Vorhersehbare, aber dennoch gute Geschichte
BlütensplitterIch habe eine kleine Schwäche für die Thriller aus dem Arena Verlag, von daher schaue ich immer wieder in den Neuerscheinungen, ob ein weiteres Buch aus der Thriller-Reihe erschienen ist. „Blütensplitter“ ...
Ich habe eine kleine Schwäche für die Thriller aus dem Arena Verlag, von daher schaue ich immer wieder in den Neuerscheinungen, ob ein weiteres Buch aus der Thriller-Reihe erschienen ist. „Blütensplitter“ gehörte zu den Büchern, die mich direkt angesprochen haben, von daher habe ich mich sehr gefreut, als ich es endlich in den Händen halten und direkt loslegen konnte.
Zuerst muss gesagt werden, dass mich dieses Buch von Anfang an sehr irritiert hat, denn in der Kurzbeschreibung steht, dass Isa 17 Jahre alt ist, im Buch wird sie jedoch meistens als 15 Jahre alt beschrieben und gleichzeitig wird sie von älteren Kameramännern geküsst, wo man sich fragt, wie alt sie denn tatsächlich ist. Diese Verwirrung hätte meiner Meinung nach nicht passieren dürfen, denn dies hat von der eigentlichen Geschichte oft abgelenkt.
Der Schreibstil ist aber ansonsten vollkommen in Ordnung. Die Geschichte liest sich schnell, manchmal spannend, oftmals plätschert aber auch alles auf eine angenehme Art und Weise vor sich hin. Die Figuren sind gut ausgearbeitet, allerdings waren diese mir nicht immer sympathisch, was ich bei diesem Genre jedoch auch nicht voraussetze. „Blütensplitter“ wird hauptsächlich aus der Sicht von Sophie erzählt, stellenweise kommt aber auch Isa in Form von älteren Videobotschaften zu Wort, sodass man die beiden Schwestern einigermaßen gut kennen lernt.
Leider hat das gute Kennenlernen bei mir nur leider nicht viel gebracht. Sophie ist zwar an sich ganz nett, aber wenig sympathisch. Ihr Handeln ist dagegen mutig, allerdings hat sie dabei auch oftmals mehr Glück als Verstand, was der Geschichte zwar an sich ganz gut tut, mir persönlich jedoch nicht immer gefallen hat. Während jeder in ihrem Umfeld glaubt, dass Isa aufgrund ihres Abschiedsbriefs tatsächlich Selbstmord begangen hat, scheint Sophie die Einzige zu sein, die nicht an diese These glaubt und macht sich auf die Suche nach ihrer jüngeren Schwester.
Isa ist der neue Star am Castingshow-Himmel und gewinnt eine Show, in der eine Nachwuchsschauspielerin gesucht wird. Kein Wunder also, dass es da viele Neider gibt, die ihr nicht unbedingt immer gut gesinnt sind. Es ist von daher wenig verwunderlich, dass es gleich mehrere Verdächtige bei einer möglichen Entführung gibt.
Auch die Nebenfiguren wie z.B. Isas Konkurrentin Rebekka und deren Mutter, sowie Sophies ehemaliger Klassenkamerad Ben und Isas Freund Jakob spielen hier allesamt eine wichtige Rolle, denn hier weiß man bei niemanden, ob der-, bzw. diejenige am Ende Freund oder Feind ist.
Das Ende, bzw. die Auflösung war dagegen komplett vorhersehbar und alles andere als spektakulär oder spannend. Hier haben wir es mit einem eher schwachen Täter zu tun, der sich direkt einlullen lässt und dabei weder brutal, noch skrupellos erscheint. Ich habe zwar hier keinen blutigen Thriller erwartet, aber immerhin etwas mehr Spannung und weniger Vorhersehbarkeit.
Das Cover ist hübsch anzusehen, allerdings kein wirkliches Highlight, was man jedoch von den Thrillern aus dem Verlag längst gewohnt ist. Die Kurzbeschreibung gefällt mir dafür umso mehr und hat mich direkt angesprochen, sodass ich das Buch unbedingt lesen wollte.
Insgesamt ist „Blütensplitter“ ein nett gemachter Thriller, der jedoch sehr vorhersehbar ist und oftmals nicht authentisch wirkte. Dennoch hat mir die Geschichte trotz der Kritik zum Großteil gut gefallen, sodass Fans von Jugend-Thrillern diesem Buch eine Chance geben sollten.