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Veröffentlicht am 09.12.2020

Eine sehr besondere Geschichte

Bergsalz
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Ein verlassenes Wirtshaus in einem Dorf, Alteingesessene finden wieder zueinander auf sehr besondere Art. Die Geschichte um Franzi, Johanna und die anderen Frauen im Dorf, die einsam und alleine mehr oder ...

Ein verlassenes Wirtshaus in einem Dorf, Alteingesessene finden wieder zueinander auf sehr besondere Art. Die Geschichte um Franzi, Johanna und die anderen Frauen im Dorf, die einsam und alleine mehr oder weniger vor sich "hin leben". Eine Geschichte die sich heutzutage überall und auf der ganzen Welt ereignen kann, wird und wohl auch tut. Traurig, wie einsam manche Menschen nebeneinander her leben ohne Gemeinschaft ohne Mit- und Für einander. Ich war aufgrund des leichten Schreibstils sofort in der Geschichte drin und sie hat mir auf Anhieb richtig gut gefallen und an viele Situationen in meinem Leben und / oder dem meinem Umfeld erinnert. Ich denke die Autorin möchte uns hier auf den Weg aus der Einsamkeit in die Gemeinschaft in Vertrauen und Verlässlichkeit, gemeinsam etwas erschaffen zu können ohne Vor- und Beurteilungen.

Die Zuwanderer, Flüchtlinge oder einfach auch Mitmenschen, die Ihre Heimat verlassen mussten und nun so leben müssen wie es ihnen auf erzwungen wird. Die Geschichte macht auch sehr nachdenklich und hinterfragt viele Situationen. Viele Menschen schimpfen auf die "Flüchtlinge" doch keiner fragt sich, wie diese Menschen und ja, es sind ebenso Menschen wie Du und Ich, wie sie sich fühlen müssen, wenn man teilweise diese unfassbaren Unterkünfte sieht, aus "Plastik", einfach und kaum wärmedämmend, mit vielen unter einem Dach, die man weder kennt noch vielleicht mag, sie werden nicht gefragt und verurteilt, oftmals... Daher zeigt diese Geschichte wunderbar, wie sehr diese Menschen einfach nur akzeptiert werden möchten, mit helfen möchten, gemeinsam etwas zu erschaffen, einfach und simpel, das haben wir in der heutigen Zeit glaube ich verlernt... Dieses Buch wird so manchen Menschen die Augen öffnen, zumindest wünsche ich mir das, ich habe hier sehr viel mitnehmen dürfen und wenn auch die Geschichte mittendrin ein wenig langatmig und hinaus gezögert scheint, so ist das Gesamtbild doch ziemlich beeindruckend und gefällt mir persönlich sehr gut. Bevor ich diese Rezension geschrieben habe, musste ich ein wenig Zeit vergehen lassen, man möge mir verzeihen, aber ich musste dem Buch eine Chance geben und es tatsächlich sacken lassen und bin zu einem positiveren Ergebnis gekommen, als zuvor.

BERGSALZ, alleine das Cover hat mich schon sehr angesprochen, die Berge, der Klappentext und die Leseprobe gefielen mir auf Anhieb sehr gut, ich durfte auch tief in die Geschichte hinein tauchen, das hat mir gut gefallen, vor allem weil ich auch die Berge, Schnee und alte Hütten so unglaublich gerne mag. Dies bedeutet Gemütlichkeit, Wärme, Heim und so habe ich mich auch in diesem Roman gefühlt, heimisch, wunderbar, eine sehr schöne Erfahrung, die ich gerne weiter geben möchte, ein wirklich tolles Buch mit vielen Hinweisen auf unser Leben, unsere Gemeinschaft und das Miteinander, ich habe die Botschaft verstanden, wir sollen uns an den Händen nehmen und gemeinsam Dinge erschaffen, erleben und füreinander da sein, ob man sich nun kennt oder nicht, ob man sich mag oder nicht, jeder zweite Blick lohnt sich ungemein, mehr als alles auf der Welt, das ist das wichtige in unserem Leben, unserem hiesigen Dasein, Glücklich zu sein, zu lieben und zu helfen, wo es geht und wo man kann und wo man es will!

