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Veröffentlicht am 25.10.2020

Lieblingsrezepte und Mühlengeheimnisse

Brot von daheim
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Monika Rosenfellner ist Müllerin – und sie backt gerne Brot, dessen Rezepte sie in ihrem Backbuch „Brot von daheim“ mit ihren Lesern und Leserinnen teilt. Nach einer Einführung und der Erklärung der verschiedenen ...

Monika Rosenfellner ist Müllerin – und sie backt gerne Brot, dessen Rezepte sie in ihrem Backbuch „Brot von daheim“ mit ihren Lesern und Leserinnen teilt. Nach einer Einführung und der Erklärung der verschiedenen Getreide- und Mehlsorten, Tipps zum Backen und einer Näherung an Sauerteig geht es dann mit den Rezepten los.

Unter dem Titel „Ran ans Brot“ gibt es 50 Lieblingsrezepte für Backanfängerinnen und Brotprofis, bei denen wirklich für jeden das neue Lieblingsbrot dabei ist. Vom Mühlenbrot über Dinkel-Roggenbrot bis hin zum Glutenfreien Buchweizenbrot und einem Wellenbrot ist alles dabei. Da macht das Mit- und Nachbacken wirklich Spaß und führt schnell zum Erfolg. Die Rezepte sind hier in drei Kategorien nach Schwierigkeitsgrad gekennzeichnet, was es dem Anfänger leicht macht, das erste Rezept zu wählen – das gefällt mir richtig gut, weil man direkt weiß, wie viel Aufwand für ein leckeres Brot zu leisten ist.

Ich backe seit einigen Jahren sehr gerne hier und da mal ein Brot, weshalb ich mich nicht als Neuling bezeichnen würde. Trotzdem habe ich in diesem Buch noch Neues für mich entdeckt – und dafür bin ich der Autorin richtig dankbar. Viele der Rezepte sind nämlich mit Trockensauerteig gemacht, wovon ich vorher noch nie gehört hatte. Da mir das Ansetzen von Sauerteig immer etwas lästig ist – auch weil ich sehr spontan Brot backe -, finde ich Trockensauerteig für mich eine echte Bereicherung. Vielen Dank dafür!

Insgesamt hat mich das Buch richtig begeistert und wird mich noch lange beim Backen von Brot begleiten. Tolle Rezepte und richtig, richtig leckeres Brot – eine Bereicherung!

Veröffentlicht am 07.10.2020

Kleine Küchlein

Gaumenkuss und Gugelhaps
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In ihrem Backbuch „Gaumenkuss und Gugelhaps“ hat Carola Heine kleine Köstlichkeiten zusammengestellt, die im Miniformat gebacken viel Freude bereiten. Dabei sind alle Rezepte vegan, lassen aber keine Wünsche ...

In ihrem Backbuch „Gaumenkuss und Gugelhaps“ hat Carola Heine kleine Köstlichkeiten zusammengestellt, die im Miniformat gebacken viel Freude bereiten. Dabei sind alle Rezepte vegan, lassen aber keine Wünsche offen.

Das Heft umfasst auf 38 Seiten 17 Rezepte für kleine Gugelhupfe, die aber auch in anderer Form gebacken werden können. Hier ist man nicht festgelegt, sondern kann auch Mini-Muffins oder ähnliches daraus zaubern.

Die Rezepte reichen vom klassischen Gugelhupf über schokoladige Versionen bis hin zu so ungewöhnlichen Küchlein wie Schokoladen-Gugelhaps mit Roter Bete. Alle Rezepte sind vegan. Auch wenn ich selbst weder vegan noch vegetarisch bin, lasse ich mich manchmal gerne auf vegetarische oder vegane Rezepte ein. Egal ob beim Kochen oder beim Backen – vegane Rezepte, die gut schmecken, sind mir immer willkommen. Und dieses Backbuch ist voll mit leckeren und sehr ansprechenden Rezepten.

Mir hat das Nachbacken viel Spaß gemacht – und die kleinen Küchlein sind eine Bereicherung für jede Kaffeetafel. Hier werde ich noch sehr oft Rezepte nachbacken, weshalb ich froh bin, dieses Buch in meinem Regal zu haben. So lecker!

Veröffentlicht am 06.10.2020

Was der Garten auch im Winter hergibt

Wintergemüse
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In ihrem Buch „Wintergemüse – Frische Ernte in der kalten Jahreszeit“ hat Heidi Lorey ein interessantes Thema aufgebracht. Welche Gemüse kann man auch im eigentlich im Winter brachliegenden Garten ernten? ...

In ihrem Buch „Wintergemüse – Frische Ernte in der kalten Jahreszeit“ hat Heidi Lorey ein interessantes Thema aufgebracht. Welche Gemüse kann man auch im eigentlich im Winter brachliegenden Garten ernten? Da ich gerne mein eigenes Gemüse aus dem Hochbeet und aus Töpfen ernte, wollte ich mir hier Anregungen für die kalte Jahreszeit holen.

Nach einer Einführung darüber, wann wirklich Winter ist und welche Sorten sich als Wintergemüse eignen, wird aufgezeigt, wie man Wintergemüse pflanzt, wann man es pflanzt, wie man es schützen kann usw. Das ist alles sehr informativ und man bekommt viele Tipps, die zu einer erfolgreichen Ernte führen werden.

