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Veröffentlicht am 24.10.2020

Eine wilde Jagd durch Arken

Millenia Magika – Der Schleier von Arken
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Adrian hat sich "nur" aus Genervtheit von seiner Familie nach Arken zu seiner Tante Lia geflüchtet, die er seit Jahren nicht gesehen hat und gerät in ein ganz anderes Szenario als erwartet!

Denn ...

Adrian hat sich "nur" aus Genervtheit von seiner Familie nach Arken zu seiner Tante Lia geflüchtet, die er seit Jahren nicht gesehen hat und gerät in ein ganz anderes Szenario als erwartet!

Denn bald nach dem gemütlichen Kaffeeklatsch in bunter Runde sieht er sich zusammen mit dem Mädchen Jazz auf der Jagd nach seiner Tante. Die nämlich ist nicht nur eine gütige Dame mittleren Alters, sondern DIE Hexe von Arken, das auch nicht das langweilige Kaff ist, das er von früher kannte, sondern das Zentrum der Magie, die im neuen Jahrtausend mehr und mehr an Kraft gewinnt, und seine Tante die führende Hexe Magista Kamelia. Jazz ist ihre Elevin im zweiten Jahr, ein Lehrling quasi.

Und sie stellt fest, dass die Magista abhanden gekommen ist, offenbar entführt. Zu ihrem Klübchen gesellt sich noch ein seltsamer Typ mit Hörnern auf dem Kopf, nämlich der gehörte Juri, wie sich herausstellt, ein Troll, so dass sie nun zu dritt auf der Suche sind. Diese ist alles andere als eine gemütliche Tour unter Freunden, nein, es geht ziemlich gruselig zu, sie treffen auf weitere magische Wesen und teilweise muss Adrian auch allein klarkommen.

Und erstmal überschauen, wer die Guten sind und wer Böses im Schilde führt und warum. Dabei trifft er auf Gestalten wie Ghule oder Wehrwölfe, das sind Umweltschützer, die den örtlichen Wald besetzen ähnlich wie es im Hambacher Forst der Fall ist, nur: dort tummeln sich wesentlich gruseligere Wesen, unter anderem (Wer)Wölfe.

All diese Figuren hat man schnell vor Augen, denn Autor Falk Holzapfel hat das Buch auch illustriert, was es zu etwas ganz Besonderem werden lässt.

Dennoch: die Geschichte geht mir teilweise etwas zu rasant voran, die Gestalten und ihre Zusammenhänge werden aus meiner Sicht nicht immer ausführlich genug eingeführt und dargestellt. Gleichwohl hat mir der Aufenthalt in Arken wirklich gut gefallen (wobei ich froh war, nur per Buch dabei zu sein und zu Hause auf der sicheren Couch zu sitzen) und ich hoffe doch sehr, dass es mehr davon geben wird!

Veröffentlicht am 28.09.2020

Kluftinger, die Elfte!

Funkenmord (Kluftinger-Krimis 11)
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Kluftinger hat in seinem mittlerweile elften Fall seine Aufmerksamkeit einer Altlast zugewandt: vor vielen Jahren, nämlich 1985, wurde in Altusried eine junge Lehrerin, eine Zugereiste, wie man so schön ...

Kluftinger hat in seinem mittlerweile elften Fall seine Aufmerksamkeit einer Altlast zugewandt: vor vielen Jahren, nämlich 1985, wurde in Altusried eine junge Lehrerin, eine Zugereiste, wie man so schön sagt, ermordet. Besonders brutal: sie wurde in einem der Feuer, die am traditionellen Funkensonntag gezündet werden, verbrannt, was aber nicht die Todesursache war.

Die besondere Tragik: ein Unschuldiger hatte dafür gebüßt und Kluftinger hatte diesem auf dem Totenbett die Aufklärung und Bestrafung des wirklichen Schuldigen versprochen.

