Fesselnder Island-Weihnachtskrimi und gelungener Trilogie-Abschluss
NEBELDieser Island-Krimi ist der letzte Teil einer ungewöhnlichen, spannenden Trilogie rund um Kommissarin Hulda Hermannsdóttir. Nach “Dunkel” und “Insel” folgt mit “Nebel” ein krönender Abschluss, der sich ...
Dieser Island-Krimi ist der letzte Teil einer ungewöhnlichen, spannenden Trilogie rund um Kommissarin Hulda Hermannsdóttir. Nach “Dunkel” und “Insel” folgt mit “Nebel” ein krönender Abschluss, der sich gleichzeitig auch wie der Beginn anfühlt.
Die Trilogie läuft nämlich rückwärts ab, Hulda ist in diesem Buch circa 40 Jahre alt, wohingegen sie in “Dunkel” an ihre Pensionierung denkt. Ich kenne alle drei Bücher in der Reihenfolge ihres Erscheinens, aber wer experimentieren möchte, kann die drei Krimis sicher auch chronologisch lesen.
Manches mag dann nicht mehr überraschend sein, anderes hingegen wird nicht durch die ersten Bände für die nachfolgenden “gespoilert”.
Aber zum Buch: Hulda widmet sich in den ersten Monaten des neuen Jahres gerade ein paar alten Fällen, die sie bisher nicht klären konnte, als sie in einem aktuellen Fall ermitteln soll. Weit weg von Reykjavík im Westen der Insel muss sie hunderte Kilometer nach Osten reisen, wo in einem einsamen Hof zwei Leichen gefunden wurden.
Der Krimi ist zweigeteilt. Der Leser erfährt in Teil 1 einiges davon was in dem Hof vorging, was zu den Morden geführt haben könnte. Manches aber bleibt komplett im Dunkeln sodass man selbst gut versuchen kann, Querverbindungen herzustellen.
In Teil 2 liegt der Schwerpunkt dann auf Huldas Ermittlungen und sie kann teilweise aufdecken welche fatale Verkettung von Umständen passiert sein muss. Damit nicht genug, wird Hulda auch von ihrer eigenen familiären Situation enorm belastet.
Ragnar Jónasson hat mit “Nebel” einerseits die Trilogie erfolgreich beendet, andererseits aber auch einen eigenständigen, wunderbar fesselnden Pageturner geschaffen. Island um die Weihnachtszeit mit viel Schnee und Dunkelheit ist natürlich ein prädestiniertes Setting für Schauergeschichten.
Noch ein Blick auf die Trilogie: Nach dem sehr sehr guten Start mit “Dunkel” und dem ein wenig schwächeren “Insel” lässt “Nebel” das Niveau zum Ende wieder stark steigen.