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Veröffentlicht am 27.09.2020

Vor allem die Atmosphäre fand ich gelungen

Wozu wir fähig sind
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Vor allem die Atmosphäre fand ich gelungen

Klappentext
„Alina hat ihr Leben voll unter Kontrolle – zusammen mit ihrem gut aussehenden Freund Patrick ist sie die Königin der Clique, in der Uni läuft es ...

Vor allem die Atmosphäre fand ich gelungen

Klappentext
„Alina hat ihr Leben voll unter Kontrolle – zusammen mit ihrem gut aussehenden Freund Patrick ist sie die Königin der Clique, in der Uni läuft es bestens. Ein perfekter kleiner Kosmos.

Bis plötzlich Alexander auf dem Campus auftaucht – dunkel, faszinierend, charmant. Und an seiner Seite ist diese Leonora, aus der niemand schlau wird. Ist sie Alexanders Freundin, lockere Affäre, Komplizin?

Nur eines ist klar: Die beiden planen etwas und sie wissen eine Menge über Alina und ihre Clique. Langsam beschleicht Alina ein ungeheuerlicher Verdacht. Doch da stürzt ihre kleine Welt schon zusammen wie ein Kartenhaus.“

Gestaltung
Das coolste an der Aufmachung des Buches ist meiner Meinung nach die Haptik, denn man kann auf dem Cover ganz viele filigrane, feine Linien nicht nur sehen, sondern auch spüren. Das erzeugt einen tollen Effekt beim Anfassen. Auch mag ich die Farbkombination aus schwarz-weiß und neonorange, da dies einen starken Kontrast bildet und vor allem das Orange richtig hervorsticht. Auch ergänzen sich Titel und Coverfoto sehr schön, da beides nebeneinander steht.

Meine Meinung
Ich war total gespannt auf dieses Buch, da mich der Klappentext geradezu zum Lesen verlockt hat. In „Wozu wir fähig sind“ geht es um Alina, die mit ihrem Freund und ihrer Clique studiert. Dann taucht Alexander mit seiner Begleitung Leonora auf und beide scheinen ziemlich viel über Alina und ihre Freunde zu wissen. Nur was planen die beiden? Als Alina eine Vermutung hat, ist es schon zu spät, denn ihre Welt bricht langsam zusammen…

Eine besondere Spannung übte dieses Buch auf mich aus, da ich unbedingt mehr über Alexander und Leonora wissen wollte. Diese beiden tauchen plötzlich an der Universität auf, an der Alina und ihre Clique studieren. Dabei scheint Alexander ziemlich gut über Alina und ihre Freunde Bescheid zu wissen. Gerade diese Rätsel, die Alexander aufwirft, haben mir großen Spaß gemacht, da ich nicht nur nicht wusste, wie ich ihn einordnen soll, sondern weil ich ihm auch nicht wirklich getraut habe.

So war ich beim Lesen sehr skeptisch und habe alles hinterfragt, war sehr aufmerksam und hatte immer ein ungutes Gefühl. Dieses Gefühl hatte ich von Anfang an, ohne genau benennen zu können, woher es kommt oder was geschehen könnte. Das hat mir besonders gut gefallen, weil ich nicht wusste, worauf ich beim Lesen zusteuern würde. Ich hatte nur eine Ahnung, dass noch etwas Großes passieren würde. Diese Vorahnung sorgte für eine knisternde Atmosphäre beim Lesen.

Erzählt wird „Wozu wir fähig sind“ auf zwei Zeitebenen. Einmal dem Davor und dem Danach. Hier wird gewechselt, sodass es Rückblicke gibt. Dabei werden die Kapitel aus den Sichtweisen der verschiedenen Figuren geschildert. Dies hat bei mir dazu geführt, dass ich gerade zu Beginn etwas Schwierigkeiten hatte, mich richtig einzufinden und einen Überblick zu erhalten. Gut fand ich an dieser Erzählweise aber, dass die erzählenden Personen immer etwas über sich Preis gegeben haben, aber nie so viel, dass ich den Finger hätte darauf legen können, wie alles zusammenhängt und was geschehen könnte.

