Cover-Bild Herzblitze
(36)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Diana
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 14.09.2020
  • ISBN: 9783453360648
Kristina Valentin

Herzblitze

Roman
Plötzlich ist alles anders. Aber vielleicht ist genau das gut.

Felicitas wird vom Blitz getroffen. Wie durch ein Wunder bleibt sie unverletzt – doch sie hat das ganze letzte Jahr vergessen. Als sie versucht in ihr Leben zurückzukehren, erkennt sie es nicht wieder. Warum verhält sich ihr Ex-Mann so, als wäre alles wie früher? Wieso ist ihre Schwester so sonderbar distanziert? Wenn sie nur wüsste, was da in den vergangenen zwölf Monaten passiert ist! Felicitas macht sich auf die Suche nach der Wahrheit, die irgendwo in ihr schlummern muss. Dabei kommt sie nicht nur ihrem neuen Kollegen Sebastian näher als gedacht, sondern auch sich selbst.

Ein bezaubernder und anrührender Roman übers Loslassen und die Freiheit, die uns das Vertrauen ins Leben schenkt

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.10.2020

Überraschend berührender Roman

0

Inhalt:

Felicitas Morgenstern wacht nach einem Blitzschlag im Krankenhaus auf und hat das komplette Jahr zwischen ihrem 45. und 46. Geburtstag vergessen. Zurück in ihrem akribisch aufgeräumten Haus, mehrere ...

Inhalt:

Felicitas Morgenstern wacht nach einem Blitzschlag im Krankenhaus auf und hat das komplette Jahr zwischen ihrem 45. und 46. Geburtstag vergessen. Zurück in ihrem akribisch aufgeräumten Haus, mehrere Kleidergrößen leichter und ohne ihren inzwischen getrennt lebenden Mann und ihre studierende Tochter, erkennt sie weder sich, noch ihr Leben wieder.

Für Felicitas beginnt nun eine Reise auf der Suche nach ihren Erinnerungen und ihrem wahren Ich. Dabei begleiten sie ihr neuer Mitbewohner, Hund Fridolin, und ihr neuer Kollege Sebastian aus dem Bestattungsinstitut, der ihr in ihrem Job und ihrem Alltag hilft, das Leben aus einer ganz neuen Richtung zu betrachten.

Meinung:

Es fällt mir bei diesem Buch wirklich schwer, die großartigen Emotionen in Worte zu fassen, da man sie eigentlich selbst beim Lesen erleben muss. Ich hatte eine typische humorvolle Mitt-Vierziger Frauenliebesgeschichte erwartet und wurde von einer unglaublich emotionalen und großartigen Handlung überrascht.

Ich musste von Beginn an mit Felicitas lachen und weinen, da sie mich emotional sehr berührt hat. Auch die anderen Charaktere sind hervorragend lebendig gestaltet. Wer könnte sich nicht in Sebastian verlieben, von der Nachbarin genervt sein oder Ex-Mann und Schwiegermutter auf den Mond schiessen wollen?

Dabei ist die Handlung gleichermaßen humorvoll, berührend und spannend bis zum Schluß. Besonders hervorzuheben ist die Leichtigkeit, mit der die Autorin das schwierige Thema "Sterben" in die Handlung eingefügt hat, obwohl man darauf nicht vorbereitet war.

Fazit:

Ein für mich überraschendes Highlight, das sicher durch seine tiefer gehende Thematik nicht jeden Leser gleichermaßen ansprechen wird, dass aber ein wunderbares emotionales Buch ist, für alle die sich auf die Reise einlassen. Danke Kristina Valentin!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.09.2020

Ikonisch

0

Manche Bücher, die fühlt man einfach. Und obwohl ich selbst nicht weiter entfernt von einer 46-jährigen, teilzeitarbeitenden Mutter mit Eheproblemen (fast geschieden) entfernt sein könnte, hat mich Feli ...

Manche Bücher, die fühlt man einfach. Und obwohl ich selbst nicht weiter entfernt von einer 46-jährigen, teilzeitarbeitenden Mutter mit Eheproblemen (fast geschieden) entfernt sein könnte, hat mich Feli mit ihrer Art und Weise in den Bann gezogen.

Felicitas wacht eines morgens in einem Krankenhaus auf und alles ist anders. Sie sieht anders aus, hat eine neue, komische Frisur und die Menschen in ihrem Umfeld verhalten sich seltsam. Und sie ist gar nicht mehr 45, sondern 46 und hat 365 Tage ihres Lebens vergessen.

