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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.10.2020

Gerade für jüngere Mädels ein super schöner, rührender und spannender Jugendroman, aber ab und an ist sowas auch etwas für mich :)

Amaris
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Ich habe mich sehr über den Titel "Amaris" von Maren Dammann gefreut, welcher mir freundlicherweise vom Thienemann-Esslinger Verlag (Planet!) als kostenfreies Rezensionsexemplar via Netgalley zur Verfügung ...

Ich habe mich sehr über den Titel "Amaris" von Maren Dammann gefreut, welcher mir freundlicherweise vom Thienemann-Esslinger Verlag (Planet!) als kostenfreies Rezensionsexemplar via Netgalley zur Verfügung gestellt wurde. Dafür möchte ich an dieser Stelle noch einmal meinen Dank ausrichten, es versteht sich natürlich von selbst, dass meine Meinung zum Buch dadurch in keiner Form beeinflusst wird.
Hierbei handelt es sich um mein erstes Werk der Autorin Maren Dammann, auf welches ich besonders durch seinen Namen aufmerksam geworden bin. Würde man noch ein "D" vor "Amaris" packen, wäre es nämlich mein, eher seltener, Name :D Zudem fand ich den Klappentext und auch das Cover ansprechend und mein Interesse war somit geweckt.

In dieser Geschichte begleitet der Leser die junge Protagonistin Alice auf einem Stück ihres Weges, welcher allerlei Ungeahntes zu bieten hat. Erst muss Alice erfahren, dass sie adoptiert wurde, dann soll auch noch das verwahrloste Pferd, welches Alice auf Anhieb ins Herz schließt und "Amaris" tauft, auf einer Auktion an einen Metzger verkauft werden. Zumindest gegen zweiteres kann sie etwas unternehmen und ersteigert es auf eigene Faust, als sie ihr leiblicher Vater, den sie mittlerweile aufgesucht hat, einen kurzen Moment unbeaufsichtigt lässt. Von da an nehmen die Dinge ihren Lauf, denn etwas scheint mit dem Hengst nicht zu stimmen, zumindest weisen alle Umstände darauf hin. Zum Glück ist Alice bei allem nicht ganz auf sich allein gestellt, denn da gibt es zum Beispiel noch Ben, den Stallburschen, der ihr Herz höher schlagen lässt...

Maren Dammann schreibt ihren Jugendroman aus der Sichtweise von Alice in der dritten Person im Präteritum. Dadurch erlebe ich alle Dinge aus ihrer Perspektive und werde schnell warm mit dem jungen Mädchen. Es macht Spaß, sich durch das Lesen eines Romanes für Teenies und Jugendliche wieder jünger zu fühlen! In viele Dinge kann ich mich aus meiner eigenen Jugend dadurch prima zurück versetzen, wie zum in Beispiel meine Reit- und Voltigierzeit. Die Liebe zu Pferden habe ich nie ganz verloren, aber ich widmete mich irgendwann anderen Dingen. Hier merke ich aber, wie mein Herz für diese Tiere wieder ein wenig höher schlägt und mich in eine frühere Zeit versetzt, Zeiten, in denen ich z. B. auch gerne Wendy gelesen habe. Doch dieses Buch bietet mehr als seichte Idylle, Intrigen und ein bisschen "Liebeskram", er folgt dem heutigen Zeitgeist durch aktuelle Themen und ist an vielen Stellen, vor allem gegen Ende des Buches enorm spannend und nervenaufreibend! Der Leser bekommt also durch eine süße, integrierte Liebesgeschichte nicht nur etwas fürs Herz geboten und vielerlei Know-How über Pferde vermittelt, er darf auch ordentlich mitfiebern. Eine gelungene Kombination! Außerdem vermittelt er obendrein noch eine schöne Message.