Das Thema des Buches hat mir persönlich auch sehr gut gefallen, denn es klingt schon im Titel an: das Buch befasst sich damit, „Wozu wir fähig sind“. Es zeigt auf, wie die Handlungen eines einzelnen das Leben eines anderen Menschen beeinflussen können und es auch verändern können. Das ist ein Thema, das mir persönlich nah geht und das ich für wichtig erachte, da oftmals nicht jedem klar ist, welche Konsequenzen für andere aus den eigenen Taten hervorgehen können. So geht es auch in gewisser Weise um Reue und Gerechtigkeit, was meiner Meinung nach sehr gut mit der Handlung verwoben wurde.

Fazit
„Wozu wir fähig sind“ ist eine Geschichte über das eigene Handeln und den daraus folgenden Konsequenzen. Ein Thema, das mir persönlich wichtig ist und das ich in diesem Buch gut verarbeitet fand. Ich brauchte zu Beginn zwar etwas, bis ich mich so richtig in die Handlung und die Figuren eingefunden hatte, aber dann war ich gepackt von den Gefühlen, die das Buch in mir auslöste. Ich wollte unbedingt wissen, wer Alexander ist. Auch das ungute Gefühl, das mich schnell beschlich, löste meine Neugierde aus, denn ich ahnte, dass die Geschichte auf ein großes Ereignis hinauslaufen würde und wollte herausfinden, was dies sein könnte.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 27.09.2020

Die Liebesgeschichte war nicht meins, aber Setting und Idee des Buches sind gut

Panic Hotel
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Klappentext
„Ein weltweiter Konflikt hat sich hochgeschaukelt und ist in einem Atomkrieg eskaliert. Die Reichen haben sich rechtzeitig in Bunker eingekauft, die wie Luxushotels mit Bediensteten funktionieren. ...

Klappentext
„Ein weltweiter Konflikt hat sich hochgeschaukelt und ist in einem Atomkrieg eskaliert. Die Reichen haben sich rechtzeitig in Bunker eingekauft, die wie Luxushotels mit Bediensteten funktionieren. Dort hoffen sie auf ein Überleben, das außerhalb unmöglich ist. Auch für Janja und Wesley ist so ein Bunker die letzte Rettung. Aber sie werden wie moderne Sklaven behandelt und eine Liebesbeziehung zwischen ihnen ist strengstens untersagt. Als Menschen verschwinden und Janjas Freundin Bea ermordet aufgefunden wird, lehnen sich die beiden gegen das System auf.“

Gestaltung
Mit dem knalligen Gelb, das von dunkleren Schatten durchzogen ist, fällt das Cover sofort auf. Auch der schwarze Vogel darauf ist auffällig. Dabei erinnert diese Aufmachung und vor allem die Darstellung des Vogels mit einem Punkt als Bauch an das Symbol für Giftfässer oder Atommüll. Dies passt hervorragend zur Geschichte. Auch die Details wie der kleine Zweig im Schnabel des Vogels sind passend durchdacht, was mir gut gefällt.

Meine Meinung
Da ich total auf Geschichten mit dystopischen Elementen stehe, war ich sehr gespannt auf „Panic Hotel“. In dem Buch geht es darum, dass nach einem Atomkrieg die Welt nicht mehr bewohnbar ist. Die Menschen leben in Bunkern, die für die Reichen wie Luxushotels sind und für die unteren Schichten wie nie enden wollende Arbeit. Janja und Wesley leben in eben dieser Welt. Als Menschen verschwinden und ermordet werden, regt sich in beiden der Widerstand…

Besonders beeindruckend fand ich den Anfang des Buches, denn die Geschichte startet mittendrin. Mitten in einer gewissen Hektik und Panik, denn es gab einen Atomangriff und die Menschen wollen in den Bunker, das sogenannte „Hotel“ fliehen. Allerdings ist dieses nur für die Elite und deren Angestellte gedacht, sodass direkt zu Beginn eine aufgeregte Stimmung herrscht, die den Leser sofort abholt und mit sich nimmt.

Nicht ganz so gut gefallen hat mir die Liebesbeziehung zwischen den beiden Protagonisten, da mir diese etwas zu rapide von statten ging. So wurde schon nach kurzer Zeit von der großen Liebe geredet. Aber auch so gefiel mir die Beziehung zwischen Janja und Wesley nicht so wirklich, weil die Gefühle zwischen ihnen für mich leider nicht spürbar waren und sie eher so gewollt wirkten. Auch das Ende des Buches war für meinen Geschmack etwas zu offen angesichts dessen, dass es sich hier meinem Wissen nach um einen Einzelband handelt.

