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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Enttäuschung!

Auf sanften Pfoten
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Kurzgeschichten finde ich immer toll, erst recht, wenn sie aus Carlsens neuestem Label „bittersweet“ stammen. Da ich bereits einige Geschichten aus dem Verlag gelesen habe, die mir sehr gefallen haben, ...

Kurzgeschichten finde ich immer toll, erst recht, wenn sie aus Carlsens neuestem Label „bittersweet“ stammen. Da ich bereits einige Geschichten aus dem Verlag gelesen habe, die mir sehr gefallen haben, habe ich mich auch auf „Auf sanften Pfoten“ gefreut, muss jedoch leider sagen, dass ich am Ende sehr enttäuscht wurde.

Ich habe zuvor noch nichts von Sandra Bäumler gelesen und war dementsprechend gespannt auf sie, jedoch hat mir der Schreibstil leider aber absolut nicht gefallen, sodass ich mich mehr durch die Geschichte gequält, als sie wirklich genossen habe. Es fängt schon bei den Umschreibungen an, die mir nicht gefallen haben. Beispiel: Mal benutzt die Protagonistin Katie ihren Rucksack, mal wird es der „wildledernde Beutel“ genannt, usw. Mir ist klar, dass man damit Doppelungen vermeiden wollte, allerdings ist es mir hierbei zu oft aufgefallen, sodass ich es als sehr unangenehm empfunden habe.

Dies ist auch der Grund, weshalb ich mich auf die Geschichte, die gerade einmal knapp 70 Seiten lang ist, nur schwer einlassen konnte. Ich wollte immerhin den Figuren eine Chance geben, doch leider musste ich mir eingestehen, dass Katie und ich hierbei nicht warm wurden. Man kann der Autorin hierbei sicherlich nicht vorwerfen, dass sie Katie als Figur nicht gut ausgearbeitet hätte, nur leider wollte der Funke bei mir nicht überspringen. Sie ist zwar sympathisch und ihre Fähigkeit, sich in eine Katze zu verwandeln, hat hierbei sicherlich auch seinen Reiz, nur leider wurde mir viel zu wenig auf das Leben als Katze eingegangen. Es ist zwar bekannt, dass sie als Katze gerne durch die Stadt streift, allerdings wurde hierbei kaum auf ihre Wahrnehmungen eingegangen, sodass es mir stellenweise zu langweilig beschrieben wurde.

Die Liebesgeschichte, die man hier noch zusätzlich eingebaut hat, ist stellenweise ganz nett, allerdings auch nicht der größte Kracher, sodass ich auch hierbei lediglich kurz mit der Schulter gezuckt habe. Die Autorin hat definitiv Talent, nur leider ist dies bei dieser Kurzgeschichte für mich nur schwer ersichtlich. Die Geschichte wirkte auf mich schon fast belanglos. Die Figuren, die Liebesgeschichte und auch der Fantasyanteil hatten unglaublich viel Potential, nur wurde dies nicht vollends ausgeschöpft. Hätte man aus der Kurzgeschichte ein Buch mit zweihundert Seiten gemacht, wäre hier sicherlich mehr rausgeholt worden.

Das Cover ist dagegen richtig hübsch und auch die Pfoten passen sehr gut zur Geschichte. Die Kurzbeschreibung ist ebenfalls gelungen und hat mich direkt angesprochen. Schade, dass die Kurzgeschichte dann am Ende doch nicht mithalten konnte.

Für Katzenliebhaber ist „Auf sanften Pfoten“ sicherlich ein absolutes Muss, auf das sie nicht verzichten wollen, ich dagegen war sehr enttäuscht, was hauptsächlich am Schreibstil lag, der mir die gesamte Geschichte regelrecht vermiest hat. Für mich die bislang schwächste Geschichte aus dem Hause „Bittersweet“. Schade!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Die Autorin kann es deutlich besser

Road to Hallelujah
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Bislang habe ich jedes veröffentlichte Buch von Martina Riemer gelesen und alles sehr gemocht, dementsprechend habe ich mich auch sehr auf ihr neuestes Werk „Road to Halllujah“ gefreut und habe es direkt ...

