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Veröffentlicht am 27.10.2020

Warmherziger Roman mit viel Weihnachtszauber

Das wunderbare Weihnachtshotel
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Haley Hanson ist erfolgreich in der Werbebranche tätig und arbeitet ehrgeizig auf ihr großes Ziel, Partnerin in der Firma zu werden, hin. Dazu fehlt ihr nur noch der Werbeetat einer bekannten Spielzeugfirma.
Doch ...

Haley Hanson ist erfolgreich in der Werbebranche tätig und arbeitet ehrgeizig auf ihr großes Ziel, Partnerin in der Firma zu werden, hin. Dazu fehlt ihr nur noch der Werbeetat einer bekannten Spielzeugfirma.
Doch ihr Chef ist der Meinung, dass Haley das Gefühl für Weihnachten abhandengekommen ist und schickt sie deshalb in ein Christmas Camp in einem kleinen Berghotel.
Haley ist in der Tat ein Weihnachtsmuffel und fliegt mit ihren Eltern normalerweise über Weihnachten in die Karibik, wo die Eltern die Sonne genießen und sie üblicherweise arbeitet.
Doch nun muss sie sich eine Woche an allen Aktivitäten des Camps beteiligen, damit sie das Zertifikat bekommt, das ihr Chef verlangt.
Und dann ist da noch Jeff, der Sohn des Hotelbesitzers, der Haleys Herz zum Klopfen bringt. Wird der Zauber der Weihnacht auch Haleys Herz erreichen?

Ich muss zugeben, ich hatte anfangs leichte Probleme, Haley zu mögen. Sie war mir zu ehrgeizig in ihrem Beruf und hat dabei offenbar kaum einen Blick für die Dinge um sie herum. So nimmt sie anfangs die schöne Atmosphäre des Hotels und die sympathischen Menschen dort kaum wahr. Sie hat nur ihre Arbeit im Kopf, sitzt mehr vor ihrem Laptop als sich mit den Menschen zu beschäftigen und möchte eigentlich nur alle Aufgaben so schnell wie möglich erfüllen, damit sie wieder abreisen kann.
Aber daraus wird nichts. Ben, sein Sohn Jeff und Küchenfee Laura geben die Regeln vor. So müssen tagsüber Handys und Laptops abgegeben werden und alle Teilnehmer des Camps erfüllen gemeinsam die Aktivitäten. So wird Haley gezwungen, sich dem Thema Weihnachten, Traditionen und Bräuche zu nähern und sich auch damit zu beschäftigen.
Das sorgt anfangs für einige amüsante Momente, denn Haley fühlt sich so gar nicht wohl und dann beschließt auch noch der Haushund Max, dass Haley nun seine neue Freundin ist. Das war wirklich charmant dargestellt.
Aber dann beginnt Haley allmählich ihr Umfeld wahrzunehmen und sie macht eine schöne Entwicklung und Veränderung durch.

Richtig gut gefallen hat mir die Umsetzung des Themas Weihnachten. Die Beschreibung des weihnachtlich geschmückten Hotels und der verschneiten Umgebung war schön bildhaft und stimmungsvoll dargestellt. Aber auch die Aktivitäten rund um das Thema sind liebevoll ausgewählt und laden teilweise auch zum Nachmachen oder Begründen eigener Familientraditionen ein. Die gesamte Stimmung ist sehr weihnachtlich und heimelig, wozu auch kulinarische Genüsse beitragen.
Die Charaktere sind alle sehr liebevoll gezeichnet und sympathisch. Die Teilnehmer des Camps sind aus unterschiedlichen Gründen dort und bereichern die Handlung mit ihren Geschichten.
Die Liebesgeschichte zwischen Hailey und Jeff entwickelt sich zart und langsam und droht zu scheitern, als Jeff Haileys geschäftliche Aktivitäten mit seinem Vater falsch deutet.

Der Ausflug ins Christmas Camp hat sich gelohnt, denn diese warmherzige und liebevolle Geschichte vermittelt nicht nur viel Weihnachtsfeeling sondern auch schöne Botschaften.
Wer Weihnachtsbücher mag, wird hier den Zauber der Weihnacht finden und genießen!


