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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.05.2024

Ein absoluter Pageturner

Der 1. Patient
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ZUM BUCH

ALLGEMEINES

„Der 1. Patient“ von Florian Schwiecker und Prof. Dr. Michael Tsokos ist der vierte Band in der Reihe der Justizkrimis mit den Berliner Ermittlern Rocco Eberhardt (Strafverteidiger) ...

ZUM BUCH

ALLGEMEINES

„Der 1. Patient“ von Florian Schwiecker und Prof. Dr. Michael Tsokos ist der vierte Band in der Reihe der Justizkrimis mit den Berliner Ermittlern Rocco Eberhardt (Strafverteidiger) und Justus Jarmer (Rechtsmediziner).

Das Cover ist schon deshalb ein Hingucker, weil einem das Autorenduo und der rote Titel quasi entgegenspringen. Dazu noch ein Bild von einem Mediziner in rotem Kittel vor einem Wagen mit Bildschirm und allerlei technischen Geräten, was einem schon einen zusätzlichen Hinweis zum Thema gibt.

Das Buch hat 340 Seiten und besteht aus 3 Teilen mit ingesamt 78 Kapiteln.


INHALT

Es geht in diesem Fall um Sasha Müller, eine renommierte Gefäßchirurgin in einer Berliner Klinik, die der fahrlässigen Tötung beschuldigt wird, nachdem bei einer Routine-OP ein 50jähriger Mann noch auf ihrem OP-Tisch verstirbt. Zunächst klingt das sehr unspektakulär, wäre da nicht die Künstliche Intelligenz, die auch mitmischt. Sasha Müller ist nämliche eine Vorreiterin und setzt schon seit mehreren Jahren erfolgreich KI-Systeme zur Unterstützung bei OPs in ihrer Klinik ein. Damit steht sie schon eine Weile unter medialem Beschuss, hat jedoch ihre Position immer wieder souverän verteidigen können - bis zum Tod ihres Patienten. Nun steht sie wieder im Rampenlicht und die Fronten teilen sich in zwei Lager, die beide auf sie eindreschen und ihr die volle Verantwortung für den Todesfall zuschreiben…was steckt dahinter und kann Eberhardt sie da rausboxen?


MEINE MEINUNG

Ich fand Titel und Thema als solches schon sehr spannend und die Leseprobe hat mich bereits auf den ersten Seiten überzeugt.
Ich liebe kurze Kapitel und Sinnabschnitte zum Verdauen und Nachdenken und und (nicht nur) in dieser Hinsicht war das Buch perfekt.
Den Hauptteil macht die Gerichtsverhandlung aus, was das Genre „Justizkrimi“ ja auch nahe legt.

Künstliche Intelligenz und ihr Einsatz sind ein riesengroßes und brandaktuelles Thema. Ich bin da sehr zwiegespalten und sehe nicht nur die Vorteile, auch wenn diese unbestreitbar vorhanden sind. Ich verwehre mich ja auch nicht der technischen Unterstützung im Alltag. Aber bei der Sprachsteuerung und selbst fahrenden Fahrzeugen hört es bei mir auf. Ich möchte auch noch Eigenverantwortung und Autonomie behalten und nicht alles abgeben. Aber genau diese Sichtweisen wurden in dem Buch sehr klar formuliert, ohne Wertung, was ich besonders gut fand. Es ist und bleibt die Frage der Verantwortung und Schuld, wenn die Systeme Fehler machen. Und genau diese wird in dem Roman von allen Seiten beleuchtet. Dazu wurde sehr gut recherchiert, wie ich finde.

Die Wendungen in der Geschichte sind unerwartet und überraschend. Sie halten den Spannungsbogen jedoch sehr hoch und machen einen Pageturner aus der Lektüre.

Ich bin wirklich begeistert und habe das Buch in kurzer Zeit geradezu verschlungen. Ich wüsste nicht, was man vom Handlungsstrang her besser machen könnte bei diesem Thema.

Daher gebe ich volle 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 05.10.2020

Sehr rosa, sehr Katze und wirklich klasse!

Die Katze kocht!
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"Die Katze kocht!" ist ein sehr modern aufgemachtes Kochbuch von Daniela Katzenberger. Diese sollte man eigentlich kennen, ansonsten kann man sich auf Wikipedia ja noch schnell schlau machen.


ALLGEMEINES

Das ...

"Die Katze kocht!" ist ein sehr modern aufgemachtes Kochbuch von Daniela Katzenberger. Diese sollte man eigentlich kennen, ansonsten kann man sich auf Wikipedia ja noch schnell schlau machen.


ALLGEMEINES

Das Kochbuch hat einen festen rosa Einband im Standardformat und ist mit dem Glitzerdruck ein Hingucker. Es passt zur Autorin und zwar sowas von!

Durch die Aufmachung spricht es vor allem Mädchen und junge Frauen an und für die ist es letztlich auch gemacht.