Für mich war das ein wunderbarer Einstieg ins Buch, obwohl mich besonders die ersten Seiten etwas abgeschreckt haben. Auf denen verhält sich Feli nämlich besonders komisch und hat mich doch teilweise verwirrt. Aber das kann man wohl alles auf den Blitz schieben, denn nach dieser kurzen Phase ist sie eine Traum-Protagonistin geworden und ein Vorbild noch dazu.

Im Großen und Ganzen erzählt dieser Roman von ihrer Reise zu sich selbst, wie man das immer so schön sagt. Aber Feli erkennt ihr Ich des letzten Jahres wirklich nicht wieder und ist eigentlich das komplette Gegenteil von sportlich, aufgeräumt und diszipliniert.

Auf humorvolle, aber nicht zu humorvolle, Weise begleiten wir sie durch ihren neuen Alltag, mit einer jungen Tierärztin als Freundin, deren Kinder von ihrem Mann großgezogen werden, einer streitsüchtigen kleinen Schwester und ihrem Job, einer Stelle in einem Bestattungsunternehmen.

Für mich das Herzstück der Geschichte. Es ist bewundernswert, wie die Autorin das Thema Tod in diesem Buch aufgegriffen hat. Zunächst durch Felis Blitzschlag, dann durch ihre Arbeit und schließlich durch einen Mann, der selbst schon einmal fast gestorben ist. Besonders die Szenen im Bestattungshaus, in denen Feli Gespräche mit nahen Angehörigen von Verstorbenen oder sogar mit Menschen, die selbst bald sterben, führt, zeigen, dass der Tod zu einem Tabuthema der Gesellschaft geworden ist und dass darüber zu reden, weder schadet noch verletzt. Es bereitet darauf vor, dass wir alle sterben werden.

Aber keine Sorge, dass ist zwar ein Bestandteil des Buches, aber nicht derart dominierend, dass es manche Leser verschrecken könnte. Eher wird der Tod auf feinfühlige Weise in das Buch und damit in das Leben von Felicitas integriert, womit nichts anderes als die Wahrheit abgebildet wird.

Neben dem Tod wird auch das Leben aufgegriffen. Felis war nämlich alles andere als selbst bestimmt, was auf ihren grausigen Ehemann zurückzuführen ist. Und auf die gesellschaftlichen Normen, die um einen herumschwirren. Frau bleibt zuhause und erzieht die Kinder. Mann ist der arbeitende Part. Frau ist für Haushalt zuständig.

Gegen diese festgefahrenen gesellschaftlichen Ansichten muss sich Felicitas durchkämpfen. Ihre Gegner: eine ihren Sohn verhätschelnde Schwiegermutter, deren grässlicher, frauenverachtender Sohn und eine unausstehliche Nachbarin, die Löwenzahn im Garten nicht toleriert.

Feli findet einen Weg hinaus aus diesem Gefängnis, das von gesellschaftlichen Erwartungen erbaut wurde, auf grandiose, inspirierende Weise.

Dieser Roman ist eigentlich alles, was man sich wünschen kann. Zum Lachen, modern und ein bisschen einzigartig.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.09.2020

Ein absolut berührender Roman

0

Irgendwie habe ich ehrlich gesagt mit einem etwas anderen Buch gerechnet. Vielleicht eine romantische Komödie? Ja ich glaube schon. "Herzblitze" ist aber so viel mehr als "nur" eine romantische Komödie. ...

Irgendwie habe ich ehrlich gesagt mit einem etwas anderen Buch gerechnet. Vielleicht eine romantische Komödie? Ja ich glaube schon. "Herzblitze" ist aber so viel mehr als "nur" eine romantische Komödie. Es ist tragisch, es ist berührend, witzig und irgendwie wie aus dem Leben gegriffen.

Zu Beginn hatte ich Probleme mich mit der Protagonistin zu identifizieren, da sie bereits 46 ist und so viel mehr in ihrem Leben erlebt hat als ich. Sie hat ein Kind groß gezogen, war bereits fast 2 Jahrzehnte verheiratet und wird nun von ihrem Mann verlassen. Sie hat sich selbst komplett für andere aufgeopfert und sich selbst verloren wenn man so will.

Im Verlauf des Buches hat sich allerdings meine Einstellung zu Feli etwas geändert. Meist sucht man ja in Büchern bei den Protagonisten Eigenschaften, die eine Verbindung schaffen, dass man sich mit ihnen identifizieren und so besser in den Roman rein fühlen kann - so geht es mir zumindest.

