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Langeweile

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.10.2020

Liebe mit Anlaufschwierigkeiten

Warten auf den Wind
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Inhalt übernommen:

Südafrika, 1976: Das Leben von Katrien Neethling ist behütet und vorhersehbar – bis eine schreckliche Tragödie die Familie erschüttert. In dieser schwierigen Situation findet Katrien ...

Inhalt übernommen:

Südafrika, 1976: Das Leben von Katrien Neethling ist behütet und vorhersehbar – bis eine schreckliche Tragödie die Familie erschüttert. In dieser schwierigen Situation findet Katrien in ihrer Familie nicht den Halt, den sie braucht. Als aufmüpfiger Teenager eckt sie überall an und fühlt sich schließlich als Außenseiter. Als sie hört, dass in den Townships die Polizei auf schwarze Schulkinder schießt, wird ihr Urvertrauen in die Welt endgültig erschüttert. Plötzlich ist nichts mehr, wie es war ... Polen, 1980: Der Student Wladek Kowalski will seinem Land zur Unabhängigkeit verhelfen. Er schließt sich der wachsenden Gewerkschaftsbewegung um Lech Walesa an und geht schließlich in den Untergrund. Aber er fliegt auf und muss fliehen. Sein Weg führt ihn nach Südafrika, zu seinem Onkel Jakob und dessen Frau Grietje. Dort begegnet er der Aktivistin Katrien Neethling …

Meine Meinung:

In diesem Buch hat die Autorin mehrere Themen erfolgreich verarbeitet. Es geht um Rassismus (ein leider immer noch aktuelles Thema), Apartheid ,die Schwierigkeiten rund um die Gewerkschaftsbildung von Lech Walesa und natürlich auch um Liebe.
Katrin war mir von Beginn an sympathisch,ihre kämpferische Art entwickelte bei mir immer einen gewissen Beschützerinstinkt.
Der Schreibstil des Buches hat mir gut gefallen, auch wenn es zu Anfang an einigen Stellen etwas zähflüssig war.
Zu Wladek habe ich erst später einen Zugang gefunden, dann jedoch hat er mir sehr gut gefallen. FürKatrien war er mehr als einmal der Fels in der Brandung,da sie sich durch ihre Hilfsbereitschaft,aber auch ihre Naivität öfter in Gefahr brachte.
Die Aufarbeitung der verschiedenen Themen gefiel mir gut, obwohl ich mir an manchen Stellen etwas mehr Ausführlichkeit erwartet hätte.

Fazit

Ein Buch, was ich trotz kleiner Schwächen, sehr gerne gelesen habe.

Veröffentlicht am 24.09.2020

Das ungewöhnliche Ermittlerduo ist wieder im Einsatz

Totengräbertal: Englischer Tanz
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Inhalt übernommen:

Ein toter Engländer? Ist nur der Anfang. Eddi, der Totengräber der fränkischen Kleinstadt Ochsenfurt, stolpert über Leichen und rätselhafte Botschaften. Mit dabei: Seine Freundin, deren ...

Inhalt übernommen:

Ein toter Engländer? Ist nur der Anfang. Eddi, der Totengräber der fränkischen Kleinstadt Ochsenfurt, stolpert über Leichen und rätselhafte Botschaften. Mit dabei: Seine Freundin, deren Eltern und Mesut, der selbsternannte Dönerdealer der alten Stadt am Main. Und während die Kripo ihre Jagd nach einem Mörder aufnimmt, spürt man im Schatten aktueller Todesfälle gemeinsam einem Rätsel nach, das vor über 800 Jahren seinen Anfang nahm. Ein Zeitenspiel um ein Geheimnis. Zu fantastisch, als dass es real sein könnte. Eigentlich.

