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Veröffentlicht am 02.10.2020

Einer, der mit dem Alten abschließt und etwas Neues beginnt.

Elbwärts
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Es geht in dem absolut lesenswerten Roman von Thilo Krause um den Reiz der Ferne und Fernweh, um Sehnsucht und Heimweh, um die romantisch verklärte Kindheit und nicht verarbeitete Erlebnisse, um Rückkehr, ...



Es geht in dem absolut lesenswerten Roman von Thilo Krause um den Reiz der Ferne und Fernweh, um Sehnsucht und Heimweh, um die romantisch verklärte Kindheit und nicht verarbeitete Erlebnisse, um Rückkehr, Heimat und Herkunft.

Thilo Krause schreibt erst sperrig, spröde und knapp, dann zunehmend poetisch, sehr feinfühlig, sinnlich und mit einem Hauch von Nostalgie darüber, wie der namenlose Ich-Erzähler nach Jahren mit seiner Frau Christina, einer Physiotherapeutin und dem gemeinsamen 4-jährigen Töchterchen in die Heimat, das Elbsandsteingebirge, zurückkehrt. Nicht genau in seinem Heimatort, sondern wenige Kilometer entfernt mietet er auf einem Berg ein heruntergekommenes Haus mit Schimmel an den Wänden.

Leider erfüllen sich seine romantischen Vorstellungen von Heimkehr nicht.
Nicht nur er, sondern auch sein Zuhause, die Sächsische Schweiz, hat sich verändert.
Und als wäre das nicht genug, führen seine intensive Suche nach was auch immer und seine obsessive Beschäftigung mit seiner Vergangenheit dazu, dass seine Frau ihn mit dem Töchterlein verlässt.

Die Lektüre, eine Art Heimatroman, ist äußerst bewegend und berührend, aber niemals kitschig oder seicht.
Ich vermute, dass der Autor darin so einiges an Autobiographischem verarbeitet hat.

Thilo Krause gelingt es mit seiner schönen und bildhaften Sprache und unaufgeregten Erzählweise, die Landschaften, Handlungsorte, Szenen und Charaktere zum Leben zu erwecken.

Wir begleiten den Ich-Erzähler auf seinen Streifzügen und Wanderungen durch die spektakuläre und bizarre Felsenwelt und meinen, die schroffen Felsen, Sandsteine und Riffs, die dicht bewaldeten Tafelberge und das schluchtenreiche Tal vor uns zu sehen.
Ausserdem lernen wir Vito und Jan kennen.
Der einbeinige Schreiner Vito ist ein früherer Freund des Ich-Erzählers, mit dem er waghalsige Klettertouren unternommen hat und mit dem ihn nicht nur diese Freundschaft, sondern auch ein tragischer Unfall und eine Art offene Rechnung verbindet.
Jan ist ein tschechischer Freund, der Führungen für Touristen anbietet und ihn in seinem Touristenbus mitnimmt.

Vito und Jan holen ihren Freund auf den Boden der Tatsachen, sprich in die Realität, zurück.
In die Realität, das heißt, zu seiner kleinen Familie und zu der Erkenntnis, dass sein Heimatdorf und dessen Bewohner nicht (mehr) das sind, was er sich vorgestellt und erhofft hat.

Statt offene Arme begegnen ihm, seiner kleinen Familie und seinen Freunden Misstrauen, Argwohn, Unfreundlichkeit, kühle Ablehnung und feindseliges Schweigen.

Der Ich-Erzähler muss vieles verarbeiten und bewältigen ... seine Fremdheitsgefühle, die Veränderung seiner Heimat, in der jetzt glatzköpfige Nazis mit Schäferhunden herumwandern, ein noch nicht verdautes traumatisches Erlebnis, Schuld- und Schamgefühle, die durch Erinnerungen an seine Kindheit aufflackern, und nicht zuletzt die Nazi-Schmierereien und -Parolen auf seinen geliebten Felsen.

Und dann, 2002, kommt auch noch die Elbe ins Spiel...bedrohlich, beängstigend, verhängnisvoll.

Dieser Roman hat mich von Anfang bis Ende gefesselt.

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Veröffentlicht am 29.09.2020

Viel mehr als eine Lebensgeschichte.

Glücksritter
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„Glücksritter“ ist so vieles gleichzeitig:

Eine ambivalente Vater-Sohn-Beziehung, geprägt von Konflikten und zärtlicher Verbundenheit.
Die Lebensgeschichte eines Vaters.
Eine Familiengeschichte.
Eine ...