Dafür gefiel mir die Idee und das Setting von „Panic Hotel“ echt gut, da ich die Zukunftsvision, die übrigens in sehr greifbarer Nähe zu unserer Zeit spielt, ziemlich realistisch fand. Daher konnte ich mir eine solche Entwicklung der Welt sehr gut vorstellen. Auch der Aufbau solcher Bunker und der Zugang bestimmter Bevölkerungsgruppen zu diesem war in meinen Augen sehr authentisch und gleichzeitig auch unheimlich, wodurch die Buchidee meine volle Aufmerksamkeit hatte.

Fazit
Die Liebesbeziehung in „Panic Hotel“ war leider nicht so wirklich nach meinem Geschmack, aber die Buchidee mit dem realistischen Zukunftsszenario und dem Bunker fand ich authentisch und spannend. Der Anfang des Buches ist auch stark, da der Leser hier direkt mitgerissen wird und sich dem Sog der Geschichte nicht entziehen kann. Das Ende empfand ich als etwas zu offen, aber ich denke auch, dass dies Geschmackssache ist und manchen Lesern gut gefallen könnte.
Knappe 4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 23.09.2020

Nicht ganz so gut wie erwartet, aber trotzdem noch gut

Magnus Chase 4: Geschichten aus den Neun Welten
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Klappentext
„Diese neun wilden Geschichten strotzen nur so vor Action, Chaos und Wikinger-Humor! Abwechselnd erzählen der mächtige Gott Odin, der modebewusste Zwerg Blitzen, der taubstumme Elf Hearthstone, ...


Klappentext
„Diese neun wilden Geschichten strotzen nur so vor Action, Chaos und Wikinger-Humor! Abwechselnd erzählen der mächtige Gott Odin, der modebewusste Zwerg Blitzen, der taubstumme Elf Hearthstone, die erste mutige Walküre mit Kopftuch namens Samirah al-Abbas und viele mehr. Am Ende verschränken sich alle Handlungsstränge zu einem Finale, in dem Magnus' Freunde zusammen den Feuergott Surt besiegen – bis zum nächsten Kampf!“

Gestaltung
Ich finde es gut, dass auch das Cover der Kurzgeschichtensammlung im Stil der Magnus Chase Reihe gehalten wurde. So sieht man wieder einen großen Kopf, dieses Mal ist es Odin. Ihm entgegen steht eine von Thos Ziegen auf einem Felsvorsprung. Ich finde vor allem die Illustration der Ziege gelungen, weil ich sie mir genauso vorgestellt habe. Die grüne Farbe des Covers finde ich auch gut, weil sie in der Gestaltung der Trilogie bisher nicht vorkam. Einzig das Blau des Titels passt farblich für mich nicht so ganz dazu.

Meine Meinung
Ich liebe die Bücher von Rick Riordan und ganz besonders hat es mir seine Magnus Chase-Trilogie angetan. Deswegen habe ich mich riesig gefreut, dass auch die Kurzgeschichtensammlung auf Deutsch erscheint. In „Magnus Chase – Geschichten aus den neun Welten“ sind neun Kurzgeschichten aus den Perspektiven verschiedenster Charaktere versammelt. So erzählen beispielsweise Samira, Blitz oder Hearth ein Erlebnis, aber auch Odin höchstpersönlich kommt zu Wort.

Ich habe mich riesig gefreut, wieder in die Welt von Magnus und seinen Freunden einzutauchen und wieder liebgewonnenen Charakteren zu begegnen. Vor allem auf die Geschichten von Blitz und Hearth habe ich mich sehr gefreut, da diese beiden (zusammen mit Magnus) meine Lieblingscharaktere sind. Allerdings muss ich doch sagen, dass ich etwas enttäuscht wurde, weil ich mir wohl etwas zu viel von den Kurzgeschichten versprochen hatte.

