Tiefgründige Themen mit viel Emotionen!
Bad At LoveWorum geht es?
In diesem Buch geht es um Azalée, die aufgrund des Todes ihrer Mutter, wieder in ihre Heimatstadt zurückkehren. Doch das fällt ihr mehr als schwer, denn als sie ihr altes Zuhause betritt, ...
Worum geht es?
In diesem Buch geht es um Azalée, die aufgrund des Todes ihrer Mutter, wieder in ihre Heimatstadt zurückkehren. Doch das fällt ihr mehr als schwer, denn als sie ihr altes Zuhause betritt, kommen sofort die schrecklichen Erinnerungen hoch. Außerdem lernt sie schnell ihren Nachbarn Eden kennen. Er ist geheimnisvoll und genau das, was Azalée im Moment nicht gebrauchen kann. Doch so sehr sie sich gegen ihre Gefühle für ihn sträubt, irgendwann muss sie sich eingestehen, dass sie nicht mehr aufhören kann, an Eden zu denken.
Die Handlung
Diese Geschichte war nicht nur wahnsinnig berührend, sondern auch tiefgründig und thematisiert wirklich wichtige Themen, die dazu geführt haben, dass im Buch eine Triggerwahrnung zu Beginn der Geschichte geht. ACHTUNG SPOILER: Das Buch behandelt Themen, wie Feminismus, Mobbing mit entsprechenden Folgen, Suizid, Gewalt und sexueller Missbrauch. Dies sind, meiner Meinung nach, alles unglaublich wichtige Themen, über die unsere Gesellschaft unbedingt aufgeklärt werden muss. „Bad at Love“ gibt einen guten Einblick in die Gefühlswelt der Opfer. Die Themen wurden sehr gut in die Handlung eingebaut und umgesetzt, z. B. durch den Podcast von Azalée über Feminismus und Azalées Vergangenheit und Gegenwart. SPOILER ENDE
Die Geschichte hat mich von Anfang an gepackt. Während des Buches gab es immer wieder spannende Momente und neue unerwartete Informationen. In diesem Zusammenhang finde ich, dass vor allem das Ende sehr spannend und aufregend gestaltet wurde. Für mich war bis zum Schluss nicht klar, ob es ein gutes oder trauriges Ende geben wird.
Die Beziehung von Azalée und Eden hat sich in einem wunderschönen Tempo entwickelt. Es gab viele Momente der Verzweiflung, aber auch von Liebe und Zuneigung. Man hat genau gemerkt, dass Azalée noch nicht ganz bereit dazu ist, eine Beziehung einzugehen, was aber auch vollkommen verständlich war.
Alles in allem war die Handlung, meiner Meinung nach, eine gute Mischung aus Spannung, Liebe, Emotionalität, Tiefgründigkeit, aber auch Humor. Es gab einige Stellen, an denen der Humor von manchen Charakteren die Stimmung im Buch aufgelockert und gehoben hat. Ich musste an der einen oder anderen Stelle schmunzeln. Es gab aber auch einige Stellen im Buch, an denen auch Tränen gelaufen sind.
Charaktere
Morgane Moncomble hat Charaktere erschaffen, die echt, emotional und vielseitig sind. Azalée ist eine unglaublich starke, mutige, aber auch verletzliche Protagonistin. Sie versteckt sich vor anderen und hat Probleme sich gegenüber anderen zu öffnen. Kann man es ihr verübeln? Nein, vor allem, wenn man ihre persönliche Geschichte kennt. Ich fühlte mich ihr unglaublich nah und konnte nachvollziehen, wie sie sich fühlt. Am Anfang der Geschichte wusste ich noch nicht so richtig, was ich mit ihr als Charakter anfangen soll. Sie war sehr verschlossen und hat selbst in ihren Gedanken, die im Buch beschrieben sind, ihre Vergangenheit nicht reingelassen. Aber im Gegensatz zu Eden hat sie während der Handlung eine gewaltige Veränderung durchlebt. Immer mehr konnte sie ihrem Umfeld vertrauen, insbesondere Eden. Aus einem nach außen scheinendem emotionslosem und starkem Mädchen, wurde eine selbstsicherer, verletzliche, mutige Frau, die es geschafft hat, sich mit ihrer Vergangenheit auseinandersetzen und sich dieser zu stellen.
