Der doppelte Karl
Der falsche Karl ValentinIn seinem Roman Der falsche Karl Valentin mischt der Autor Martin Meyer gekonnt eine Zeit aus dem Leben des erfolgreichen Komikers und Sprachakrobaten mit der fiktiven Geschichte eines doppelten Karls.
Der ...
In seinem Roman Der falsche Karl Valentin mischt der Autor Martin Meyer gekonnt eine Zeit aus dem Leben des erfolgreichen Komikers und Sprachakrobaten mit der fiktiven Geschichte eines doppelten Karls.
Der taucht plötzlich in Valentins Leben auf, hat zufällig den gleichen Nachnamen wie Liesl Karlstedt, der Bühnenpartnerin von Karl, trägt und dessen Vater Valentins Vater einst in den Ruin trieb, Er tritt in seinen Stücken auf und kopiert ihn gekonnt.
Martin Meyer gelingt es, die Persönlichkeit Valentins lebendig werden zu lassen. Seine Reise-/Ängste, sein Zaudern und seine Eigenarten werden dem Leser nahegebracht, ein Hypochonder, der sich immer eingebildet hat eine Krankheit zu haben.
Der Lesestil mag für einige Leser ungewohnt sein, schreibt der Autor doch im Stile der zwanziger Jahre des vorigen Jahrhunderts. Durch die bildhafte Beschreibung Münchens - das hektische, ausschweifende Leben zu jener Zeit und die politische Lage - wirkt das Buch sehr authentisch und man fühlt sich in diese Zeit zurückversetzt.
Ein Buch das mich sehr gut unterhalten hat.