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Veröffentlicht am 03.10.2020

prickelnder dritter Teil

Die Eschberg-Reihe / Schmerzhaft - Solveig
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„Der Schmerz ist das Spannende, ja … Das leidenschaftliche Leiden. Die Grenze des Unaushaltbaren verschieben und auf diesem schmalen Grat einen Tanz vollführen. Deine Lust darf leiden, aber niemals deine ...

„Der Schmerz ist das Spannende, ja … Das leidenschaftliche Leiden. Die Grenze des Unaushaltbaren verschieben und auf diesem schmalen Grat einen Tanz vollführen. Deine Lust darf leiden, aber niemals deine Seele, ich will dich herausfordern, antreiben, ausreizen. Ich will dich leiden sehen, ja. Schön leiden. Aber ich will, um alles in der Welt, eines nicht: dich demütigen.“ (S. 36)

Solveig sieht sofort, dass der Neue beim Stammtisch kein Dominant ist. Kurzerhand lädt sie ihn auf einen Kaffee ein und bietet ihm eine Affäre an, der er nicht widerstehen kann.
Matthias ist von Solveigs Auftreten beeindruckt und lässt sich nur zu gern auf ihr Angebot ein. Doch schnell stellen sie fest, dass aus ihrer Affäre eine „kleine Beziehung“ geworden ist.

Die ersten beiden Bücher aus Eschberg glichen Cinderella-Geschichte, weswegen der dritte Band umso mehr hervorsteht. Neben der Liebe geht es diesmal auch um sexuellen Lustschmerz, ohne billiges Hau-Drauf, Bestrafen oder Demütigen. Wer für dieses Thema offen ist, lernt in diesem Buch eine Beziehung voller Sinnlichkeit, Vertrauen und füreinander da sein kennen. Solveig kümmert sich nicht nur um Matthias Lust, sonder auch um sein Seelenheil und erfährt dadurch selbst Befriedigung.
Es kann nicht immer nur um Sex gehen, deswegen sind Solveigs Geheimnisse so brisant wie ihre Affäre. Sie tut sich schwer, Menschen zu vertrauen und zieht sich lieber zurück, als sich auf jemanden einzulassen. Das muss auch Matthias auf die harte Tour lernen. Aber mit hart kennt er sich aus ...

Wer bisher von eintönigen Liebesgeschichten aus Eschberg ausgegangen ist, wird mit diesem Buch überrascht. Trotzdem bleiben die Charaktere aus den anderen Büchern nicht unerwähnt, denn ihre Geschichten gehen auch über das Ende der Bücher hinaus.

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Veröffentlicht am 26.09.2020

Seelenstoff

Die Eschberg-Reihe / Zauberhaft - Victoria
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„Links ist die Seite des Herzens, in fast allen Ländern der Welt tragen die Menschen die Ringe, die sie mit ihrem Partner verbinden links. Nur in Deutschland wird der Ehering rechts getragen; mit der Hand, ...

„Links ist die Seite des Herzens, in fast allen Ländern der Welt tragen die Menschen die Ringe, die sie mit ihrem Partner verbinden links. Nur in Deutschland wird der Ehering rechts getragen; mit der Hand, mit der wir unsere Verträge unterzeichnen … Sehr unromantisch, wie ich finde.“

Victoria ist reich, hat einen Doktortitel und ist sich nicht zu schade, dem neuen Richter einen Kaffee zu bringen, obwohl sie in dem Café schon lange nicht mehr arbeitet. Sie mag schöne Dinge, schnelle Autos und benimmt sich wie das Mädchen von neben an.
Magnus, besagter Richter, scheint schon vor seiner Ankunft in Eschberg dort berühmt zu sein. Er wirkt auf den ersten Blick streng und unnahbar, doch unter der Richterrobe hat er ein Herz, das nur für Victoria schlägt. Er ist ein Fels in der Brandung, den nichts aus der Ruhe bringen kann.
Hakim ist der Sohn eines Scheichs in Dubai. Mit Victoria ist er schon lange befreundet, doch die Frau fürs Leben hat er noch nicht gefunden. Er weiß nicht, wie er mit der neuen Victoria umgehen soll, die plötzlich distanzierter ist. Hakim ist eine Mischung aus eifersüchtigem Ex-Freund und großem Bruder. Doch der große Bruder besiegt die Eifersucht und ist offen für sein eigenes Glück.

Im zweiten Teil der Eschberg-Reihe gibt es nicht nur zwei Liebesgeschichten, sondern auch dazugehörige Familiendramen. Doch die Kommunikationsbereitschaft zwischen den (meisten) Protagonisten ist in Eschberg sehr hoch, wodurch viele künstliche Zerwürfnisse ausbleiben. Die Konflikte in Eschberg kommen von Herzen, sind authentisch und schnell geklärt.