Der Schreibstil ist sehr flüssig, leicht und atmosphärisch und trägt mich durch die recht kurzweilig gehaltenen Kapitel rasch durch die Geschichte.
Der Anfang des Buches wird mir ein wenig zu schnell albgefrühstückt, hätte ich mir hier noch etwas mehr Handlung bei der Auflösung, dass Alice adoptiert wurde, gewünscht. Es wird auch kaum darauf eingegangen, wie sie den Kontakt zu ihrem Vater aufbaut. Das hätte für meinen Geschmack etwas ausgereifter sein können. Alles andere ist aber wunderbar ausführlich und nicht zu langatmig beschrieben und umgesetzt, sodass es authentisch auf mich wirkt. Viele der Nebenprotagonisten schließe ich im Laufe der Geschichte auch wirklich ins Herz!

"Amaris" ist ein klasse Jugendroman, der mich wirklich gut unterhalten hat. Ich vergebe eine Lese- und Kaufempfehlung und 4,5 Sterne, die ich nach Möglichkeit gerne aufrunde *****

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.10.2020

Eine besondere, rührende, dramatische und weihnachtliche Liebesgeschichte, die mich sehr gut abgeholt und unterhalten hat.

Alaska Love - Winter in Wild River
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Ich habe mich sehr über den Titel "Alaska Love - Weihnachten in Wild River" von Jennifer Snow gefreut, welcher mir freundlicherweise vom LYX Verlag als Rezensionsexemplar kostenfrei via Netgalley zur Verfügung ...

Ich habe mich sehr über den Titel "Alaska Love - Weihnachten in Wild River" von Jennifer Snow gefreut, welcher mir freundlicherweise vom LYX Verlag als Rezensionsexemplar kostenfrei via Netgalley zur Verfügung gestellt wurde. Vielen herzlichen Dank dafür, es versteht sich natürlich von selbst, dass meine persönliche Meinung dadurch in keiner Form beeinflusst wird.
Bei dem Buch handelt es sich um den aktuellsten vieler Liebesromane von der Autorin Jennifer Snow, von der ich bislang allerdings noch nicht gelesen, aber bereits positives gehört habe. Da mich zudem das Cover und der Klappentext gleichermaßen ansprachen, stand für mich fest, dieses Buch lesen zu wollen. Ich startete somit gespannt und neugierig mit dem Roman, der mir hoffentlich ein paar schöne und weihnachtliche Lesestunden schenken würde.

Der Leser begleitet in dieser Geschichte die beiden Hauptfiguren Erica Sheraton und Reed Reynolds, dessen Weg hier unmittelbar zueinander führt. Erica, eine erfolgreiche und vor allem überarbeite Chirurgin braucht dringend Urlaub und besucht dafür ihre beste Freundin in einem kleinen Städtchen Namens Wild River. Doch aus angedachten gemeinsamen Schneewanderungen oder Skifahren wird auf lange Sicht nichts, denn Erica wird in dem dortigen Search-and-Rescue-Teams gebraucht, welches dringend auf eine erfahrene Medizinerin angewiesen ist. Aus dem Erholungsurlaub wird fortan ein richtiger Abenteuertrip, bei dem die Nerven nicht nur wegen den Notfällen blank liegen. Nein. Während der Einsätze gerät Erica immer wieder mit Reed, dem Bruder ihrer besten Freundin, aneinander, der ihre Welt schließlich völlig aus den Angeln hebt...

