Daher bemerkt sie auch nicht, dass Caleb etwas mehr für sie empfindet, als Freundschaft.

Stattdessen findet sie den Neuen, Leo, interessant, der ihr etwas offensichtlicher zeigt, dass er sie mag. Als sich die Gelegenheit bietet, versucht Caleb, heimlich das Herz von Evie zu erobern – und zwar online, unter falschen Namen. Nun muss sich Evie mit Leo und zwei Calebs auseinandersetzen, was die Lage nicht einfacher macht.



Meine Meinung

Zunächst muss ich sagen, dass der Klappentext vom Verlag das Buch Can you help me find you? wirklich gut beschreibt. Man weiß eigentlich schon ziemlich genau, was man erwarten kann und dem wird der Jugendroman auch gerecht. Obwohl der Klappentext schon einiges vorwegnimmt, gab es darüber hinaus noch so viele andere Themen, die im Roman eine Rolle spielen.

Die Beziehung zwischen Evie und ihrer Mutter ist eins dieser Themen. Ich möchte an dieser Stelle nicht zu viel verraten, aber kann – ohne euch die Geschichte zu verderben – sagen, dass sie sich definitiv nicht so stark in Evies Leben einmischen sollte, wie sie es macht. Ich fand es sehr interessant zu sehen, wie die einzelnen Charaktere auf Evies Mutter reagieren.

Außerdem hat das Thema Mathematik eine große Rolle gespielt. Ich bin stark beeindruckt, wie viel die Autorin über das Thema weiß und vor allem, dass sie es so gut und interessant rüberbringen konnte. Daher habe ich recherchiert und herausgefunden, dass Amy Noelle Parks Associate Professor am College of Education der Michigan State University ist. Das erklärt natürlich einiges! Außerdem hat die Autorin am Ende des Buchs einige Anmerkungen formuliert, die den mathematischen Themen im Buch etwas mehr Hintergrund bieten.
Aber keine Sorge: Man muss keine Mathematik mögen, um das Buch zu lieben.

Durch das eher spezielle Umfeld einer Eliteschule waren auch die Charaktere teils außergewöhnlich. Während Evie, wie oben beschrieben, hochintelligent ist und die Gefühle anderer nicht immer sofort versteht, sind Leo und Caleb trotz ihrer Intelligenz Jugendliche, die an jeder anderen Schule nicht auffallen würden. Ich finde, es hat gut widergespiegelt, dass es auch an solchen Schulen Vielfalt gibt.

Evie war mir teilweise etwas (zu) naiv, was sich aber durch ihre Eigenart, sich in Menschen nicht besonders gut einfühlen zu können, erklären lässt. Darüber hinaus fand ich das Handeln der Figuren immer sehr nachvollziehbar.

Ich habe sehr mit Caleb mitgefiebert und die ganze Zeit gehofft, dass er sein Happy End bekommt! Leo hat seine Sache allerdings sehr gut gemacht. Lange konnte ich mir nicht sicher sein, wie sich Evie schlussendlich entscheiden wird und werde es euch auch nicht verraten ;).

Zu guter Letzt kann ich sagen, dass ich den Titel zunächst etwas verwirrend fand. (Can you help me find you? Oder: Can I help you find me? Wie war das nochmal?) Doch im Buch gibt es eine sehr gute Erklärung für den Titel und seither brauche ich gar nicht mehr drüber nachdenken.



Das Cover

Das Cover von Can you help me find you? ist eher schlicht, aber passt zum Buch. Ich nehme an, dass die beiden Figuren Evie und Caleb und die Schrift dessen Verbundenheit darstellen soll. Auf dem Bild ist nicht zu erkennen, dass die schwarze Schrift sowie die beiden Figuren eine Lackveredlung bekommen haben. Das gibt dem Cover das gewisse Etwas.
Ich würde mir wünschen, dass das Cover das Thema Mathematik aufgegriffen hätte, da ich finde, dass das Thema das Buch zu etwas Besonderem macht. Wie es jetzt ist, ist es aber auch schön und passt gut zu anderen Büchern im Genre.



Fazit

Ich kann das Buch mit gutem Gewissen allen Jugendlichen empfehlen! Ich hätte es gerne schon vor 10 Jahren gelesen, aber finde es auch jetzt noch wirklich toll. Der Schreibstil ist sehr angenehm, die Autorin Expertin auf ihrem Gebiet und die Figuren gut ausgearbeitet.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
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