In diesem Sinne kann ich nur sagen ein absolut empfehlenswertes und sehr besonderes Buch, das ich gerne weiter verschenken möchte, ich habe es bereits erneut gekauft und werde einem wunderbaren Menschen hoffentlich eine schöne Zeit damit bescheren, einem Menschen, den ich nicht wirklich kenne und dem ich eine Freude machen möchte.

Somit möchte ich 5 von 5 Sternen vergeben, anders als ursprünglich gedacht, doch dieses Buch ist absolut lesenswert und ich werde es bestimmt ein weiteres Mal lesen, um die Botschaft zu festigen, danke an die Autorin für diese magische Lesezeit, die ich hier durch sie erleben durfte!!!

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Veröffentlicht am 08.11.2020

Ein perfekter Krimi mit nachdenklichem Hintergrund

Ein Sommer in Cassis
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Jens Schneider, Kriminalhauptkommissar aus Frankfurt hat gerade einen sehr großen Fall abgeschlossen und möchte nun in Frankreich Urlaub machen.
Dieser gestaltet sich dann leider anders als gedacht und ...

Jens Schneider, Kriminalhauptkommissar aus Frankfurt hat gerade einen sehr großen Fall abgeschlossen und möchte nun in Frankreich Urlaub machen.
Dieser gestaltet sich dann leider anders als gedacht und bringt eine große Herausforderung mit sich.

Ich durfte Jens Schneider in den Urlaub nach Cassis begleiten, was für eine wunderbare Reise, die für den Kriminalhauptkommissar leider nicht ganz Urlaub bleiben wird.
Wie das bei diesen Herren leider oftmals so ist Urlaub ist schön, doch Kommissare scheinen selbst dort die Verbrechen "an zu ziehen"
Der Roman beginnt sogleich mit der Bergung einer Leiche, beobachtet von Jens Schneider beim Frühstück auf der Hotelterrasse. Die junge Frau, Isabelle, die ihm jeden Morgen das gleiche Frühstück brachte, immer fröhlich, immer gut drauf und immer für einen kleinen Flirt zu haben. Somit ist man gleich in der Geschichte mittendrin und es ist alles so detailgetreu
beschrieben, das man das Gefühl hat, direkt vor Ort zu sein, die einzelnen Protagonisten zu beobachten, und geschockt zu sein, über diese Tat, in diesem malerischen Ort an der Calanque-Küste in Frankreich. Ist dieser tragische Unglücksfall tatsächlich Selbstmord? Wie die Polizei es darstellt? Oder geschah hier mehr hinter den Kulissen, ein furchtbarer
Mord? Kurz nach dem Tod der jungen Frau, stirbt eine weitere, Anja, Brillenverkäuferin, eine Deutsche, nach Frankreich ausgewandert. Unglücklicherweise findet Jens Schneider diese,
völlig in ihrem Blut ertränkt und wird sofort als Hauptverdächtiger ins Gefängnis gesperrt, wo er einen Tag und eine Nacht verharren muss, da leider Feiertag ist, und kaum Polizeibeamte verfügbar
sind. Mehr möchte ich hier nicht verraten, denn sonst wäre die Spannung schon vorab genommen und dieses Buch ist es absolut wert gelesen zu werden!