„Glücksritter“ ist so vieles gleichzeitig:

Eine ambivalente Vater-Sohn-Beziehung, geprägt von Konflikten und zärtlicher Verbundenheit.
Die Lebensgeschichte eines Vaters.
Eine Familiengeschichte.
Eine Geschichtsreise durch das 20. Jahrhundert und ein Zeitdokument einschneidender historischer Geschehnisse.
Eine Reise zu sich selbst.

Um mit sich selbst ins Reine zu kommen, ist es unumgänglich, seine Geschichte zu kennen und deren Lücken, so gut es geht, zu füllen. Das hat Michael Kleeberg hier getan.

Schonungslos ehrlich und radikal offen erzählt er von der Rekonstruktion seiner Biographie und Familiengeschichte.

Aber nun kurz zum Inhalt:
Sein Vater ist verstorben und plötzlich wird ein unschönes Ereignis zum Ausgangspunkt für Reflexionen und Recherche des Sohnes.
Es ist ein Ereignis, das so selten nicht ist: Trickbetrüger überlisteten einen 80-Jährigen, der auf diese Weise seinen letzten Groschen loswurde.

Der Erzähler erfährt, dass sein Vater in ärmlichen und primitiven, fast asozialen Verhältnissen in den heruntergekommenen Vierteln Frankfurts aufgewachsen ist.
Er musste sich als Jugendlicher mutterseelenallein durchkämpfen, behaupten und emporarbeiten und wurde zu einem arglosen, selbstgefälligen, risikobereiten und hitzigen Einzelgänger mit Idealen, die deutlich von seinem Aufwachsen in der NS-Diktatur geprägt waren.
Ehrgeiz und Streben nach Geld und Ansehen sowie die Tendenz, Erreichtes zu zerstören und das Los, so manches wieder zu verlieren oder auch mal durchs Raster zu fallen charakterisieren seinen Vater und ein äußerst schwieriges und zwiespältiges Verhältnis charakterisiert seine Beziehung zu ihm, dem Sohn.
Dass sich der Sohn immer wieder dabei ertappt, Ähnlichkeiten mit dem Vater zu haben, wirft in ihm die Frage auf, wie sehr er von ihm durchdrungen und geprägt wurde... wie sehr er er selbst und unabhängig ist.

Es ist äußerst interessant, dieser Geschichte zu folgen und in sich hineinzuhorchen, wie sie wirkt und was sie mit einem macht.
Es ist so einfach, zu urteilen und zu bewerten, aber das Leben formt den Menschen und so Einiges wird durch interessiertes Zuhören oder lesen nachvollziehbar, wodurch man nicht selten milder gestimmt wird.
Michael Kleeberg hat sich neugierig, ausgiebig, detailliert, kritisch und fair mit seinem verstorbenen Vater auseinandergesetzt ... ich würde fast sagen, er konnte durch diese intensive Beschäftigung seinen inneren Frieden mit ihm und sich selbst machen.

Ich empfehle diesen Roman, der unterhaltsam, interessant, berührend, witzig und fesselnd ist und meinen Horizont erweitert hat sehr gerne weiter!





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Veröffentlicht am 29.09.2020

Lesenswert! Aus einer Tragödie das Beste machen.

Das Haus in der Claremont Street
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Was der 9-jährige Tom ertragen muss ist unfassbar!
Sein gewalttätiger Vater erschlägt seine Mutter Mona und erschießt sich dann selbst.
Tom verfällt daraufhin in einen inneren Rückzug und in ein schockiertes, ...

Was der 9-jährige Tom ertragen muss ist unfassbar!
Sein gewalttätiger Vater erschlägt seine Mutter Mona und erschießt sich dann selbst.
Tom verfällt daraufhin in einen inneren Rückzug und in ein schockiertes, von Schuldgefühlen erfülltes Schweigen.
Sonya, die älteste Schwester seiner Mutter, und deren Ehemann Alex nehmen Tom gern bei sich auf.
Sie sind seit Jahren ungewollt kinderlos.
Allerdings haben sie sich das Zusammenleben anders vorgestellt, als es jetzt, mit einem 9-jährigen traumatisierten Bettnässer, ist.
Aufgrund der Überforderung wird Tom weitergereicht.
Sonyas jüngere Schwester Rose springt ein und von da an lebt Tom bei Rose, ihrem 14- jährigen Sohn und ihrem Bruder Will, Toms Onkel, in der Claremont Street in Toronto.
Da erwartet ihn ein bisher nicht bekanntes, chaotisches Leben, in dem er sich etwas wohler fühlt.
Aber es bleibt schwierig und unbeständig.
Es wird spannend, wie es mit Tom und den Geschwistern seiner Mutter, die konflikthaft miteinander verwoben sind und sich selbst auch Vorwürfe wegen dem Tod ihrer Schwester Mona machen, weitergeht.