Fazit: 4 von 5 Sternen


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Veröffentlicht am 14.10.2020

Warmherziger, winterlicher Wohlfühlroman

Eisblumenwinter
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In „Eisblumenwinter“ begegnen wir erneut den drei Schwestern Katharina, Jana und Pia sowie deren Oma Anni, die wir aus „Drei Schwestern am Meer“ schon kennen.
Im Mittelpunkt dieser Geschichte steht neben ...

In „Eisblumenwinter“ begegnen wir erneut den drei Schwestern Katharina, Jana und Pia sowie deren Oma Anni, die wir aus „Drei Schwestern am Meer“ schon kennen.
Im Mittelpunkt dieser Geschichte steht neben Oma Anni diesmal Pia.
Pia liebt ihre Karamellwerkstatt auf der Insel Rügen und das Leben dort. Aber sie liebt auch den Koch Paul sehr, der lebt aber weit entfernt auf der Insel Juist und träumt von einem eigenen Restaurant. Nun befinden sich beide in einer Art Beziehungspause, denn eigentlich möchte keiner von beiden „seine“ Insel verlassen, aber sie möchten eben doch zusammen sein. Eine schwierige Situation für beide.
Auch die beiden anderen Schwestern kämpfen gerade mit Entscheidungen.
Da kommt Annies Schwester Erika mit der Neuigkeit, dass ihre Tante Hedwig noch lebt und ihr ein paar roter Stiefel geschickt hat, die in Oma Anni bedeutende Erinnerungen wach rufen. Von Tante Hedwig hatten die Schwestern seit der Teilung Deutschlands nichts mehr gehört und sie glaubten, dass sie längst verstorben sei.
Nun feiert sie in Kürze ihren 95. Geburtstag und Oma Annie macht sich mit Enkelin Pia auf den Weg nach Schönberg an die Nordsee.
Dort erwartet sie nicht nur Tante Hedwig sondern auch noch einige Überraschungen.

Die Geschichte wird aus Pias Sicht in der Ich-Form erzählt bietet aber auch immer wieder die Perspektiven der anderen Schwestern und von Oma Anni. Das bringt viel Nähe zu den Protagonistinnen und ich habe mich ganz schnell wieder wohlgefühlt im Kreis dieser liebenswürdigen Familie.
Anne Barns schafft in diesem Roman eine schöne Stimmung und winterliche Atmosphäre. Sehr anschaulich schildert Anne Barns die winterliche Insel Rügen und den Schönberger Strand an der Nordsee. Sie zeigt die Schönheit der Orte auch im Winter bei Eis und Schnee.
In ihrem schönen und einfühlsamen Schreibstil erzählt sie nicht nur die Familiengeschichte sondern auch die Liebesgeschichte von Pia und auch im Leben von Pias Schwestern ereignet sich so einiges.
Auch wenn Pia hier eigentlich die Hauptprotagonistin ist, steht die Spurensuche und die Familiengeschichte von Oma Anni fast mehr im Mittelpunkt und die anderen Ereignisse geschehen mehr so nebenbei.

Die Handlung verläuft diesmal sehr viel ruhiger als sonst und es gibt nicht so viel Spannung, dennoch sorgen Überraschungen und Auflösungen von Geheimnissen für Abwechslung.
Auch gibt es vielerlei Emotionen bei den Protagonistinnen, die gut bei mir angekommen sind und mir die Gedanken und Gefühle näher gebracht haben.
Und natürlich sorgt die Autorin neben der Unterhaltung auch für kulinarische Genüsse wie Annis Badewannengin, Theas Bratapfelmarmelade, Sahneguglhupf, Heißmilchkuchen und einiges mehr.
Hierzu gibt es wie gewohnt Rezepte am Ende des Buches, damit man die Köstlichkeiten nachmachen kann.

Diese schöne winterliche Geschichte bringt ein Wiedersehen mit liebenswerten Protagonistinnen und hat eine schöne Stimmung, die es insgesamt zum Wohlfühlbuch für entspannte Lesestunden macht!


Fazit: 4 von 5 Sternen


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Veröffentlicht am 29.09.2020

Kurzweiliger, unterhaltsamer Aufenthalt in Cedar Cove - nette Reihenfortsetzung!