Ich fühlte mich in diesem Roman sofort sehr gut aufgehoben, Spannung pur, wie in den Bann gezogen, und es wurde zu keiner Zeit langweilig, ganz im Gegenteil, ein sehr gelungenes Werk, das mich zudem sehr zum nachdenken angeregt hat. Eine Liebe, die das Leben verändert mit ein paar holperigen Zwischengedanken. Gefahren, denen nur knapp entkommen wird und einem zwielichtigen Milieu, durch das etwas aufgedeckt wird.
Unglaublich wie man so unterschiedliche Protagonisten und Situationen sowie Urlaubsgefühle miteinander in einem Buch kombinieren kann.
Von der ersten Seite und vom ersten Mord an, war ich absolut begeistert! Ich litt mit Herrn Schneider, ich wollte genauso wie er wissen, wer der Mörder ist, und vor allem, was dort in Cassis unter den Tisch gekehrt wird. Catherine, die sympathische und sehr hübsche Hotelangestellte, die vom ersten Moment an Jens Schneider um den Finger wickelt, seinen
Verbrecher-Instinkt zum Vorschein bringt und die Unklarheiten unbedingt aufdecken möchte, die weder an Mord noch Zufall glaubt, verhält sich manchmal eigenartig und so verliebt, das man anfängt zu zweifeln, was diese Person tatsächlich verbirgt und möchte.
Von Seite zu Seite kommen immer mehr Geheimnisse zu Tage und wer mit wem irgend wie zusammenhängt. Eine unglaubliche Verstrickung von Menschen, die harmlos sind und auch wieder nicht, wobei man manchmal eine falsche Spur erwischt

Dieses Buch macht den Anschein, als hätte der Autor diese Reise selber angetreten, sowie alle Situationen und Momente persönlich erlebt. Der leichte Schreibstil macht es einfach, die Seiten nur so durchzulaufen und einzuatmen, ja ich denke, das ist das richtige Wort. Ich als Leserin war so gefesselt, das ich alles um mich herum vergessen habe, daher hat mich
dieses Buch auch so sehr zum nachdenken gebracht. Die wirklich gut eingebrachten Tagebucheinträge des Hauptprotagonisten, die Überlegungen, sein Leben ändern zu wollen, sich zu fragen, ob dies tatsächlich das eigene Leben ist, welches man leben möchte, oder ob es vielleicht noch mehr gibt, als Mörder suchen, zu finden oder sich unbeliebt machen, bei denen die der Polizei nicht gut gesonnen sind? Ich habe für mich als Leserin aus diesem Buch unter anderem auch noch mitgenommen, einmal über das eigene Leben nachzudenken und zu hinterfragen, ob das was ich tue, wirklich dem entspricht was ich möchte? Ist es das? Oder möchte ich vielleicht ganz andere Dinge machen, außer dem Beruf, den ich ausübe und diejenigen Dinge die ich privat unternehme? Gibt es vielleicht noch viel mehr, das ich aus meinem Leben machen möchte? Habe ich den Mut Dinge zu ändern? Ich denke auch das möchte uns der Autor mit auf den Weg geben, sich selber einmal zu hinterfragen und sich selbst gegenüber ehrlich zu sein! Und nicht immer drumherum zu denken, reden oder sich selber belügen, das klappt nämlich oftmals ziemlich gut. Das steht für mich zwischen den Zeilen und in manchen Buchseiten gut in den Krimi mit eingebracht.
Das Buch ist in irgendeiner Form auch eine Reise zu sich selbst, vielleicht für den Autor Peter Berg, in jedem Fall aber für die Leser, unglaublich gut mit einem Krimi zusammen gebracht!
Dieses Buch ist so phänomenal gut geschrieben, als das hier tatsächlich spannender Krimi mit nachdenklichen Hintergrund in Einklang gebracht werden. Der Autor Peter Berg hat dies so gut als Roman verpackt, das man als Leser, entweder das eine lesen kann, oder das andere, den Krimi, oder den Teil zum nachdenken, oder eben auch beides. Perfekt!

