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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.11.2020

Guter Übergang zur neuen Reihe

Ich bin die Rache
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Meine Meinung:

Es handelt sich hierbei um den letzten Teil der Shepherd Organization ("Ich bin...")-Reihe rund um Francis Ackerman und seinen Bruder Marcus William. Die komplette Reihe hat mich mal fasziniert, ...

Meine Meinung:



Es handelt sich hierbei um den letzten Teil der Shepherd Organization ("Ich bin...")-Reihe rund um Francis Ackerman und seinen Bruder Marcus William. Die komplette Reihe hat mich mal fasziniert, mal total genervt. Bei den letzten Bänden fand ich es - um ehrlich zu sein - furchtbar, dass es immer nur um einzelne neue Fälle ging und die eigentliche Geschichte etwas in den Hintergrund rutschte. Die ganze Verfolgung von Judas und Demon war für mich irgendwann völlig abstrus und ich wusste zwischendurch gar nicht mehr, warum die Brüder diese Bösewichte eigentlich jagen. Immer mal wieder wurde dabei Maggies verschwundener Bruder angesprochen, aber immer nur im Nebensatz und der Fokus wurde nie auf diese Thematik gelegt. Mich hat immer gestört, dass immer neue Fälle in den Fokus rückten und der interessante Part, also einerseits das Zwischenmenschliche als auch die Suche nach Maggies Bruder, ignoriert wurde. Als ich dann hörte, dass es im sechsten und letzten Teil endlich um die Suche nach dem Taker gehen würde, war ich wirklich erleichtert. Dennoch hatte ich Angst dieses Buch zu beginnen, weil mich die letzten Bücher wirklich langweilten und mich regelmäßig in eine Leseflaute führten.

Gott sei Dank war dies in "Ich bin die Rache" nicht der Fall. Endlich und nach langer Zeit wusste ich wieder, warum ich Ethan Cross zu Beginn so mochte. Dieses Buch hat mich wirklich durchgehend bei Laune gehalten. Die Dialoge sind einfach toll, Ackerman zeigt sich von einer sehr tollen Seite, endlich gehen wir auf die Jagd nach dem Taker und wir erfahren ein paar nette Sachen aus der Vergangenheit. Ich fand den emotionalen Aspekt in diesem Buch wirklich gelungen und habe mich in dieser Geschichte endlich mal wieder wohl gefühlt.

Auch wenn mir das Ende des Buches rund um den Taker, Maggie und Marcus gar nicht so gut gefällt (an dieser Stelle möchte ich aber nicht zu viel verraten), baut der Autor eine gute Brücke zu seiner nächsten Reihe. In der nächsten Reihe (Band 1 "Die Stimme des Zorns") geht es hauptsächlich um Francis, der als FBI Agent weiter Serienmördern auf der Spur ist. Der Übergang ist wirklich gelungen, weil einerseits die neue Reihe angekündigt wird, aber auch die jetzige Reihe recht rund zu Ende geht. Ich weiß aber noch nicht, ob ich mir die weitere Reihe wirklich antun möchte. Eigentlich reichte mir dieser Sechsteiler jetzt wirklich aus und ich glaube, dass ich genug von Ackerman habe - auch wenn ich seine böse und doch irgendwie leicht romantische Ader mag :)



Fazit:



Der letzte Teil der Shepherd Organization Reihe baut eine gute Brücke zur nächsten und neuen Ackerman-Reihe von Ethan Cross und beendet diese wirklich recht rund. Mir gefällt zwar das Ende nur bedingt, aber trotzdem hat mich dieser Teil endlich mal wieder mitgerissen. Die Dialoge waren toll und Ackerman zeigt sich von einer tollen Seite. 4 Sterne!

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Veröffentlicht am 16.11.2020

Keine ruhige Minute

Der Heimweg
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Meine Meinung:

Die Geschichte rund um den Heimweg finde ich extrem gelungen. Das Heimwegtelefon ist mir bekannt, ich habe es aber nie genutzt, weil ich in den Momenten, in denen es angebracht wäre, doch ...