Bislang habe ich jedes veröffentlichte Buch von Martina Riemer gelesen und alles sehr gemocht, dementsprechend habe ich mich auch sehr auf ihr neuestes Werk „Road to Halllujah“ gefreut und habe es direkt am Erscheinungstag gelesen. Tja, so gerne ich es auch gemocht hätte: Es ist für mich leider ein Flop.

Die Autorin hat bereits mehrfach bewiesen, dass sie Talent hat und ihre Ideen gut umsetzen kann. Dies habe ich hier jedoch sehr vermisst. Die Geschichte liest sich unfertig und alles wirkt distanziert. Dazu hatte ich immer wieder das Gefühl, als hätte man mehrere Bücher genommen und diese zu einer Geschichte gemacht. Ich möchte der Autorin damit natürlich nicht vorwerfen, dass sie sich an anderen Autoren bedient hat, allerdings kamen mir einige Momente doch schon sehr bekannt vor, sodass ich eher gelangweilt und am Ende schon froh war, dass ich das Buch überhaupt komplett beendet habe.

Der Grund, weshalb ich das Buch am Ende doch nicht abgebrochen habe, waren die stellenweise recht witzigen Dialoge, die der Autorin gelungen sind. Auch der Schreibstil ist vollkommen in Ordnung und die Geschichte liest sich trotz meiner Kritikpunkte recht flüssig. Dazu erfährt man aufgrund der Sichtweisen immer genauestens, was die Figuren denken und durchleben.

Die Figuren wirkten auf den ersten Blick ganz nett, allerdings musste ich im Laufe der Geschichte für mich leider feststellen, dass sie mir gänzlich fremd blieben. Zwar ist das Potential bei Sarah und Johnny durchaus vorhanden, allerdings waren sie für mich zu unnahbar und zu klischeehaft, um sie am Ende tatsächlich sympathisch zu finden. Allerdings muss ich auch zugeben, dass sämtliche Figuren, wie z.B. auch Kelsey sicherlich ihre Anhänger finden werden, denn alle haben ihr eigenes Päckchen zu tragen, sodass sich viele bestimmt mit ihnen identifizieren können, nur mir ist dies leider nicht gelungen.

Die Liebesgeschichte, die sich im Laufe der Geschichte langsam entwickelt, ist ebenfalls nett, aber sehr klischeehaft, sodass man diese bereits in anderen Büchern in ähnlicher, bzw. sogar in gleicher Form erlebt hat. Wer in diesem Genre nicht so häufig unterwegs ist, könnte hierbei sicherlich noch überrascht werden, ansonsten wird diese wohl nicht allzu lange im Gedächtnis bleiben.

Das Cover ist dagegen ganz hübsch und hat mich direkt angesprochen. Es ist zwar so ganz anders als die bisherigen Cover, die man bislang von er Autorin gewohnt war, allerdings finde ich diese Entwicklung sehr erfrischend. Auch die Kurzbeschreibung liest sich gut und hat mich direkt angesprochen. Es ist von daher sehr, sehr schade, dass das Buch am Ende nicht mithalten konnte.

Ich hätte „Road to Hallelujah“ gern gemocht, doch leider war dies zu meinem Bedauern nicht möglich. Die Geschichte wirkt unfertig und ich hatte immer wieder das Gefühl, als hätte man mehrere bereits bekannte Bücher nur zusammengesetzt. Sehr schade, die Autorin kann es eindeutig besser. Leider kann ich hierfür keine Leseempfehlung aussprechen und verweise eher auf andere Bücher, die die Autorin bereits veröffentlicht hat.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Konnte mich nicht überzeugen

Verliebe dich nie in einen Rockstar (Die Rockstar-Reihe 1)
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„Verliebe dich nie in einen Rockstar“ ist mir ehrlich gesagt zuerst wegen des wunderschönen Covers aufgefallen. Da der Inhalt auch einigermaßen interessant klang, wollte ich dem Buch eine faire Chance ...

