Leserunde zu "Das Schicksal der Henkerin" von Sabine Martin

Sie will ein Leben retten – und muss dafür töten
Cover-Bild Das Schicksal der Henkerin
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Sabine Martin (Autor)

Das Schicksal der Henkerin

Historischer Roman

Dr. Helmut Pesch (Illustrator)

Sie will ein Leben retten - und muss dafür töten

Rottweil, 1340. Die ehemalige Henkerin Melisande lebt mit ihrer Familie ein ruhiges, glückliches Leben. Bis sie der Hilferuf eines Mannes erreicht, der behauptet, ihr Bruder Rudger zu sein. Der aber ist seit Jahren tot, sie selbst hat ihn sterben sehen und seinen Mörder gerichtet. Hat sie sich damals geirrt? Ihr angeblicher Bruder sitzt unschuldig im Kerker von Esslingen, nur sie kann ihn retten. Kurzentschlossen reist Melisande zu ihm - und tappt in eine Falle, die nicht nur ihr eigenes Leben in höchste Gefahr bringt ...

Liebe, Hoffnung, Verrat, Intrigen - Sabine Martin macht das Mittelalter lebendig

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 20.07.2020 - 09.08.2020
  2. Lesen 24.08.2020 - 13.09.2020
  3. Rezensieren 14.09.2020 - 27.09.2020

Bereits beendet

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 14.09.2020

Spannender Fast-Thriller Roman

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INHALT

In Das Schicksal der Henkerin geht es um Melisande die einen Hilferuf ihres Bruders bekommt der im Kerker sitzt. Doch eigentlich dachte Melisande das ihr Bruder vor 15 Jahren bei einem Überfall ...

INHALT

In Das Schicksal der Henkerin geht es um Melisande die einen Hilferuf ihres Bruders bekommt der im Kerker sitzt. Doch eigentlich dachte Melisande das ihr Bruder vor 15 Jahren bei einem Überfall ermordet wurde. In aller Heimlichkeit macht sie sich auf dem Weg und befreit ihren totgeglaubten Bruder, doch dabei tappt sie in eine Falle. Sie wird von Burckhardt Wolff gefangen genommen und soll den rechtmäßigen Erben der Adlerburg für ihn töten - doch dieser ist noch ein Kind! Gleichzeitig machen sich die Kinder von Melisande auf dem Weg um ihre Mutter zu retten und geraten selber in tödlicher Gefahr. Wird die Familie jemals wieder zusammen finden?

MEINE MEINUNG

Das Schicksal der Henkerin ist der dritte Teil um die Henkerin Melisande, doch man kann diesen Band auch ohne Vorkenntnisse lesen - alles wichtige für die aktuelle Handlung wird nochmal beschrieben, sodass man ohne Probleme der Geschichte folgen kann.

Dies ist mein erster Roman des Autoren Duos unter dem Namen SABINE MARTIN und ich war von Seite eins von dem Schreibstil begeistert, der mich unglaublich an Ken Follett erinnert hat. Er ist leicht zu lesen, aber hat eine unglaublichen Intensität, sodass man sich sofort in die Geschichte hinein versetzt fühlt.

Auch der Historische Aufbau ist gut beschrieben, ich hatte tatsächlich das Gefühl mitten im Mittelalter zu sein. Alles wirkte sehr gut recherchiert.

Die Charaktere waren alle gut beschrieben und ich habe sogleich Symphatien (oder auch Antisymphatien) aufbauen können. Gerade die Protagonistin Melisande hat mir mit ihrer Sanftmut und ihrem Mut sehr gut gefallen.

Die Handlung an sich ist von der ersten bis zur letzten Seite durchwegs unglaublich spannend. Jeder Charakter befindet sich gefühlt permanent in Gefahr und muss irgendeine Hürde überwinden und entrinnt immer nur sehr knapp der Gefangenschaft oder dem Tod. Gegen Ende des Buches wurde es mir kurz einmal zu viel des Guten, es wirkte dann doch schon etwas überspitzt. Teilweise nahm die Spannung dann ab, da ich mir dachte das es sowieso wieder glimpflich ausgehen wird, genau wie schon die male davor.