Danach werden Wintergemüse vorgestellt – und ich kann sagen, dass ich überrascht war, wie viele Wintergemüse es gibt, da fällt die Auswahl für eine Aussaat wirklich schwer. Von A wie Asia-Salate über H wie Hirschhorn-Wegerich bis W wie Winterrettich werden verschiedene Gemüse vorgestellt. Hier gibt es Tipps für die Aussaat, zu jedem Gemüse einen kleinen Spickzettel, auf dem der Schwierigkeitsgrad, die Frosthärte u. a. aufgeführt sind, bevor es in einem „Was schiefgehen kann“ auch die negativen Seiten aufzeigt. Das mochte ich sehr, weil man direkt weiß, worauf man sich einlässt. Im Anschluss an das Wintergemüse folgt noch ein Kapitel mit Winterkräutern. Auch hier alles Wissenswerte mit Spickzettel. Im Anschluss folgt noch eine Serviceseite mit Folgeliteratur und Adressen und Bezugsquellen, was sehr hilfreich ist, wenn man sich eher „unbekanntem“ Gemüse widmen will.

Insgesamt hat Heidi Lorey mit ihrem Buch einen sehr informativen Wegweiser zur Bewirtschaftung des Gartens im Winter geschaffen. Ich freue mich auf erste Erfolge im nächsten Winter. Da es nichts zu verlieren gibt, werde ich mal ein paar Samenkörner in die Erde stecken und einfach sehen, was passiert. Spannend!

Veröffentlicht am 25.09.2020

Food People Stories

Wien by NENI
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Haya Molcho führt zusammen mit ihren Söhnen das Restaurant NENI am Wiener Naschmarkt. Hier bieten sie ihren Gästen die Aromen ihrer Heimat Israel mit traditioneller und moderner Wiener Küche, gewürzt mit ...

Haya Molcho führt zusammen mit ihren Söhnen das Restaurant NENI am Wiener Naschmarkt. Hier bieten sie ihren Gästen die Aromen ihrer Heimat Israel mit traditioneller und moderner Wiener Küche, gewürzt mit den Geschmäckern der ganzen Welt. Und das hat sie in ihrem Buch „WIEN – Food.People.Stories.“ festgehalten.

Das Kochbuch bietet nach der „Molcho-Story“, in der die Geschichte der Familie aufgeführt ist, bis sie das Restaurant eröffneten, unter den Rubriken

- Gemüse
- Fisch
- Fleisch
- Süßes

leckere und sehr ansprechende Rezepte aus aller Welt. Die Rezeptfotos sehen so einladend aus, dass man am liebsten alle Gerichte der Reihe nach nachkochen möchte. Toll und international, trotzdem mit „normalen“ Zutaten, aber auch mal außergewöhnlich, wobei man die meisten Sachen mittlerweile in einem gut sortierten Supermarkt bekommt.

Zwischen den Gerichten sind aus Sicht Haya Molchos interessante Leute und Geschichten aufgeführt. So gibt es neben der Molcho-Story noch die Geschichten rund um andere Restaurants, die der Familie zufolge erwähnenswert sind. Das mochte ich sehr gerne, denn bei einer eventuellen Wien-Reise hat man so schon eine Menge interessante Adressen parat, bei denen es gutes Essen geben wird.

Ich mag dieses Kochbuch wirklich gerne. Einmal bietet es einige wirklich leckere und gut nachkochbare Rezepte, die mit ansprechenden Fotos präsentiert werden, zum anderen zeigt es Wien und viele Orte, die man sich ansehen sollte – und wo man leckeres Essen probieren sollte. So ist dieses Buch nicht nur ein Kochbuch, sondern auch eine Liebeserklärung an die Heimat. Gefällt mir sehr!

Veröffentlicht am 11.09.2020

Uns gehört die Welt

Being Young
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„Ich war noch nie ein Fan von Menschen. Ich werde stumm und komisch, wenn ich mit ihnen zusammen bin.“

Für das Jugendbuch „Being Young“ hat die Autorin Linn Skaber Teenager zu ihrem Leben befragt. Aus ...

„Ich war noch nie ein Fan von Menschen. Ich werde stumm und komisch, wenn ich mit ihnen zusammen bin.“

Für das Jugendbuch „Being Young“ hat die Autorin Linn Skaber Teenager zu ihrem Leben befragt. Aus diesen Interviews hat sie eine Sammlung authentischer Monologe gemacht, in denen die Pubertät auf berührende und oft komische Weise dargestellt wird. Kombiniert mit den sehr schönen Illustrationen von Lisa Aisato entstand so ein beeindruckendes Buch über die Träume, Wünsche und Realitäten, mit denen Jugendliche umgehen müssen.

Das Buch ist in 32 Kapitel aufgeteilt. In jedem Kapitel erfährt der Leser etwas über das Leben eines Jugendlichen. Das ist mal berührend, mal komisch – und es erinnert den Leser daran, wie sie war, diese Zeit, in der man von Kind zum Jugendlichen war. All die schwierigen Gefühle, das erste Verliebtsein, der irgendwie falsche Körper usw. Das Buch behandelt aber auch Themen wie Mobbing, Ungleichheit, Feminismus und Tod.

Ich wollte dieses Buch lesen, um zu lesen, wie sie ticken, die jungen Menschen von heute. Was ich bekommen habe, ist so viel mehr. Das Buch hat mich berührt, auch wenn die Lebensgeschichten zwischen Witz und Traurigkeit wechseln und so viele Facetten des Erwachsenwerdens zeigen, an die man gar nicht mehr denkt, wenn man erst mal erwachsen ist.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen – und ich glaube, dass es ein wichtiges Buch für junge Erwachsene ist. Auch weil sie hier sehen können, dass es nicht nur ihnen so geht, wenn sie sich einsam und anders fühlen. Ich mochte dieses Buch sehr und werde es gerne meiner Nichte weitergeben, die gerade einer dieser schweigenden Teenager ist, der die Augen verdreht und seufzt, weil man ihn nicht versteht.