Rosenträume
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„Rosenträume“ ist der 2. Teil aus der Cedar Cove-Reihe und setzt die Geschichte um die Bewohner der Kleinstadt fort.
In diesem Teil geht es hauptsächlich um die Bibliothekarin Grace Sherman, deren Ehemann ...

„Rosenträume“ ist der 2. Teil aus der Cedar Cove-Reihe und setzt die Geschichte um die Bewohner der Kleinstadt fort.
In diesem Teil geht es hauptsächlich um die Bibliothekarin Grace Sherman, deren Ehemann Dan bereits im ersten Teil der Reihe spurlos verschwunden ist. Weder Grace noch ihre beiden erwachsenen Töchter haben eine Ahnung, wo Dan steckt oder was ihn dazu veranlasst haben könnte, einfach wegzugehen.
Grace vermutet eine neue Frau in seinem Leben, was sich ihre Töchter nicht vorstellen können. Nun ist das erste Enkelkind unterwegs und alle drei haben die Hoffnung, dass Dan doch wieder auftaucht.
Doch Dan bleibt spurlos verschwunden und Grace und ihre Töchter müssen lernen, damit zu leben. Aber sie erhalten Unterstützung von ihren Freundin im Ort und da ist auch noch Cliff, der sich sehr für Grace interessiert …

Neben der Geschichte um Grace gibt es natürlich auch ein Wiedersehen mit den bereits bekannten Figuren aus dem ersten Teil.
Die Richterin Olivia ist die beste Freundin von Grace und im Begriff eine neue Beziehung einzugehen, nachdem sie nun schon jahrelang geschieden ist. Aber der Kontakt zu ihrem Ex-Mann ist weiterhin freundschaftlich, was zu Eifersuchtsszenen führt.
Olivias Mutter Charlotte muss mit einer schlimmen Nachricht zurechtkommen, ist aber damit nicht alleine, denn alle stehen ihr bei.
Olivias Tochter und der Sohn ihres Freundes Jack haben auch Neuigkeiten und es stehen Veränderungen in deren Leben an, so dass es dort ziemlich turbulent zugeht.
In der örtlichen Pension steigt ein mysteriöser Gast ab. Hat er etwas mit Dan oder dessen Verschwinden zu tun?
Neu lernen wir das Ehepaar Rosie und Zach kennen, in deren Ehe es mächtig kriselt. Die beiden und ihre Geschichte werden wohl im nächsten Teil im Mittelpunkt stehen.

Mir hat es gefallen, wieder in Cedar Cove zu sein und das Leben in der Kleinstadt mit all seinen Bewohnern mitzuerleben.
Neben den erwähnten Ereignissen gibt es noch etliche kleinere Geschichtchen rund um die Figuren.
So ergibt sich insgesamt ein schönes Bild vom Kleinstadt-Leben und dem Zusammenhalt der Bewohner von Cedar Cove.
Mit den Geschichten thematisiert Debbie Macomber Liebe, Verlust, Beziehungen, Kinder, eben Geschichten, wie sie das Leben schreibt.
Das alles ist relativ realistisch dargestellt und von der Autorin in einem flüssigen und lebendigen Schreibstil erzählt, so dass ich das Gefühl hatte, alles miterleben zu können.
Es gibt fröhliche, traurige und auch spannende Momente und die Seiten fliegen nur so dahin.

Insgesamt war dieser zweite Teil eine unterhaltsame Wohlfühlgeschichte und da nicht alle Fragen beantwortet bzw. alle losen Fäden verknüpft werden, macht er auch Lust auf den dritten Teil.
Ich hatte wieder eine nette Auszeit in Cedar Cove und entspannte Lesestunden zum Abtauchen in eine andere Welt!


Fazit: 4 von 5 Sternen


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Veröffentlicht am 26.09.2020

Eine große historische Geschichte über drei Frauen während des 2. Weltkrieges

Der Glanz vergangener Tage
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Kurz vor dem Beginn des 2. Weltkriegs heiratet die noch junge Grace den wohlhabenden Rechtsanwalt Charles Bennett. Seine Familie empfindet sie allerdings als nicht „standesgemäß“ und lässt sie das auch ...