Meine Meinung:

Bereits das erste Buch dieser Reihe hat mich ziemlich begeistert, deshalb war ich schon sehr gespannt auf die Fortsetzung.Immer wenn im eher beschaulichen Städtchen Ochsenfurt etwas passiert ,sind Eddi und Mesut nicht weit und stürzen sich mit Feuereifer in die Ermittlungen.Diesmal haben sie noch Verstärkung von Eddis Schwiegereltern in spe ,die gerade zu Besuch weilen.Wie auch im vergangenen Buch ist es über weite Strecken nur mäßig spannend,was jedoch das Lesevergnügen überhaupt nicht mindert.Es gibt sehr viel geschichtliche Fakten zu erfahren, die äußerst interessant sind. Außerdem lebt das Buch von den einzigartigen Dialogen zwischen Mesut und Eddi.Zum Schluss zieht der Spannungsbogen an und es kommt zu einer schlüssigen Aufklärung.Bitte weiter so.

Veröffentlicht am 18.09.2020

Eine Familie im Wandel der Zeit

Die zitternde Welt
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Inhalt übernommen:

Hochschwanger reist Maria 1896 nach Anatolien und überrumpelt damit den werdenden Vater. Wilhelm hat sich heimlich dorthin aufgemacht, um am Bau der Bagdad-Bahn zu arbeiten. Er, der ...

Inhalt übernommen:

Hochschwanger reist Maria 1896 nach Anatolien und überrumpelt damit den werdenden Vater. Wilhelm hat sich heimlich dorthin aufgemacht, um am Bau der Bagdad-Bahn zu arbeiten. Er, der seine Bleistifte stets streng nach deren Stärken ordnet, ist fasziniert von der eigensinnigen und unberechenbaren Frau. Fernab der trüben Enge des Dorfes, aus dem Maria stammt, leben die beiden in der anatolischen Freiheit in wilder Ehe, gründen eine Familie.
Von der alten Heimat bleibt bald nichts mehr als eine fahle Erinnerung - bis der Erste Weltkrieg aufrecht. Droht der Selbstbestimmung und der freigewählten Heimat nun ein Ende?

Meine Meinung:

Zu Beginn des Buches lernt man die Protagonistin Maria als selbstbestimmte und ihrer Zeit vorausdenkend und handelnd kennen.
Sie unterwirft sich weder den Konventionen noch dem Willen ihres Mannes,deshalb sind Diskussionen und Konflikte quasi vorprogrammiert. Ihre neue Heimat Anatolien hat sie von Anfang an angenommen und fühlt sich dort wirklich zu Hause. Die Autorin hat ein sehr genaues Bild der damaligen Verhältnisse gezeichnet, so dass man sich quasi als ein Teil der Geschichte fühlen konnte.
Was mich etwas störte, waren die fehlenden Zeitangaben und die plötzlichen Perspektivwechsel. Dadurch fiel es mir oft schwer, eine Einordnung vorzunehmen.
Der erste Weltkrieg stellt das Leben der Familie völlig auf den Kopf. Die Söhne, inzwischen im wehrpflichtigen Alter, müssen sich entscheiden, für welche Nation sie kämpfen wollen.
Die Familie bricht auseinander und jeder entwickelt sich in eine andere Richtung, was mich besonders bei der Protagonistin etwas fassungslos zurücklässt.
Ein besonderes Lob möchte ich für das außergewöhnliche Cover aussprechen. Das Bild steht auf dem Kopf, was vielleicht auf die Vorgänge in der Familie hindeuten soll, jedenfalls interpretiere ich es so.

Fazit:

Während mir der erste Teil des Buches sehr gut gefiel, bröckelte meine Begeisterung im zweiten Teil deutlich. Deshalb vergebe ich dreieinhalb Sterne, wohlwollend auf vier Sterne aufgerundet.

Veröffentlicht am 12.09.2020

Das Haus der Toten

Das Haus
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In einem Mietshaus wohnen viele unterschiedliche Menschen auf engem Raum. Man begegnet sich im Treppenhaus, grüßt sich und geht sich ansonsten überwiegend aus dem Weg,obwohl es auch eine kurzzeitige Freundschaft ...