Es ist schon erstaunlich wie die Autoren es schaffen immer wieder für einen erneuten Spannungsbogen zu sorgen. Auch an kreativen Ideen mangelt es ihnen nicht, denn es passieren wirklich viele Dinge - eines nach dem anderen. Und es gibt unglaublich viele Wendungen. Das Buch ist absolut nicht vorhersehbar und man hat kaum Zeit sich zu erholen da passiert schon das nächste. Zudem werden alle Abschnitte mit einem Cliffhänger beendet, sodass man das Buch gar nicht mehr zur Seite legen möchte.

Die Geschichte entwickelt sich auch wirklich rasant. Es ist taktisch sehr schnell geschrieben, aber ohne gehetzt zu wirken. Der ganze Roman fühlte sich für mich wie eine Nervenprobe an, denn immer habe ich wegen irgendjemandem oder irgendwas bangen müssen. Es ist fast schon ein Historischer Psychothriller. Etwas das ich so noch nicht kannte und mir sehr gut gefallen hat.

Das Ende ist für mich sehr stimmig und wirklich schön gewesen. Es ist ein guter Abschluss der den Leser zufrieden zurück lässt.

FAZIT

Ich hatte wirklich Spaß das Buch zu lesen, es konnte mich gut aus dem Alltag abholen und ich konnte das Buch gar nicht lange weglegen. Zwischendurch war es mir kurz mal zuviel Glück bei zuviel Gefahr, deshalb auch der Punkteabzug, aber alles in allem kann ich das Buch nur jedem Historischen Roman Liebhaber ans Herz legen und möchte auch definitiv die ersten beiden Bände lesen.

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Veröffentlicht am 14.09.2020

Der dritte Band der Henkerin

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Sie will ein Leben retten - und muss dafür töten.
Melisande lebt in Rottweil und führt mittlerweile ein ruhiges Leben mit ihrem Mann und ihren Kindern. Ihre Vergangenheit als Henkerin scheint vergessen ...

Sie will ein Leben retten - und muss dafür töten.
Melisande lebt in Rottweil und führt mittlerweile ein ruhiges Leben mit ihrem Mann und ihren Kindern. Ihre Vergangenheit als Henkerin scheint vergessen zu sein. Jedoch erhält sie einen Brief von ihrem Bruder Rudger, welcher eigentlich tot ist. Dieser soll unschuldig im Kerker von Esslingen sitzen und Melisande nimmt alle Gefahren auf sich, um ihn zu befreien...

Das Cover ist sehr ansprechend und der Titel ist passend gewählt. Es gibt bereits zwei Vorgänger, jedoch kann man dieses Buch auch unabhängig davon lesen, da es viele Rückblenden gibt. Der Schreibstil der Autorin hat mir gut gefallen. Sie schreibt detailliert und hält durchgehend einen Spannungsbogen aufrecht. Nach jedem Abschnitt möchte man unbedingt wissen, wie es weitergeht und es passieren viele unerwartete Dinge. Zum Ende hin wusste ich nicht so recht, wie wieder alles gut werden sollte...

Melisande ist eine starke Frau, die für ihre Familie kämpft. Als ehemalige Henkerin ist sie nicht zimperlich und versteht sich auch gut mit dem Umgang von Kräutern.

Gertrud und Antonius sind die Kinder von Melisande und Wendel. Diese bringen sich ebenfalls in große Gefahr, als sie bemerken, dass ihre Mutter verschwunden ist. Dadurch entsteht eine Parallelgeschichte, welche gleichzeitig Wendel auf den Plan bringt, nach ihnen zu suchen. Von Wendel hatte ich zunächst kein gutes Bild, jedoch hat sich das im Laufe der Zeit geändert.

Bezüglich Rudger hat sich meine Meinung über ihn ebenfalls geändert, ich war jedoch von Beginn an skeptisch...