Die Bestseller-Autorin Jennifer Snow schreibt ihren Liebesroman aus den Sichtweisen beider Protagonisten in der dritten Person im Präteritum. Dadurch erhalte ich einen soliden Zugang zu den Charakteren, muss nur ein wenig aufpassen, da mehrere Perspektivwechsel innerhalb eines Kapitels stattfinden, die nicht deutlich gekennzeichnet wurden. Das ist aber etwas, an das ich mich durchaus gewöhnen kann. Die Figur Erica ist eindeutig überarbeitet und wahnsinnig gestresst, auch wenn sie ihr Engagement auch ehrt. Doch sie muss sich fragen, aus welchen Gründen sie tatsächlich handelt, wie sie eben handelt und was sie wirklich braucht. So auch Reed, der sich in Wild River mitten in der Natur richtig heimisch fühlt und sich doch nach mehr sehnt... zu Anfang wirken beide Protagonisten sehr gegensätzlich, es finden sich nach und nach aber immer mehr Gemeinsamkeiten, die sie zueinander führen. Nach einigen verbalen Duellen kommen sich die beiden näher, das ist schön zu verfolgen. Aber auch ihre anfänglichen, frechen Wortgefechte sind super unterhaltsam und bringen mich zum lachen. Doch ehe ich's mir versehe, geht's hier sehr leidenschaftlich her und die Funken fliegen ganz eindeutig, taten sie es vorher eher unterschwellig und nach dem Motto "was sich liebt, das neckt sich" :D Die Autorin steckt einige explizite Szenen in ihr Buch, die mir unter die Haut gehen, sehr anregend beschrieben sind und insgesamt noch nicht Überhand nehmen. Da hatte ich erst so meine Sorge. Ein großer Fokus wird hier aber auch auf die Umstände gelegt, die oft sehr spannend und voller Drama zu verfolgen sind. Den Leser erwarten hier somit auch ein wenig Nervenkitzel und ungeahnte, dramatische Wendungen, die das Buch zu etwas ganz besonderem machen.

Der Schreibstil ist sehr flüssig und bildhaft und bringt mir Wild River quasi nach Hause vor die Tür, das ist schön, um abzuschalten. Gleichzeitig kommt auch eine gewisse heimelige, weihnachtliche Atmosphäre auf, die sich insgesamt aber, den ganzen Abenteuern sei Dank, in Grenzen hält. Der Roman ist meiner Meinung nach weihnachtlich angehaucht, wird aber dem Titel des Buches nicht so ganz gerecht.
Schön finde ich die Figuren und deren charakterliche Entwicklungen, die ich hier gebannt mitverfolgen darf. Die Nebenfiguren schließe ich auch schnell in mein Leserherz.
Eine schöne Botschaft wird zudem ebenso verpackt. Insgesamt ein schöner, winterlicher Roman :)

"Alaska Love - Weihnachten in Wild River" ist ein unterhaltsamer Liebesroman von A bis Z, der mich mitnimmt, berührt, catcht, aber für weniger Weihnachtsstimmung, als erhofft, sorgt. Daher vergebe ich eine Lese- und Kaufempfehlung und 4,5 Sterne, die ich nach Möglichkeit gerne aufrunde :) *****

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Veröffentlicht am 24.09.2020

Eine tolle Fortsetzung, die alle Puzzleteile zusammenfügt & sämtliche Fragen klärt. Sie ist ereignisreich, spannend, gefühlvoll & dramatisch

Kristallblau - Insel des Ursprungs
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Ich habe mich sehr über den Titel "Kristallblau - Insel des Ursprungs" von Amy Ewing gefreut, welcher mir vom HarperCollins Germany Verlag (Dragonfly) freundlicherweise als kostenfreies Rezensionsexemplar ...

Ich habe mich sehr über den Titel "Kristallblau - Insel des Ursprungs" von Amy Ewing gefreut, welcher mir vom HarperCollins Germany Verlag (Dragonfly) freundlicherweise als kostenfreies Rezensionsexemplar via Netgalley zur Verfügung gestellt wurde. Vielen lieben Dank an dieser Stelle dafür, es versteht sich von selbst, dass meine persönliche Meinung dadurch in keiner Weise beeinflusst wird. Nachdem ich den Vorgängerband kürzlich beendete, startete ich auch direkt mit diesem, letzten Band der zweiteiligen Reihe. Die Autorin Amy Ewing ist mir bisher nur von ihrer Kristallblau-Reihe bekannt.