Kurz vor dem Beginn des 2. Weltkriegs heiratet die noch junge Grace den wohlhabenden Rechtsanwalt Charles Bennett. Seine Familie empfindet sie allerdings als nicht „standesgemäß“ und lässt sie das auch häufig spüren, so dass Grace sich in dieser Familie stets ziemlich unwohl fühlt. Nur Charles Vater pflegt einen netten Kontakt zu ihr.
Charles Schwester Florence ist verheiratet, sehr überheblich und lässt Grace ständig spüren, dass sie nicht dazu gehört.
Und dann ist da noch Clarissa, die ehemalige Verlobte von Charles, die inzwischen anderweitig verheiratet dennoch ständig bei den Bennetts aus und ein geht. Grace ist verletzt, weil Charles ihr diese Verlobung verschwiegen hat und sie auch nichts über den Grund der Trennung weiß.
Nach der Hochzeit zeigt Charles, der Grace sehr hofiert hatte, sein wahres Gesicht. Er ist arrogant, überheblich und sehr dominant. Er bestimmt nun, wie Grace ihr Leben führen muss, verbietet ihr den Beruf und erwartet, dass sie das gemeinsame Heim in Ordnung hält und den Haushalt führt. Aber dann bricht der Krieg aus, Charles wird eingezogen und Grace ist plötzlich auf sich alleine gestellt.

Die Geschichte erstreckt sind insgesamt über einen Zeitraum von fast 10 Jahren und beginnt 1939.
Im Gegensatz zu Grace habe ich ziemlich zu Anfang schnell gespürt, dass es ein Fehler sein könnte, Charles zu heiraten. Aber Grace bemerkt es nicht und freut sich, dass ein so gut situierter Mann Interesse an ihr hat. Als er dann nach der Hochzeit zeigt, wie er wirklich ist, tat Grace mir schon leid. Aber es blitzte auch ihr Kämpferherz durch und sie versucht immer wieder, aus dem goldenen Käfig auszubrechen.

Neben der Handlung um Grace erleben wir auch noch die Perspektiven von Florence und Clarissa. Alle drei Handlungsstränge sind eng miteinander verknüpft und greifen ineinander.
Es war interessant, alle drei Frauen näher kennenzulernen und dabei konnte ich auch erkennen, warum besonders Florence und Clarissa sich so verhalten.
Alle drei Frauen machen im Verlauf der Geschichte Entwicklungen durch. Als der Krieg ausbricht und sie alleine zu Hause in einer ländlichen Gegend leben, müssen sie ihr Leben alleine meistern. Jede versucht das auf eine andere Weise und gewinnt dabei Erkenntnisse.
Grace, um die es hauptsächlich geht, nimmt zwei kleine Jungen in ihr Haus auf, gegen den Willen ihres Ehemannes und dessen Familie. In London lebende Mütter schicken ihre Kinder aufs Land, als die Bombenangriffe auf die Stadt beginnen, um die Kinder in Sicherheit zu wissen. Bei einem der Angriffe kommt die Mutter der Jungen ums Leben. Grace kümmert sich sehr liebevoll um die beiden und lernt auch den Vater Ben kennen, der als Soldat in kurzen Urlauben zu Besuch kommt. Die beiden kommen sich näher, als es „schicklich“ wäre.

Aber auch Florence und Clarissa haben kein einfaches Leben in dieser Zeit und die drei Frauen unterstützen sich mehr und mehr. Sie lernen, die Vorzüge der anderen zu schätzen und helfen sich gegenseitig. Das war schön zu lesen und mitzuerleben, denn es zeigt auch die Wandlungen, die sie durchmachen.

Die Geschichte ist mit ihren über 800 Seiten keinesfalls langweilig, denn die Handlung weiß durchaus zu fesseln und ist sehr lebendig geschrieben. Es geschieht unglaublich viel, es gibt Wendungen und Überraschungen, traurige und glückliche Momente und vielerlei Emotionen.
Sehr gut gelungen sind der Autorin ihre Protagonistinnen und deren Charaktere. Ich war ihnen zu jedem Zeitpunkt nah, konnte ihre Handlungen und Entscheidungen nachvollziehen und habe mit Interesse beobachtet, wie sie ihr Leben meistern und sich durch die vielen Herausforderungen verändern und weiter entwickeln.