Die junge Frau war offenbar ein freizügiger Typ gewesen - unter anderem auch gegenüber einigen ihrer Schüler. Ob das auflösbar ist? Kluftinger hat sich wie immer mit anstrengenden Kollegen, doch diesmal auch mit einer noch nicht einzuschätzenden neuen Kollegin herumzuschlagen und dazu steht auch die Taufe des Enkels bevor! Kluftinger sieht es als seine Pflicht, seinen Gegenpart, den japanischen Großvater in der Ferne, darüber auf dem Laufenden zu halten und ihn - sozusagen nebenher - über die Gebräuche der katholischen Kirche aufzuklären. Eine Slapstickeinlage, die aus meiner Sicht nur bedingt geglückt ist.

Ansonsten ist aber alles beim Alten, Kluftinger so unterhaltsam wie eh und je und auch sein Lieblingsfeind Dr. Langhammer ist wieder mit von der Partie. Dazu einige Flüchtlinge, die sogar als Zeugen in den Fall mit einbezogen sind - man sieht, die Autoren gehen mit der Zeit.

Ein weiterer sehr unterhaltsamer und zeitweise spannender Fall, den ich gerne gelesen habe!

Veröffentlicht am 20.09.2020

Der geheimnisvolle Mr. Hawthorne

Mord in Highgate
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Das vorliegende Werk von Anthony Horowitz ist im Stil eines True Crime Falles geschrieben und der Clou - wenn man es denn so betrachten will - besteht darin, dass sich der Autor quasi als Watson ...

Das vorliegende Werk von Anthony Horowitz ist im Stil eines True Crime Falles geschrieben und der Clou - wenn man es denn so betrachten will - besteht darin, dass sich der Autor quasi als Watson neben den eigentlichen Ermittler Hawthorne, also Holmes, in die Handlung einbezogen hat. Und zwar durchaus als Hauptfigur, zumal die Geschichte aus seiner Perspektive erzählt wird.

Hawthorne, ein ehemaliger Polizist, der auch jetzt noch von dieser gelegentlich zur Unterstützung von Ermittlungen herangezogen wird, von zahlreichen früheren Kollegen aber auch als unliebsamer Nebenbuhler gesehen wird, ist einem Mordfall auf der Spur, bei dem als Täter eigentlich nur eine begrenzte Zahl von Personen infrage kommt. Ein berühmter und extrem erfolgreicher Rechtsanwalt wird ermordet, nachdem ihm die Gegnerin und Exfrau seines letzten Mandanten, eine recht bekannte Autorin, in einem Restaurant mit Wein übergossen und gedroht hat, ihm eine Flasche über dem Kopf zu zerdeppern. Das Eigenartige: genau so wird er umgebracht, nämlich mit einer Flasche Wein, allerdings einer extrem teuren, erschlagen. Doch diese Auflösung scheint.,so plausibel sie ist, doch etwas sehr einfach.

Hawthorne wurde von Horowitz bereits in einem früheren Fall begleitet und möchte diesen nun erneut als Autor heranziehen, der seine Ermittlungen nunmehr zum zweiten Mal schriftlich verewigen und ihn bei diesen auf Schritt und Tritt begleiten soll. Horowitz tut dies recht widerwillig, zumal er mit eigenen Projekten mehr als genug zu tun hat und wird dabei mehr und mehr zum Ermittelnden - was Hawthorne nicht gerade mit Begeisterung aufnimmt. Im Gegenteil, eigenlich bezieht er ihn kaum ein, teilt seine Erkenntnisse kaum mit ihm und lässt ihn geradezu auflaufen.

Die Figuren sind allesamt eindringlich beschrieben, merkwürdigerweise entpuppen sich jedoch eigentlich alle bei näherer Betrachtung als ziemliche Unsympathen, allen voran Hawthorne.

Auch der Autor selbst wirkt nicht unbedingt durchgehend als Sympathieträger. ER so mutig, sich selbst öfter mal in die Rolle des Mißverstehenden, sich fehlverhaltenden, manchmal auch vorlauten Gefährten darzustellen. Wie auch immer, Leser, die unbedingt Sympathien für Romanfiguren empfinden wollen, sollten dieses Buch nicht lesen. Sie werden umsonst nach einem Charakter suchen, dem sie diese vorbehaltlos übertragen können.

