Cover-Bild Hope Hill Drive
Band der Reihe "Ein Constable-Hirschhausen-Roman"
(2)
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Unionsverlag
  • Themenbereich: Belletristik - Kriminalromane und Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 336
  • Ersterscheinung: 24.08.2020
  • ISBN: 9783293005631
Garry Disher

Hope Hill Drive

Kriminalroman. Ein Constable-Hirschhausen-Roman (2)
Peter Torberg (Übersetzer)

Die Dezemberhitze brennt auf die trockenen Felder und den flimmernden Asphalt im australischen Tiverton. Constable Paul Hirschhausen leitet die Polizeistation der Kleinstadt im staubigen Niemandsland. Bagatelldiebstähle, Trunkenheit am Steuer - Hirsch hat nicht allzu viel zu tun. Bis ein Pferdemassaker die Anwohner erschüttert und dem Constable Rätsel aufgibt.

Die Medien wittern eine Story und fallen in Tiverton ein. Hirsch muss die Gemüter beruhigen, doch als auch noch eine Leiche gefunden wird, überschlagen sich die Ereignisse. Hinter den rostigen Gattern der entlegenen Farmen stößt Hirsch auf schlummernde Leidenschaften und explosive Gewalt.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.01.2021

Weit mehr als ein Krimi!

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Der Roman entführt uns in die menschenarme Einöde, ins vertrocknete und verbrannte Outback Südaustraliens, genauer: in die fiktive australische Kleinstadt Tiverton.

Es ist Dezember. Gnadenlose Hitze, ...

Der Roman entführt uns in die menschenarme Einöde, ins vertrocknete und verbrannte Outback Südaustraliens, genauer: in die fiktive australische Kleinstadt Tiverton.

Es ist Dezember. Gnadenlose Hitze, Dürre und staubige Trockenheit erschweren den Alltag in dieser endlosen Weite.
Constable Paul Hirschhausen, genannt Hirsch, ist der Leiter der örtlichen Polizeistation. Er ist ehrlich, gelassen und mild, nimmt sich Zeit und hat ein offenes Ohr für die Belange der Dörfler, die ihm vertrauen. Aber seine Tätigkeit ist nicht nur auf dieses Provinznest begrenzt. Er ist zuständig für Straftaten und die Nöte der Leute in einem Umkreis von vierhundert Kilometern, was für unsere Verhältnisse kaum vorstellbar ist.
Seine ermittlerische Arbeit ist dabei nicht besonders spektakulär. Bagatelldiebstähle, Hundeentführung, Brandstiftung, häusliche Gewalt und Trunkenheit am Steuer sind sein tägliches Brot, bis eines Tages die Bewohner durch ein übles Geschehnis aufgerüttelt werden: die Ponys von Nan Washburns werden angegriffen und bestialisch abgeschlachtet.
Einige liegen in ihrem Blut.
Barbarische Tierquälerei!
Ein entsetzliches Massaker!
Was und wer steckt dahinter?
Aber als wäre es nicht schon genug Aufregung, taucht auch noch eine weibliche Leiche in einem abgeschiedenen Farmhaus auf.
Der Constable hat plötzlich alle Hände voll zu tun. Die eingeflogene Hauptstadtpolizei hilft mehr schlecht als recht und ist ihm nicht gerade wohl gesonnen.
Es geht nicht nur darum, die Verantwortlichen zu finden. Er muss die erschütterten Dorfbewohner beruhigen, die sensationswitternden Journalisten in Schach halten und mit den Kollegen aus der Metropole zurechtkommen, was er mit Witz und Cleverness hinbekommt.

Der 1949 geborene Garry Disher hat mit „Hope Hill Drive“ einen brillanten und außergewöhnlichen Kriminalroman mit überraschenden Wendungen und einem spannenden und erlösenden Showdown geschrieben.

Der Autor ist ein genauer Beobachter und erzählt erst ruhig, dann temporeich, sowie durchgehend detailliert und präzise. Die Ermittlungstätigkeit der Polizei wird realitätsnah und die Umgebung wird äußerst anschaulich geschildert.
Die Charaktere werden in all ihrer Vielschichtigkeit und mit all ihren Stärken und Schwächen gezeichnet. Sie haben Konturen.
Disher transportiert keine Bewertungen, weder subtil noch aufdringlich, sondern überlässt diese seinen Lesern, was ich als sehr angenehm empfand.

Es gefiel mir ganz besonders, dass man nicht nur einen spannenden Krimi zu lesen bekommt, sondern, v. a. in der ersten, gemächlicheren, aber nicht weniger eindrücklichen Hälfte des Romans, auch Land und Leute, deren Lebensbedingungen und die sozialen Verhältnisse dieses Landstriches kennenlernt.

Ich empfehle diesen anspruchsvollen, schlüssigen, stimmigen und spannenden Polizeikrimi sehr gerne weiter.
„Hope Hill Drive“ ist ein eindringlicher Pageturner.

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Veröffentlicht am 26.09.2020

Ein feiner Country Noir

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Südaustralien. Heiß, trocken, staubig und dünn bevölkert. Tiverton, die öde Kleinstadt, das Revier von Paul „Hirsch“ Hirschhausen, strafversetzter, weil zu ehrlicher Constable und Leiter der dortigen Polizeistation. ...

Südaustralien. Heiß, trocken, staubig und dünn bevölkert. Tiverton, die öde Kleinstadt, das Revier von Paul „Hirsch“ Hirschhausen, strafversetzter, weil zu ehrlicher Constable und Leiter der dortigen Polizeistation. Bagatelldiebstähle, Drogenkonsum, Alkoholismus, häusliche Gewalt, Kupferklau, entlaufene Haustiere, viel zu tun gibt es dort nicht, lauter Kleinkram. Ach ja, fast vergessen, Weihnachten steht vor der Tür und Hirsch muss nicht nur die Weihnachtsbeleuchtung prämieren sondern auch noch den Santa spielen. Aber mit dem besinnlichen Warten aufs Christkind wird es diesmal nichts werden, denn zwei ungewöhnliche Vorfälle reißen ihn aus der Routine und fordern seinen ganzen Einsatz. Wer massakriert Ponys und was hat es mit der toten Frau auf der abseits gelegenen Farm auf sich? Hirschs Einsatz ist gefordert, und schnell muss er feststellen, dass das nur die Spitze des Eisbergs ist.

„Hope Hill Drive“ ist ein gelungenes Beispiel für einen feinen Country Noir. Disher schreibt lebendig, liefert ein anschauliches, ein lebendiges Bild vom Kleinstadtleben im öden Outback, was sowohl die Landschaftsbeschreibungen als auch dessen Bewohner angeht. Er moralisiert und wertet nicht, verzichtet auf Effekthascherei, was aber nicht meint, dass es sich der Leser allzu gemütlich machen sollte, denn im Verlauf der Handlung offenbaren sich einige tragische Einzelschicksale. Anfangs eher gemächlich im Tempo, mit Handlungssträngen, die auf den ersten Blick keine Zusammenhänge erkennen lassen, zum Ende hin mit überraschenden Wendungen, die alle losen Fäden verknüpfen und keinerlei Fragen unbeantwortet lassen. Meisterhaft!