An der Magnus Chase Trilogie hat mir vor allem das Band zwischen den Freunden so gut gefallen, denn man spürte dies einfach mit jeder Seite. Allerdings fehlte mir das total in „Geschichten aus den neun Welten“. Die Kurzgeschichten fokussierten sich immer auf eine Figur und es gab auch andere Charaktere, die Nebenrollen in den Geschichten einnahmen, aber leider gab es keine Teamauftritte von unseren Helden. Vielmehr waren die Figuren Einzelkämpfer, was zwar gut zu den Kurzgeschichten passte, mir dafür aber das genommen wurde, was ich so gerne mochte.

Cool fand ich allerdings, dass Thor sich mit seiner lustigen Verrücktheit durch alle Geschichten zog wie ein roter Faden. So wurden selbst die unzusammenhängenden Kurzgeschichten zu einem Ganzen, da es eine Verbindung zwischen allen einzelnen Geschichten gab. Außerdem war Thor lustig wie eh und je mit seiner Art und seinen wirren Einfällen. Sein Lauf durch alle Neun Welten hat hier echt für einige Lacher meinerseits gesorgt.

Auch hat mir gefallen, dass „Geschichten aus den Neun Welten“ Figuren beleuchtet hat, die in der eigentlichen Trilogie zu kurz kamen. Beispielsweise kommt nochmal Odin zu Wort oder Samiras Freund. Auch über manch einen Bewohner aus Hotel Walhalla konnte ich noch mehr erfahren. Die Zusatzinfos über diese Figuren fand ich toll und ich habe mich darüber gefreut. Zumal die Perspektiven der Charaktere einzunehmen Spaß gemacht hat, nachdem man in der Trilogie nur in Magnus Sichtweise eintauchen konnte. Vor allem Hearth‘ Gedankenwelt fand ich spannend, da er selber ja keine Stimme außer seiner Gebärdensprache besitzt und er durch seine Perspektive nun eine Stimme bekam.

Fazit
Ich hatte mir etwas mehr von „Geschichten aus den neun Welten“ erhofft, weil ich die Trilogie rund um Magnus und seine Freunde so sehr liebe. Mir fehlte in den Kurzgeschichten allerdings das tiefe Freundschaftsband zwischen den Charakteren, da diese hauptsächlich Einzelauftritte hatten mit nur wenigen Kurzauftritten von anderen Figuren. Dass es mit Thor aber einen roten Faden gab, der sich durch alle Kurzgeschichten zog, fand ich eine super Idee und auch dass Figuren zu Wort kamen, welche in der Reihe nur Nebenfiguren waren, fand ich klasse.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Magnus Chase – Das Schwert des Sommers
2. Magnus Chase – Der Hammer des Thor
3. Magnus Chase – Das Schiff der Toten
4. Magnus Chase – Geschichten aus den neun Welten (Kurzgeschichensammlung)

Veröffentlicht am 16.09.2020

Leider gab es das typische Klischee einer begehrten Außenseiterin, aber sonst gut

Celestial City - Akademie der Engel
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Klappentext
„Eine Welt zwischen Engeln und Dämonen

Als pechschwarze Flügel aus Brielles Rücken wachsen, ist klar, dass etwas völlig falsch läuft. Kann es sein, dass in ihr ein Dämon schlummert? Dennoch ...

Klappentext
„Eine Welt zwischen Engeln und Dämonen

Als pechschwarze Flügel aus Brielles Rücken wachsen, ist klar, dass etwas völlig falsch läuft. Kann es sein, dass in ihr ein Dämon schlummert? Dennoch wird sie an der Fallen Academy der Engel aufgenommen. Mit ihren schwarzen Flügeln ist sie dort allerdings eine Außenseiterin. Da hilft es auch nicht, dass der attraktive Lincoln Grey ihr das Leben noch schwerer macht. Dann wird ihre Zugehörigkeit an der Academy von höchster Stelle angezweifelt, und damit ist das Chaos für Brielle perfekt ...“

Gestaltung
Das Cover finde ich mit den Federn und den dunklen Farbelementen vor dem weißen Hintergrund interessant. Am auffälligsten und schönsten sind die Flügel, die eine Mischung aus schwarzen Federn und lilafarbenen Strichen darstellen. Mir gefällt die sich sehr filigran und kaum sehbar abzeichnende Stadt neben den Flügeln auch gut. Außerdem finde ich, dass sich der Titel sehr gut in das Covermotiv einfügt.