Die Autorin hat eine bewegende, erschütternde, schockierende Familiengeschichte zu Papier gebracht.
Ich wurde sofort in das Geschehen hineingezogen und hatte sowohl Charaktere als auch Handlungsorte bildhaft und szenisch vor Augen.
Bei allem Tragischen ist es schön, zu lesen, dass eine zerstrittene Familie genau dadurch wieder zusammenwachsen kann. Außerdem sorgen einige wohl dosierte Portionen Humor für guten Ausgleich.
Es überwiegen am Ende das Gefühl und die Zuversicht, dass man selbst aus dem Schlimmsten das Beste machen kann.

Ich möchte den feinfühlig aber nie kitschig geschriebenen 368-seitigen Debutroman der Deutsch-Kanadierin Wiebke von Carolsfeld sehr gerne weiterempfehlen.
Es ist ein Roman, der aus der Masse hervorsticht und nachhallt.

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Veröffentlicht am 25.09.2020

Familiengeschichte, persönliche Geschichten und Zeitgeschehen.

Zorn und Stille
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Schon das Cover zog mich in seinen Bann:
Schlicht und elegant in dunklem Bordeauxrot.
Ein weißes Kaninchen mit einem traurig-mürrischen Gesichtsausdruck (soweit ein Kaninchen überhaupt einen Gesichtsausdruck ...

Schon das Cover zog mich in seinen Bann:
Schlicht und elegant in dunklem Bordeauxrot.
Ein weißes Kaninchen mit einem traurig-mürrischen Gesichtsausdruck (soweit ein Kaninchen überhaupt einen Gesichtsausdruck haben kann).

Es ist ein aus der Tierversuchsklinik gerettetes Kaninchen, das die kleine Billy von einer Tante geschenkt bekommen hat.

Der Zerfall von Jugoslawien.
Der Zerfall einer Familie.
Lebenshunger, Freiheitsdurst, der Wunsch nach Selbstbestimmung.
Die Umstände, das Schicksal, der Boden der Tatsachen.
Die Suche nach seinem Platz.
Eine Geschwisterliebe.
Verlust.

Eine Frau befindet sich in einer leergeräumten Wohnung in Belgrad und blickt durch das Fenster auf den Gehweg, auf dem sie Gegenstände aus der Wohnung gestapelt hat, die Passanten mitnehmen dürfen.
Sie beobacht das Treiben der Leute und schwelgt dabei in Gedanken und Erinnerungen.
... das ist der Prolog, der ziemlich neugierig macht.

Dann folgen vier Kapitel mit jeweils vielen kurzen Abschnitten.
Die Kamera schwenkt dabei ständig hin und her.
Von der Gegenwart zur Vergangenheit und innerhalb der Vergangenheit von einem Ereignis zum nächsten.
Sie beleuchtet mal dies, mal das. Man muss sich darauf einlassen und sollte sich nicht dagegen sträuben, dass die Geschichte nicht chronologisch erzählt wird.
Ich fand diese Erzählweise sehr interessant und lebendig.

Das erste Kapitel:
Billy, September 2016.
Die 40-jährige Fotografin Biljana, genannt Billy, die das Reisen hasst und dennoch nie lange an einem Ort bleiben kann, verlässt das Flughafengebäude in Belgrad, weil ihr kürzlich verstorbener Vater demnächst hier in Serbien, seiner Heimat, beerdigt werden soll.
Billy ist eine Haltlose.
Eine Suchende.
Eine Reisende mit leichtem Gepäck und schwerer Last.

Sie kommt gerade aus Budapest, der Stadt, in der sie sich eine Auszeit von Berlin und Ira Goldfarb, ihrer langjährigen on-off-Partnerin, genommen hat.