Ein absolut lesenswertes sowie empfehlenswertes Buch, das unbedingt die Welt bereisen muss! 5 von 5 Sternen gebe ich super gerne, am liebsten noch viele Sterne mehr, ich habe mich sehr unterhalten gefühlt und auch vieles über mich selber lernen dürfen! Von ganzem Herzen lieben Dank, Peter Berg, für diese wunderbare Reise nach Cassis und zu mir selbst!
Ich bin absolut begeistert! Vielleicht spüren Sie und auch die Leser in den Zeilen meiner Rezension, mein Lächeln im Gesicht und die unglaubliche Erleichterung?


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Veröffentlicht am 26.10.2020

Ein wunderbarer Traum in der Wirklichkeit

Das Traumbuch
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Ich war sofort im Bann des Buches gefangen, der leichte Schreibstil und die Geschichte waren gleich so spannend, das ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte.
Die Geschichte um Sam, seinen Vater Henri, ...

Ich war sofort im Bann des Buches gefangen, der leichte Schreibstil und die Geschichte waren gleich so spannend, das ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte.
Die Geschichte um Sam, seinen Vater Henri, Eddie und Maddie, hier die Hauptprotagonisten, sehr liebenswert und leidenswert geschrieben und beschrieben.
Eddie, Henri ´s große Liebe, der er es nur niemals sagen konnte, erlebt einen folgenschweren Unfall, als er auf dem Weg zu seinem Sohn Samuel ist, den er seit Jahren nicht gesehen und nichts von ihm gehört hat. Wie das Schicksal es will, rettet er ein kleines Mädchen vor dem Ertrinken und wird von einem Auto schwer verletzt.
Samuel bekommt von alldem nichts mit, spürt jedoch das etwas geschehen ist, er hat keinen Zweifel daran das sein Vater zu ihm kommen wollte.

Eine herzenserwärmende und schicksalshafte Geschichte die hier erzählt wird, von lieben, geliebt werden, verlassen und enttäuscht werden, von Traum und/oder Realität. Über Leben, die auf unterschiedlichste Weise gelebt werden, an die sich alle Beteiligten erinnern, einfach nur unglaublich gut und sehr mitreißend.
Dieses Buch geht über jegliche Vorstellung hinaus, überwindet Raum und Zeit und gibt dem Leser einen sehr großen Freiraum Glaube, Liebe & Hoffnung zu erleben,
was geschieht tatsächlich und was ist tatsächlich ein Traum, das wird am Ende nicht wirklich aufgelöst, da werden den Gedanken keine Grenzen gesetzt.

Nina George versteht es die Leser mit Spannung und Ideen in die Geschichte hinein zu ziehen, zu erzählen, was über manchen Denkens hinaus geht und mit wunderbaren, sehr liebenswerten Protagonisten hat sie hier wieder einmal ein Werk geschaffen, das im Gedächtnis bleiben wird, unvergessen und sehr emotional und mitfühlend geschrieben, als hätte sie eine der Rollen im Buch übernommen. So fühlt und versteht sich auch der Leser, so ging es mir zumindest, gut und gerne hätte ich Eddie sein
können, die Henri ´s Hand hält, ihm liebevolle Dinge ins Ohr flüstert, obgleich sie nicht weiß, ob er sie überhaupt wahrnehmen kann. Man ist mitten in den einzelnen Situationen und lebt sie mit, die Räume und Personen sind so detailliert beschrieben, das man ein genaues Bild von diesen im Kopf hat und sie mag oder auch nicht.
Mir hat rundum alles so richtig gut gefallen, vor allem die Träume, bzw. Leben in anderen Welten, in denen alles so anders verlaufen ist und am Ende, ein Ende, das man so nicht erwartet, doch sehr leidvoll und sehr liebevoll, unglaublich gut und sehr passend zum gesamten Bild.

