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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.09.2020

Spannend, düster, atmosphärisch - eine großartige Fortsetzung!

Das flüsternde Glas (Glas-Trilogie Band 2)
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Mit dem ersten Band seiner Glas-Triliogie konnte mich Heiko Hentschel letztes Jahr so richtig umhauen. Dem Erscheinen der Fortsetzung habe ich daher ganz ungeduldig entgegen gefiebert. Ich war schon so ...

Mit dem ersten Band seiner Glas-Triliogie konnte mich Heiko Hentschel letztes Jahr so richtig umhauen. Dem Erscheinen der Fortsetzung habe ich daher ganz ungeduldig entgegen gefiebert. Ich war schon so gespannt wie es mit der aufregenden Monsterjagd wohl weitergehen wird.

Moritz und seine jüngere Schwester Konstanze haben nur ein Ziel: Den Mock finden! Nur dieses mächtige Wesen mit seinen heilenden Kräften kann ihre Freundin Helene von dem Fluch erlösen, der sie vor über 300 Jahren in eine Untote verwandelt hat. Aber gibt es diesen Mock wirklich? Oder ist er, wie viele sagen, nur eine Legende? In der Stadt Bad Greifenstein, einem äußerst finsteren Ort, der jede Nacht von grausigen Monstern heimgesucht wird, rückt Helenes Rettung in greifbarer Nähe. Doch dann geht es Helene auf einmal immer schlechter und als wäre das nicht schon mehr als genug, taucht auf einmal ein gefährlicher Werwolf auf. Er hat es auf Moritz abgesehen, denn dieser trägt nach wie vor den schwarzen Splitter der todbringenden Glasmaske bei sich, nicht ahnend, was für eine unglaubliche Wirkung dieser auf alle Monster hat...

Sieht das Cover nicht brillant aus? Also ich mag‘s total gerne und finde, dass es der Aufmachung vom Auftakt in nichts nachsteht. In meinen Augen ist auch „Das flüsternde Glas“ ein echter Hingucker!
Covermäßig konnte die Fortsetzung also schon mal komplett bei mir punkten. Meine Begeisterung nahm nur noch mehr zu, als ich das Buch das erste Mal aufschlug und ich die umwerfende Karte von Bad Greifenstein vorne auf dem Vorsatzpapier erblickte. Schon im ersten Band, in der es ebenfalls eine Karte gibt, war es bei mir Kartenliebe auf den ersten Blick und auch von der im zweiten Teil war ich sofort ganz hingerissen Ich glaube, die Karte in Band 2 gefällt mir sogar noch ein bisschen besser als die im Vorgänger. Karten zeichnen hat Heiko Hentschel definitiv voll drauf!

Der Heiko Hentschel ist aber nicht nur ein fabelhafter Kartendesigner – auch im Schreiben von bildgewaltigen Fantasygeschichten ist er ein wahrer Könner! Ich muss gestehen, dass meine Erwartungen an „Das flüsternde Glas“ ziemlich hoch waren. Ließ sich einfach nicht vermeiden, der Trilogiestart war schließlich ein absolutes Highlight für mich. Um es kurz zu machen: Mir hat auch die Fortsetzung ein wunderschönes Leseerlebnis beschert! Ich persönlich finde den zweiten Teil genauso klasse wie den ersten und habe ihn so richtig weggesuchtet. Heiko Hentschel hat mal wieder einen ganz bezaubernden Fantasyschmöker für Jung und Alt aufs Papier gebracht, der uns Leser von Beginn an packt und bis zum Schluss an die Seiten fesselt.
Eine hochspannende Handlung, ein mitreißender Schreibstil, kurze Kapitel und ständig wechselnde Erzählperspektiven - man kann gar nicht anders als das Buch zu verschlingen. Begeht besser nicht den Fehler und fangt spätabends mit dem Schmökern an. Es könnte sehr gut sein, dass ihr um den Schlaf gebracht werdet, da ihr einfach nicht mit mehr aufhören könnt mit dem Lesen. :D
Vielleicht liegt es ja aber auch an dem mysteriösen Splitter, der uns zu solchen Buchverschlingern mutieren lässt? Hm, wer weiß? Also wenn ein Monster in euch schlummert, kann das sehr gut sein. Der Macht dieses Splitters kann sich kein Monster entziehen...

Die Story, die einen in „Das flüsternde Glas“ erwartet, hat es wahrlich in sich! Sie ist düster, noch düsterer als die im Vorgänger, und steckt voller Action, unerwarteter Wendungen und Gefahren. Man kommt aus dem Mitfiebern und Mitbibbern wirklich gar nicht mehr heraus. Auch Gänsehaut hat man beim Lesen immerzu, denn natürlich kommen auch dieses Mal die schaurigen Momente nicht zu kurz. Gruselliebhaber werden also wieder ganz auf ihre Kosten kommen.