Mehr und mehr habe ich aber Respekt vor Feli als Person entwickelt. Sie hat einen beeindruckenden Job hat es geschafft ihrer Tochter "Wurzeln und Flügel" zu geben und jahrelang ihre eigenen Bedürfnisse hinten an zu stellen ohne sich ein einziges mal zu beschweren.

Sie ist eine absolut starke Protagonistin und hat für mich eine eindeutige Vorbildfunktion vor allem, wenn man ihre Entwicklung betrachtet, die sie im Verlauf des Buches durchmacht.

Ich mochte den Schreibstil von Kristina Valentin unglaublich gern und die ganze Geschichte war einfach von vorn bis hinten wundervoll, tragisch und auch auf gewisse Art humorvoll. Selten hat mich ein Roman aus einem Genre, was ich sonst nicht lese so beeindruckt.

Herzblitze kommt definitiv als Anwärter auf meine Liste der Jahresfavoriten für 2020.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.09.2020

Vom Blitz getroffen

0

Was für eine tolle Geschichte! Tiefgründig, ernst, lustig - und noch ganz viel Adjektive mehr, die man dem neuen Roman von Kristina Valentin zuordnen kann.

Ihre Protagonistin Felicitas, Mitte Vierzig, ...

Was für eine tolle Geschichte! Tiefgründig, ernst, lustig - und noch ganz viel Adjektive mehr, die man dem neuen Roman von Kristina Valentin zuordnen kann.

Ihre Protagonistin Felicitas, Mitte Vierzig, wacht im Spital auf - sie wurde von einem Blitz getroffen und merkt schnell, dass sie unter einer Amnesie leidet. Ein ganzes Jahr fehlt in ihrer Erinnerung. Ein Jahr, das anscheinend sehr heftig gewesen sein muss, denn alle ihre Freunde eiern herum und rücken nur spärlich mit ihrem Wissen heraus. Felicitas weiss aber noch, dass davor ihre beste Freundin Melanie starb und ihr Mann sie kurz darauf verlassen hat. Zwei Schicksalsschläge kurz aufeinander - was das mit Felicitas gemacht hat, weiss sie nicht.

Nur dass sie es komisch findet, dass ihr Haus tiptop aufgeräumt ist und - Hilfe - kein Kaffee mehr im Haus zu finden ist. Stattdessen aber ein Hund. Dass sie Fridolin übernehmen wollte, weiss sie natürlich auch nicht mehr. Aber er tut ihr gut. Wie auch Sebastian, der neue Mitarbeiter, ein eigener ruhiger Kauz, der gleichzeitig mit ihr die Arbeit aufnimmt.

Auch die Arbeit tut ihr gut, obwohl sie keine Ahnung mehr hat, was sie genau abgesprochen hat, sofern sie sich keine Notizen gemacht hat. Felicitas arbeitet in einem Bestattungsunternehmen, wo die Wünsche der Verstorbenen und Hinterbliebenen wichtig zu nehmen sind. Wäre nicht ihr Ex-Mann, der sie ständig spontan überrascht, könnte es gut so weitergehen. Aber irgendwas Wichtiges war da noch vor dem Blitzschlag, bloss was?

Die Autorin "verarbeitet" gleich mehrere Themen: Menschen, die vom Blitz getroffen werden, überleben selten, und wenn, dann leiden sie oft unter einer Amnesie wie hier Felicitas. Dann geht es auch um Menschen, die in Bestattungsunternehmen arbeiten und ihren oft schwierigen Job sehr lieben. Tod, Trauer, Trennung, neue Chancen - sehr viel ist drin in "Herzblitze".

Kristina Valentin nähert sich feinfühlig an die grosse Thematik ran, bleibt ihrem Schreibstil treu und bringt die Geschichte auf eine nachdenkliche, sensible, aber dennoch konstant humorige Art rüber.

Felicitas Umfeld ist bis auf Mark sympathisch, alle Figuren haben ihre speziellen Eigenheiten, die gekonnt charakterisiert werden. Mein Liebling ist ganz klar Fridolin, der genau im rechten Moment zu Felicitas kommt, auch wenn es erst mal gar nicht so scheint.