Auf der Adlerburg wird Melisande ebenfalls mit ihrer Vergangenheit konfrontiert. Burckhart Wolff ist widerlich und böse. Er hat es auf Ottmar de Bruce und Niklas angesehen. Was eine Wendung, dass Melisande nun für die Familie de Bruce kämpft!

Zusammenfassend ist dies ein sehr schöner Abschluss der Henkerin-Reihe. Liebe, Emotionen, Kampf - für jeden etwas dabei! Das Buch ist perfekt für die Lektüre zwischendurch.

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Veröffentlicht am 14.09.2020

Unterhaltsam, aber ein wenig übertrieben

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Ein Buch, dessen erste Worte „Teufel und Hurenarsch“ sind, macht schon mal neugierig und der im positiven Sinne farbige Schreibstil setzt sich durch das ganze Buch hinweg fort. Langweilig wurde es bei ...

Ein Buch, dessen erste Worte „Teufel und Hurenarsch“ sind, macht schon mal neugierig und der im positiven Sinne farbige Schreibstil setzt sich durch das ganze Buch hinweg fort. Langweilig wurde es bei „Das Schicksal der Henkerin“ wirklich nie.

Das Buch ist der dritte Teil einer Serie um die Erlebnisse Melisandes, die uns vom gelungen reduzierten Titelbild ansieht. Ich habe die ersten beiden Teile nicht gelesen, das tat dem Leseerlebnis aber keinen Abbruch. Wichtige Informationen werden gut vermittelt, so daß sich auch Neueinsteiger gleich in die im Jahre 1340 spielende Geschichte hineinfinden können. Ab und an gibt es Verweise auf vorherige Erlebnisse, die erfahrenere Leser vielleicht besser verstehen und es wird auch nicht viel Zeit auf die Einführung der Charaktere verwendet, dies ist für ein drittes Buch einer Reihe aber auch absolut passend.

Wir tauchen gleich mitten in die Geschehnisse ein und können als Leser bis zum Ende des Buches kaum Atem holen. Das Erzähltempo ist flüssig und flott, für meine Verhältnisse aber auch zu dramatisch. Melisande ist von Anfang bis Ende des Buches fast ständig in lebensgefährlichen Situationen, ihr Mann und ihre Kinder (die leider auch unter Berücksichtigung der historischen Epoche nicht altersgemäß dargestellt werden) sind es ebenfalls, dazu noch diverse andere Charaktere. Es passte teilweise eher zu einem Thriller als zu einem historischen Roman, wie hier eine gefährliche Situation der andere folgte. Wer spannende Bücher mag, wird voll auf seine Kosten kommen, denn das Autorenduo hat sich eine Menge einfallen lassen. Langweilig wird es nicht. Angenehm ist auch, daß hier sehr selten der Zufall zur Hilfe kommt. Gerade Melisande löst Situationen durch Können und Einfallsreichtum und manchmal geht auch etwas schief. Allerdings war mir dies alles nach einer Weile zu übertrieben. Insbesondere im mittleren Teil des Buches verliert man sich in Fluchten, Kämpfen, Angriffen und ähnlichem. Das Geschehen wechselt hier sehr schnell zwischen den drei Hauptparteien hin und her und jeder Abschnitt endet mit einem Cliffhanger. Alle paar Seiten blickt jemand entsetzt, lauscht jemand erschrocken einem Geräusch, taucht jemand unerwartet auf, etc. Das nutzt sich sehr schnell ab und irgendwann führten die ständigen Cliffhanger dann bei mir nicht mehr zu Spannung, sondern eher zu entnervtem Verdrehen der Augen. Hier wurde durch den fast krampfhaft wirkenden Versuch, so viel Spannung wie möglich hineinzuquetschen, der Geschichte eher geschadet.

Die historischen Details sind gut eingearbeitet und interessant. Soweit ich es beurteilen kann, wurde sorgfältig recherchiert und auch das Lokalkolorit stimmt absolut. Gerade die Szenen, in denen man ein wenig zum Atemholen kommt und in diese farbig kreierte Welt eintauchen kann, sind m.E. die besten des Buches. Eine schöne Idee ist auch die ansprechend gestaltete Landkarte vorne im Buch, die einen Überblick über die Gegend gibt. Im Taschenbuch waren leider einige Ortsnamen durch den kleinen Druck und die verschnörkelte Schrift (die aber gut zum Buch paßt – nur größer hätte sie teilweise sein dürfen) für mich nicht lesbar, obwohl ich keine Sehprobleme habe.