Alleine mit dem Cover beginnt schon die Einladung ins Buch und dies ist so wunderbar mit dem Roman in Einklang gebracht, das dem Leben keine Grenzen oder Richtungen auferlegt sind, und das nehme ich gerne für mich als Leserin mit, das Leben ist ein Traum, egal wie man ihn träumt, er kann jederzeit wahr werden.
Wichtig ist jedoch, sich richtig zu entscheiden, vor allem, sich zu entscheiden und zwar genau dann, wenn es unbedingt notwendig, wesentlich und sehr wichtig ist.
Ohne an sich selber zu denken, ohne Urteile, einfach nur, weil man in dem Moment weiß, das es absolut richtig ist!
In diesem Sinne gebe ich gerne 5 von 5 Sternen, die absolut verdient sind, es ist für mich ein sehr besonderes Werk, das ich sicherlich zu gegebener Zeit noch einmal
lesen werde. Ein großer Dank an die Autorin, das sie ihren Traum mit uns geteilt hat!

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Veröffentlicht am 25.10.2020

Eine wahre Bereicherung und Reise zu mir selber

Dort, wo die Zeit entsteht
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Eine wunderbare, einmalige Geschichte einer jungen Frau, die das Leben für kurze Zeit hinter sich lässt und die Ruhe sowie Einsamkeit sucht.
Ich war sofort im Geschehen und am Geschehen beteiligt, es war, ...

Eine wunderbare, einmalige Geschichte einer jungen Frau, die das Leben für kurze Zeit hinter sich lässt und die Ruhe sowie Einsamkeit sucht.
Ich war sofort im Geschehen und am Geschehen beteiligt, es war, als wäre ich im Buch selber integriert so naturgetreu und so detailliert sind die Protagonistinnen "Die Junge" und "Die Alte" beschrieben. Ein Weg, eine Reise zu sich selber, den die Alte vermutlich bereits Jahre vor der Jungen
unternehmen durfte.
Man spürt sofort zu Beginn diese Ruhe in den Bergen, die Natur, der Schnee, die Hütte, alles in allem klingt unglaublich stimmig und einzigartig.
Ich wäre gerne dort. Dieses Gefühl hatte ich beim lesen des ganzes Buches, dort sein zu wollen und auf zu atmen, das scheint so leicht zu sein.
Der leichte Schreibstil machte richtig Lust auf diesen Weg zur Hütte, zuerst mit Auto und dann zu Fuß, Katharina, die aus dem alltäglichen Leben,
aus ihrem Krankenhaustrott flieht, ohne jemanden zu erzählen was sie macht, oder wo sie ist, um sich selber zu finden, zur Ruhe zu kommen und
dabei den Reiz der Berge kennen lernt, Träume, die keine sind, oder doch? Die Rauhnächte, wie liebe ich es jedes Jahr nach Weihnachten diese
besondere Zeit zu genießen, zu spüren, wie das Jahr vorüber zieht und vielleicht die eine oder andere Veränderung wahr zu nehmen, genau wie
in diesem Buch, zwischen den Zeilen darf man hier ganz viel lesen, die Ängste der Jungen, Katharina, die Träume, Tatsachen die geschehen oder
nicht? Oder ist es doch real. Die Autorin hat es hier wunderbar geschafft den Leser in den Bann zu ziehen mit ihrer Geschichte und den Winden, dem
Berg und vor allem dem Raben, der erzählt, den aber keiner versteht, oder doch? Vieles bleibt hier ein Rätsel und doch auch wieder nicht.
Der Traum, wie Katharina, die Treppe in der Hütte nach unten läuft, die es doch im Grunde gar nicht gibt, in den Bergen ist so manches ganz anders
und es ist so wunderbar geschrieben, für mich ist das Buch einmalig gut, sehr besonders und zum nachdenken anregend!
Die Mystik im Buch ist so wunderbar in Einklang mit dem Cover gebracht, die Winde & Stürme des Nachts um die Hütte und auch tagsüber geben
sie oftmals keine Ruhe, man hat den Eindruck "verlassen" und trotzdem "aufgehoben" zu sein, wenn man sich auf sich selber hier einlässt, braucht
man keine Angst zu haben und keine Unruhe, sondern eher Gelassenheit und behütet sein, wunderbar!
Die Geschichte ist zudem spannend und fesselnd geschrieben, es ist zu keiner Zeit langweilig sondern einfach nur einzigartig, eine ganz andere Art
dem Leser nahe zu kommen, man spürt richtig die Mystik, die Träume, die Winde und alles um die Hütte herum, das da ist, oder auch nicht
Man bekommt hier den Gedanken "Gedanken formen die Zukunft", der Glaube macht vieles wahr, ich denke die Autorin möchte uns, den Lesern
die Wahrnehmung mitgeben, inne zu halten und an zu halten, auf die wichtigen Dinge im Leben zu schauen und nicht immer nur schnelllebig von
A nach B hetzen, im Stress untergehen, nein, einfach mal an zu halten, zu träumen, Dinge geschehen lassen ohne die Kontrolle behalten zu
wollen, einfach nur man selbst zu sein und sich nicht vom außen steuern lassen, damit es uns gut geht, das lese ich aus dem Buch, aus diesen
einmaligen Zeilen heraus, die mir sehr viel mit gegeben haben. Danke liebe Claudia Wengenroth für diese wunderbare Bereicherung in meinem
Leben, für dieses absolut besondere Buch, welches von mir 5 von 5 Sternen bekommt!
Es ist sehr empfehlenswert, und ich werde gerne davon ein Exemplar an eine sehr besondere Freundin an Weihnachten verschenken werde, mein Exemplar bekommt einen besonderen Platz in meinem Bücherschrank

