Eine Geschichte über Liebe, die auch den Tod überdauert
Morgen kommt ein neuer Himmel"Ich bin der Meinung, dass so eine Leidenschaft - selbst, wenn sie aus Angst und Unsicherheit entsteht - viel besser ist als ein Leben voller Banalitäten."
Als Elizabeth stirbt, geht für ihre Tochter ...
"Ich bin der Meinung, dass so eine Leidenschaft - selbst, wenn sie aus Angst und Unsicherheit entsteht - viel besser ist als ein Leben voller Banalitäten."
Als Elizabeth stirbt, geht für ihre Tochter Brett die Welt unter. Ihr Leben lang war ihr die Mutter die engste Vertraute, hatten die beiden doch eine sehr innige Beziehung zueinander. Umso weniger kann Brett verstehen, weshalb ihre Mutter sie in ihrem Testament kaum bedacht zu haben scheint - während beide Brüder ein großes Vermögen erben und ihre Schwägerin sogar die Firma, die eigentlich Brett hätte übernehmen wollen, erhält Brett ersteinmal - Nichts. Nun ja, nicht ganz "Nichts": Sie bekommt eine Liste mit Lebenszielen, die sie selbst als 14-jähriges Mädchen verfasst und später weggeworfen hat, denn für ihre geliebte Tochter hat sich Elizabeth etwas ganz Besonderes ausgedacht: Sie möchte ihrer Tochter ein neues, ein glücklicheres Leben schenken.
Im Verlauf des Romas lernt Brett, über ihren eigenen Schatten zu springen und die wirklich wichtigen Dinge im Leben zu erkennen sowie dafür zu kämpfen - sie setzt sich für andere ein, hört auf ihre innere Stimme und unterdrückt nicht mehr das, was sie eigentlich will, nur, weil sie die Ewartungen anderer erfüllen möchte. Sie lernt, dass es nicht darauf ankommt, wer das meiste Geld hat und im schönsten Haus wohnt, sondern auf Freundschaft und darauf, wer man tief in seinem Herzen ist und dass man für andere Menschen da ist, wenn sie einen brauchen. Dabei verlässt sie mehr als einmal ihre Komfortzone und gewinnt eine ganz neue Sicht auf das Leben, die ihr eine riesige charakterliche Entwicklung ermöglicht und - denn was wäre ein Liebesroman ohne Happy End - zum Schluss auch den Weg zu ihrer ganz großen Liebe und dem Leben weist, dass sie sich tief in sich drin immer gewünscht hat.
Ganz zu Beginn habe ich mich mit der Protagonistin etwas schwergetan und sie war mir, offengestanden, nicht gerade sympathisch. Aber das war wohl auch die Absicht der Autorin, denn nur so wird die Wandlung, die Brett durchläuft (und somit letztlich auch die Botschaft des Romans) wirklich klar. Die Idee mit der Liste hat mir sehr gut gefallen und ich wollte unbedingt erfahren, ob es der Protagonistin gelingt, alle Ziele umzusetzen, zumal sie zunächst nicht sehr angetan von dieser Idee ist. Doch was mit einem bloßen Abarbeiten von Punkten auf einer Liste beginnt, um endlich das ersehnte Erbe zu erhalten, wird schnell zu einem Herzensprojekt und endet in genau dem, was sich ihre Mutter Elizabeth erhofft hatte. Denn das, diese grenzenlose Liebe einer Mutter zu ihrer Tochter, ist für mich die eigentliche Liebesgeschichte dieses Romans!
Der Schreibstil ist angenehm zu lesen, das Ende vielleicht ein kleines bisschen zu klischeehaft - aber bei einem richtigen Liebesroman darf das ja auch mal sein!
Alles in allem hat mir das Buch gut gefallen und daher gibt es von mir 3,5 Sterne!