„Verliebe dich nie in einen Rockstar“ ist mir ehrlich gesagt zuerst wegen des wunderschönen Covers aufgefallen. Da der Inhalt auch einigermaßen interessant klang, wollte ich dem Buch eine faire Chance geben, musste aber bereits auf den ersten Seiten feststellen, dass dieses Ebook mich nicht erreichen konnte. Ich war ehrlich gesagt mehrfach am überlegen, ob ich das Buch eventuell sogar abbrechen soll, doch dann habe ich mich dagegen entschieden und habe mich bis zum Schluss durchgequält.

An sich klingt das Buch ja wirklich ganz nett, aber leider gibt es so viele Logik- und Rechtschreibfehler, sodass der Lesespaß schnell verloren ging. Die Figuren waren mir allesamt unsympathisch, die Handlung zieht sich stellenweise wie Kaugummi und der Schreibstil erschien mir oftmals als viel zu gewollt. Die Geschichte liest sich stellenweise viel zu cool, viel zu gleichgültig und zu zynisch. Es kann ja ganz nett sein, wenn Figuren zynisch sind, nur sollten sie dabei auch in irgendeiner Art und Weise auch sympathisch sein – und dies war meiner Meinung nach nicht so.

Es fängt allein schon bei den Namen der Protagonisten an, die allesamt darauf hinweisen, dass die Geschichte in einem englischsprachigen Raum spielt, doch sie spielt tatsächlich im deutschsprachigen Raum, nämlich in Österreich, was nicht so ganz zum Rest der Geschichte passen mag. Es wirkte auf mich fast schon so, als wollte man eine typische High School-Geschichte aufziehen, die jedoch nicht so ganz in den deutschsprachigen Raum passen wollte.

Gleichzeitig haben mich die vielen kleinen Spitzen an die „Twilight“-Reihe sehr gestört. Ich bin nun wirklich nicht der größte „Twilight“-Fan aller Zeiten und kann so manche Kritik an den Büchern verstehen, allerdings finde ich es ausgerechnet in diesem Buch, das selbst vor Logikfehlern nur zu strotzt, alles andere als passend. Dazu muss man sagen, dass „Verliebe dich nie in einen Rockstar“ das Erstlingswerk von Teresa Sporrer ist, da hätte ein bisschen mehr Bescheidenheit sichtlich gut getan.

Mit Zoey lernt man ein ganz spezielles Mädchen kennen, denn anscheinend findet sie immer und an allem etwas auszusetzen. Sie hat sehr viele Vorurteile, trieft nur so vor Sarkasmus, wird stellenweise sehr schnell ausfallend und scheint sich in nahezu jeder Sache überlegen zu fühlen. Ich habe selten eine so unsympathische Buchfigur kennengelernt und das mag schon was heißen. Normalerweise möchte man ja als Autor erreichen, dass sich der Leser mit den Figuren identifiziert, sie versteht, mit ihnen fühlt, hier ist es jedoch das genaue Gegenteil. Ich hatte stellenweise sogar das Gefühl, als wolle man mich mit Zoey und ihren oftmals noch vollkommen kindischen und oberflächlichen Freundinnen vergraulen. Auch Acid konnte mich leider nicht von sich überzeugen, wobei ich hier sagen muss, dass er mich immerhin halbwegs überzeugen konnte. Zwar ist auch er nicht unbedingt sympathisch, aber dafür recht interessant.