Was ebenfalls wieder mit von der Partie ist, ist der einmalige Humor von Heiko Hentschel. Ich hatte erneut so einige Gründe zum Schmunzeln und Grinsen. So hat mich zum Beispiel die Wirtin Rita bestens unterhalten. Ihre energische und direkte Art fand ich einfach nur genial. Worüber ich mich auch wieder köstlich amüsiert habe, sind die vielen kreativen Wortneuschöpfungen. Von denen war ich bereits im Auftakt hellauf begeistert. Die Monster in Heiko Hentschels Trilogie, müsst ihr wissen, haben so ihre eigenen Arten sich fortzubewegen und machen zudem auch die ulkigsten Geräusche. Sie higgeln, bobbeln, wubladieren... - hach, herrlich.
Hinten im Buch befindet sich übrigens wieder ein ganz famoses Glossar, in welchem sämtliche Begriffe erklärt sowie einige Monster vorgestellt werden.

Apropos Monster: Für Monsterfreunde ist auch dieser Band ein ganz klar ein großes Muss! Wir dürfen im Verlauf der Geschichte so einigen außergewöhnlichen Wesen begegnen, sowohl furchterregenden und bösen, als auch liebenswerten und charmanten. Ein gefährlicher Werwolf, Mimosen, meine geliebten Booglebies – dieses Buch lässt zweifellos die Herzen sämtlicher Monsterfans höherschlagen. (Ich habe leider immer noch nicht herausgefunden, wo man diese wunderbar bobbelnden und wuppernden Boogelbies herbekommt. Also falls ihr mehr wissen solltet, schreibt mir gerne. ;) Ich träume immer noch von einem eigenen Boogelbie. Ich finde diese kleinen Monster total cute!)

Neben den Ungeheuern haben natürlich auch zahlreiche menschliche Figuren wieder ihren Auftritt. Im Mittelpunkt stehen erneut der Junge Moritz und seine kleine Schwester Konstanze. Moritz, den ich als den eigentlichen Hauptprotagonisten bezeichnen würde, habe ich ganz besonders liebgewonen. Ich mag seine starke, mutige und sympathische Art super gerne. Mit ihm hat Heiko Hentschel einen tollen Buchhelden erschaffen, den man für seine Stärke und Tapferkeit einfach nur bewundern muss.
Auch die süße Konstanze und die geheimnisvolle untote Helene fand ich wieder großartig und mit den neu eingeführten Figuren konnte mich Heiko Hentschel ebenfalls vollends überzeugen. Da ich aber nicht zu viel verraten möchte, werde ich euch über die weiteren Charaktere nun mal nichts weiter erzählen, hehe. Spannung muss schließlich sein.

Wovon ich euch aber unbedingt noch berichten muss, ist das Setting und damit verbunden die fantastische Atmosphäre. Die Kulisse in diesem Band ist einfach nur mega! Ich liebe diese mittelalterliche Welt, die Heiko Hentschel in seiner Glas-Trilogie erschaffen hat. In „Das flüsternde Glas“ verschlägt es uns in das fiktive Bad Greifenstein, das eine ganz besondere Aura verströmt und wirklich verdammt cool beschrieben wird. Kopfkino pur, sag ich nur!

Fazit: Atmosphärisch, fantasievoll, fesselnd bis zum Schluss - eine grandiose Fortsetzung, die einfach nur monstermäßig gut ist! Heiko Hentschel ist mit „Das flüsternde Glas“ ein erneutes hervorragendes Fantasyabenteuer geglückt, welches voller Spannung, Action und feinsinnigen Humor steckt und einen von Anfang bis Ende in Atem hält. Ich habe wundervolle Lesestunden mit dem Buch verbracht und es für meinen Geschmack leider viel zu schnell wieder beendet. Auf das Finale (das leider erst in einem Jahr erscheinen wird, schnief) freue ich mich schon riesig! „Das flüsternde Glas“ erhält von mir volle 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 27.09.2020

Spannend, magisch, zeitlos schön - ein fantastisches Abenteuer!

Brombeerfuchs – Das Geheimnis von Weltende
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Als ich das erste Mal von „Brombeerfuchs“ hörte, wusste ich sofort, dass ich das Buch lesen muss. Von dem traumhaften Cover war ich auf den ersten Blick ganz hin und weg. Sieht es nicht wunderhübsch aus? ...

Als ich das erste Mal von „Brombeerfuchs“ hörte, wusste ich sofort, dass ich das Buch lesen muss. Von dem traumhaften Cover war ich auf den ersten Blick ganz hin und weg. Sieht es nicht wunderhübsch aus? Ganz verliebt bin ich auch den Titel: Brombeerfuchs. Also ich finde, das klingt einfach nur bezaubernd. Da mich auch der Klappentext auf Anhieb überzeugen konnte, zögerte ich wirklich keine Sekunde lang und packte das Buch umgehend auf meine Leseliste.