Dieser historische Roman ist fast ein Epos und zeigt auf beeindruckende Weise das Leben der englischen Landbevölkerung, besonders während des Krieges. Lesenswerte Unterhaltung und fesselnde Lesestunden sind garantiert!


Fazit: 4 von 5 Sternen


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Veröffentlicht am 02.09.2020

Unterhaltsame Familiengeschichte mit bewegendem historischen Teil

Der Duft von weißem Burgunder
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Kate hat französische Wurzeln lebt aber in den USA und leitet dort ein Restaurant. Sie ist auch Sommeliere und möchte endlich die sehr schwierige Meister-Prüfung ablegen. Zur Vorbereitung fährt sie für ...

Kate hat französische Wurzeln lebt aber in den USA und leitet dort ein Restaurant. Sie ist auch Sommeliere und möchte endlich die sehr schwierige Meister-Prüfung ablegen. Zur Vorbereitung fährt sie für ein paar Wochen nach Frankreich auf das Weingut ihrer Familie, woran sie schöne Erinnerungen hat. Als Studentin verbrachte sie dort eine tolle Zeit und auch ihre große Liebe Jean-Luc lebt in der Nähe.
Beim Aufräumen der alten Kellergewölbe des Weinguts findet Kate zunächst einen Koffer mit Hinweisen auf eine Tante Hélène, von deren Existenz sie gar nichts wusste.
Wenig später entdeckt sie auch noch einen gut verborgenen Kellerraum, in dem unzählige Flaschen Wein aus der Zeit vor dem 2. Weltkrieg lagern und ein Tagebuch von Hélène.
Kate macht sich mit ihrer ehemaligen Mitstudentin Heather, die in die Familie eingeheiratet hat, auf Spurensuche nach Hélène. Aber sie stoßen auf Widerstand.

Hier werden eigentlich zwei Geschichten erzählt, die von Kate in der Gegenwart und die von Hélène in der Vergangenheit, überwiegend in Tagebuchform.
Wie es oft bei solchen Romanen ist, hat mich Hélènes Geschichte mehr gefesselt. Sie erzählt von einer jungen Frau, die während des 2. Weltkrieges tapfer, mutig und entschlossen war. Wir erleben die Zeit der Besatzung durch die Deutschen, die Résistancebewegung und letztendlich wird Hélène sogar der Kollaboration mit den Deutschen beschuldigt.
Hélènes Geschichte hat mich sehr berührt und gefesselt, denn sie ist bewegend und teilweise sogar tragisch.

Die Geschichte in der Gegenwart ist dagegen nicht so packend. Natürlich ist es spannend, wie Kate und Heather immer wieder versuchen, etwas über Hélène herauszufinden. Dabei stoßen sie häufig auf Schweigen, finden aber auch Hilfe und Unterstützung.
Daneben geht es viel um Wein und Weinanbau, was ich interessant fand.
Aber Kate wurde mir nicht so richtig sympathisch. Es ist zwar lobenswert, dass sie ihre Arbeit liebt, aber sie ordnet dem alles unter und hat eigentlich nur ihre Prüfung und Karriere im Kopf. Die Werte der Familie scheinen ihr nicht so nah zu gehen.
Die Begegnungen mit ihrer großen Liebe Jean-Luc lassen zwar immer wieder ein gewisses Prickeln spüren aber eine Liebesgeschichte entwickelt sich daraus erst gegen Ende.

Gut gefallen hat mir das Setting im Burgund und auf dem alten Weingut. Das hat die Autorin sehr schön und anschaulich beschrieben, so dass ich die vielen Weinreben und die Trauben in der Sonne glitzern sah.

Im gesamten Text gibt es sehr viele französische Begriffe, Ausdrücke und teilweise sogar ganze Sätze. Ich verstehe aus Schulzeiten noch ein bisschen Französisch aber das hat meinen Lesefluss doch etwas gestört, auch wenn die Bedeutung sich oft aus den folgenden Sätzen erschlossen hat.

Insgesamt ist „Der Duft von weißem Burgunder“ eine unterhaltsame Familiengeschichte, deren historischer Teil sehr bewegend war und eigentlich ein eigenes Buch verdient hätte!


Fazit: 4 von 5 Sternen


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