Die Dialoge sind stellenweise ganz gut, stellenweise auch das genaue Gegenteil. An sich sind einige Dialoge sogar ganz niedlich, wenn es um einige Schwärmereien angeht, andere dagegen so gar nicht, da ich dabei oft das Gefühl hatte, dass sämtliche Figuren für ihr Alter doch noch sehr unreif wirkten. Positiv ist jedoch, dass dabei die Liebesgeschichte nicht zu kitschig beschrieben wird, sondern stellenweise sogar recht süß beschrieben wird. Zwar darf auch hier der Sarkasmus nicht fehlen, aber dennoch ist auch eine gute Portion Romantik dabei, die nicht zu dick aufgetragen wird.

Was an diesem Ebook aber tatsächlich sehr gut gelungen ist, ist das Cover. Die Farben und die Ansätze einer Gitarre gefallen mir sehr und passen auch gut zu der Geschichte. Es ist bedauerlich, dass der Inhalt dabei nicht mithalten konnte. Die Kurzbeschreibung liest sich ganz okay, hat mich aber nicht unbedingt auf Anhieb angesprochen.

Es gibt Bücher, bei denen soll es einfach nicht sein. Leider gehört „Verliebe dich nie in einen Rockstar“ in genau diese Kategorie und somit werde ich die „Rockstar“-Reihe nicht mehr verfolgen. Wären die Charaktere ein wenig sympathischer und interessanter ausgearbeitet worden, hätte ich sicherlich mehr Spaß an dem Ebook gehabt. So bin ich eher froh, dass ich dieses Ebook hinter mich gebracht habe, von daher kann ich auch keine Leseempfehlung aussprechen. Den zweiten Band „Blind Date mit einem Rockstar“ werde ich nicht mehr lesen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Schwacher Auftakt

Soul Colours 1: Blaue Harmonie
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Ich habe bereits einige sehr positive Rezensionen zu „Blaue Harmonie“, dem ersten Band der „Soul Colours“-Reihe gelesen und wurde dementsprechend neugierig, von daher habe ich dem Ebook sehr gerne eine ...

Ich habe bereits einige sehr positive Rezensionen zu „Blaue Harmonie“, dem ersten Band der „Soul Colours“-Reihe gelesen und wurde dementsprechend neugierig, von daher habe ich dem Ebook sehr gerne eine Chance gegeben. Leider muss ich am Ende aber dann doch sagen, dass ich die vielen positiven Stimmen nicht ganz nachvollziehen kann, denn leider wollten das Buch und ich von Anfang an nicht zusammenpassen.

Der Einstieg in das Buch empfand ich bereits als schwierig, denn ich konnte mich weder mit den Figuren, noch mit dem Planeten Aeterna anfreunden. Man kann zwar sagen, dass die Autorin hierbei eine interessante Welt geschaffen hat, deren Potential jedoch leider nicht genutzt wurde. Vieles wurde nur sehr zaghaft und oberflächlich beschrieben und auch die Figuren wirkten auf mich zum Großteil unnahbar. Marion Hübinger hat ihre Figuren zwar so gut es geht ausgearbeitet und diese auch nach und nach sich weiterentwickeln lassen, allerdings hatte ich auch nach dem ersten Band nicht das Gefühl, dass ich die Figuren ausreichend kennengelernt hätte und sie mir deshalb fremd und unnahbar blieben.

Sarina ist zwar eine nette Figur, allerdings konnte ich mich im Laufe der Geschichte nicht mit ihr anfreunden, da sie mir dafür stellenweise zu naiv wirkt und vieles in ihrem Leben als zu selbstverständlich hinnimmt. Die anderen Figuren, wie z.B. Liam, Collin oder auch Josh waren dagegen schon interessanter, allerdings wirkten auch diese auf mich zu unnahbar. Interessant ist dagegen, dass in ihrer Welt alles nach der Aura bestimmt wird. Je mehr diese leuchtet, umso mehr Harmonie und Frieden ist bei ihnen garantiert. Wer eine dunkle Aura besitzt, der wirkt auf alle Menschen als eine Gefahr und wird dementsprechend verhaftet.