Die 12-jährige Portia verbringt ihre Sommerferien bei ihren beiden Tanten Rose und Brambles, die gemeinsam in einem gemütlichen Häusschen in Wales leben. Portia hat sich auf ein paar ziemlich ruhige Wochen eingestellt, in denen sie die Gegend erkundet und viel Zeit mit Lesen verbringt. Es soll aber alles ganz anders kommen. Ein rätselhafter Fuchs taucht ständig auf, der die Tanten äußerst erzürnt und Portia auf einen mysteriösen Schlüssel stößt. Als sie sich kurz darauf mit dem gleichaltrigen Ben trifft und ihnen der Fuchs erneut begegnet, beschließen die beiden Kinder ihm zu folgen. Der Fuchs führt sie in den Wald, zu einer geheimnisvollen Tür. Bei der Tür handelt es sich um das Portal zur Anderswelt und ehe es sich Portia und Ben versehen, landen sie in dieser düsteren Welt voller Feen, Gestaltwandler, Wunder und Gefahren. Ein unglaubliches Abenteuer beginnt...
Als ich mit dem Lesen begann, war ich mir bereits nach den ersten Seiten ziemlich sicher, dass ich mal wieder einen absoluten Glückstreffer gelandet habe und ein Buch in Händen halte, das mich von Anfang bis Ende begeistern wird. Und wisst ihr was? Ich lag damit völlig richtig. :D

Mir hat „Brombeerfuchs“ ein fabelhaftes Leseerlebnis beschert. In meinen Augen ist Kathrin Tordasi mit ihrem Debüt ein wunderschöner Fantasyschmöker für Jung und Alt geglückt, der uns Leser sowohl ins malerische Wales als auch auf eine abenteuerliche Reise in die Anderswelt mitnimmt und voller Magie und Geheimnisse steckt. Solltet ihr gerne in Bücher eintauchen, die euch in die britische, bzw. walisische Sagenwelt entführen und von Elfen, Gestaltwandlern und anderen außergewöhnlichen Fabelwesen handeln, kann ich euch nur ans Herz legen, „Brombeerfuchs“ zu lesen!

Ich habe prima in die Handlung hineingefunden. Den Schreibstil von Kathrin Tordasi mochte ich vom ersten Moment an wahnsinnig gerne. Er ist flüssig, mitreißend und bildhaft und liest sich einfach nur unheimlich gut.
Auch mit der Erzählweise konnte das Buch sofort bei mir punkten. Die Geschichte wird im Wechsel von Portia und Ben erzählt, jeweils in der dritten Person, und immer mal wieder kommt auch noch eine dritte Perspektive zu Wort, in den sogenannten Zwischenspielen. Mir haben die ständigen Sichtwechsel ausgesprochen gut gefallen, da sie das Geschehen nur noch packender und aufregender machen.

Mit den Charakteren konnte mich die Autorin ebenfalls vollends überzeugen.Unsere 12-jährige Hauptprotagonistin Portia war mir auf Anhieb sympathisch. Ich mochte ihre neugierige und abenteuerlustige Art richtig gerne und auch wenn ich sie manchmal als ein bisschen unbesonnen und naiv empfunden habe, ist es mir dennoch jederzeit mühelos gelungen, mich in sie hineinversetzen.
Den gleichaltrigen Ben habe ich auch sofort in mein Herz geschlossen, sogar noch etwas mehr als Portia. Ben ist ein total süßer und liebenswerter Junge, er ist schüchtern und macht für sein Alter schon einen sehr erwachsenen Eindruck. Ben scheut Menschen und steckt sein Nase lieber in ein gutes Buch als Zeit mit anderen Kindern zu verbringen.
Portia und Ben sind wahrlich ziemlich verschieden, werden aber sehr schnell die allerbesten Freunde werden. Sie werden bei ihrem großen gemeinsamen Abenteuer in der Anderswelt über sich selbst hinauswachsen und einen Mut und eine Stärke zutage legen, für die man die zwei einfach nur bewundern kann.

Neben unseren beiden Hauptprotagonisten dürfen wir im Verlauf des Buches noch so einige weitere äußerst interessante und großartige Figuren kennenlernen. Da hätten wir zum Beispiel Portias Tanten Rose und Bramble, über die ich zu Beginn öfters breit schmunzeln musste. Wen ich ebenfalls ganz zauberhaft fand, ist der Salamander Gwil Sorgenvoll, der ein herzensguter Kerl ist und viel mehr Tapferkeit besitzt als zunächst gedacht. Auch Robin Goodfellow, den Mann mit dem Fuchsschatten, fand ich richtig klasse sowie die Feenkönigin Titania. Letztere ist zwar nicht nett und freundlich, in mein Herz geschlichen hat sie sich weiß Gott nicht, aber ihre Rolle in der Geschichte fand ich brillant.

Wovon ich auch ganz hingerissen bin, ist das atmosphärische Setting. Ich mochte sowohl die Kulisse in der Menschen- als auch die in der Anderswelt unbeschreiblich gerne und konnte mir dank der bildgewaltigen Beschreibungen der Schauplätze alles ganz genau vorstellen. Kathrin Tordasi versteht sich wahrhaftig bestens darin, uns Leser mit der Magie ihrer Worte die tollsten Bilder in den Kopf zu zaubern. Ich wäre beim Lesen nur zu gerne in das Buch hineinkrochen, um mir das urige Cottage von Portias Tanten selbst mal anzuschauen und die sagenumwobene Anderswelt zu besuchen. Hm, wobei - bei letzterem bin ich mir ehrlich gesagt gar nicht so sicher, ob ich mich das wirklich trauen würde. Vermutlich würde ich Hasenfuß doch wieder einen Rückzieher machen, wenn ich vor dem Portal zur dieser gefährlichen Welt stehe. ;)

Bezüglich der Handlung kann ich mich ebenfalls nur positiv äußern. Sie steckt voller Abenteuer, Fantasie und Action und hat so etwas herrlich Märchenhaftes an sich. Stellenweise ist die Geschichte sogar ein bisschen gruselig, was ihr noch einmal einen ganz besonderen Touch verleiht. Der Spannungsbogen ist einfach nur perfekt gelungen, sodass man immerzu am mitfiebern und mitbangen ist und das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen möchte.

Sehr schön fand ich auch, dass „Brombeerfuchs“ wichtige Themen und Werte enthält wie Freundschaft, Zusammenhalt, Ehrlichkeit, Verlust, Trauer und den Glauben an sich selbst. Die Story lässt einen definitiv nicht nur zu einem Buchverschlinger mutieren, sie regt zugleich auch sehr zum Nachdenken an und berührt einen. In meinen Augen eine ganz wundervolle Mischung!

Enden tut die Geschichte recht abgeschlossen, sodass das Buch durchaus für sich allein stehen kann. Potenzial für eine Fortsetzung ist aber zweifellos vorhanden. Also ich würde mich riesig über einen zweiten Band freuen! Ich würde liebend gerne noch so einige weitere Abenteuer mit Portia, Ben und Co. in der einzigartigen Anderswelt erleben.

Fazit: Spannend, magisch, zeitlos schön - ein ganz famoses Fantasyabenteuer! Kathrin Tordasi hat mit „Brombeerfuchs“ ein hinreißendes Debüt aufs Papier gebracht, mit welchem sie mich vollkommen verzaubern konnte. Lest ihr gerne Geschichten, die fesselnd, fantasievoll und warmherzig sind, voller origineller Gestalten stecken und euch an wundersame Orte mitnehmen? Mögt ihr Feen und Fabelwesen? Interessiert ihr euch für die britische Sagenwelt? Ja? Dann kann ich nur sagen: Holt euch „Brombeerfuchs“ und begebt euch auf eine fantastische Reise! Also ich bin hellauf begeistert von dem Buch und kann es jedem, egal ob Kindern ab 10 Jahren oder deutlich älteren Lesern, nur empfehlen. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 25.09.2020

Spannend, geheimnisvoll, skurril - eine wundervolle Geschichte!

Malamander - Die Geheimnisse von Eerie-on-Sea
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Bei einem Blick ins neue Herbstprogramm des Hanser Verlags ist mir „Malamander“ sofort ins Auge gesprungen. Das geniale Cover gefiel mir auf Anhieb mega gut und da mich auch der Klappentext umgehend überzeugen ...

Bei einem Blick ins neue Herbstprogramm des Hanser Verlags ist mir „Malamander“ sofort ins Auge gesprungen. Das geniale Cover gefiel mir auf Anhieb mega gut und da mich auch der Klappentext umgehend überzeugen konnte, zögerte ich nicht lange und ließ und das Buch nur zu gerne bei mir einziehen.

Warst du schon mal in Eerie-on-Sea? Wenn ja, dann hast du diesen Badeort bestimmt im Sommer besucht, oder? Kluge Entscheidung! Glaub mir, im Winter willst du dieses Küstenstädtchen lieber nicht kennenlernen, wenn ein eisiger Wind heult, der unheimliche Meeresnebel aufzieht und der Malamander erwacht. Was der Malamander ist, willst du wissen? Würdest du in Eerie-on-Sea leben, wüsstest du das. In dieser Stadt kennt jeder dieses legendäre und furchterregende Seeungeheuer. So auch der etwa 12-jährige Herbie Lemon, der Sachenfinder im Grand Nautilus Hotel ist und sich täglich darum kümmert, dass jedes Fundstück seinen Weg zurück zu seinem Besitzer findet. Sein ruhiges Leben soll nur auf einen Schlag vorbei sein, als er eines Tages von dem Mädchen Violet um Hilfe gebeten wird. Violet möchte unbedingt ihre verschollenen Eltern wiederfinden. Damit ihre Suche erfolgreich ist, muss sie jedoch den gefährlichen Malamander aufspüren, da er die letzte Verbindung zu ihren verschwundenen Eltern ist. Ein aufregendes Abenteuer beginnt...

Mein Riecher hat mich bei meiner Bücherauswahl mal wieder nicht im Stich gelassen – mir hat das, was mich in „Malamander“ erwartet hat, unglaublich gut gefallen! In meinen Augen ist Thomas Taylor mit dem ersten Band seiner „Die Geheimnisse von Eerie-on-Sea“ - Serie ein fabelhafter Reihenauftakt geglückt, mit welchem er mich von Anfang bis Ende verzaubern konnte. Solltet ihr auf Kinderbücher stehen, die ähnlich düster, schräg und rätselhaft wie die Werke von Lemony Snicket sind, kann ich euch „Malamander“ nur ans Herz legen!

Ich hege definitiv eine große Leidenschaft für Geschichten, die mysteriös, skurril und schaurig-schön sind. „Malamander“ konnte daher schon mit den ersten Seiten komplett bei mir punkten. Wir befinden uns zu Beginn der Handlung im Sachenfinder-Kabäuschen des Grand Nautilus Hotels, in welchem unser Hauptprotagonist Herbie Lemon seit vielen Jahren arbeitet. Allein schon dass ein etwa 12-jähriger Junge als Sachenfinder in einem Hotel angestellt ist, ist ja schon mehr als ungewöhnlich. Dies ist aber nur einer von vielen absonderlichen Einfällen in dem Buch, das könnt ihr mir glauben.
Mir war unser Ich-Erzähler Herbie vom ersten Moment an sympathisch. Herbie ist ein total lieber und lustiger Kerl, der sich garantiert sofort in die Herzen sämtlicher Leser schleichen wird.
Auch Violet fand ich auf Anhieb richtig klasse. Sie war zunächst zwar ein etwas undurchsichtiger Charakter für mich, aber gestört hat mich das überhaupt nicht. Ganz um Gegenteil, ich mochte dieses Geheimnisvolle, das sie umgibt, unheimlich gerne und ihre entschlossene und mutige Art hat mir ebenfalls ausgesprochen gut gefallen.

Neben Herbie und Violet dürfen wir Leser im Verlauf des Buches noch so einige weitere großartige Personen kennenlernen. Die meisten von ihnen sind so herrlich schrullig drauf und sorgen mit ihren wunderlichen Eigenarten für die beste Unterhaltung. Zudem strahlen viele etwas ähnliches Nebulöses wie Violet aus, sodass man gefühlt jeden verdächtigt, etwas mit dem Malamander zu tun haben und eine lange Zeit nicht weiß, wem man nun trauen kann.
Für das Erschaffen von liebenswert-verrückten Gestalten hat Thomas Taylor zweifellos ein absolutes Händchen. Den kauzigen Charme der Charaktere habe ich beim Lesen einfach nur gefeiert.
Worin der englische Autor ebenfalls ein wahrer Könner zu sein scheint, ist das Kreieren von Spannung und Atmosphäre. Mich jedenfalls konnte die Handlung von der ersten bis zur letzten Seite packen und in Atem halten und von der Stimmung könnte ich euch endlos etwas vorschwärmen. Mit dem Städtchen Eerie-on-Sea hat Thomas Taylor ein außergewöhnliches Setting erschaffen, mit lauter magischen und kuriosen Orten. Vor allem die Bücherapotheke fand ich unheimlich faszinierend.

Das Feeling, das durch die einmaligen Schauplätze geschaffen wird, hat‘s mir neben den Figuren ganz besonders angetan. Es ist düster, mysteriös und stellenweise sogar etwas gruslig, was der Story noch mal einen ganz besonderen Touch verleiht. Aber keine Sorge, zu bedrohlich und spooky wird die Handlung nicht. Vom Verlag wird das Buch ab 10 Jahren empfohlen und dieser Empfehlung schließe ich mich an. Jungen und Mädchen sollten ab diesem Alter keinerlei Schwierigkeiten mit dem Selberlesen haben und mit dem Spannungslevel problemlos klarkommen. Thomas Taylor hat einen wundervollen und sehr bildhaften Schreibstil, der sich ganz bezaubernd liest und uns Lesern das reinste Kopfkino beschert. Zudem sind die Kapitel schön kurz, sodass man beim Lesen wahrlich nur so durch die Seiten fliegt.

Zur genauen Handlung möchte ich eigentlich gar nicht mehr groß was sagen. Stellt euch einfach mal darauf ein, dass ihr das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen möchtet, da ihr durchweg am mitfiebern und herumrätseln seid. „Malamander“ enthält einfach die perfekte Mischung aus Detektivroman, Fantasyschmöker und skurrilem Kinderbuch und verströmt so etwas wunderbar Zeitloses.

Enden tut das Buch ohne einen fiesen Cliffhanger, aber es bleibt dennoch so einiges offen, was mich im ersten Moment ein kleines bisschen enttäuscht hat, muss ich gestehen. Da es aber noch weitere Bände geben wird, konnte ich mich mit den vielen ungeklärten Fragen doch noch sehr schnell versöhnen. Im Englischen gibt es bereits einen zweiten Band und da hoffe ich nun sehr, dass auch dieser noch ins Deutsche übersetzt werden. Ich bin schon so gespannt wie es in Eerie-on-Sea weitergehen wird!

Zu guter Letzt, ehe ich zu meinem Fazit komme, muss ich euch unbedingt noch von der tollen Innengestaltung berichten. Nicht nur das Cover ist ein Hingucker – auch der Innenteil kann sich sehen lassen. Thomas Taylor, der nicht nur Autor, sondern auch Illustrator ist, hat seine Geschichte mit vielen hübschen schwarz-weiß Zeichnungen an den Kapitelanfängen versehen und zudem noch eine fantastische Karte aufs Papier gezaubert. An der detaillierten farbigen Karte, die Eerie-on-Sea zeigt und sich vorne und hinten im Buch befindet, konnte ich mich gar nicht sattsehen.

Fazit: Ein famoser Reihenauftakt voller Witz, Charme, Geheimnisse und Magie! Mir hat mein erstes Werk aus der Feder von Thomas Taylor ein wunderschönes Leseerlebnis beschert. Ich bin hellauf begeistert von der mitreißenden und fantasievollen Story, den eigenwilligen Charakteren, dem brillanten Setting und der schaurigen Atmosphäre. Mit „Malamander – Die Geheimnisse von Eerie-on-Sea“ ist Thomas Taylor ein ganz besonderes Kinderbuch gelungen, welches Jung und Alt begeistern wird und in meinen Augen das Zeug zu einem modernen Klassiker hat. Auf die weiteren Abenteuer in Eerie-on-Sea freue ich mich schon sehr! Ich kann das „Malamander“ absolut empfehlen und vergebe 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 24.09.2020

Ein richtig cooler Reihenauftakt!

Groona - Die letzte Insel
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Da ich ein großer Fan von Raimund Freys Zeichenstil bin, war ich sofort Feuer und Flamme, als ich das erste Mal von seinem Loewe Wow! - Titel „Groona“ hörte, den er selbst geschrieben und natürlich auch ...

Da ich ein großer Fan von Raimund Freys Zeichenstil bin, war ich sofort Feuer und Flamme, als ich das erste Mal von seinem Loewe Wow! - Titel „Groona“ hörte, den er selbst geschrieben und natürlich auch illustriert hat. Obwohl das Thema des Buches nicht hundertprozentig meins ist, stand für mich dennoch sofort fest: „Groona“ muss ich unbedingt lesen!

Groona hat scheinbar als einziger Mensch eine epische Katastrophe überlebt. Die Welt wird nun von verschiedenen Sauriern und anderen urtümlichen Wesen bevölkert. Allein ums überleben kämpfen ist nicht einfach. Zum Glück hat Groona aber einen Tyrannosaurus Rex an ihrer Seite, der ihr bester (und einziger) Freund ist. Gemeinsam mit ihm macht sie die Wildnis unsicher, sie gehen zusammen auf die Jagd und sie durchsuchen täglich die rätselhaften Kisten, die an den Strand gespült werden. Als Groona eines Tages eine unglaubliche Entdeckung macht, wird sich das Leben von ihr und ihrem Tyrannosaurus Rex für immer verändern.

Sieht das Cover nicht mega cool aus? Also ich lieb‘s total, obwohl ich es eigentlich nicht so mit Dinos habe. Das Cover von „Groona“ hatte mich aber wirklich sofort und da ich natürlich auch von diesem famosen farbigen Buchschnitt ganz hingerissen bin, konnte „Groona“ mit der äußeren Optik schon mal vollends bei mir punkten. Wie aber sieht es mit dem aus, was mich im Inneren erwartet hat? Konnte das Buch meine Erwartungen erfüllen?

Um es kurz zu machen: Ja, konnte es! Absolut. Auch die innere Gestaltung und die Story haben in meinen Augen ganz klar zwei gestreckte Däumchen nach oben verdient. Ich finde „Groona“ richtig klasse und habe es in einem Rutsch durchgesuchtet. Da es insgesamt nur sehr, sehr wenig Text gibt, liest sich das Buch wirklich rasend schnell. Ich muss gestehen, dass ich im ersten Moment ein bisschen überrascht war, wie wenig Text das Buch enthält. Da es für Leser ab 12 Jahren empfohlen wird, hatte ich irgendwie mit einem größeren Textanteil gerechnet. Dass dieser nur sehr gering ist, hat mich aber gar nicht gestört. Man hat beim Lesen überhaupt nicht das Gefühl, dass etwas fehlt. Text und Bild harmonieren perfekt miteinander und erzählen gemeinsam eine ganz fantastische Geschichte voller abenteuerlicher, actiongeladener und lustiger Szenen.

Mir hat die Handlung ausgesprochen gut gefallen. Sie ist tiefgründig und düster, stellenweise sogar ziemlich brutal, zugleich enthält sie aber auch so einige humorvolle Momente, sodass die Story niemals zu beklemmend wird. So fand ich zum Beispiel die emojiähnlichen kleinen Bildchen, die manche Wörter ersetzen, sehr unterhaltsam. :D

Groona lebt zweifellos in einer sehr gefährlichen und grausamen Welt, in der gilt: Fressen oder gefressen werden. Zum Glück ist sie aber nicht auf sich alleine gestellt, sondern hat einen treuen Tyrannosaurus Rex an ihrer Seite, der ihr einziger Freund ist. Dass Groona ein Mädchen ist, nehme ich übrigens nur an. Im Buch wird gar nicht genannt, welches Geschlecht unsere Hauptfigur hat. Für mich jedenfalls war sie von Anfang an ein Mädchen, da ich finde, dass die Zeichnungen von Groona eher einem Mädel ähneln. Groona könnte theoretisch aber auch ein Junge sein. Aber egal ob männlich oder weiblich – Raimund Frey hat mit Groona eine starke und mutige Buchfigur erschaffen, die man als Leser einfach gernhaben muss.

Was genau Groona und ihr T-Rex in „Die letzte Insel“ alles erleben werden, werde ich euch in meiner Rezension nicht verraten, hehe. Das müsst ihr schon selbst herausfinden. Stellt euch einfach mal auf jede Menge Action, Geheimnisse und Überraschungen ein. Die futuristische Welt, die Raimund Frey in seiner ersten eigenen Reihe erschaffen hat, ist wahrhaftig ungemein interessant und faszinierend. Ein wenig verwirrend ist sie zwar auch, ich zumindest habe ein bisschen gebraucht, ehe ich mich zurecht gefunden habe, aber gefesselt von ihr war ich dennoch vom ersten Moment an. Diese dunkle Endzeitstimmung hat‘s mir einfach mir voll angetan.

Dass mich Raimund Frey mit seinen Illustrationen begeistern wird, hatte ich mir natürlich schon gedacht. Wie oben bereits erwähnt: Ich finde seinen Zeichenstil brillant! Kennengelernt habe ich ihn in der teuflisch guten Luzifer junior-Reihe von Jochen Till und da war ich wirklich Fan der ersten Stunde.
Auch in „Groona“ konnte mich Raimund Frey mit seinen vielen grandiosen Bildern vollkommen verzaubern. Vor allem diesen einzigartigen Mix aus verschiedenen Stilmitteln finde ich genial. Manche Illustrationen sind sehr detailliert gezeichnet, andere wiederum sind nur hingekritzelt. Dieses Konzept ist einfach nur WOW und konnte mich komplett überzeugen. Sehr gut fand ich auch, dass die Bilder schwarz- weiß sind. Normalerweise mag ich farbige Illustrationen in Büchern lieber, aber in „Groona“ hätte ich sie vermutlich als unpassend empfunden. Die schwarz-weiß Zeichnungen verstärken nur noch diese düstere Atmosphäre, die durch die Handlung geschaffen wird.

Enden tut das Buch mit einem ziemlich fiesen Cliffhanger, sodass man am liebsten sofort zum nächsten Band greifen möchte. Echt schade, dass es diesen noch gibt. Da heißt es wohl jetzt leider ungeduldig hibbeln und warten, bis wir weiterlesen können. Auf Groonas zweites Abenteuer freue ich mich schon sehr!

Fazit: Ein großartiges dystopisches Abenteuer voller Spannung, Action und Humor! Mir hat der erste Band der Groona-Serie ein richtig tolles Leseerlebnis beschert. In meinen Augen ist Raimund mit „Groona – Die letzte Insel“ ein total cooler Reihenauftakt geglückt, der uns Leser in ein außergewöhnliches Endzeitszenerio mitnimmt und die Herzen aller Dino-Fans höherschlagen lässt. Die Story ist mitreißend, witzig und episch erzählt und die Aufmachung ist einfach nur der Hammer. Mir haben die zahlreichen schwarz-weiß Zeichnungen von Raimund Frey wahnsinnig gut gefallen. Ich bin begeistert und fiebere dem Erscheinen der Fortsetzung nun ganz ungeduldig entgegen. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!  

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Veröffentlicht am 23.09.2020

Romantisch, mitreißend, humorvoll - eine wunderschöne Fortsetzung!

Royal Horses (2). Kronentraum
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Mit dem Auftakt ihrer Royal-Horses-Trilogie konnte mich Jana Hoch Anfang diesen Jahres hellauf begeistern. Dem Erscheinen der Fortsetzung habe ich daher ganz ungeduldig entgegen gefiebert. Diesen Monat ...

Mit dem Auftakt ihrer Royal-Horses-Trilogie konnte mich Jana Hoch Anfang diesen Jahres hellauf begeistern. Dem Erscheinen der Fortsetzung habe ich daher ganz ungeduldig entgegen gefiebert. Diesen Monat hatte mein hibbeliges Warten schließlich endlich ein Ende – ich konnte mich endlich auf Kronentraum stürzen und in die Welt der Royals zurückschmökern.

Gretas Leben hat sich von einem Tag auf den anderen vollkommen verändert. Die Medien reißen sich um sie, sie wird von nervigen Paparazzi verfolgt, in der Schule wird über sie getuschelt – Greta meint sich plötzlich in der Hölle zu befinden. Und wer trägt daran Schuld? Edward. Auch bekannt unter dem Namen Prinz Tristan. Wer er aber in Wahrheit ist, hat er ihr die ganze Zeit über verschwiegen, was sie ihm nach wie vor sehr übel nimmt. Am liebsten würde Greta ihn vergessen – ihre Gefühle sind da nur anderer Meinung. Als Edward ihr anbietet, zum Schutz vor dem Medienrummel zurück nach Claverley Green zu kommen, kann Greta einfach nicht widerstehen und sagt zu. Sie liebt Edward eindeutig noch immer. Ist sie aber wirklich bereit dafür, Teil seiner Welt zu werden? Sie wollte doch eigentlich nie zu den Royals gehören…

Sieht das Cover nicht wunderhübsch aus? Schon bei „Kronenherz“ war es bei mir Coverliebe auf den ersten Blick und auch in die herrlich funkelnde Aufmachung von „Kronentraum“ habe ich mich sofort verliebt. Die beiden Bücher sehen einfach nur traumhaft zusammen aus.
Von außen konnte mich „Kronentraum“ also schon mal gänzlich überzeugen. Wie aber schaut es mit dem aus, was zwischen den augenschmeichelnden Buchdeckeln schlummert?

Um es kurz zu machen: Mich konnte auch der zweite Band der Royals-Horses-Trilogie von Anfang bis Ende begeistern. Wie den Auftakt, so habe ich auch die Fortsetzung so richtig weggatmet und eine wundervolle Lesezeit mit ihr verbracht. In meinen Augen ist Jana Hoch mit „Kronentraum“ ein ganz famoser Folgeband geglückt, der dem Vorgänger in nichts nachsteht und große Lust auf mehr macht.