Meine Meinung
Nachdem ich die Leseprobe von „Celestial City – Akademie der Engel: Jahr 1“ gelesen habe, war ich sehr angetan von der Geschichte und wollte unbedingt erfahren, wie es weitergeht. In dem Buch geht es um Brielle, der eines Tages schwarze Flügel wachsen. Sie wird an der Fallen Academy der Engel aufgenommen und gilt dort aufgrund ihrer Flügel als Außenseiterin. Als würde das nicht schon reichen, ist da noch Lincoln Grey, der ihr das Leben schwer macht. Zudem wird ihre Zugehörigkeit zur Academy angezweifelt…

Mir hat schon der Beginn des Buches gut gefallen, denn die Geschichte ging mitten drin los. Ich war zunächst verwirrt und fragte mich, warum alle Figuren so eine bedrückte Stimmung hatten. Daher war ich direkt gebannt, denn es gab einige Andeutungen, dass Protagonistin Brielle ein grausames Schicksal erwarten könnte. Ich wollte unbedingt wissen, was es damit auf sich hatte und war direkt gebannt.

Gut gefallen hat mir auch das Setting und der Aufbau der Welt von „Celestial City“. Die Idee von gefallenen Engeln, die auf der Welt gegen Luzifer gekämpft haben, ist ja generell kein neues Thema, aber die Autorin verknüpft dies mit der Idee, dass die Menschen mit deren Kräften in Berührung kamen und selber welche entwickelten. Dies fand ich spannend und es hat mich auch neugierig gemacht, welche Kräfte Brielle haben würde. Außerdem war ich sehr angetan von der Karte, die sich zu Beginn des Buches findet. Sie erleichtert die Orientierung und erzeugt eine gute Vorstellung der Welt.

Etwas schade fand ich, dass in diese vielversprechende Idee die „typischen“ Fantasy-Jugendbuch-Grundzüge eingebaut wurden. So findet sich hier die allseits bekannte Heldin, die eine Außenseiterin ist, aber gleichzeitig von all den gutaussehenden Typen umschwärmt wird aufgrund ihrer Besonderheit. Hier hätte ich mir einfach Abwechslung gewünscht und nicht dieses typische Klischee. Dennoch konnte mich die Handlung mit ihren Kämpfen und dem interessanten Ende gut unterhalten und überzeugen.

Der Schreibstil gefiel mir auch gut, denn es gibt an den passenden Stellen gut verständliche Erklärungen, die aber trotzdem noch Raum offen lassen für Fragen und eigene Vermutungen. Auch fand ich, dass die Sprache jugendlich gehalten ist, aber nicht zu sehr in starke Jugendsprache abdriftet.

Fazit
Etwas schade fand ich, dass sich in „Celestial City“ das typische Jugendbuchklischee einer von den gutaussehenden Jungs umschwärmten Außenseiter-Protagonistin wiederfand. Die Idee von gefallenen Engeln und Dämonen im Kampf und Menschen mit Engels- oder Dämonengaben gefiel mir allerdings gut. Das Setting war spannend und gut dargestellt. Auch die Handlung war durch Kämpfe und ein interessantes Ende überzeugend.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Celestial City - Akademie der Engel: Jahr 1
2. Celestial City - Akademie der Engel: Jahr 2 (erscheint voraussichtlich am 29. Januar 2021)

Veröffentlicht am 13.09.2020

Schade, dass der Klappentext so viel verrät

Girl running, Boy falling
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Schade, dass der Klappentext so viel verrät

Klappentext
„Therese liebt die kleine Stadt auf der Insel am Ende der Welt. Sie liebt Tante Kath, von der sie Tiger genannt wird, ihre Freunde, die sie Resey ...