Die Geschichte selbst ist durchaus ausgefeilt und bietet einige Überraschungen. Man fiebert mit, gerade auch mit Melisande, die eine sympathische Protagonistin ist. Manchmal ist es ein wenig konstruiert und eine Wendung warf Fragen hinsichtlich der Plausibilität auf. Auch erscheint ein Sinneswandel eines Charakters in letzter Minute wenig glaubhaft und zu praktisch. Insgesamt aber findet man viel Abwechslung, eine erfreuliche Themenvielfalt und reichlich Interessantes. Mir hat diese mittelalterliche Welt gefallen, die die Autoren hier geschaffen haben.

So ist „Das Schicksal der Henkerin“ ein facettenreicher historischer Roman, der sich von anderen Büchern des Genres durch seine temporeiche Erzählweise abhebt und historische Fakten gut in eine abwechslungsreiche Geschichte einbettet. Mir hätte es gefallen, wenn die Autoren den Grundsatz „weniger ist mehr“ beachtet hätten – weniger Cliffhanger, weniger Dramatik und auch ein weniger zuckerwattiges Ende. Aber ein Lesevergnügen und ein farbiger Ausflug in das 14. Jahrhundert war es allemal.

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Veröffentlicht am 14.09.2020

Liebe, Treue, Lügen, Verrat und Grausamkeit

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Das Buch ist der dritte Band einer Reihe, die die Geschichte des Henkers Melchior / der Karchersgattin Melisande erzählt. Die ersten beiden kenne ich leider nicht, so dass mir das entsprechende Hintergrundwissen ...

Das Buch ist der dritte Band einer Reihe, die die Geschichte des Henkers Melchior / der Karchersgattin Melisande erzählt. Die ersten beiden kenne ich leider nicht, so dass mir das entsprechende Hintergrundwissen fehlt.
Melisande, Rottweiler Familienmutter mit einer bewegten Vergangenheit, wird durch einen Brief nach Esslingen gerufen, um ihrem totgeglaubten Bruder zu helfen, der dort im Gefängnis sitzen soll. Obwohl auch ihr Mann auf Reisen ist, vertraut sie ihre Kinder dem Gesinde an und bricht sofort auf. Sie ahnt nicht, in welche Gefahren sie nicht nur sich, sondern ihre ganze Familie stürzt. Nach der abenteuerlichen Befreiung ihres Bruders geraten beide sehr schnell wieder in Gefangenschaft. Melisande bekommt einen unmenschlichen Auftrag, den sie erfüllen muss um ihren Bruder zu retten. Kann sie die Erfahrungen ihrer Vergangenheit nutzen, um die Aufgabe zu umgehen und ihren Bruder zu retten?

Die Geschichte beginnt mit dem Tag, an dem Melisande als junges Mädchen glaubt, ihren Bruder zusammen mit ihrer ganzen Familie verloren zu haben. Schon dieser erste Handlungsstrang ist sehr spannend aufgebaut. Drei weitere Handlungsstränge, die sich mit den Erlebnissen Melisandes, ihrer ausgerissenen Kinder und Ihres Mannes befassen und immer wieder miteinander verknüpft sind, erhöhen kontinuierlich die Spannung. Alle vier sind Kämpfernaturen, die sich trotz aller Widrigkeiten nicht vom einmal gewählten Weg abbringen lassen, solche Protagonisten sind mir immer sympathisch. Bei den Kindern allerdings haben die Autoren ein wenig zu dick aufgetragen. Kindern in diesem Alter solche umfassenden Fähigkeiten zuzuschreiben finde ich auch für einen Roman ein wenig übertrieben. Die Figur des Rudger war mir anfangs sehr sympathisch, das hat sich jedoch enttäuschend schnell geändert. Die Hassfigur ist natürlich Burckhart Wolff, der vor nichts zurückschreckt, außer vor Anstand und Moral.
Insgesamt fand ich die Geschichte weitgehend schlüssig und sehr spannend, nur im letzten Viertel war meiner Meinung nach zuerst ein bisschen viel Pech im Spiel. Auch das HappyEnd erschien mir ein wenig dick aufgetragen. Der sonst eher sachliche und sehr flüssige Schreibstil hat sich nicht mit zu ausführlichen Beschreibungen von Umgebung und Personen aufgehalten, so dass viel Platz war für Handlung und Dialoge. Daraus ergab sich ein sehr kurzweiliges Leseerlebnis, das mir die Familie Füger in ihren Abenteuern sehr nahe gebracht hat.