Das Buch ist sehr liebevoll und detailverliebt gestaltet und beinhaltet in erster Linie die schnell und einfach nachzumachenden Lieblingsrezepte der Autorin. Sie betont bereits im Vorwort, dass sie keine Gewürzmischungen und ausgefallenen Zutaten mag und beim Würzen voll auf Zwiebeln und Tomatenmark setzt.

Die Rezepte sind eine gelungene Mischung aus Klassikern wie Hühnerfrikassee, Rahmgeschnetzeltem und Käsekuchen sowie optisch ausgefalleneren Sachen für Kinder oder zu Weihnachten. Auch LowCarb-Shakes und Beauty-Highlights fehlen nicht. Und alles ist sehr ansprechend bebildert.

MEINE MEINUNG

Ich finde das Buch einfach richtig toll!

Ich hatte noch selten ein Koch-/Backbuch in der Hand, in dem mich so viele Rezepte sofort angesprochen und auch nach einem Blick auf die Zubereitungszeit und die Zutaten noch zum Nachmachen animiert hätten. Man merkt, dass die Rezepte schon mal gekocht/gebacken wurden. Auch die Bilder sind sehr appetitlich gestaltet und vor jedem Kapitel bekommt man auf zwei Seiten einen kleinen Einblick in das Privatleben der Autorin. Zudem sind auch Tipps eingestreut, die ich wirklich bereichernd fand. Ich habe sofort das ein oder andere (mit Erfolg) ausprobiert und vertraue diesem Buch nun uneingeschränkt hinsichtlich der Gelingsicherheit.

FAZIT

Ein tolles Buch für die moderne Hausfrau und Mutter im 21. Jahrhundert ;O)

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Veröffentlicht am 25.09.2020

Wer entscheidet über den Tod?

GOTT
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ALLGEMEINES

In Ferdinand von Schirachs Theaterstück „GOTT“ geht es um eine brandaktuelle Debatte, nämlich die Frage, wer letztlich entscheiden darf, wann und wie wir sterben.

Hintergrund ist die Aufhebung ...

ALLGEMEINES

In Ferdinand von Schirachs Theaterstück „GOTT“ geht es um eine brandaktuelle Debatte, nämlich die Frage, wer letztlich entscheiden darf, wann und wie wir sterben.

Hintergrund ist die Aufhebung des §217 StGB im Februar 2020 durch das Bundesverfassungsgericht. Seither sind die rechtlichen Restriktionen für die freiwillige Hilfe bei freiverantwortlichen Suiziden annulliert worden, was bedeutet, dass man sich nicht mehr strafbar macht, wenn man (vorrangig todkranken) Menschen beim Suizid hilft. Die sich stellende Frage ist nun, wie weit man dies dehnen kann, wenn man die Klammer aufhebt.

ZUM INHALT

Im Mittelpunkt der Verhandlung vor dem Ethikrat steht der kerngesunde 78jährige Architekt Richard Gärtner, der eine tödliche Dosis an Natrium-Pentobarbitol beantragt, um sein Leben, das ihm seit dem Tod seiner Frau drei Jahre zuvor nicht mehr lebenswert erscheint, vorzeitig zu beenden. Es will mit seinem Antrag ein Exempel statuieren.

Schirach hat in seinem kleinen Theaterstück in zwei Akten die drei großen Instanzen zusammengebracht, die jeweils einen recht klaren Standpunkt zu dem brisanten Thema vertreten: Das Gesetz, die Medizin und die Kirche.

Die Diskussion wird durch Sachverständige dieser Instanzen sowie den Ethikrat, Gärtners Anwalt und Freund sowie seine Ärztin angefacht und am Ende bleiben das große Fragezeichen und die bedeutungsschwangeren Pünktchen zurück, mit denen Schirach den Leser aus dem Stück entlässt und zum eigenen Denken anregt, wie es so typisch für ihn ist.

MEINE MEINUNG

Ich habe das Buch als Sachbuch mit Unterhaltungs- und Aufklärungswert empfunden und sehr aufmerksam und mit großem Interesse gelesen. Für mich war es eine echte Bereicherung.
Die drei Essays namhafter Wissenschaftler im Anhang ergänzen das kurzweilige Theaterstück zu einem gelungenen Sachbuch, das einem alles Wissenswerte zum aktuellen Stand beim Thema Suizidbeihilfe vermittelt, damit man sich selbst ein Urteil bilden und bei der öffentlichen Debatte mitreden kann.
Ich glaube, dass sich jeder Leser gut in die Situation des Antragstellers hineinversetzen kann und versteht, wo die Grauzone beginnt, die durch die Aufhebung von §217 StGB erneut entstanden ist. Wir müssen und alle fragen, wie es in absehbarer Zeit für uns selbst aussehen soll – subjektiv sieht die ganze Sache nämlich mitunter ganz anders aus!

FAZIT

Ein wirklich lesenswertes Buch zu einem hochbrisanten Thema unserer Zeit, das die Meinungsfindung erheblich erleichtert!

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Veröffentlicht am 11.06.2019

Die Liebe, die Schule und ganz viel dazwischen!

