Die Frage nach der Schuld
Ich habe vor ein paar Tagen das Buch "Schuldig" von Kanae Minato beendet.
In diesem Buch fahren vier Freunde gemeinsam in den Urlaub und wollen ein paar Tage in den Bergen genießen. Da der fünfte Freund ...
Ich habe vor ein paar Tagen das Buch "Schuldig" von Kanae Minato beendet.
In diesem Buch fahren vier Freunde gemeinsam in den Urlaub und wollen ein paar Tage in den Bergen genießen. Da der fünfte Freund zum Reiseantritt verhindert war, reist dieser ein paar Stunden später nach. Er kommt jedoch nur bis zu einem Bahnhof in der Nähe der Unterkunft, sodass einer der vier Freunde losfahren muss um ihn abzuholen. Da sie nicht damit gerechnet haben, das er es schafft so schnell nachzukommen, hatten die vier Freunde den Abend bereits mit Alkohol angestoßen. Und nun stehen sie vor der Wahl: Wer soll ihn abholen? Die beiden, die nicht getrunken haben, besitzen leider keinen Führerschein.
So kommt es, dass sie letztendlich Hirosawa schicken. Einer von den beiden, der etwas getrunken hatte, der aber selbst von sich aus sagt, dass sich alles noch in Grenzen hält.
Es kommt schließlich zu einem Unfall, in dem er tötlich verunglückt und die vier Freunde müssen sich nun die Frage stellen: Sind wir daran Schuld?
Ich habe das Buch wirklich sehr gerne gelesen, da besonders die ersten Szenen durch den Kaffee und den Honig verdankt im wahrsten Sinne des Wortes sehr aromatisch wirken. Ich hätte in diesem Moment gerne selbst in einem Café gesessen und Fukases besonderen Kaffee probiert. Auch der Protagonist Fukase war mir zu Beginn sofort sympathisch - auch wenn er etwas eigen sein mag und keinen richtigen Freundeskreis besitzt.
Die gesamte Story an sich hat im Nachhinein betrachtet nicht wirklich mit dem Ende zu tun, trägt aber irgendwie doch dazu bei, dass es so kommt wie es kommt. Der Plot Twist - mit dem ich übrigens absolut nicht gerechnet habe - zeigt sich erst auf den letzten Seiten, doch für alle Ungeduldigen: der flüssige Schreibstil bringt einen schnell dorthin.
Der Leser wird somit überrascht und schockiert zurück gelassen, was mir persönlich sehr gefällt.
Mich wundern ehrlich gesagt die vielen negativen Rezensionen - mal wieder ein Beweis dafür, das man nicht so viel darauf geben darf.
Aber gut, ich mag ja aber auf Kaffee und Honig und ich habe auch noch nicht "Geständnisse" von der Autorin gelesen. ;) (was ich aber defintiv nachholen werde)