Meine Meinung:



Die Geschichte rund um den Heimweg finde ich extrem gelungen. Das Heimwegtelefon ist mir bekannt, ich habe es aber nie genutzt, weil ich in den Momenten, in denen es angebracht wäre, doch nicht daran gedacht habe. Dabei glaube ich wirklich, dass es in vielen Momenten recht hilfreich und beruhigend für mich gewesen wäre. Dass Herr Fitzek dieses Thema wählt, finde ich deshalb sehr gut.

Auch das Thema rund um häusliche Gewalt, Vergewaltigung in der Ehe usw. finde ich sehr wichtig und sehr gelungen beschrieben. Ich habe in Rezensionen häufig gelesen, dass Leser dies zu brutal und gewalttätig fanden. Ich finde dagegen besonders wichtig, dass der Autor hervorhebt, dass es dieses Thema viel häufiger gibt als wir glauben und es nicht in Vergessenheit gerät. Natürlich sind hier viele Ideen und Situationen gruselig, brutal und verstörend, aber ich glaube man darf auch nicht vergessen, dass das gar nicht so weit hergeholt ist. Mir persönlich war das Ganze auch nicht zu blutig oder gewalttätig. Vielleicht bin ich aber auch nicht zartbesaitet genug.

Während des Lesens habe ich häufig kritisiert, dass der Autor oft mit Extremen arbeitet und deshalb die Realität etwas verloren geht und man eigentlich immer weiß, dass es so niemals wirklich geschehen würde. Ich möchte hier aber etwas vorweg nehmen, was Herr Fitzek in seiner Danksagung sagt (KEIN Spoiler). Er sagt, dass ihm oft vorgeworfen wird, dass er zu unrealistisch schreiben würde, aber er genau das will. Weil er eben nicht dieses "Ja stimmt, so wurde mein Bekannter wirklich ermordet" hervorrufen will, sondern stattdessen unterhalten möchte. Und dabei nicht die Ängste, Sorgen und den Kummer der echten Welt in uns wecken möchte. Irgendwie hat mich das zum Nachdenken angeregt.

Der Verlauf der Geschichte ist durchgehend spannend, es gibt nicht eine entspannte Situation oder einen entspannten Dialog. Es ist immer auf Spannung pur ausgelegt und man darf nicht eine Sekunde verschnaufen. Das ist sehr stressig, aber natürlich auch sehr spannend, weil man das Buch gar nicht aus der Hand legen will.

Einen Stern muss ich dennoch abziehen, weil mir eine Sache inzwischen bei Herrn Fitzek einfach nicht gefällt. Ich glaube, diesen Aspekt bemerkt man erst, wenn man mehrere Bücher von ihm gelesen hat, aber je mehr man liest, desto mehr stößt es einem auf. Herr Fitzek möchte einen einfach immer mit Paranoia oder Schizophrenie oder einer anderen psychischen Erkrankung in die Irre führen. Immer wieder wird diese Möglichkeit in seinen Büchern thematisiert, was dazu führt, dass man keinem Charakter mehr glaubt, weil es ja sein könnte, dass dieser einfach nur eine paranoide oder schizophrene Phase hat. Natürlich ist es ein gutes Mittel, aber es ist auch sehr anstrengend, wenn man das jedes Mal von seinen Figuren erwartet.



Fazit:



Eine sehr spannende Geschichte, die wichtige, aber auch sehr gruselige Thematiken auf schonungslose Weise erzählt. Als Leser hat man nicht eine ruhige Minute, sondern ist zu jeder Zeit voller Spannung. Einen Stern ziehe ich ab, weil es mir nicht gefällt, dass der Autor immer wieder die gleichen Mittel nutzt, um seine Leser in die Irre zu führen.

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Veröffentlicht am 30.09.2020

Eine gute Fortsetzung

Dornenherz
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Meine Meinung:

Im vierten und voraussichtlich letzten Band schauen wir uns die Beziehung von Detective Adam Kimble und der Psychologin Meredith Fallon genauer an. In den vorherigen Bänden hat man die ...

Meine Meinung:



Im vierten und voraussichtlich letzten Band schauen wir uns die Beziehung von Detective Adam Kimble und der Psychologin Meredith Fallon genauer an. In den vorherigen Bänden hat man die beiden bereits kennen gelernt und auch schon die etwas schwierigen Anfänge ihrer Beziehung erlebt. Im vierten und wohl letzten Band der Reihe erfahren wir nun mehr Details.