Fünf Sterne für dich
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In „Fünf Sterne für dich“ von Charlotte Lucas geht es um den alleinerziehenden Konrad, dessen 12jährige Tochter Mathilda nach einem Umzug nun in die siebte Klasse eines Hamburger Gymnasiums geht, und die ...

In „Fünf Sterne für dich“ von Charlotte Lucas geht es um den alleinerziehenden Konrad, dessen 12jährige Tochter Mathilda nach einem Umzug nun in die siebte Klasse eines Hamburger Gymnasiums geht, und die junge Lehrerin Pia, die Mathildas Klasse als ihre erste eigene zusammen mit ihrem erfahrenen Kollegen Tom übernommen hat und sehr perfektionistisch an die Sache heran geht.

Konrad ist professioneller Produktrezensent und lebt nach der Maxime „Lass alles weg, was dir nicht guttut!“. Und genau dies führt zu einer gewissen Fluchtstrategie, die ihm selbst gar nicht so bewusst ist. Mathilda will mehr über ihre Mutter wissen, als Konrad bereit ist, zu offenbaren, bis er in die Enge getrieben wird. Er engagiert sich in der Schule und kommt damit zwangsläufig Pia näher. Wenn da nur nicht Unsicherheit und verletzte Gefühle im Weg stehen und Verwicklungen und Probleme in der Klassendynamik das Ganze zusätzlich verkomplizieren würden, wäre alles doch ganz einfach…oder nicht? Weit gefehlt!

Ich kannte die Autorin bereits und mag den lockeren Schreibstil sehr, der vor Tiefe keinen Halt macht. Der Perspektivenwechsel zwischen Konrads und Pias Sicht gibt dem Leser eine Art Vogelperspektive, die sehr zum besseren Verständnis beiträgt.
In dem Buch werden zahlreiche mitunter hochaktuelle Themen geschickt miteinander verknüpft. Dazu bedient sich die Autorin so mancher Übertreibung, die sich aber im Nachhinein nur logisch und notwendig für das Gesamtkonstrukt entpuppt. Das Buch gibt einem auf diese Art sehr viele Denkanstöße, ohne penetrant auf Problemen und Schwachstellen im Schulsystem herumzutrampeln, wobei das nicht mal das einzige große Thema im Buch ist. Jeder, der ein schulpflichtiges Kind hat, wird sich gleich wiederfinden und viele Situationen aus eigener Erfahrung kennen. Mathildas vorbildhaftes Verhalten sollte dabei als angestrebtes Ziel in Sachen Charakterstärke betrachtet werden, und zwar auf der ganzen Linie.

Das Buch ist perfekt als unterhaltsame Sommerlektüre – nicht nur am Strand!
Ich vergebe daher alle 5 Sterne und das nicht, um dem Titel, sondern vielmehr um dem Inhalt gerecht zu werden!

Vielen Dank an die Lesejury, die mir das Manuskript im Rahmen einer autorenbegleiteten Leserunde zur Verfügung gestellt hat.

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  • Idee
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Veröffentlicht am 28.03.2023

Ein gelungener Appetizer zum Thema Griechische Mythologie

Mythen und Sagen der Griechen
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Es gibt unzählige Bücher über die griechische Mythologie. Die meisten sind sehr trocken und harte Koste, andere sind sehr vereinfacht und explizit für Kinder geschrieben worden.
Das vorliegende Buch von ...

Es gibt unzählige Bücher über die griechische Mythologie. Die meisten sind sehr trocken und harte Koste, andere sind sehr vereinfacht und explizit für Kinder geschrieben worden.
Das vorliegende Buch von Sylvia Seelert schließt genau diese Lücke und ist sehr schön illustriert. Mit nicht mal 200 Seiten ist es kein Wälzer – eben klein und fein, und für den Einstieg in das Thema hervorragend geeignet.

Schon das blaue Cover ist ein Hingucker. Dieser Stil zieht sich durch das ganze Buch, welches Steckbriefe und Stammbäume beinhaltet, damit man nicht die Orientierung verliert.

Die Sprache ist gut verständlich und der Schreibstil locker. Vorab erfährt man etwas über die geschichtlichen Hintergründe und die Begrifflichkeit.

Das Buch liest sich auch für Laien sehr flüssig und ist unterhaltsam. Allerdings muss man sich beim Lesen schon ziemlich konzentrieren, weil man sonst durcheinander kommt mit den vielen Namen und Geschlechtern. Nicht alle Götter finden sich in den Übersichten wieder, daher bietet es sich an, sich beim Lesen Notizen zu machen.

Die einzelnen Göttergeschichten sind von der Länge überschaubar und setzen ganz am Anfang an, nämlich mit der Entstehung der Welt vor der Bevölkerung der Erde mit Menschen. Die Auswahl der Geschichten ist wirklich gut gelungen. Bekannt und neu wechseln sich ab.


Ich kann das Buch wirklich sehr empfehlen. Es bietet einem auf jeden Fall genug Grundwissen und einen gelungenen Einstieg in die Materie und es mach Appetit auf mehr!

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