Billy ist eine rast- und ruhelose Frau, nicht dauerhaft sesshaft und ziemlich unverbindlich und innerlich getrieben.
Ihr Leben ist ein Provisorium, ein Übergangszustand, auch ihre Beziehung ist nicht kontinuierlich.
Sie braucht immer wieder off-Zeiten, um sich von den on-Zeiten, in denen sie in einer Symbiose versinkt und sich selbst zu verlieren droht, zu erholen und wieder zu sich zu finden.

Als Heranwachsende fuhr Biljana jeden Sommer mit ihrer Familie und kiloweise Geschenken im Kofferraum in die serbische Heimat der Eltern auf den Hof der Großeltern mütterlicherseits, auf dem sie auch ihre ersten beiden Lebensjahre verbracht hat.
„Wie Außerirdische landeten sie jährlich auf einem fremden Planeten.“
Dort gab es andere Regeln, andere Sitten, andere Pflichten und eine andere Sprache.
Aber nur dort, bei den Großeltern in der Fremde fühlten sich Biljana und ihr kleiner Bruder Jonas Neven frei und unbeschwert.

Den Alltag verbrachten sie als brave und tüchtige Gastarbeiterfamilie in sehr einfachen und engen Verhältnissen in einer Vorstadt von Wien.
Das Motto: sich anpassen und um gar keinen Preis auffallen.
Am besten unsichtbar sein, um ja nicht in die Schusslinie zu geraten.

Als hätte die Anstrengung dieser Anpassungsleistung nicht schon genügt, trugen auch noch innerfamiliäre Spannungen zur Überforderung von Biljana bei.
Streit zwischen den Eltern, die sich mit Arbeiten abwechselten und nur wenig Zeit hatten, Gewaltausbrüche der Mutter, Desinteresse des wortkargen Vaters und die Notwendigkeit, sich um den jüngeren Bruder zu kümmern, trugen dazu bei, dass Biljana zu einem in sich gekehrten und braven Mädchen heranwuchs, die dann als Gymnasiastin anfing, zu rebellieren
und schließlich mit 17 Jahren von daheim auszog.

Sie flüchtete aus der engen und reglementierten Welt ihrer Eltern, wollte nichts mehr von Jugoslawien und den dortigen kriegerischen Unruhen wissen, suchte Freiheit, Selbstbestimmung und Weite.
Seither lebt sie als Nomadin.

Sie vermisst nur eines: ihren Bruder!

Eines Tages trifft sie ihn wiede und eines Tages im Jahr 2003 verschwindet er spurlos.

Es ist beeindruckend, wie reflektiert sich die Ich-Erzählerin mit ihrer Geschichte auseinandersetzt. Schonungslos erzählt sie von den erschwerten Bedingungen ihres Aufwachsens und gleichzeitig räumt sie ein und ist ihr klar , dass „die Erinnerung verkleinert, vergrößert und die Dinge verschiebt…“ (S. 29)
Ebenso gleichzeitig weiß sie, dass es gute Gründe gibt, weshalb ihre Eltern genau so wurden, wie sie sie erlebt hat.

Das zweite Kapitel:
Azra, Juli 2008.
Hier steht Billys Mutter Azra, die von ihrer Tochter Biljana verlassen wurde und deren Sohn Jonas Neven spurlos verschwand, im Mittelpunkt. Sie versucht, die Verluste zu verkraften, indem sie an einer Selbsthilfegruppe für Menschen, die einen Angehörigen verloren haben, teilnimmt und einen Hund aus dem Tierheim holt.
Es ist interessant und macht Spaß, mehr von Azra und ihrem gar nicht einfachen Leben, dem Beginn ihrer Beziehung zu ihrem Mann und von Biljanas ersten Lebensmonaten zu erfahren.

Das dritte Kapitel:
Sima, Mai 1999.
Sima, einst ein Hippie, der gern vor sich hin träumte, wanderte, lernte und las, kam als Gastarbeiter nach Wien und holte ein Jahr später Azra und ein weiteres Jahr später seine Tochter Bilja nach.
Sima machte nicht viele Worte und engagierte sich in der Erziehung seiner Kinder nicht besonders.
In einem Moment der Innigkeit schenkte er Biljana seine alte Leica, wodurch er den Grundstein für ihre Leidenschaft und berufliche Zukunft legte.
Seine Trauer über den Verlust seiner Tochter versucht er zu verarbeiten, in dem er sämtliche Zeitungsartikel über sie sammelt und in einem Ordner abheftet.

Das vierte Kapitel
Billy, Januar 2018.
In diesem abschließenden, überraschenden und originellen Kapitel kommt nicht nur Billy, sondern auch Jonas Neven zu Wort.