Wer glaubt, nur Frauen können Cinderella sein, hat Magnus noch nicht kennen gelernt. Und wer Märchenhaft mit vertauschten Rollen erwartet, wird von Victoria und Magnus verzaubert, denn keine Geschichte passiert zwei Mal. Der Eschberg-Freundeskreis wächst stetig und wer sich fragt, wie es mit Elisabeth und Moritz weitergeht, wird auch im zweiten Teil der Reihe nicht enttäuscht.

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Veröffentlicht am 24.09.2020

Authentisch und romantisch

Die Eschberg-Reihe / Märchenhaft - Elisabeth
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„Schließlich hätte er sie, wenn man ihn nach einem Vergleich zu ihr gefragt hätte, als Fräulein Rottenmeier bezeichnet. Das strenge Kindermädchen aus Heidi, welches größten Wert auf Etikette und Bildung ...

„Schließlich hätte er sie, wenn man ihn nach einem Vergleich zu ihr gefragt hätte, als Fräulein Rottenmeier bezeichnet. Das strenge Kindermädchen aus Heidi, welches größten Wert auf Etikette und Bildung legte.“ (S. 9)

Hätte sie heute früh jemanden nach einer treffenden Beschreibung für Moritz Fürst gefragt, hätten ihr zwei Worte gereicht: Patrick Baetman. Im Roman und der gleichnamigen Verfilmung «American Psycho» ein Psychopath mit narzistischer Persönlichkeitsstörung, ein mutmaßlicher Killer.“ (S.8)


Märchenhaft spielt in einem Zeitraum von einem Jahr und beginnt mit dem ersten Wiedertreffen von Moritz und Elisabeth, seit Moritz die Firma verlassen hat, in der Elisabeth immer noch arbeitet. Sie halten sich mit ihrer gegenseitigen Abneigung nicht zurück und lassen einen Schlagabtausch den nächsten folgen, bis Moritz Elisabeth auf einen Kaffee einlädt und sie ein ruhigeres Gespräch führen. „Ich dachte, dass wir nochmal reingehen würden und unser Gespräch in Ruhe und etwas bequemer weiterführen könnten.“ (S. 8)

Elisabeth ist eine Frau, die weiß, was sie will. Sie mag schnelle Autos ebenso wie schöne Kleider; sie kann gut Snowboard fahren und exquisit kochen; finanziell ist sie sehr gut situiert und geht in ihrer Arbeit auf. Sie ist eine starke, unabhängige Frau, die ihr Leben sehr gut im Griff hat. Trotzdem kann sie sich auf einen Mann einlassen, der ihr ebenbürtig ist.
Moritz kann nicht nur Snowboard fahren, sondern geht auch regelmäßig boxen. Sein bester Freund ist Elisabeths Chef und einer der wenigen, der um Moritz Geheimnis weiß. Moritz möchte der Frau an seiner Seite die Wahrheit sagen, fürchtet aber ihre Flucht und dass er nichts zurück behält als einen gläsernen Schuh.

Die Protagonisten begegnen sich anfangs zwar etwas kratzbürstig, doch stets mit Respekt und auf Augenhöhe. Im Gegensatz zu vielen anderen Liebesromanen, entwickelt sich die Beziehung zwischen Elisabeth und Moritz auf einer gesunden Ebene. Wer plumpe Sexszenen erwartet, wird mehr als enttäuscht. Larissa Schwarz schafft es, Gefühle zwischen den Charakteren aufflammen und Romantik entstehen zu lassen, ohne explizite Beschreibungen.
Es gibt Anspielungen auf Filme, Serien und Musik und die Sprache ist insgesamt gehoben. Obwohl die Protagonisten zwar durch ihr Auftreten und ihre Dialoge wie Menschen von einem anderen Stern wirken, holen diese Anspielungen sie auf die Erde zurück. Der Humor ist dezent, wie der gesamte Roman. Und ehe man es sich versieht, zählt man sich zu den Einwohner von Eschberg und als Mitglied des Freundeskreises rund um Moritz und Elisabeth.

Der Anfang der Eschberg-Reihe ist auf den ersten Blick eine wahr gewordene Cinderella-Geschichte. Doch auf den zweiten Blick passt der Froschkönig viel besser.
Wer einen authentischen Liebesroman lesen möchte, mit echten Gefühlen, wahrer Liebe und liebenswerten Charakteren, dem kann ich Märchenhaft ans Herz legen.

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Veröffentlicht am 16.08.2020

O schöne neue Welt!

Schöne Neue Welt
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„Wie viele herrliche Geschöpfe hier! Wie schön die Menschheit ist! O schöne neue Welt, die solche Wesen trägt.“ (S. 161)

Wenn 1984 von George Orwell uns vor dem Großen Bruder und seiner Überwachung warnt, ...