Dennoch, das Buch ist spannend, die Auflösung überraschend und ich konnte es irgendwann nicht mehr aus der Hand legen, zumal Horowitz' Stil ausgesprochen angenehm zu lesen ist. Obwohl doch so einige Handlungsstränge, vor allem die, bei denen es vor allem um Hawthrone ging, kein bisschen aufgelöst wurden. Ich nehme mal an, dies soll den Leser dazu verleiten, sich auf den nächsten Band zu freuen und diesen unverzüglich nach Erscheinen zu kaufen. Es ist ja das Schicksal von Serienlesern, dass vieles nicht ganz abgeschlossen wird, doch hier es mir des Guten doch ein wenig zu viel.

Veröffentlicht am 04.09.2020

Ein Berliner in München

Der falsche Preuße
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Mein Lieblingsbuch:
Mein Lieblingsautor/meine Lieblingsautorin:
Bestes Liebespaar:
Mein Lieblings-Leseplatz:
Das darf beim Lesen nicht fehlen:

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Mein Lieblingsbuch:
Mein Lieblingsautor/meine Lieblingsautorin:
Bestes Liebespaar:
Mein Lieblings-Leseplatz:
Das darf beim Lesen nicht fehlen:

Veröffentlicht am 29.08.2020

Der Pott kocht - noch!

Ein Gefühl von Hoffnung
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Inge, Bärbel und der kleine Jakob haben sich weiterentwickelt - die fleißige Inge hat nach dem Tod ihrer aller Mutter Katharina die Rolle der Hausfrau und auch der Mutter für Jakob übernommen, Bärbel und ...

Inge, Bärbel und der kleine Jakob haben sich weiterentwickelt - die fleißige Inge hat nach dem Tod ihrer aller Mutter Katharina die Rolle der Hausfrau und auch der Mutter für Jakob übernommen, Bärbel und auch Jakob haben Ärger in der Schule, aber sie sind ja nicht alleine....

Johannes ist nun Gewerkschafter und seit einigen Jahren mit Hanna, der Freundin seiner verstorbenen Liebe Katharina verlobt. Das ist der Ausgangspunkt, doch es kommt so einiges auf die werten Leser zu! Ich kann nun wirklich sagen, dass ich angekommen bin in der Geschichte und mich wirklich zu Hause fühle. Nicht mehr dieses überhastete "Alles-mitnehmen-wollen" wie im "Traum vom Glück". Hier wird das Leben im Ruhrgebiet mit seinen Nöten - das Zechensterben nimmt seinen Anfang und die Zukunft der Bergleute sieht düster aus - und Freuden geschildert. Denn die gibt es durchaus im Leben der Protagonisten. Mich fasziniert besonders die Authentizität und Wärme, mit der Autorin Eva Völler das Schicksal ihrer Figuren schildert.

Das Einzige, was mich ein bisschen gestört hat: mussten wirklich so viele Protagonisten ihr Leben lassen? Wäre es anders nicht möglich gewesen, eine spannende und stimmige Handlung zu entwickeln.? Ich weiß zwar, dass die Sterberaten so kurz nach dem Zweiten Weltkrieg noch wesentlich höher waren als sie heutzutage sind, aber hier hörte es ja gar nicht mehr auf und dominierte die Handlung irgendwann aus meiner Sicht zu stark.

Ansonsten stimmt hier aus meiner Sicht alles und ich habe den Roman mit großem Interesse und noch größerer Lesefreude genossen und konnte ihn gar nicht aus der Hand legen. Die Strafe folgte auf dem Fuß: der Roman war viel zu schnell zu Ende und nun hoffe ich auf einen dritten Teil, in dem das Familienleben von Inge und Johannes und die Zukunft von Bärbel und dem Bruder geschildert werden!

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