Fazit: Inhaltlich erwartet die Leser ein mega schöner Roman. Es ist eine der seltenen Geschichten, bei der man beim Lesen der letzten Seite bereut bereits zu Ende gelesen zu haben, weil man das Vergnügen, den Roman zu beginnen schon hinter sich hat.
5 Punkte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.09.2020

Einfühlsam und inspirierend

0

Felicitas wird an ihrem Geburtstag vom Blitz getroffen und wacht mit der Gewissheit im Krankenhaus auf, dass sie ihr gesamtes letztes Jahr vergessen hat. Der Schock sitzt tief, denn ihr Leben hat sich ...

Felicitas wird an ihrem Geburtstag vom Blitz getroffen und wacht mit der Gewissheit im Krankenhaus auf, dass sie ihr gesamtes letztes Jahr vergessen hat. Der Schock sitzt tief, denn ihr Leben hat sich scheinbar um 180 Grad gedreht und auch die Menschen um sie herum wirken verändert. Die Frage was passiert ist, lässt sie nicht mehr los. So begibt sie sich auf die Suche nach dem Vergessenen. Dabei findet sie nicht nur sich selbst wieder, sondern auch eine Liebe, an die sie so schon nicht mehr geglaubt hat.



Das Cover hat mich direkt in seinen Bann gezogen. Ich liebe die Farben, die das Cover ruhig und stimmungsvoll erscheinen lassen. Der Schreibstil ist wirklich toll. Das Buch lässt sich flüssig lesen. Vor allem schreibt Kristina wirklich sehr gefühlvoll und harmonisch. Mir hat es sehr viel Freude bereitet dieses Buch zu lesen. Es waren traurige Momente dabei, aber auch so viele humorvolle Momente. Vor allem hat mich die Geschichte auch zum Nachdenken bewegt.



Felicitas, auch Feli genannt, ist Anfang 40, als sie der Blitz trifft. Ihr Leben wirkt fad und trostlos. Sie lebte im Grunde nur für ihre Tochter und ihren Mann, bis dieser sie verlässt. Ab diesem Moment versucht sie verzweifelt ihrem Leben einen Sinn zu geben. Dabei kommt sie leicht vom Weg ab bzw. schießt über das Ziel hinaus. Erst als sie vom Blitz getroffen wird, schlägt sie den richtigen Weg für sich ein und setzt endlich Grenzen, damit sie glücklich werden kann.

Sebastian ist Felis neuer Kollege, der eine ruhige und doch ernsthafte Art hat, die mich leicht in seinen Bann gezogen hat. Denn er gibt Feli in den richtigen Momenten den entscheidenden Schubs in die richtige Richtung. Vor allem tut er ihr so gut wie kein anderer Mensch. Es ist wirklich schön die Geschichte der Beiden zu lesen.



Ich finde die Geschichte nicht spannend, aber sie plätschert auch nicht vor sich hin. Sie zieht mich in ihren Bann, denn die Entwicklung und auch die Reise von Feli sind einfach magisch. Sie stellt sich viele Fragen, die man sich beim Lesen auch gleichzeitig sich selbst stellt. Bin ich zufrieden mit meinem Leben? Bin ich glücklich? Was würde ich gerne ändern? Was macht mich überhaupt glücklich? Wir leben alle nur ein einziges Mal und da sollte man sich die Fragen ruhige öfter mal stellen. Denn wer möchte schon irgendwann auf sein Leben zurückblicken und sich denken „Hätte ich doch bloß nur“. Das Buch zeigt sehr schön, dass auch Zeit für sich selbst wertvoll ist und vor allem zeigt es auch sehr schön, dass man auch lernen muss „Nein“ zu sagen. Feli drückt sich gerade zu Beginn sehr um diese Antwort – gerade gegenüber ihrer Schwiegermutter und Nachbarin. Und auch ihr Ex-Mann Mark ist sehr bestimmend. Auch hier muss sie erst lernen ihm die Stirn zu bieten und sich nicht alles gefallen zu lassen. Die Situationen mit Mark zeigen auch sehr schön, dass die Ehe nicht harmonisch abgelaufen sein muss und sie immer hinten anstehen musste.



Ich finde die Entwicklung von Feli echt bemerkenswert und habe mich auch sehr für sie gefreut, als der Knoten geplatzt ist und sie endlich frei und ganz sie selbst ist.



Es ist ein tolles Buch, welches leise und kalt beginnt und mit einer herzlich warmen Umarmung endet. Der Weg zu sich selbst ist ein Prozess, der in diesem Buch inspirierend dargestellt wird.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere