Spannendes Debüt
Belgische FinsternisMein erster belgischer Krimi nach all den vielen Lesejahr(zehnten)! Wow! Und gleich vorab: Ich kann ihn weiterempfehlen!
Piet Donker, ein Ermittler aus Brüssel, wird in die deutschsprachige Kleinstadt ...
Mein erster belgischer Krimi nach all den vielen Lesejahr(zehnten)! Wow! Und gleich vorab: Ich kann ihn weiterempfehlen!
Piet Donker, ein Ermittler aus Brüssel, wird in die deutschsprachige Kleinstadt Raaffburg versetzt. Sein letzter Fall lief nicht so gut und auch im Privatleben sieht es mau aus. Er steht kurz vor der Trennung zu seiner Frau. Durch die Versendung in die Provinz hat er nun noch weniger Zeit für sie und die gemeinsame Tochter Liv. In Raaffburg wartet ein Cold Case auf ihn. Zwei Kollegen werden Piet Donker zur Seite gestellt: Vanderhagen, ein sehr unmotivierter und ungehobelter Mann und der blutige Neuling Benker. Einzig Lechat, der bereits pensionierte Ermittler von damals, ist ihm eine Hilfe. Er kennt den Ort und die Einwohner. Als Fremder kommt Piet nur schwer bei den Bewohnern an.
Vor 15 Jahren hat ein Serienmörder zehn Pärchen ermordet: immer Mutter und Sohn. Der Täter wurde überführt und verurteilt. Doch bis heute bestreitet er den letzten Mord begangen zu haben. Ella Weber, die damals Mutter und Bruder verloren hat, kehrt in ihrem ehemaliges Heimatort zurück, als sie von der Polizei vorgeladen wird. Es gibt eine neue Spur in den Vermisstenfall Felix Riegen....ein Jugendlicher, der damals zeitgleich mit dem letzten Mordfall verschwand und ein Freund ihres Bruders...
Stephan Haas erzählt in der Ich-Form aus der Sicht von Piet. Zuerst dachte ich: Schon wieder ein Ermittler mit einem Knacks und privaten Problemen. Doch sein Privatleben rückt mit der Zeit mehr in den Hintergrund und das ist gut so. Schon bald ist mir Piet ans Herz gewachsen und ich habe mit ihm mitgerätselt.
Der Fall ist von Beginn an spannend und gut durchdacht. Lange tappt Piet im Dunkeln und gerät selbst in Gefahr. Es gibt jede Menge Verdächtige und es scheint, als hätten hier so einige Einwohner etwas zu vertuschen. Da passiert ein weiterer Mord...
Das Ende konnte mich überraschen und ich muss zugeben, dass ich wirklich auf dem Holzweg war. Der Plot ist vom Autor wirklich gut durchdacht. Für ein Erstlingswerk ist dieser Regioanlkrimi äußerst gelungen, auch wenn ein paar Klischees ausgepackt wurden. Auch dnr Lokalkolorit habe ich etwas vermisst. Falls es eine Reihe werden sollte, werde ich auf jeden Fall weiterlesen. Ich kann "Belgische Finsternis" auf jeden Fall weiterempfehlen!
Fazit:
Ein spannender Erstling, der mich richtig fesseln und überzeugen konnte. Ein paar kleine Klischees werden bedient, aber der Fall ist fesselnd und das Ende perfekt gelöst und eine wahre Überraschung.