„Wie viele herrliche Geschöpfe hier! Wie schön die Menschheit ist! O schöne neue Welt, die solche Wesen trägt.“ (S. 161)

Wenn 1984 von George Orwell uns vor dem Großen Bruder und seiner Überwachung warnt, vor der Einschränkung der Sprache und somit des Denkens, und am Ende ein Negativbeispiel für Kommunismus darstellt, so wird in Aldous Huxles Schöne Neue Welt der Kapitalismus in seiner Schlechtigkeit präsentiert. Die Geschichte ist eine Warnung vor Identitätsverlust, vor Konditionierung und Hypersexualität. Jeder gehört jedem, schlechte Gefühle werden mit der Droge „Soma“ vertrieben und Konsum und Spaß steht über allem. Individualität, Kunst und Philosophie werden auf eine einsame Insel versetzt, wo sie keinen Schaden am Kollektiv anrichten können.

„KOLLEKTIVITÄT, IDENTITÄT, STABILITÄT“ (S.7)

Zunächst wird die Fortpflanzung in der „Schönen neuen Welt“ ausführlich beschrieben, denn Vater und vor allem Mutter sind obszöne Worte und eine Familie kennen die Menschen nicht mehr. Die Reproduktion und Erziehung liegt in der Hand des Weltstaates. Im City-Brüter und Konditionierungscenter London wird dieser Prozess ausführlich erklärt, ebenso das Kastensystem und die Konditionierung. Jeder Mensch hat seinen Platz, ist überaus glücklich darüber und stärkt so das Kollektiv. In den niedrigeren Kasten (Delta, Gamma und Epsilon) gibt es Chargen von Menschen, die durch Verknospung entstanden sind und alle gleich aussehen. In den höheren Kasten (Alpha und Beta) gibt es keine Chargen, sondern Individuen, die größer, stärker und gesünder sind. Sie bilden die Führungskräfte und Eliten. Die Frauen sind zu 70% Freemartins, d.h. steril. „Denn in den allermeisten Fällen […] ist Fertilität nur störend. Unter zwölfhundert ein fruchtbarer Eierstock – das wäre für unsere Zwecke vollkommen ausreichend. Nur brauchen wir eben auch eine ordentliche Auswahl.“ (S. 19)
Sexualität spielt schon in den frühesten Jahren eine große Rolle. „Verschiebe nie auf morgen, wem du´s heute kannst besorgen […].“ (S. 107) Ebenso wie die Kastenbindung und die Gewöhnung an den Tod. „Alpha-Kinder tragen Frau. Sie arbeiten viel härter als wir, weil sie so furchtbar schlau sind. Ich bin wirklich heilfroh, dass ich ein Beta bin, denn ich muss nicht so hart arbeiten.“ (S. 36) Sobald ein Gefühl aufkommt, wird es durch den Konsum vertrieben. Zur Not hilft die Droge „Soma“. „Jederzeit nach Belieben einen Kurzurlaub von der Realität und eine Rückkehr ohne jeden Kopfschmerz […].“ (S. 65) Die Protagonistin ist Lenina, eine Beta wie sie erwünscht ist.

Die Antagonisten in diesem Buch sind Bernard Marx, der durch seine körperliche Unzulänglichkeit als Alpha vor Unsicherheit strotzt, und Helmholtz Watson, der unter mentalem Überschuss leidet. Beide sind dieser Welt überdrüssig. Bis Bernard Marx aus einem Reservat in New Mexico einen Wilden und seine (werde jetzt nicht rot!) Mutter zurück nach London bringt, wissen die beiden nichts mit ihrem Überdruss anzufangen.
John Savage, der Wilde, wurde auf natürlichem Wege gezeugt und geboren, obwohl seine Mutter Linda eine Beta aus London war. Linda hat ihm von der anderen Welt erzählt, die für ihn immer wie das Paradies klang. Doch sieht die Realität anders aus. „Heute aber ist die Welt stabil. Die Menschen sind glücklich, sie haben alles, was sie wollen, und nie wollen sie, was sie nicht haben können. Es geht ihnen gut, sie leben in Sicherheit, sie sind niemals krank, sie fürchten den Tod nicht, sie wissen nichts von Leidenschaft, nichts vom Altern […], sie sind so konditioniert, dass sie praktisch nicht anders können, als sich zu verhalten, wie sie es sollen.“ (S. 251)

Während die Parallelen zwischen unserer Zivilisation und der in 1984 nur marginal sind, springen sie in Schöne neue Welt direkt ins Auge. Vielleicht ist die heutige Wissenschaft noch nicht so weit, Kinder in Flaschen großzuziehen, doch die nächtlichen Einflüsterungen und das Konsumverhalten sind heutzutage nicht mehr nur Fiktion.

Ich empfehle jedem diese beiden genannten Bücher zu lesen und mich vom Gegenteil zu überzeugen.