Aber natürlich darf auch ein neuer Fall nicht fehlen :) Diesmal wird ein Mord-Anschlag verübt. Die Thematik (insbesondere sexueller Missbrauch) ist sehr brisant und spannend. Der Fall ist meiner Meinung nach gut ausgearbeitet und lässt einen wirklich mitfiebern. Ich habe in Rezis oft gelesen, dass die Leser die Liebesgeschichte zu sehr im Fokus sehen. Ich bin der Meinung, dass diese Dornenreihe generell eine hohe Priorität auf die jeweilige Liebesgeschichte legt und dabei die spannungsgeladenen Seite vielleicht für einige etwas zu kurz kommt. Ich muss zugeben, dass ich dann auch die Einteilung als Thriller als fragwürdig empfinde, auch wenn für mich die Qualität der Geschichten dennoch gegeben ist. Ich habe die Reihe gerne gelesen, war jederzeit gefesselt und es hat mir auch einfach immer mehr Lust auf weitere Krimis gemacht. Ich bin daher vielleicht nicht so kritisch wie andere.

Eigentlich würde ich mich über einen weiteren Band mit einer Decker-Liebesgeschichte auch noch ziemlich freuen, weil ich den Kerl einfach irgendwie mag und total sympathisch finde. Wer weiß - vielleicht kriegen wir das irgendwann noch.



Fazit:



Vielleicht ist die Dornenreihe keine völlig spannungsgeladene, brutale und blutige Thriller-Reihe, aber dennoch können die einzelnen Fälle mit den unterschiedlichen Detectives und Liebesbeziehungen mitreißen und überzeugen. Ich vergebe sehr gute 4 Sterne!

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Veröffentlicht am 30.09.2020

Für mich überraschend gut

Truly
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Meine Meinung:
Überrascht dich diese Bewertung genauso wie mich? :D
Zur Erklärung: Ich mag dieses Genre eigentlich nicht - und das weiß man, wenn man mich kennt oder ein paar meiner Rezis gelesen hat. ...

Meine Meinung:


Überrascht dich diese Bewertung genauso wie mich? :D
Zur Erklärung: Ich mag dieses Genre eigentlich nicht - und das weiß man, wenn man mich kennt oder ein paar meiner Rezis gelesen hat. Dieses New Adult-, Liebes-, Pseudoerotikromanzeugs ist eigentlich absolut gar nicht mein Ding. Mir ist das immer zu kitschig, viel zu naiv, völlig an der Realität vorbei und was nicht noch alles Negatives was einem dazu so einfallen kann....
Aber... ich hatte Lust auf Liebe. Und "Truly" habe ich ziemlich günstig ergattert, obwohl es sich ja um ein recht neues/aktuelles Buch handelt. Und dann hab ichs einfach mal angefangen und ich muss kleinlaut zugeben, dass es mich ziemlich ... ehm... ja... es hat mich mitgerissen.

Die Liebesgeschichte zwischen Andie und Cooper ist total seicht, Cooper ist vielleicht wirklich ein bisschen sehr weich, aber ich mochte die Dynamik dieser Beziehung und der Geschichte. Es erinnert einen so an die eigene erste so richtige Verliebtheit. Das Kribbeln am Anfang, die Lust jemanden kennenzulernen, das Interesse am anderen... und das hat Ava Reed meiner Meinung nach hier sehr gut eingefangen und rübergebracht.

Ich habe viele Rezis gelesen, die hier kritisieren, dass im Buch sehr wenig passiert. Um ehrlich zu sein, fand ich aber genau das ziemlich realistisch. Es wird hier einfach ein normaler Alltag junger Menschen skizziert und sind wir ehrlich... da passiert im Endeffekt ja nicht jeden Tag irgendwas besonderes und hoch spektakuläres. Für mich ging es eher um die Sachen, die dazwischen passieren: die Emotionen, die sich langsam entwickeln, die Schwäche, die man sich vielleicht selbst eingestehen muss.

