Ein verschenktes Leben
Die verstummte LiebeHelen Mandeville ist eine selbstbewusste junge Engländerin, die sich Ende des 19. Jahrhunderts nicht in eine standesgemäße Heirat mit einem ungeliebten Mann drängen lässt. Stattdessen flüchtet sie zu ihrer ...
Helen Mandeville ist eine selbstbewusste junge Engländerin, die sich Ende des 19. Jahrhunderts nicht in eine standesgemäße Heirat mit einem ungeliebten Mann drängen lässt. Stattdessen flüchtet sie zu ihrer großen Liebe, dem Arzt Ludwig Ellerweg nach Deutschland. Gemeinsam mit ihm und den gemeinsamen Sohn Fritz verlebt sie die glücklichste Zeit ihres Lebens. Nach dem Tod ihrer Mutter verhindert der erste Weltkrieg die Rückkehr nach Deutschland – und damit auch ihr ganzes Leben.
Durch das wunderschöne Cover wurde ich auf das Buch aufmerksam, da man daraus sofort auf die zeitliche Einordnung des Inhalts schließen kann. Es liest sich gut und zügig, aber mit der Geschichte habe ich etwas meine Probleme. Diese starke und mutige Frau, die für ihre große Liebe ihr altes Leben hinter sich gelassen hat, knickt durch einen einzigen Fehltritt dermaßen ein, das die darauf aufbauende Kettenreaktion nicht nur ihr Leben, sondern auch das all ihrer Lieben unwiederbringlich beeinflusst. Auch wenn die erste Entscheidung in einer Ausnahmesituation ihr abgenommen wurde, kann ich nicht ganz nachvollziehen, dass sie später nicht alles daran setzt Kontakt zu ihrer deutschen Familie aufzunehmen, die ihr alles bedeutet.
Insgesamt ein Buch, was sich angenehm lesen lässt, allerdings würde ich dies nicht noch einmal tun.