Mein Problem ist allerdings, dass ich bei „Blaue Harmonie“ eine vollkommen andere und neue Welt erwartet habe, allerdings ähnelt der Planet so sehr der Erde, dass es stellenweise kaum eine Rolle spielt, wo die Geschichte letztendlich stattfindet. Die Sache mit der Aura hätte somit auch 1:1 auf der Erde stattfinden können, sodass mir der Planet Aeterna fast schon zu austauschbar wirkt. Somit bekommt man hier nur sehr wenig von der versprochenen Science-Fiction geboten, was wohl einige Leser enttäuschen dürfte. Ich bin zwar nicht der allergrößte Sci-Fi-Fan, allerdings habe ich hier einfach mehr erwartet.

Dies ist alles wahnsinnig schade, denn die Geschichte besitzt sehr viel Potential mit einem Planeten Erde, der bereits seit einigen Jahren wegen eines tödlichen Virus unbewohnbar ist und den Auren, die man stellenweise auch manipulieren kann. Ein Hinterfragen des Systems auf Aeterna ist ebenfalls noch mit enthalten und auch eine Liebesgeschichte darf natürlich nicht fehlen, auch wenn ich sagen muss, das diese auf mich vollkommen austauchbar wirkte, da mir hierbei – wie bei vielen anderen Dingen in der Geschichte – die Besonderheit fehlte.

Das Cover ist sehr hübsch anzusehen und passt aufgrund der Farbe, aber auch der Haltung perfekt zum Buchtitel. Auch die Kurzbeschreibung liest sich sehr gut, sodass ich „Blaue Harmonie“ sehr gerne eine Chance gegeben habe. Schade, dass der Inhalt am Ende doch nicht mithalten konnte.

Insgesamt ist „Blaue Harmonie“ leider nur ein sehr schwacher Reihenauftakt, der mich aufgrund der doch eher unnahbaren Figuren und der flachen Handlung nicht begeistern konnte. Ob ich dem zweiten Band eine Chance gebe, halte ich derzeit eher für unwahrscheinlich. Sehr schade, aber manchmal soll es einfach nicht sein.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Enttäuschendes Ende

Die Tribute von Panem 3
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„Ich habe Panem überlebt!“ – Dies war mein erster Gedanke, als ich das Buch nach der letzten Seite geschlossen habe. Und anders kann ich es auch kaum ausdrücken, denn der letzte Band der „Panem“-Trilogie ...

„Ich habe Panem überlebt!“ – Dies war mein erster Gedanke, als ich das Buch nach der letzten Seite geschlossen habe. Und anders kann ich es auch kaum ausdrücken, denn der letzte Band der „Panem“-Trilogie war tatsächlich unglaublich langatmig und stellenweise auch sehr überflüssig, denn alles, was die ersten beiden Bände bislang ausgemacht haben, hat mir im dritten Band sehr gefehlt. Die Arena und ihre Hungerspiele waren für mich immer der interessanteste Teil, doch leider kommen diese nicht mehr vor, sondern es geht lediglich um den Kampf zwischen den Rebellen und dem Kapitol.

An sich hätte man dies auch recht interessant gestalten können, allerdings hatte ich dabei lediglich das Gefühl, dass die Autorin um jeden Preis schockieren wollte. An vielen Stellen passiert in diesem Buch erst einmal gar nichts und auch die ersten einhundert Seiten könnten belangloser nicht sein. Stattdessen gibt es später sehr viele Tote, bei denen ich mich auch jetzt noch frage, ob dies wirklich nötig war, denn genau solche Tode, die nur selten großartig thematisiert wurden, wirken lieblos geschrieben und dadurch hatte ich das Gefühl, dass Suzanne Collins unbedingt den Leser schockieren wollte, um eine gewisse Dramatik zu erzeugen, nur leider hat dies bei mir absolut nicht funktioniert – im Gegenteil, ich wurde nur noch genervter.