Der Leser begleitet in dieser Geschichte die Hauptprotagonistin Sera und ihr neues "Gefolge" auf ihrem weiteren Weg. Hat sie sich eben erst aus den Fängen von Agnes‘ Vater befreit, steht auch schon die nächste Herausforderung bevor. Doch sie muss diese nicht allein bewältigen, da sie mittlerweile Freundschaften mit Angnes und Leo geschlossen hat und somit von echten Menschen unterstützt wird, Menschen, die es mal nicht auf ihr Blut abgesehen zu haben scheinen. Was Sera aber unbedingt noch tun will, ist, die Insel Braxos zu finden und ihre Prophezeiung zu vollenden, damit alles seinen gewohnten Gang geht und es ihrer Welt künftig gut geht. Dabei soll Agnes‘ und Leos Großmutter helfen können, die sie in dieser Geschichte aufsuchen, doch weit gefehlt... die Dinge überschlagen sich erneut und verbindet beide Welten miteinander.

Auch hier berichtet Amy Ewing wieder aus den unterschiedlichsten Perspektiven in der dritten Person im Präteritum, jedoch sind mir diesmal alle Protagonisten bereits bekannt und ich kann mich in Band 2 schneller und besser orientieren. Sera, die ich ja bereis lieben gelernt habe, ist nach wie vor mutig und taff und schlägt sich bei den Herausforderungen wirklich toll. Es ist immer wieder spannend zu verfolgen, welches Ereignis als nächstes folgt und womit sie erneut konfrontiert wird. Dabei bilden gerade die Zwillinge und sie eine tolle Einheit, die sich durch weitere Protagonisten vervollständigt, unter ihnen auch Sera's beste Freundin aus ihrer Herkunftswelt. Aus ihrer Sicht erfahre ich, wie die Dinge in Sera's Welt ihren Lauf nehmen und was es mit der fehlerhaften Prophezeiung auf sich hat. Super spannend! Generell auch die gesamte Reise zur Insel Bravos gestaltet sich spannend, nervenaufreibend und ereignisreich, es ist immer etwas los.

Gelungen finde ich hier, dass hier nun auch eine Liebesgeschichte eingearbeitet wurde, bei der die Funken bereits in Teil 1 flogen :) Hier bin ich bei jeder Entwicklung hautnah dabei und fühle und fiebere mit den entsprechenden Figuren mit.

Der Schreibstil ist nach wie vor an manchen Stellen etwas langatmig und zäh, insgesamt aber spannungsgeladener, als im ersten Band, sodass es mich hier weniger stört. Es handelt sich hierbei auch einfach um eine ziemlich umfangreiche Geschichte mit Liebe zum Detail, in die sicher viel Herzblut gesteckt wurde. Auch lassen sich die Schauplätze hier wieder bestens vor Augen führen und es wird genug Spielraum für die eigene Fantasie gelassen.

"Kristallblau - Insel des Ursprungs" ist ein gelungener Abschluss, der sich im Vergleich zu Teil 1 noch mal gesteigert hat. Ich werde super unterhalten und kann über manche langatmig beschrieben Szene gut hinweg sehen. Alle meine Fragen werden geklärt und ich beende das Werk mit einem guten und zufriedenen Gefühl :) Ich vergebe daher eine klare Lese- und Kaufempfehlung (bestenfalls wenn Teil 1 bereits bekannt ist) und 4,5 Sterne, die ich nach Möglichkeit gerne aufrunde *****

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Veröffentlicht am 22.09.2020

Wieder ein super spannender Thriller von Mark Franley, der aber nicht ganz an "Vernichtende Begierden" heran kommt.

Verhasstes Blut
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Ich habe mich sehr über den Titel "Verhasstes Blut" von Mark Franley gefreut, welcher mir vom Amazon Publishing Deutschland Verlag als kostenfreies Rezensionsexemplar via Netgalley zur Verfügung gestellt ...