Es macht großen Spaß, in den Alltag dieser Familie einzutauchen und jedes Familienmitglied derart gut kennenzulernen, dass man den Eindruck hat, dazuzugehören. Die Charaktere werden in all ihrer Unterschiedlichkeit, Vielschichtigkeit und Komplexität gezeichnet.

Das äußerst interessante und unterhaltsame Buch liest sich flüssig und flott wie ein Pageturner. Die Sprache ist erfrischend, lebendig und bildhaft und so manche schöne Formulierung gibt Anlass zum Innehalten und Nachdenken.

Die eingestreuten sms-Nachrichten und ein Brief sorgen genauso wie die Perspektivwechsel für Abwechslung

Neben den persönlichen Geschichten und der familiären Tragik spielen politische Ereignisse wie eine Art Hintergrundmusik eine Rolle, wodurch es nochmal interessanter wird.

Tito, der im Mai 1980 verstorben ist.
Das Reaktorunglück 1985 von Tschernobyl.
Die Zerfallskriege in Jugoslawien.
Der Jahrtausendwechsel mit Amtsantritt von Präsident Putin und George W. Busch.
Die Anschläge vom 11.9.2001
in den USA.
Die Verhaftung des Kriegsverbrechers Radovan Karadzic, der sich als Dragon David Dabić, Arzt für alternative Medizin in Belgrad, eine Scheinidentität aufgebaut und die Menschen jahrelang an der Nase herum geführt hat.
Die Terrormeldungen aus vielen verschiedenen europäischen Städten im Sommer 2018, als ihr Vater verstarb.

Für mich ist „Zorn und Stille“ ein ganz besonderes Werk, das ich sehr gerne weiterempfehle.
Es ist eine berührende und interessante Familiengeschichte, in der jedes Familienmitglied zu Wort kommt, die Überraschungen parat hält und die eingebettet ist in das Zeitgeschehen zwischen 1980 und 2018.

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Veröffentlicht am 25.09.2020

Eine originelle Idee und wunderbare Rezepte

Komm in meine Küche!
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Was für eine tolle und originelle Idee!
Eine Sammlung von Lieblingsrezepten aus vielen unterschiedlichen Nationen, die in einem Ort zu finden sind:
Puchheim - und dazu noch kurze und aussagekräftige Portraits ...

Was für eine tolle und originelle Idee!
Eine Sammlung von Lieblingsrezepten aus vielen unterschiedlichen Nationen, die in einem Ort zu finden sind:
Puchheim - und dazu noch kurze und aussagekräftige Portraits derjenigen Menschen, die uns Lesern diese, ihre Lieblingsspeisen verraten haben.

„Komm in meine Küche“ ist eine kulinarische und literarische Perle aus leckeren Speisen und interessanten persönlichen Geschichten.

Spannend sind schon die ersten Seiten, auf denen erklärt wird, wie dieses Kochbuch, ein Mosaik aus verschiedenen kulturellen und kulinarischen Spezialitäten, entstand.
Wunderbare Idee. Tolles Projekt. Das ist Völkerverständigung, so wird eine Basis für Gemeinsamkeit und Zusammenleben gelegt. Verständnis füreinander und Neugierde aufeinander durch kulinarische Genüsse.
Klasse!

Die Schnappschüsse der Menschen, die ihre Rezepte zur Verfügung gestellt haben, stellen eine gewisse Nähe her und machen neugierig und die appetitanregenden Fotos der Speisen machen Lust aufs Kochen…und Genießen.

Ich habe schon einige Rezepte ausprobiert, die ich jetzt gut und gerne Lieblingsrezepte nennen möchte.

Die Falafel mit Sesamsoße von Mohammad Maruan Saef aus Damaskus sind köstlich und von den Empanadas Argentinas von Monica Nickisch aus Argentinien waren meine Gäste begeistert.

Mein persönlicher Favorit sind die gefüllten Weinblätter, Sarma, von Arzu Kaya aus der Türkei.

Ich könnte diese Liste noch ziemlich lang fortführen, was ich aber nicht tue.
Stattdessen empfehle ich dieses außergewöhnliche und besondere Kochbuch aus ganzem Herzen.

Ich habe schon einige Rezepte ausprobiert und freue mich sehr darauf, auch noch die anderen reizvollen Gerichte nachzukochen und zu genießen.



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