Der Schreibstil ist wieder einmal ganz nett, allerdings liest sich die Geschichte sehr viel langatmiger und holpriger als Band 1 und 2. Diese hatten zwar auch ihre Längen, aber dennoch hat mir die Thematik und der Schreibstil dort deutlich besser gefallen. Ich hatte bei „Flammender Zorn“ einfach viel zu häufig das Gefühl, dass man das Buch einfach nur so schnell wie möglich beenden wollte. Zum Ende hin gibt es noch sehr viele offene Fragen und auch die Beziehungen unter den Charakteren sind nicht immer vollends geklärt. Zwar erfährt man im Prolog, wie es für Katniss weitergeht, aber wirklich überzeugen konnte mich auch das nicht.

Die Weiterentwicklung der Charaktere ist auch eher eine durchwachsene Sache. Katniss bleibt weiterhin unglaublich blass, auch wenn ich gestehen muss, dass sie mittlerweile mutiger und auch selbstbewusster an einige Entscheidungen herantritt, dennoch konnte ich einfach nicht mit ihr warm werden und es war mir stellenweise egal, welches ihre nächsten Schritte sein werden. Peeta findet in dem Buch leider kaum statt, sodass dieser mir sehr gefehlt hat. Während Katniss bei den Rebellen und halbwegs sicher in Distrikt 13 lebt, befindet sich Peeta im Kapitol und soll dort als Sprachrohr dienen, damit es zu Waffenstillständen kommt. Häufiger kommt dieses Mal Gale vor, doch auch er blieb erschreckend blass, da er sich entweder bei Katniss einschleimt oder schmollt, da die Dinge nicht so für ihn laufen, wie er es sich vorgestellt hat. Selbst mein großer Liebling Haymitch darf nur selten in dem Buch auftauchen. Mal gibt es hier und da ein paar Ideen und Anweisungen von ihm, aber leider wirkt dies alles so halbherzig, sodass auch er mich nicht mehr überzeugen konnte.

Alles, was den ersten beiden Büchern in meinen Augen eine gewisse Dramatik gegeben hat, findet in „Flammender Zorn“ nicht mehr statt. Zwar hat die Autorin mit Distrikt 13 etwas Neues geschaffen, aber auch dies wirkt stellenweise sehr lieblos und zu schnell abgearbeitet, sodass für mich weder Spannung, noch Dramatik, noch eine gewisse Trauer um einige Charaktere auftreten konnte. Ich glaube, die Autorin hätte sich und ihren Leser einen Gefallen getan, wenn der zweite Band ein wenig länger, aber damit abgeschlossen gewesen wäre, anstatt noch einen dritten Band zu schreiben, der quasi alles von dem verloren hat, was die Vorgänger ausgemacht haben.

Wirklich schön ist aber wieder einmal das Cover. Die Augen wirken dieses Mal wieder sehr entschlossen und die Härte im Gesicht, die im zweiten Band gefehlt hat, ist nun wieder klar ersichtlich. Die goldenen Blätter passen dazu sehr gut zum Buchtitel. Die Kurzbeschreibung ist ebenfalls gelungen und liest sich spannend.

Insgesamt hat mir der dritte und letzte Band der „Panem“-Trilogie leider nicht gefallen. Ich war sehr oft kurz davor, das Buch abzubrechen, doch dann hat mich mein Ehrgeiz immerhin immer wieder gepackt. Ich glaube, ich wäre tatsächlich glücklicher gewesen, wenn die Reihe nur aus zwei Büchern bestanden hätte, aber gut, man kann es nicht ändern. Eine flache Story und viel zu viel unnötiges Blutvergießen, sowie Charaktere, die sich eher zum Negativen entwickelt haben, konnten mich an das Buch nur selten fesseln, sodass ich froh bin, dass ich nun endlich mit der „Panem“-Trilogie abschließen kann. Viele Stellen in der Trilogie waren ganz nett und spannend, aber letztlich hätte ich auch nichts verpasst, wenn ich die Bücher nicht gelesen hätte.