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Veröffentlicht am 27.09.2020

Ein sehr besonderer, historischer Roman mit viel Hintergrundwissen

Der Lutheraner
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Ich bin ziemlich gut in das Buch und in die Geschichte hinein gekommen, es ist so leicht und flüssig geschrieben, das man sofort in den Bann gezogen wird!
Ein wunderbarer Roman mit historischem Hintergrund. ...

Ich bin ziemlich gut in das Buch und in die Geschichte hinein gekommen, es ist so leicht und flüssig geschrieben, das man sofort in den Bann gezogen wird!
Ein wunderbarer Roman mit historischem Hintergrund. Rupert Embacher, ein Bauer, der das Erbe seines Vaters "Gut Großenberg" bewirtschaftet und sich ganz der Lehre von Martin Luther hingibt und dieser zugetan ist. Dies war in 1732 strengstens von der katholischen Kirche untersagt und wurde verfolgt.
Heimlich gab es Treffen, bei denen die Lehre "gelebt" wurde und Gemeinsamkeiten entdeckt. Bis zu dem Zeitpunkt als sich die Menschen nicht mehr verstecken wollten und ihren Glauben leben, da sie hörten, das es in anderen Landen möglich sei.
Die Katholische Kirche war dem absolut abgetan und vertrieb letztendlich die damals sogenannten "Lutheraner" von ihrem Land, nahm ihnen Besitz, und ihre Mägde und Knechte weg und gaben Ihnen nicht viel Zeit um zu gehen. Was für eine Zeit, grausam und unvorstellbar, bei Wind und Wetter alles was einem lieb und teuer war zurück zu lassen, selbst die Grabstätte des Vaters musste Rupert zurück lassen, der durfte diesen aufgrund seines Glaubens nicht einmal mehr auf dem Dorf-Friedhof beerdigen. Ich habe so vieles aus diesem Buch noch lernen dürfen, wie grausam und wie mächtig die katholische Kirche doch gegenüber den nicht Gleich Gesinnten gehandelt hat, das es so extrem war, war mir persönlich so nicht bewusst. Somit nehme ich eine ganze Menge für mich mit aus der
Geschichte, das es zudem noch die Familie der Autorin betrifft, macht dieses Buch noch einmaliger. So viel Hintergrund Wissen und sicherlich
Recherchen geben dem Leser das Gefühl mitten im Geschehen zu sein, ich habe mit gelacht, mit geweint und mit gelitten mit allen Protagonisten, historischen Personen, die so detailgetreu beschrieben sind, das man sie direkt vor sich sieht! Ein phänomenal gutes Buch, historischer Hintergrund, wunderbare Menschen, die man einfach lieben muss und daher auch das Schicksal teilt. Was ich auch hier als sehr gut befinde sind die Jahreszahlen der historischen Personen und Beschreibung hinten im Buch, ich habe diese mit großem Interesse gelesen und die schicksalshaften Begegnungen der einzelnen Personen lieben gelernt, wie gut geht es uns doch heute ... trotz allem ...