Ich habe mich sehr über den Titel "Verhasstes Blut" von Mark Franley gefreut, welcher mir vom Amazon Publishing Deutschland Verlag als kostenfreies Rezensionsexemplar via Netgalley zur Verfügung gestellt wurde. Vielen herzlichen Dank an dieser Stelle, es versteht sich von selbst, dass meine persönliche Meinung dadurch in keiner Weise beeinflusst wird. Nachdem ich vom Autor bereits einen super genialen Thriller (Vernichtende Begierden) gelesen habe und auch den speziellen Ermittler Ruben Hattinger ins Herz geschlossen habe, hatte ich große Erwartungen an Franleys neues Buch. Und auch hierbei wurde ich wieder nicht enttäuscht, wenn doch dieses Exemplar in meinen Augen nicht ganz an seinen Vorgänger heran reicht.

Auch in diesem Thriller muss sich Hattinger, diesmal allerdings im Team, wieder mit abartigen Tatsachen auseinander setzen. Er hat es mit einem verstörten Jungen in einer Jacke aus menschlicher Haut, einer vermissten Frau und einem ermordeten Pärchen zu tun und geht auch hier wieder an seine Grenzen. Haben die Fälle alle miteinander zu tun? Und was ist mit den Parallelen zu einem alten Fall, der sich vor rund fünf Jahren ereignete, dessen Täter seitdem Patient in einer psychiatrischen Klinik ist. Handelt es sich hierbei um einen falsch-Verurteilten? Fragen über Fragen, die es hier zu klären gibt, während sich die Dinge mehr und mehr zuspitzen...

Mark Franley schreibt seine Geschichte aus den unterschiedlichsten Perspektiven in der dritten Person im Präteritum. Dabei erhalte ich nicht nur einen guten Überblick über die Personenkonstellationen und die Gesamtsituation, sondern werde auch schnell wieder mit Ruben Hattinger warm, obwohl er es dem Leser nicht immer leicht macht. Dennoch mag ich seine skurrile, hartnäckige und sarkastische Art in diesem Fall gut leiden, jedoch bin ich sonst meist eher der Fan von positiven Lebemännern als Ermittler :D Aber nach solchen Fällen, mit denen sich Hattinger schon beschäftigen musste, ist es wahrscheinlich kein Wunder, dass er schon etwas abgebrüht ist.

Die Geschehnisse gehen mir auch hier wieder unter die Haut, sie sind wirklich abartig, aber auch abartig faszinierend. Sowas hat ja schon irgendwie so seine Sogwirkung, jedenfalls bei mir. Und Mark Franley versteht sich gut darin, die Dinge beim Namen zu nennen, aber gleichzeitig auch nicht alles direkt vorweg zu nehmen. Er liefert immer wieder neue Puzzleteile, die den Leser glauben lassen, er bekäme immer mehr Klarheit, und reißt das Ruder dann schließlich wieder erneut herum. Sowas finde ich genial, da es den Leser ordentlich auf Trab hält!

Der Schreibstil des Autors ist flüssig und leicht, fesselnd und niveauvoll, sodass ich nicht das Gefühl hab, einen seichten, simplem Groschenroman zu lesen. Er fordert mich und meine Gehirnzellen immer wieder neu heraus und lässt mich mitfiebern, mitleiden und mitermitteln. Die Schauplätze sind dabei gut vorstellbar. Die Kapitel halten sich in angenehmer Länge und die ständig wechselnden Sichtweisen sind sehr erfrischend und unterhaltsam.

Anders, als bei seinem Vorgänger, habe ich mich hier aber nicht permanent gefordert und (an-)gespannt gefühlt, manchmal erinnerte mich der Thriller doch auch an einen Krimi, bei dem viel ermittelt und "zerdenkt" wurde, was dem Spannungsbogen einen minimalen Abbruch getan hat.

