Mal was ganz anderes!
Für dich soll's tausend Tode regnenEin Jugendbuch wie ich es noch nicht gelesen habe. Es ist schon einige Zeit her, als ich das Buch las, habe aber leider erst jetzt die Zeit gefunden meine Meinung dazu zu schreiben. Das zeigt auch, wie ...
Ein Jugendbuch wie ich es noch nicht gelesen habe. Es ist schon einige Zeit her, als ich das Buch las, habe aber leider erst jetzt die Zeit gefunden meine Meinung dazu zu schreiben. Das zeigt auch, wie stark das Buch an mir hängengeblieben ist und ich würde es auch sofort nochmal lesen, wenn meine Erinnerung danach nachlässt. Es hat mich unterhalten und mich zum lachen gebracht. Ein Buch mit einem Mädchen das ich auf Anhieb mochte... Außerdem ist "Für dich soll's tausend Tode regnen" von meinen Lieblingsautorinnen geschrieben und ich hatte hohe Erwartungen. Wie ihr sehen werdet,wurden meine Erwartungen sogar übertroffen.
1.Kriterium: Die Idee des Buches.
Emi und Erik. Ein Dreamteam oder eben auch nicht. Emi ist eigentlich ein ganz normales Mädchen das auch ihre Eigenarten hat. Ihre Eigenarten sind jedoch sehr ungewöhnlich. Sie hat ein Buch in dem sie skurrile Tode sammelt und denkt sich auch gerne Tode für andere Leute aus. Egal ob sie diese nur auf der Straße trifft oder in der Schule. Egal ob sie von einer Schlange gebissen werden und dann ganz ungünstig stürzen. Alles ist mit dabei. Aber keine Angst! Das Buch ist wirklich harmlos. Die Tode werden relativ humorvoll dargestellt und auch gefällt mir die Art wie die Autorinnen mit einem so ernsten Thema umgehen sehr gut.
Dahinter ist natürlich auch eine Liebesgeschichte versteckt die wirklich süß ist und das ganze Buch nochmal spannend macht. Emi und Erik sind ein so unterschiedliches und doch sehr gleiches Team was die Geschichte nochmal sehr interessant macht. Für diese ungewöhnliche Idee und für dieses ungewöhnliche Mädchen Emi gibt es einen ganzen Weltentaucher von mir.
2. Kriterium: Der Aufbau der Geschichte.
Der Leser bekommt einen sehr guten Einblick in Emis Gedanken. Man begleitet sie Schritt für Schritt, erlebt mit ihr ihre Fantasie die fantasiereicher nicht sein kann und begibt sich mit ihr in den Alltag. Das ganze Buch besteht eigentlich daraus, dass Emi und Erik sich gegenseitig Aufgaben geben. Und jeder ist so stur und eigensinnig, dass sie auch die verrücktesten Aufgaben erledigen nur um den anderen wieder eins reinzuwürgen. So begleitet man sie von einem zum anderen bis sich irgendwann daraus mehr ergibt.
Ich hätte mir laut dem Klappentext ehrlich gesagt ein bisschen mehr Tode gewünscht. Anfangs waren es noch viele, aber mit der Zeit haben diese Ideen nachgelassen. Das fand ich schade, werde aber deswegen nichts abziehen.
Mir gefällt auch sehr gut, wie das Buch gestaltet wurde. Die Seiten sind mit einem schwarzen Rand umgeben und das erfreut sowohl mich als Leser und ganz sicher auch die Jugendlichen. Dadurch wird das ganze zu was neuem!
3. Kriterium: Die Charaktere.
Die wichtigsten Charaktere wären natürlich Emi und Erik. Emi mochte ich auf Anhieb, obwohl sie eigentlich genau das Gegenteil von mir ist. Sie trägt gern schwarze Sachen, hat lauter düstere Gedanken und faucht wenn es sein muss jeden an. Aber vielleicht ist genau das was sie für mich interessant macht. Auch diese Verrücktheit mit ihren Toden und ihren Gedanken. Durch Emi wird das Buch zu einem ganz neuen Jugendbuch, das sich von den anderen abhebt!
Und dann ist da noch Erik. Der coole von dem sich alle fern halten und die Mädchen ihn anschmachten. Ein bisschen wie Damon von Vampire Diaries nur ohne das Vampir Ding. Und wie wir alle wissen: auch solche Kerle haben einen weichen Kern.
An sich finde ich die Figuren sehr realistisch dargestellt. Sie verhalten sich wie andere Jugendliche auch in diesem Alter, abgesehen von den verrückten Aufgaben, wirken sie sehr authentisch.
4. Kriterium: Die Spannung bzw. ob mich das Buch gefesselt hat.
Ich fand das Buch spannend, weil ich unbedingt wissen wollte, wie sie die verschiedenen Aufgaben lösen und wie sich die Beziehung zwischen den beiden entwickelt.
Zwischendurch hat das aber ein bisschen nachgelassen. Ich kann gar nicht genau sagen, woran es gelegen hat, aber zwischenzeitlich hat einfach ein bisschen was gefehlt. Sorry, dass ich es nicht erklären kann. Ziehe deswegen einen halben Weltentaucher ab.
5. Kriterium: Die Schreibweise.
Ich habe schon viele Bücher der Autorinnen gelesen und kenne ihren Schreibstil schon sehr gut. Hier ist er finde ich sehr gut hervorgekommen, weil sie dieses Verrückte einfach sehr gut beschreiben können und so tolle Ideen haben. Es kommt immer wieder was neues was man so nicht erwartet hätte und die beiden haben eine tolle Fantasie.
Das Buch ist auch sehr angenehm zu lesen und es geht alles flüssig dahin.
Das Buch hat fast die ganze Punktezahl erreicht und auch wirklich verdient. Es ist ein Jugendbuch das mal ganz anders ist und ich so noch nicht kannte. Die Schreibweise ist sehr ansprechend und zieht einen in die Geschichte hinein. Ich kann das Buch sehr empfehlen. Nicht nur Jugendliche werden ihre Freude daran haben!