In einem Mietshaus wohnen viele unterschiedliche Menschen auf engem Raum. Man begegnet sich im Treppenhaus, grüßt sich und geht sich ansonsten überwiegend aus dem Weg,obwohl es auch eine kurzzeitige Freundschaft gibt. Als Herr Zimmermann in das Haus einzieht führt er etwas Neues ein. Einmal im Monat lädt er alle Nachbarn zu sich auf die Dachterrasse ein, wo er sie bewirtet und sich bemüht, ein gewisses Miteinander zu fördern.
Die Atmosphäre im Haus ändert sich schlagartig, als einer der Mieter tot vor der Haustüre liegt, er ist von der Dachterrasse heruntergestürzt, es soll nicht der einzige Tote in diesem Haus bleiben.
Von nun an ändert sich die Atmosphäre schlagartig, jeder verdächtigt jeden, die Nachbarn werden bespitzelt und wilde Vermutungen werden ausgestoßen. Gleichzeitig nimmt aber auch die Angst derer zu, welche in dem Haus verbleiben.

Die Geschichte wird aus der Sicht von Nadja erzählt, eine Parapsychologin, welche ihre eigene Meinung zu den Geschehnissen hat. Der Autorin ist es gelungen, eine durchgehend spannende Atmosphäre zu schaffen und mich durchgehend zum Miträtseln zu bewegen. Es taten sich immer wieder neue Verdachtsmomente auf, die letzt endlich aber alle ins Leere liefen.
ich habe das relativ kurze Buch in einem Rutsch gelesen und lege es zur Seite mit dem Wunsch, niemals in einem solchen Haus leben zu müssen.

Veröffentlicht am 02.09.2020

Neustart für Tine

Sommergolf
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Inhalt übernommen:

Die erfolgreiche Strafverteidigerin Tine lebt nur für ihren Beruf. Nach ihrem fünfzigsten Geburtstag erhält sie von ihrer Ärztin einen Warnschuss. Sportliche Betätigung ist angesagt. ...

Inhalt übernommen:

Die erfolgreiche Strafverteidigerin Tine lebt nur für ihren Beruf. Nach ihrem fünfzigsten Geburtstag erhält sie von ihrer Ärztin einen Warnschuss. Sportliche Betätigung ist angesagt. Tine entscheidet sich für das Golfspiel. Gleichzeitig übernimmt sie die Verteidigung einer jungen Frau, die ihren Ehemann erschossen hat. Zwei Dinge, die scheinbar nichts miteinander zu tun haben, wäre nicht der ermittelnde Staatsanwalt auch ein leidenschaftlicher Golfspieler

Kann Tine ihre Vorurteile über Bord werfen und einen neuen Weg beschreiten?

Ein lebensbejahender und spannender Frauenroman, der Mut zur Veränderung macht.

Meine Meinung:

Die Protagonistin Tine war mir auf Anhieb sympathisch,der männliche Gegenspieler wirkte dagegen ziemlich arrogant. Jedoch gab es von Beginn an einige Hinweise, die auf eine Veränderung hindeuteten.
Gut gefallen haben mir auch die beiden Frauen, welche Tine in der Anwaltskanzlei unterstützt haben. Ebenso wie ihre Freundinnen, die sich auf die Fahne geschrieben haben, ihr das Leben außerhalb von Büro und Gerichtssaal schmackhaft zu machen.
Wie gewohnt, ist der Schreibstil der Autorin locker und flüssig, die Seiten fliegen nur so dahin. Auch wenn einiges vorhersehbar war, tat das der Freude an diesem Buch keinen Abbruch. Als einzigen Kritikpunkt möchte ich anmerken, dass es für meinen Geschmack,zu viele golfspezifische Details gab. Für jemand, der mit diesem Sport vertraut ist, sicherlich sehr interessant, für mich als Laie eher nicht.

Fazit:

Ein leichter, lockerer Roman, den ich gerne gelesen habe.