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Veröffentlicht am 11.08.2020

historisch und phantastisch

Der Lehrling des Feldschers
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„Ohne das Beherrschen dieser Sprache bleibst du ein Quacksalber und wirst niemals ein schwarzer Feldscher, weil dir sämtliche Werke der Altvorderen verborgen bleiben werden. Ich kann dir viel beibringen, ...

„Ohne das Beherrschen dieser Sprache bleibst du ein Quacksalber und wirst niemals ein schwarzer Feldscher, weil dir sämtliche Werke der Altvorderen verborgen bleiben werden. Ich kann dir viel beibringen, aber Weisheit kann man nur mit der Hilfe von Büchern erlangen […]“ (S. 159)

„Bildung wird überschätzt. Ich habe mal einen Lehrer gefressen, danach war ich auch nicht schlauer. Da hätte ich auch einen Schweinehirten nehmen können.“ (S. 221)

Der Lehrling des Feldschers ist der erste Teil der Feldscher-Chroniken und ein historischer Roman mit phantastischen Elementen.
1618, Zu Beginn des 30jährigen Krieges, ist ein roter Komet am Himmel zu sehen. Es wird behauptet, dass dieser Komet die Ursache für den Dämonenbefall im Deutschen Reich sei. „Nun ja: Beide Seiten, sowohl Union als auch Liga, wollen die Kraft der Dämonen für sich nutzen. Es gibt ein geheimes Ritual, das es uns Feldscheren erlaubt, sie tagsüber in Menschen fahren zu lassen. Dadurch verstärken sich die Kräfte dieser Kämpfer um ein Vielfaches.“ (S. 94)
Gustav verliert im 25. Kriegsjahr seine Familie an plündernde Soldaten. Die letzten Worte seines Vaters bringen ihn zu den Schweden der Liga, wo er auf den Feldscher Martin trifft. Dieser nimmt ihn kurzerhand in die Lehre.

Gustav ist 18 Jahre alt und arbeitete in der Köhlerei seines Vaters, die er später mal übernehmen sollte. Doch als rebellischer Jüngling wollte er sich lieber der Armee der Union anschließen. Als er nach dem Angriff auf seine Familie das Lager der Schweden erreicht, ist er voller Schmerz und Wut, und hilflos wie ein kleiner Junge. Diese Unbeholfenheit legt er auch während des gesamten Geschehens nicht ab. Obwohl seine Lehre bei dem Wundarzt Martin vielseitig und anstrengend ist, ist Gustav überaus froh eine Bestimmung für sein Leben gefunden zu haben. Seine Offenheit gegenüber neuen Charakteren wirkt naiv, doch beweist er nicht nur Einfühlungsvermögen sondern auch eine Geistesschärfe, die ihm vermutlich niemand zugetraut hat.

Neben Gustavs Ausbildung gibt es noch zahlreiche andere Themen, die in diesem Buch angesprochen werden. Zuerst natürlich der religiöse Konflikt zwischen der katholischen Liga und protestantischen Union, in den sich die Dämonen mehr oder minder einmischen. Das Schicksal der Bevölkerung, welche unter den marodierenden Soldaten leidet, wird sichtbar.Verborgen bleiben dagegen die Interessen der Kriegsparteien, die nicht auf dem Schlachtfeld kämpfen. Zum Schluss kommt noch die moralische Frage der Dämonen auf, die dem Ganzen eine interessante Richtung gibt.

Der Lehrling des Feldschers ist durch seine Genre-Mischung vielschichtig und unterhaltsam. Besonders fällt die geschichtliche Einordnung in ein bekanntes deutsches Geschehen auf. Die Vermischung mit phantastischen Elementen ist subtil, sodass die Existenz von Dämonen in dieser Zeit durchaus denkbar ist.
Verschiedene Erzählstränge, die die Spannung aufrecht erhalten, fließen in die Handlung ein. Alle werden durch einen allwissenden Erzähler dargestellt. Diese Stränge bleiben hier unerwähnt, um nicht zu viel von der Geschichter zu verraten.
Das einzige, was mir negativ aufgefallen ist, ist das Wort „Pinkeln“. Es gibt bestimmt unauffälligere Wörter, um den Druck der Blase in einer unpassenden Situation kund zu tun. Es wirkt in den Buch plump und unpassend, da der Feldscher auf die äußere Wirkung und die Bildung seines Lehrlings besonders achtet und dann „pinkeln“ geht.

Insgesamt ist das Buch thematisch erwachsener als Die Farbseher-Saga oder die Bestien-Chroniken, ohne den unterschwelligen Humor des Autors zu verlieren. Die Protagonisten sind unterhaltsam. Bei den vielen Themen bleiben am Ende offene Fragen, doch die nächsten beiden Teile der Feldscher-Chroniken sind bereits in Planung.

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