Und trotzdem wirken diese Menschen weder unglücklich noch haben sie das wichtige im Leben verlernt, sie wissen Ihre Lieben zu schätzen, die kleinen wunderbaren Dinge, die uns Glück zeigen, die Natur und das Leben! Sie nehmen ihr Schicksal an in der Hoffnung in Preußen ein neues Leben zu finden, Unterstützung zu bekommen, was letztendlich für Rupert gelingt. Er hat viel zurück stecken müssen, so viele Verluste erlitten, das man glaubt, er könnte das nicht aushalten, wie soll man auch, unvorstellbar und trotzdem sieht er voller Mut in die Zukunft. Man spürt seine Angst vor dem Ungewissen, doch genauso die Kraft, die er, wo auch immer er diese her holt, in ihm und den Willen etwas Gutes zu schaffen, für seinen Erben, etwas Gutes zu hinterlassen, es war damals ein so anderes Leben und doch bekommt man als Leser das Gefühl, das es sehr lebenswert, wenn auch sehr schwer war.
Das Leben ist kein Wunschkonzert mögen heute viele sagen, dieses Buch bestätigt dies auch und doch lebten die Menschen irgendwie leichter, da sie
nicht diese Luxusgüter kannten, es wurde aber auch nicht vermisst.
Vielleicht sollten wir mal überdenken, was wichtig im Leben ist, das möchte ich einfach mal so stehen lassen.
Ein so einmalig gutes Buch, ich habe es mit Muße und langsam gelesen, immer wieder weg gelegt, um auch jedes kleine Detail in mir aufzunehmen, nichts zu verpassen, denn das wäre bei diesem Roman unglaublich schade, er enthält so viele Informationen historischer und auch familiärer Art, das man in einer anderen Welt lebt während man dieses Buch liest.

Zumindest ist es mir so ergangen.

Das Cover alleine schon gefällt mir persönlich richtig gut, es ist so eine Sehnsucht in den Augen des Mannes, eine Sehnsucht nach Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit, hier würde ich es eher Gerechtigkeit nennen, ein Heim zu haben und einfach anzukommen, nachdem alles verloren ist. Wunderbar gestaltet und absolut passend zum Roman, denn so kann man sich die Protagonisten in der früheren Zeit richtig gut vorstellen und lebt mit ihnen. Und trotz aller Widrigkeiten, strahlt Rupert Embacher eine unglaubliche Ruhe aus, die das ganze Buch über bestehen bleibt, einfach nur gut!!!
Ich bin sehr dankbar dieses Buch gelesen zu haben und ich bin sicher, das ich es irgendwann noch einmal lesen werde!
Ein absolut lesenswertes und empfehlenswertes Buch, das von mir 5 Rezensionssterne erhält, es hätte noch sehr viel mehr verdient, alleine für die Idee diesen Roman zu schreiben und viele Menschen an der eigenen Familiengeschichte teilhaben zu lassen, das ist schon sehr besonders und dazu noch so unglaublich gut umgesetzt! Danke liebe Frau Moers für diesen wunderbaren Roman, den ich sehr in mein Herz geschlossen, das passiert nicht bei vielen Büchern.

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