Schade, dass der Klappentext so viel verrät

Klappentext
„Therese liebt die kleine Stadt auf der Insel am Ende der Welt. Sie liebt Tante Kath, von der sie Tiger genannt wird, ihre Freunde, die sie Resey rufen, und vor allem ihren besten Freund Wally, für den sie nur Champ ist, und der sie endlich, endlich geküsst hat. Doch dann geschieht das Undenkbare. Der strahlende Wally, die nächste große Football-Hoffnung der Schule, nimmt sich das Leben und Thereses Welt fällt in sich zusammen. Sie versucht alles, um nicht selbst zu fallen. Zum Glück gibt es Tante Kath und ihre Freunde, die Therese auffangen und ihr helfen weiterzuleben.“

Gestaltung
Die Gestaltung des Covers erinnert mich total an einen College-Pullover wie man ihn in amerikanischen Filmen oft sieht: die Schrift von Girl und Boy ist in dem dafür typischen Stil gehalten. Der Hintergrund erinnert tatsächlich auch stark an einen gestrickten Pullover. Mir persönlich gefällt allerdings die Farbe der dunkelgelben Buchstaben nicht so gut, da diese so dunkel vor dem hellblauen Hintergrund aussehen.

Meine Meinung
Da ich gerne zwischendurch realistische und ernsthafte Bücher lese, habe ich zu „Girl running, Boy falling“ gegriffen, da es in diesem Buch um das ernsthafte Thema des suizidalen Verhaltens geht.
In dem Buch geht es darum, dass sich Thereses bester Freund Wally das Leben nimmt und dass dadurch für Therese eine Welt zusammenbricht. Immerhin hatte Wally sie endlich geküsst und er war eine große Football-Hoffnung…Therese trauert, aber zum Glück hat sie ihre Tante und ihre Freunde…

Ich fand die Geschichte im Großen und Ganzen gut, muss aber auch sagen, dass ich durch den Klappentext schon viel von dem Inhalt des Buches wusste, da der Klappentext viel verrät. So blieben überraschende Wendungen für mich leider aus, weswegen ich zukünftigen Lesern empfehlen möchte, den Klappentext nicht zu lesen. Habt einzig die Trigger-Warnung, dass suizidales Verhalten im Buch vorkommt, im Hinterkopf und lest dann das Buch (wenn ihr euch auf die Geschichte einlassen möchtet). So seid ihr gewarnt, könnt euch aber noch überraschen lassen.

Abgesehen davon, dass mir etwas die Überraschungen fehlten, konnte mich vor allem die Atmosphäre des Buches überzeugen, denn diese wandelt sich im Verlauf der Geschichte. So ist sie zu Beginn eher leicht und stellenweise gut gelaunt. Doch mit Fortschreiten wird sie düsterer und bedrückender, was unter anderem an den in der Trigger-Warnung erwähnten Geschehnissen liegt. Die Autorin hat durch die Stimmung des Buches die Gefühle der Protagonistin sehr greifbar gemacht, denn auch die Stimmung des Lesers wurde schwermütig.

Gut gefallen hat mir auch, dass obwohl das Buch aus Thereses Sicht in der Ich-Perspektive geschildert wird, auch Eindrücke in Wallys Innenleben gegeben werden. Es gibt nämlich immer wieder kleine Briefe von ihm, die eindrücklich zeigen, dass es Wally nicht so gut geht, wie alle denken. Diese Briefe haben mich oft wirklich schlucken lassen. Ich fand sie vor allem auch deswegen so ergreifend, weil durch sie klar wird, dass er eine Fassade aufrecht erhalten hat, hinter der er seine wahren Gefühle versteckt hat bis es für ihn nicht mehr ging.

Neben dem suizidalen Verhalten geht es aber vor allem auch um das, was dieses Verhalten bei anderen auslöst. Thereses Trauerbewältigung ist ein Prozess in der Geschichte, den ich nachvollziehbar dargestellt fand und der in meinen Augen auch sehr authentisch war. Vor allem ihre Gefühle und ihre Versuche, das Warum zu verstehen, konnte ich gut nachempfinden, da die Autorin hier gezeigt hat, wie schwer es für Therese ist, da sie immer dachte, Wally gut zu kennen.

Fazit
Etwas schade fand ich, dass der Klappentext so viel von der Geschichte verrät, denn so wurde mir ein wenig die Überraschung genommen. Ich hätte es besser gefunden, wenn es nur eine Trigger-Warnung gegeben hätte und der Klappentext ungenauer gewesen wäre. Doch beeindruckt hat mich an „Girl running, Boy falling“ der Wandel in der Stimmung des Buches von locker-leicht zu schwermütig-bedrückt. Besonders beeindruckend fand ich Wallys Briefe, die Eindrücke in seine wahren Gefühle gegeben haben.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband