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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.12.2020

Eine grausame Geschichte

Amissa. Die Verlorenen
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Kinder gehören oft zu den schutzlosesten Menschen und müssen vieles erdulden: Ob nun tyrannische Eltern, Familienangehörige, Lehrerinnen, oder auch Zwangsarbeit und / oder Zwangsprostitution. Bis zu 100.000 ...

Kinder gehören oft zu den schutzlosesten Menschen und müssen vieles erdulden: Ob nun tyrannische Eltern, Familienangehörige, Lehrerinnen, oder auch Zwangsarbeit und / oder Zwangsprostitution. Bis zu 100.000 verschwinden jedes Jahr in Deutschland. Der Großteil taucht wieder auf, ca 2000 aber nicht. Und das Jahr für Jahr.
Umso wichtiger ist es, das es Menschen und Organisationen gibt, die sich für diese Kinder einsetzen: Wie im Falle dieses Buches der Verein Amissa. Ein gloreiches Beispiel für ehrenamtliche selbstlose Hilfe?
Daran bekommen die beiden Privatdedektiv
innen Rica und Jan so ihre Zweifel, als sie anfangen verschwundene Mädchen zu suchen und dabei mehr Staub aufwirbeln als gut ist.
Die Geschichte wird sehr spannend und teilweise extrem gewaltvoll erzählt und es regieren eher Grautöne als das klassische Schwarz - Weiß Schema.
Das Buch lässt mich etwas unschlüssig zurück. Das Thema und die Geschichte konnten mich fesseln, die Gewalt, die Jan ausübt, um an Informationen zu kommen, schrecken mich aber eher ab.
Ob es im zweiten Band besser wird?

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Veröffentlicht am 25.12.2020

Band Vier

Baskische Tragödie
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Mit "Baskische Tragödie" liegt nun bereits der vierte Band der Kriminalreihe um den fanzösischen Komissar Luc Verlain vor. Diesmal beginnt alles mit einem tragischen Unglück - ein kleiner Junge probiert ...

Mit "Baskische Tragödie" liegt nun bereits der vierte Band der Kriminalreihe um den fanzösischen Komissar Luc Verlain vor. Diesmal beginnt alles mit einem tragischen Unglück - ein kleiner Junge probiert am Strand von angeschwemmten weißen Pulver -, es wird aber sehr schnell deutlich, das deutlich mehr dahintersteckt und ein alter Gegenspieler Verlains auf dem Plan tritt, der nur einen Gedanken kennt: Den der Rache. Es beginnt ein abenteuerliches Katz und Maus Spiel und lange erscheint es unklar, ob Verlain daraus lebendig hervorgehen wird.
Die Geschichte wird wie üblich spannend erzählt, so dass mensch als Leser_in sich schnell dort zurechtfindet und mitfiebert, die Gestalt Verlains wird aber immer unsympathischer, da er ein notorischer Schwerenöter zu sein scheint, der erst Frauen ins Bett einlädt und sie danach schnell fallenlässt. Dies ist ein sehr unsympathischer Charakterzug und ich würde mir wünschen, das ihm dies eine seiner Ex - Partnerinnen irgendwann mal heimzahlt. Verdient hat er es.

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Veröffentlicht am 26.09.2020

Eher enttäuscht

INFINITUM - Die Ewigkeit der Sterne
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Ich hatte vom Autor Christopher Paolini bisher schon viel positives gehört, aber noch nie ein Buch gelesen, so dass ich sehr gespannt war, was die Leserinnen wohl bei "Infinitum" erwarten würde. Der Klappentext ...

Ich hatte vom Autor Christopher Paolini bisher schon viel positives gehört, aber noch nie ein Buch gelesen, so dass ich sehr gespannt war, was die Leserinnen wohl bei "Infinitum" erwarten würde. Der Klappentext und das richtig beeindruckende Cover hatten sehr hohe Erwartungen geweckt und die Hoffnung ensttehen lassen, dass sich hier Science - Fiction und Fantasy gut miteinander verbinden würden. Das Buch selber hat mich mit seiner Geschichte aber leider nicht wirklich packen können. Der Schreibstil ist zwar ganz nett, wirklich erreichen konnte er mich aber nicht.
Im Buch erleben wir die junge Wissenschaftlerin Kira, die fremde Welten erforscht und dabei auf Spezies trifft, die den Menschen nicht wohl gesonnen sind. Kira muss mit ihren Freund
innen viele Abenteuer bestehen und erlebt auf den 900 Seiten des Buches definitiv einiges.
Fans von Serien und Filmen wie Raumschiff Enterprise, Star Wars oder Alien werden sicherlich aus diesem Buch viel ziehen können, für Fantasy Liebhaber_innen wie mich kann ich es aber nicht empfehlen.

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Veröffentlicht am 19.09.2020

Der Sebi und der Halbbart

Der Halbbart
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Dieses Buch lässt mich mit etwas gemischten Gefühlen zurück. Der Autor Charles Lewinsky entführt hier die Leser_innen ins Jahr 1313 in die Talschaft Schwyz, wo die Menschen mit ihrer eigenen Hände Arbeit ...

Dieses Buch lässt mich mit etwas gemischten Gefühlen zurück. Der Autor Charles Lewinsky entführt hier die Leser_innen ins Jahr 1313 in die Talschaft Schwyz, wo die Menschen mit ihrer eigenen Hände Arbeit ihren Lebensunterhalt irgendwie ansatzweise sicherstellen müssen und die katholische Kirche über allem thront und sich jede Grausamkeit und jedes Verbrechen leisten kann ohne dafür zur verdienten Rechenschaft gezogen zu werden. Das dann Menschen beginnen sich dagegen zu wehren ist nur allzu verständlich und so ist es gut, dass diese in diesem Buch auch vorkommen. Allerdings werden sie eher kriegslüstend und raubend oder zutiefst rachsüchtig dargestellt und im Vordergrund stehen andere Charaktere, die zwar Ungerechtigkeiten sehen, diese aber von sich aus nicht ändern wollen. Wie der Hauptprotagonist dieses Buches - der junge Sebi -, der zwar viele Weisheiten erhält oder in sich entwickelt, aber trotz allem am christlichen Glauben festhält. Als Frauengestalten finden sich nur eine Schmiedtochter, die nach der Vergewaltigung durch einen Priester ins Kloster geht und Nonne wird und damit genau zu dieser verlogenen Sorte Menschen, die ihr das angetan haben, und eine alte Geschichtenerzählerin, die sich unter Drogen setzen muss um noch ihren Beruf ausüben zu können. Das ist mir definitiv zu wenig und die Geschichte wirkt extrem patriarchal.
Die Erzählweise mit dem Schweizer Dialekt ist ganz nett, kann aber über die inhaltlichen Schwächen des Buches nicht hinwegtäuschen.

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Veröffentlicht am 08.09.2020

Hinter den Spiegel schauen

Neue Irre - Wir behandeln die Falschen
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In einer Welt, die von immer mehr Populistinnen wie Trump, Erdogan, Bolsonaro oder Netanjahu mit ihrer Hetze überrollt wird fällt es mehr als deutlich auf, wie auch gegenüber diesen Begriffe gewählt werden, ...

In einer Welt, die von immer mehr Populistinnen wie Trump, Erdogan, Bolsonaro oder Netanjahu mit ihrer Hetze überrollt wird fällt es mehr als deutlich auf, wie auch gegenüber diesen Begriffe gewählt werden, die eigentlich eher der psychopathologischen Terminologie entsprechen. Kriminelles Verhalten von "Normalen" ist aber keines, was primär einer psychotherapeutischen, sondern eher einer juristischen - rechtlichen und gesellschaftlichen Antwort bedarf, damit die Grenzen der Diversität von Menschen nicht noch weiter eingeengt werden.
Neben der beschriebenen gesellschaftlichen Ebene steht im Hauptfokus dieses Buches aber eine pointierte, und oft auch lebendig - humoristische Beschreibung der verschiedenen psychischen Erkrankungen und der Methoden, wie diesen begegnet werden kann. So können sich auch Lai
innen einen guten Überblick über dieses Gebiet verschaffen und hoffentlich einiges an Vourteilen loslassen.
Der Schreibstil des Autors ist locker und lebendig, so dass mensch als Leser_in gerne mit dabei bleibt.
Abzüge bei der Bewertung gibt es für die zu unkritische Behandlung von Psychopharmaka - ein deutlicheres Eingehen auf Gefahren und Nebenwirkungen wäre hier gut gewesen - und das rückständige Verwenden einer rein Männerzentrierten Sprache. Das dies heute so noch gedruckt wird zeigt deutliche Defizite bei der Wahl einer geschlechtersensiblen Sprache.

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