Mein Fazit:
Ein sehr kurzweiliger Roman, für Fans dieses Genres sehr zu empfehlen. An manchen Stellen wurde ein wenig zu dick aufgetragen, deshalb 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 26.09.2020

Gutes Buch für Zwischendurch und zum entspannen

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Die ehemalige Henkerin Melisande erreicht unverhofft einen Brief von ihrem totgeglaubten Bruder. Er bittet um ihre Hilfe, denn er wird unschuldig im Kerker von Esslingen festgehalten. Von dem Wunsch getrieben ...

Die ehemalige Henkerin Melisande erreicht unverhofft einen Brief von ihrem totgeglaubten Bruder. Er bittet um ihre Hilfe, denn er wird unschuldig im Kerker von Esslingen festgehalten. Von dem Wunsch getrieben ihren geliebten Bruder zu befreien, begibt sie sich auf eine gefährliche Rettungsmission, welche sich schnell als Pfad in ihr eigenes Verderben herausstellt. Und es ist nicht nur ihr Leben, welches nun in Gefahr ist...

Der Schreibstil des Buches war sehr angenehm. Er ist nicht zu aufdringlich und passt gut zur Geschichte. Als Leser ist man bereits nach wenigen Seiten in die Geschichte hineingezogen worden und der angenehme Schreibstil hält das gesamte Buch über an, sodass dieses gut gelesen werden kann. Super fand ich, dadurch dass es ein historischer Roman und auch einige alte Wörter verwendet wurden, dass am Ende des Buches ein kleines Glossar angebunden ist. Angenehm um eventuell nochmal kurz nachzulesen, worum es sich bei dem ein oder anderen Wort handelt, aber auch interessant um es im Anschluss ans Buch zu lesen, da oft genauere Erklärungen dabei sind.

Die Handlung des Buches hat mich insgesamt leider nicht überzeugt. Zwar ist die Geschichte an sich spannend und die ehemalige Henkerin Melisande hat ein ereignisreiches Leben hinter sich und auch die jetzige Situation ist alles andere als gewöhnlich. Dennoch war der rote Faden des Buches für mich teils eher zu deutlich, eine Station wurde nach der anderen abgehandelt und nur sehr wenig kam unerwartet. So kam für mich nur wenig Spannung auf, auch wenn dies dadurch verbessert wurde, dass die gesamte Geschichte aus drei verschiedenen Perspektiven - mit jeweils individuellen Geschehnissen - erzählt wurde. Die Persepktivwechsel waren eine tolle Abwechslung im Buch und durch die verschiedenen Ereignisse und Problemlösungen der jeweiligen Charaktere blieb es unterhaltsam.

Trotz das bereits im Titel des Buches bekannt wird, dass es sich bei Melisande um eine (ehemalige) Henkerin handelt, kommt meiner Meinung nach dies in der Geschichte etwas zu kurz. Dieser Teil ihrer Vergangenheit wird nur sehr selten angesprochen und man erfährt nichts über die Hintergründe dessen. Das fand ich sehr schade, da diese Hintergründe sicherlich sehr interessant gewesen wären und so auch die Verknüpfung zwischen Titel und Geschichte deutlicher gewesen wäre.

Insgesamt bleibt der Spannungsbogen im Buch zwar eher flach, aber es ist ein gutes Buch zum zwischendurch lesen und entspannen.

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