Erzählt wird wieder alles aus der Sicht von Greta in der Ich-Perspektive. Greta war mir bereits in Vorgänger auf Anhieb sympathisch und auch dieses Mal habe ich sie sofort ganz fest in mein Herz geschlossen. Ich mochte ihre sarkastische und liebenswerte Art erneut unheimlich gerne und da ihre Gefühle und Gedanken abermals völlig authentisch und anschaulich dargestellt werden, ist es mir wieder spielend leicht gelungen, mich in unsere Hauptprotagonistin hineinversetzen.

Gleich zu Beginn erfahren wir, dass sich Gretas Leben dank Edward vollkommen verändert hat. Die Medien sind auf einmal hinter ihr her und in der Schule scheinen plötzlich alle zu wissen, wer sie ist. Mir tat Greta entsetzlich leid. Ständig wird sie von Paparazzi und den Blicken ihrer Mitschüler verfolgt, sie ist gefühlt überall in den Nachrichten und als wäre das nicht schon mehr als genug, wäre da dann noch ihr großes Gefühlschaos bezüglich Edward. Edward, dessen Charme Greta einfach hoffnungslos verfallen ist, auf den sie zugleich aber auch ziemlich wütend ist, da er sie belogen hat.
Obwohl sich vieles in Greta dagegen sträubt, Edward wiederzusehen, sagt sie zu als er ihr anbietet, zurück nach Caverley Green zu kommen. Da ich von diesem königlichen Gestüt in Band 1 ganz hin und weg war, habe ich mich mega darüber gefreut, dass es uns zusammen mit Greta erneut an diesem märchenhaften Ort verschlägt. Mit dem Setting konnte Jana Hoch definitiv wieder komplett bei mir punkten!

Auch mit den Nebenfiguren konnte mich die deutsche Autorin vollends überzeugen. Wir dürfen auf lauter bekannte Gesichter aus dem Auftakt treffen und haben zudem auch das große Vergnügen, die königliche Familie näher kennenzulernen. Mir hat die Einbindung des royalen Hintergrunds abermals unglaublich gut gefallen. Wie „Kronenherz“, so kommt auch „Kronentraum“ ganz ohne Kitsch, Drama und überzogenes Adligen-Gedöns aus. Meiner Ansicht nach ist es Jana Hoch wieder fabelhaft gelungen, die Welt der Royals absolut realistisch und glaubhaft darzustellen. Genauso schaut es mit der Liebesgeschichte aus. Sie ist überhaupt nicht kitschig oder so, sondern einfach nur bezaubernd und wunderschön.

Die Lovestory kommt dieses Mal wahrlich nicht zu kurz. Romantikliebhaber dürfen sich also freuen. Wer dafür nur vielleicht ein kleines bisschen enttäuscht sein wird, sind Pferdefans. Natürlich kommen wir in „Kronentraum“ in den Genuss von so einigen gefühlvollen Pferdemomenten, bei denen man erneut nur zu gut merkt, dass Jana Hoch Pferdetrainerin ist und sich daher erstklassig mit Pferden auskennt – mein Eindruck ist nur, dass es im ersten Band etwas mehr um Pferde ging. Hat mich persönlich aber überhaupt nicht gestört. Man darf bei „Royal Horses“ einfach keine typischen Pferdeschmöker erwarten. Cover und Titel können da vermutlich ein wenig irreführend sein. Die Royal-Horses-Trilogie beschert einem ganz klar keine klassische Pferdestory. In den Büchern steckt noch so viel mehr, sodass sie auf jeden Fall auch für nicht-pferdeverrückte Leser*innen vollkommen lesenswert ist.

Neben der Romantik, den Emotionen und den Pferdeszenen sind natürlich auch die Spannung und der Humor äußerst gut vertreten. Ordentlich mitfiebern und öfters breit schmunzeln ist hier zweifellos angesagt. Mich zumindest konnte die Handlung durchweg fesseln und bestens unterhalten. Der Plot kann mit so einigen Überraschungen und Enthüllungen aufwarten und auch die witzigen Momente können sich sehen lassen. Man mag das Buch wirklich gar nicht mehr aus der Hand legen. Da es sich zudem fantastisch liest – Jana Hoch hat einen wunderbaren Schreibstil – und die Kapitel angenehm kurz sind, fliegt man einfach nur so durch die Seiten.

Fazit: Eine wunderschöne Fortsetzung voller Romantik, Glamour, Spannung und Humor! Auf „Kronentraum“ habe ich eindeutig zurecht so sehr gefreut – mir hat auch der zweite Band der Royal-Horses-Trilogie ein großartiges Leseerlebnis beschert!
Ein perfekter Mix aus verschiedenen Themen; tolle Charaktere, ein zauberhafter Schreibstil; eine Story, die mitreißend, witzig, tiefgründig und emotional zugleich ist – was will man mehr? Also ich bin total begeistert und freue mich schon riesig auf den dritten Band, der voraussichtlich im kommenden Frühjahr erscheinen wird. „Kronentraum“ erhält von mir volle 5 von 5 Sternen!

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