Cover-Bild Das schwarze Band
Teil 4 der Serie "Die Kriminalinspektor-Emmerich-Reihe"
(2)
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Random House Audio
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Historisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Ersterscheinung: 20.07.2020
  • ISBN: 9783837150353
Alex Beer

Das schwarze Band

Ein Fall für August Emmerich
Cornelius Obonya (Sprecher)

„Obonya spricht jede einzelne Figur genial! Er ist der Freddie Mercury des Hörbuchs!”

Wien im Juli 1921: Die Stadt ächzt unter einer Hitzewelle, Wasser wird rationiert, und der Asphalt schmilzt. Kriminalinspektor August Emmerich macht jedoch ein ganz anderes Problem zu schaffen: Er wird vom Mordfall an zwei Nackttänzerinnen abgezogen und in einer Kadettenschule interniert. Dort soll er bessere Umgangsformen lernen. Als in der Schule ein Kollege auf mysteriöse Weise zu Tode kommt, muss Emmerich allerdings erneut alle Regeln brechen, um den Mörder zu finden. Denn er sieht sich mit einer blutigen Intrige konfrontiert, die ihn bis in die höchsten politischen Kreise führt ...

Gekürzte Lesung mit Cornelius Obonya
6 CDs, ca. 7h 20min

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.09.2020

Eine explosive Mischung

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August Emmerichs aktuellstes Abenteuer (für diese Bezeichnung würde er mich rügen) im Sommer 1921 holt ihn kräftig aus seiner Komfortzone. Zwar ermitteln er und Kriminalinspektor Ferdinand Winter in einem ...

August Emmerichs aktuellstes Abenteuer (für diese Bezeichnung würde er mich rügen) im Sommer 1921 holt ihn kräftig aus seiner Komfortzone. Zwar ermitteln er und Kriminalinspektor Ferdinand Winter in einem Mordfall im Rotlichtmilieu aber Emmerich kann nicht so viel Zeit in den verzwickten Fall stecken wie er gerne möchte.

Auf Anordnung, der nicht einmal er sich widersetzen kann, muss er die Schulbank drücken und Lernstoff dort nachholen wo bei ihm am meisten fehlt: Umgangsformen und Stil. Die beiden kongenialen Protagonisten sind also einen Teil der Zeit voneinander getrennt.

Witzigerweise fiebert man währenddessen fast noch mehr mit Winter und Emmerich mit als sonst, da die Situation für beide auf unterschiedliche Weise sehr gefährlich und heikel wird.

Alex Beer zeichnet ein sehr düsteres Bild der Anfangsjahre der Österreichischen Republik. Der Kaiser ist weg, lang lebe… ja, wer eigentlich? Die Not nach dem Krieg ist immer noch greifbar, dem Großteil der Bevölkerung geht es nicht so gut wie ihnen versprochen wurde und andere wiederum sind überzeugt, dass es allen (oder zumindest ihnen selbst) in einer Monarchie besser ginge.

Eine explosive Mischung auf der dieser historische Krimi gründet.

Elektrisierend ist auch wieder einmal, wie Cornelius Obonya Handlung und Charaktere zum Leben erweckt. Einfühlsam, zurückhaltend, mit Witz in der Stimme an den richtigen Stellen und dann wieder polternd und überfallartig sodass man als Hörer öfter den Atem anhält als man mitbekommt.

“Das schwarze Band” ist Teil 4 der Reihe um Kriminalinspektor August Emmerich.

Veröffentlicht am 10.08.2020

„Was würde Emmerich tun?“

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Kriminalinspektor August Emmerich kann sich einfach nicht anpassen und unterordnen. Für ihn sind Regeln dazu da, um gebrochen zu werden. Als er Johann Schober brüskiert, den Wiener Polizeipräsidenten und ...

