Psychologiestudentin Hannah Preuss wacht benommen in einem dunklen Raum auf. Doch wie sie dorthin gekommen ist, weiß sie nicht. Jegliche Erinnerungen an den vergangenen Abend sind hinter einem dichten Nebel verschwunden, sie weiß lediglich noch, dass sie die Kneipe, in der sie jobbt, noch abgeschlossen hat.
Während Hannah versucht, ihrem finsteren Gefängnis zu entkommen, findet an einem abgelegenen Ort ein Experiment statt. Geleitet wird dieses Experiment von dem renommierten Professor Andreas Zargert und den Teilnehmern winkt eine ordentliche Stange Geld. Sie müssen es nur schaffen, die vorher präparierten Räumen zu entkommen. Aber schnell merken die sieben Teilnehmer, dass etwas nicht mit rechten Dingen zugeht.
Meine Meinung
Das Thema Escape-Rooms finde ich schon grundlegend absolut spannend und so war ich sofort neugierig auf diesen Thriller.
Marc Meller schreibt sehr fesselnd und macht schon auf den ersten Seiten neugierig auf den Fortlauf des Buches. Durch kleine Details und Beschreibungen kann der Leser sich schnell ein Bild machen, sowohl von der Umgebung als auch von den verschiedenen Aufgaben, die auf die Teilnehmer des Experiments warten.D
Diese Aufgaben beginnen auch noch relativ harmlos und zunächst scheinen die Teilnehmer noch davon überzeugt, dass sie lediglich an einem Experiment teilnehmen, in dem es darum geht, aus den unterschiedlichsten Escape-Rooms zu entkommen. Diese Stimmung schlägt recht schnell um, als ihnen klar wird, dass sich so manch eine Gefahr hinter den einzelnen Räumen verbirgt. Das ganze liest sich unheimlich spannend und diese Spannung steigert sich dann auch von Seite zu Seite.
Erzählt wird dieser Thriller aus unterschiedlichen Perspektiven, bei denen man zum einen die Teilnehmer des Escape-Room-Experiments begleitet und zum anderen Ermittler der Polizei.. Warum möchte ich an dieser Stelle noch gar nicht verraten, nur so viel: dadurch weiß der Leser, die Ereignisse in den Escape-Rooms noch einmal anders zu betrachten. Allerdings hatte ich durch die Ermittlerperspektive auch schon die ein oder andere Idee, wer oder was dahinter stecken könnte. Trotzdem schaffte es Marc Meller immer wieder mit neuen Überraschungen aufzuwarten.
In diesem Thriller finden wir eine Vielzahl an Charakteren, die zwar für die Handlung wichtig sind, die mir aber insgesamt noch zu blass erschienen. Hannah ist die einzige, die hier deutlicher im Vordergrund steht und das Ende könnte ein Hinweis sein, warum das so ist. Insgesamt fehlte es mir aber, mit den Charakteren mitzufiebern und mitzuleiden und ich blieb hier eher die unbeteiligte Beobachterin. Ohne Frage, dass was in den Escape-Rooms geschieht, hat es ganz schön in sich und die ein oder andere Szene ist auch nichts für schwache Nerven, doch insgesamt hätte ich gerne mehr über verschiedene Charaktere erfahren. Was in mir die Frage aufwirft, ob da evtl. noch eine Fortsetzung geplant ist?!
Mein Fazit
Ein absolut spannender und fesselnder Thriller, der mich wirklich gut unterhalten konnte und bei denen ich die Ideen hinter den einzelnen Räumen wirklich großartig fand. Marc Meller schreibt temporeich und vorstellbar und dadurch wurde man direkter Beobachter des Geschehens. Lediglich die Charaktere bleiben hinter der Handlung und so fehlte es mir ein wenig, mit den einzelnen wirklich mitzuleiden. Nichtsdestotrotz spannende und fesselnde Unterhaltung.