Eden ist ein totaler Good-Boy, der auch eine komplizierte Vergangenheit hat. Jedoch wurde sich hauptsächlich auf die Geschichte von Azalée konzentriert. Damit möchte ich aber nicht sagen, dass es mir zu wenig um Eden ging, denn im Gegenteil. Denn auch Eden war ein wunderbarer und authentischer Charakter. Auch mit ihm habe ich mitgefühlt, denn es geht an dieser Stelle viel um familiäre Unstimmigkeiten und seiner Vergangenheit, die ihn an manchen Stellen wieder einholt.
Meiner Meinung nach spürt man von Anfang an, dass Eden und Azalée eine besondere Verbindung haben, gegen der es sich nicht lohnt, anzukämpfen. Sie sind einfach für einander geschaffen. Beide helfen sich gegenseitig, mit ihren Problemen fertig zu werden. Ich glaube auch, dass Eden genau die Person war, die Azalée gebraucht hat, um wieder zu sich selbst zu finden.
Auch die Nebencharaktere wurden sehr gut konstruiert. Mir hat es sehr gut gefallen, dass auch alte Freund von Azalée miteinbezogen wurden. Ich mochte sie sehr gerne. Über den ein oder anderen Charakter hätte ich auch sehr gern mehr erfahren.
Cover/Titel
Das Cover gefällt mir unglaublich gut. Es ist schlicht gestaltet, in einem schönen Rosa und Lila. Der Titel „Bad at Love“ steht auf dem Cover im Mittelpunkt und wurde lediglich durch die Hintergrundgestaltung untermalt.
„Bad at Love“ passt nicht nur gut zur Handlung, sondern auch zu unserer Hauptprotagonistin Azalée. Wie schon erwähnt, hatte sich einige schwierige Ereignisse in ihrer Vergangenheit erleben müssen, die es ihr nicht leicht machen, anderen zu vertrauen. Doch Vertrauen ist in einer Beziehung ein wichtiger Baustein. Sie hat selbst behauptet, dass sie schlecht in Sachen Liebe ist. Das hat sich, zum Glück, im Laufe der Handlung geändert.
Setting
Das Setting hat sehr gut zur Geschichte gepasst. Die Umgebung wurde sehr detailliert beschrieben, was es mir sehr erleichtert hat, mir den aktuellen Standort der Charaktere gut vorzustellen. In diesem Buch gab es einige wenige Orte, die für die Handlung sehr prägend waren, z. B die beiden Häuser von Azalée und Eden. Manche Handlungsorte hatten eher eine geringere Bedeutung. Trotz dessen gefiel mir die Beschreibung sehr gut, auch wenn in diesem Buch das Setting eher eine untergeordnete Stellung hatte.
Schreibstil
„Bad at Love“ war mein erstes Buch von der Autorin und ich kann euch sagen, dass es nicht mein Letztes von Morgane Moncomble sein wird. Sie hat mich mit ihrem Schreibstil sehr berührt. Manche Formulierungen gingen mir sehr ans Herz und haben mich zum weinen gebracht. Die Autorin ein großes Talent, die richtigen Worte zu finden und damit das Geschriebene echt wirken zu lassen. Sie hat authentische Charaktere geschaffen, die so echt wirkten, als wurden sie wirklich existieren. Ihr Schreibstil war emotional, unglaublich berührend, tiefgründig und an den richtigen Stellen humorvoll. Ich bin verliebt in ihren Schreibstil und möchte unbedingt noch mehr Bücher von Morgane Moncomble lesen!
Fazit
„Bad at Love“ ist ein Buch, was mich auch eine besondere Art und Weise berührt hat. So verletzlich und tiefgründig war lange keine Geschichte, die ich gelesen habe. Auch der Schreibstil von der Autorin ist sehr außergewöhnlich und sehr emotional. Das Buch hat mir oft das Herz gebrochen. Es war voller Herzschmerz und Liebe gleichzeitig. Es ist eine große Leseempfehlung von mir, vor allem für die, die gerne emotionale Geschichten lesen. Achtet aber bitte auch auf die Triggerwahrnung und nehmt diese ernst. Azalée und Eden werden mir noch lange im Gedächtnis bleiben und einen Ehrenplatz in meinem herzen haben.