Kriminalinspektor August Emmerich kann sich einfach nicht anpassen und unterordnen. Für ihn sind Regeln dazu da, um gebrochen zu werden. Als er Johann Schober brüskiert, den Wiener Polizeipräsidenten und neuen Bundespräsidenten, wird er zu einem Disziplinarkurs über gutes Benehmen und richtiges Auftreten verdonnert. Dabei ermitteln er und sein Assistent Ferdinand Winter gerade in einem Mord an 2 Prostituierten und Emmerich hat kein gutes Gefühl, Winter damit allein zu lassen. Zum Glück hält sich Winter an Emmerichs Tipp „Tu einfach das Gegenteil von dem, was du normalerweise tun würdest.“, wenn er nicht mehr weiterweiß. Außerdem bittet er Emmerichs alten Bekannte Veit Kolja und die Sekretärin Grete um Hilfe – letztere entdeckt eine Verbindung zu einem früheren Freund seines Vaters. Von ihm bekommt Winter den Schlüssel fürs Paradies – und landet in der Hölle.
Auch Emmerich durchlebt seine persönliche Hölle. Der „Benimm-Kurs“ findet in einer Kaserne statt, die ihn an das schreckliche Waisenhaus erinnert, in dem er aufgewachsen ist. Außerdem ist ausgerechnet sein Kontrahent Kriminalinspektor Peter Brühl einer der Lehrer. Überhaupt kommt Emmerich der Kurs immer eigenartiger vor – außer ihm gibt es nur wenige andere Teilnehmer, vieles wirkt unfertig und improvisiert. Als dann auch noch einer der Lehrer ermordet wird, kommen Emmerich und Winter einer Verschwörung auf die Spur, bei deren Aufklärung sie auf sich allein gestellt sind … „Wir können niemanden einweihen und Beweise haben wir auch keine. Alles was wir haben sind vier Zeitungen, eine alte Aktentasche und eine Vermutung.“

„Das schwarze Band“ ist bereits der 4. Band der Krimireihe von Alex Beer und mindestens genauso spannend und verzwickt wie seine Vorgänger. Ich habe bis zuletzt mitgeraten und gebangt, dass alles gut ausgeht.
Emmerich und Winter ermitteln im Frühsommer 1921. Es ist heiß, das Wasser wird knapp und die Unzufriedenheit der Bevölkerung wächst, denn obwohl der 1. Weltkrieg seit 2 Jahren vorbei ist, ist die Versorgungslage immer noch angespannt, Wohnungen und Arbeitsplätze fehlen. Zudem gibt es Bestrebungen, die Monarchie wieder einzuführen und Kaiser Karl I. zurück auf den Thron zu setzen. Außerdem wartet Österreich immer noch darauf, dass Ungarn ihm das heutige Burgenland übergibt, wie es im Vertrag von Trianon festgelegt wurde. Alex Beer lässt all dies geschickt in die Krimihandlung einfließen und zeichnet so ein sehr umfassendes und anschauliches Bild der herrschenden Verhältnisse.

Auch das private Umfeld der Ermittler ist sehr aufregend. Emmerich ist inzwischen alleinerziehender Vater der 3 Kinder seiner ermordeten Lebensgefährtin und in ständiger Sorge um sie. Ferner sucht er immer noch nach seiner Mutter. Er hat einen neuen Hinweis bekommen, für den er teuer bezahlen muss. Ich mag seine bärbeißige, unangepasste Art, seinen Wiener Schmäh und seine Intelligenz – schlussendlich ist er immer schlauer als seine Gegner.
Winter ist vom Adelsaufhebungsgesetz betroffen, hat sich mit der Situation aber gut arrangiert. Er blüht durch die Verantwortung für den Fall richtig auf und wird Emmerich immer ebenbürtiger, nur mit den Frauen hapert es noch. Ich bin gespannt, ob er je bemerkt, dass Grete ihn mag.

Wie schon die Vorgängerbände wurde auch dieser wieder grandios von Cornelius Obonya eingelesen. Er schafft es, jeder Figur eine ganz eigene Stimme zu geben und die charakterlichen Merkmale herauszuarbeiten. Das ist ganz großes Hör-Kopf-Kino.

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