Ich weiß auf jeden Fall, dass Band 2 schon auf der Wunschliste steht und ich ein bisschen selbst von mir überrascht bin, dass ich so einer Geschichte doch etwas gutes abgewinnen kann. Vielleicht ist das Genre für mich ja doch noch nicht ganz verloren :)



Fazit:


Da ich das Genre eigentlich absolut nicht mag, ist es für mich regelrecht ein Wunder, dass ich ein Buch mit dieser Thematik so positiv bewerte. "Truly" hat mich überrascht. Die Liebesgeschichte ist für mich sehr emotional und sehr realistisch, zwar manchmal seicht, aber dennoch irgendwie echt. Ich vergebe 4 Sterne!

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Veröffentlicht am 30.04.2020

Ist das Strategie oder Zufall?

ELFENKÖNIG
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Meine Meinung:
Den ersten Teil "The Cruel Prince" habe ich damals bereits im Original gelesen und halte daher am Original fest. Das Englische ist aber wirklich nicht schwer und auch die Begrifflichkeiten ...

Meine Meinung:


Den ersten Teil "The Cruel Prince" habe ich damals bereits im Original gelesen und halte daher am Original fest. Das Englische ist aber wirklich nicht schwer und auch die Begrifflichkeiten zur Feenwelt werden einem schnell wieder geläufig. Daher bin ich besser als gedacht wieder in die Story reingekommen. Es geht eigentlich nahtlos weiter. Cardan ist König und Jude hat ihn theoretisch in ihrer Gewalt. Nun tut sie alles dafür, dass Cardan nach ihrem Willen handelt und muss sich zusätzlich überlegen, wie sie den Thron dennoch für Oak bereithält, sobald er alt genug ist. Und da ist ja auch noch Maddoc - ihr Ziehvater - der da sicherlich auch noch ein Wörtchen mitreden und einen Anteil vom Kuchen will.
Ich habe damals sehr positiv bewertet, dass die Geschichte wenig kitschig ist und die Liebesgeschichte nur im Hintergrund präsent ist. Auch hier hatte ich wieder das Gefühl, bin aber doch der Meinung, dass die Autorin schon mehr Naivität in Judes Aussagen und Gedanken gegenüber Caden gelegt hat. Ich bin mir noch nicht sicher, ob mir das gefällt, aber ich glaube, das könnte im dritten und letzten Band wieder weniger werden.
In meiner damaligen Rezension habe ich geschrieben, dass ich Jude nicht sonderlich sympathisch finde. Ehrlich gesagt, ist mir nach dem zweiten Band nicht mehr so klar, warum ich das damals so wahrgenommen habe. Jude wirkte für mich in Band 2 zwar immer noch sehr willensstark, aber zwischen den Zeilen habe ich immer wieder eine leichte Unsicherheit gespürt, die sie irgendwie sehr menschlich und authentisch wirken lies.
Ich habe damals auch kritisiert, dass das politische Gefüge nicht wirklich klar wird und an dieser Aussage muss ich definitiv festhalten. Auch wenn man sich eigentlich aufgrund von Judes Position im Königreich mitten im Geschehen befindet, bekommt man einfach zu wenig mit und versteht auch irgendwie nicht, welches Ziel Jude genau verfolgt. Alle Geschehnisse sind immer sehr situativ und wirken nicht sonderlich strategisch. Generell hat man das Gefühl, dass alle Charaktere irgendwie ihre eigenen Ziele verfolgen, aber warum die Figuren dann bestimmte Entscheidungen treffen oder auf gewisse Art und Weise handeln, ist mir einfach nicht transparent genug. Ich bin gespannt, ob man das im finalen Band wirklich so gut unter einen Hut bekommt.

Fazit:


Der zweite Band der Reihe von Holly Black bekommt von mir sehr gute 4 Sterne. Die Charaktere sind mir nach Band 1 inzwischen sehr viel sympathischer und die Geschichte lies sich wirklich gut lesen. Mir ist das politische Gefüge aber immer noch nicht klar genug und auch die Ziele und strategischen Ideen der einzelnen Charaktere sind mir einfach nicht transparent genug. Ich bin gespannt, was die Autorin in Band 3 daraus macht.

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