2084 zeigt eine unangenehme Realität an.
2084Im Buch "2084 - Eine Zeitreise durch den Klimawandel" zeigt James Lawrence Powell eine unangenehme Realität an.
Inhalt:
Die Dystopie spielt im Jahre 2084. Vom fiktionalen Schriftsteller des Buches wurden ...
Im Buch "2084 - Eine Zeitreise durch den Klimawandel" zeigt James Lawrence Powell eine unangenehme Realität an.
Inhalt:
Die Dystopie spielt im Jahre 2084. Vom fiktionalen Schriftsteller des Buches wurden verschiedene Menschen an verschiedenen Orten zum Thema Klimawandel befragt. Darunter Wissenschaftler oder Personen auf Führungsebene. Der Klimawandel wird dabei immer in Beziehung mit einem anderen Thema gebracht, beispielsweise der Anstieg des Meeresspiegels, Eis, Krieg, Faschismus/Migration, Gesundheit und Artensterben. Der Protagonist des Buches lässt uns an seinen strukturierten Erfahrungsberichten teilhaben und schreibt die mündlich übermittelte Geschichte der Menschen auf, die interviewt werden.
Powell selbst ist ebenfalls Wissenschaftler und war zwölf Jahre lang Mitglied des National Science Board der USA.
Meinung:
„Uma boa pregunta é a metade da resposta” (Pos. 514).
Eine gute Frage ist die halbe Antwort und gute Fragen hat dieses Buch in jedem der neun Teile auf Lager. Das Buch war für mich mehr als unangenehm zu lesen, da es eine erschreckende Zukunft aufzeigt, von der ich nicht glaube, es handelt sich hier um reine Fiktion.
Die Zahl 2084 habe ich für mich direkt als Jahreszahl gedeutet und bevor ich angefangen habe dieses Buch zu lesen ploppten viele Fragen in meinem Kopf auf: Wie sieht die Welt 2084 aus? Gibt es ein Artenvielfalt an Lebewesen und Gewächsen wie wir sie jetzt kennen überhaupt noch? Ist der Verbrauch an Kohlenstoffdioxid für die Menschen rationiert und falls ja, wie sieht dieses Modell aus? Herrscht Gleichheit oder gibt es eine erneute Klasseneinteilung?
Ist die Menschheit achtsamer durch Gehorsam von oben oder streben wir freiwillig die beste Ressourcenallokation an?
Bei dem gelesenen habe ich mich immer wieder gefragt, ob hier Worst-Case-Szenarien beschrieben werden oder ob es sich um eine Abbildung einer uns bald drohenden Realität handelt. Dabei bin ich mit mir und mit der Gesellschaft bzw. der Politik hart ins Gericht gegangen. Dieses Buch hat mich sehr zum Nachdenken angeregt, aber auch zum Handeln. Es wird Zeit die fünf nicht mehr gerade sein zu lassen und selbst zu versuchen etwas im Alltag zu verändern.
Im Mittelpunkt stehen immer wieder die (knappen) Ressourcen, die wir auf unserem Planeten zu Verfügung haben und deren Umgang damit.
Sollen Menschen bei einem Verstoß gegen die Rationierung von Wasser an einen virtuellen Pranger gestellt werden, ist grundsätzlich eine Bevölkerungskontrolle nötig und wie gehen wir mit Klimaflüchtlingen um?
Das Buch wirft jedoch nicht nur unangenehme Fragen auf, sondern schlägt auch Lösungen vor. Beispielhaft wird hier das Land Schweden genannt. Dadurch lässt mich das Buch nicht mit einer Hoffnungslosigkeit und Schwere zurück, sondern wird zu einer Runden Sache. Im Buch selbst finden sich viele Zitate und Sprichwörter auf anderen Sprachen. Dies fand ich im Buch unglaublich bereichernd und führte meine Gedanken dahingehend zurück eine Dystopie zu lesen.
„Procura lo mejor, espera lo peor y toma lo que viniere” (Pos. 2412).
(Vesuche dein Bestes, erwarte das Schlimmste, und arrangiere dich mit dem, was kommen wird.)
Fazit:
Ein sehr anregendes Buch, welches zur Pflichtlektüre werden sollte.