"Verhasstes Blut" ist wieder ein lohnenswerter Thriller von einem großartigen Autor, von dem ich künftig wieder und wieder lesen möchte. Ich vergebe eine klare Lese- und Kaufempfehlung und in Anbetracht zu dem vorherigen Buch 4,5 Sterne, die ich nach Möglichkeit gerne aufrunde *****

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Veröffentlicht am 17.09.2020

Ein spannungsgeladener, wendungsreicher Krimi, der sich in wenigen Zügen durchlesen lässt.

Schrei nach Rache
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Ich bedanke mich recht herzlich beim Bastei Lübbe (be-eBooks) Verlag, der mir das Rezensionsexemplar "Schrei nach Rache" von Matthias Bürgel kostenfrei via Netgalley zur Verfügung gestellt hat, ich habe ...

Ich bedanke mich recht herzlich beim Bastei Lübbe (be-eBooks) Verlag, der mir das Rezensionsexemplar "Schrei nach Rache" von Matthias Bürgel kostenfrei via Netgalley zur Verfügung gestellt hat, ich habe mich sehr darüber gefreut. Es handelt sich hierbei um meinen ersten Thriller des Autors Matthias Bürgel und ich war sehr gespannt, was mich erwarten würde. Da es zu seinem neuen Buch bereits viel positives Feedback in der Leserunde bei der Lesejury gab, war meine Neugier umso mehr geschürt und es entstand auch eine gewisse Erwartungshaltung.

In dem Thriller wird der Profiler Falk Hagedorn mit einigen Morden an verschiedenen Flughäfen konfrontiert, die auf den ersten Blick keine Gemeinsamkeiten zu haben scheinen. Hagedorn selbst wollte sich dem Polizeidienst eigentlich längst entziehen, willigt dann aber doch ein, das Team zu unterstützen und begibt sich gemeinsam mit der Ermittlern Nadine Adler auf die Spur der vermeintlichen Täterin....bis ihm Schreckliches klar wird.

Matthias Bürgel berichtet hier aus verschiedenen Sichtweisen in der dritten Person im Präteritum, was mir nach und nach einen immer besseren Überblick über die Gesamtsituation und die Personenkonstellation verschafft. Zu Anfang bin ich noch etwas verwirrt und muss mich erst einmal orientieren. Hagedorn ist ein gewöhnungsbedürftiger Zeitgenosse, an den ich mich aber rasch gewöhne und den ich schlussendlich sogar richtig lieb gewinne. Auch Adler hat etwas an sich und gemeinsam geben die beiden ein gutes Team ab, wenn sie sich auch erst einmal aneinander gewöhnen müssen.

Der Schreibstil des Autors ist flüssig und leicht, erfordert allerdings immer mal wieder die Konzentration des Lesers, da sich Gedankengänge und Beschreibungen des Geschehens hier oft vermischen und sich nicht optisch voneinander abheben. Hier hätte sicher ein kursiver Schriftschnitt für entsprechende innere Monologe geholfen, um den Lesefluss insgesamt noch mal mehr zu optimieren. Die Dialoge unter den Ermittlern sind oft unterhaltsam und spannend, ich genieße hier immer mal wieder manchen Zwist ;)

Die Geschehnisse überschlagen sich in der Geschichte immer mehr und nehmen mich richtig mit. Hier erwarten den Leser einige Wendungen und Spannungsmomente und einen dramatischen Show-Down zu Ende, über dessen Ausgang ich aber leider nicht zu 100% glücklich bin. Ich bin einfach mehr der "Ende gut alles gut-Typ" :D

"Schrei nach Rache" ist ein spannender, unterhaltsamer und nervenaufreibender Thriller, der wirklich gut geschrieben ist und meinen Puls das ein oder andere Mal höher schlagen lässt. Ich vergebe eine Lese- und Kaufempfehlung und 4,5 Sterne, die ich nach Möglichkeit gerne aufrunde *****

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