Nichts Neues, aber unglaublich gut
Wenn Liebe eine Farbe hätte„Wenn Liebe eine Farbe hätte“ von Leonie Lastella ist ein sehr schöner Liebesroman, der das Thema Krebs ein wenig behandelt. Dieses wird aber mehr in die Story hinein geflochten, dass auch Leute das Buch ...
„Wenn Liebe eine Farbe hätte“ von Leonie Lastella ist ein sehr schöner Liebesroman, der das Thema Krebs ein wenig behandelt. Dieses wird aber mehr in die Story hinein geflochten, dass auch Leute das Buch lesen können, die das Thema in Büchern eher nicht so mögen. Das Hauptaugenmerk liegt auf dem Aufbau der Beziehung zwischen Everly und Weston und deren persönliche Entwicklung.
Everly, genannt Eve, und Weston, kurz Wes, kennen sich seit der Schule. Während Eve mehr für sich war und nur wenige Freunde hatte, war Wes stets der beliebte und vor allem reiche Typ. Die beiden könnten unterschiedlicher nicht sein und doch kreuzen sich ihre Wege Jahre nach dem Abschluss wieder und die beiden fangen an, zusammen zu arbeiten. Unglückliche Umstände zwingen die beiden auch zu einer ungewöhnlichen Wohngemeinschaft und langsam merkt Eve, dass Wes vielleicht gar nicht so schlimm ist, wie sie immer dachte.
Die Story an sich ist nichts Neues und es gibt auch keine Überraschungen. Ich konnte mir von Anfang an denken, wie das gesamte Buch verlaufen wird und es war auch so. Aber das fand ich nicht schlimm, da mich Leonie Lastella die ganze Zeit gut unterhalten hat und ich trotz des Wissens mitgefiebert und mitgelitten habe. Vor allem ihre Charaktere haben mir sehr gut gefallen. So ist Eve eine Weise, die mit ihrer Großmutter Olivia zusammenlebt und es ist sehr süß, wie nahe die beiden sich stehen. Olivia ist die indirekte Verbindung zwischen Eve und Wes, da diese immer in seinem Restaurant frühstückt und die beiden sich viel unterhalten. Daher ist auch Wes sehr mit ihr verbunden. Wes ist anders, als in der Schule, da er seitdem viel erlebt hat, auch wenn er das für sich behält. Er glaubt nicht an die Liebe und hält sich auch nicht wirklich fähig, eine Beziehung zu führen. Eve hingegen ist das genaue Gegenteil. Sie glaubt an die Liebe und will auch genau das. Für Lockeres ist sie nicht zu haben. Ich mochte Eve immer sehr gerne, sie ist eine starke Persönlichkeit, die dafür kämpft, dass es den Leuten, die sie liebt, gut geht. Leider ist sie ihrer besten Freundin ein wenig hörig. Jules kann mit ihr fast schon machen, was sie will, was ich etwas traurig finde.
Mir gefällt sehr gut, wie sich beide Hauptcharaktere mit der Zeit entwickeln. Natürlich gibt es auch immer wieder Rückschläge, aber mir gefällt, wie beide damit umgehen. Das Ende hat ein zwei Schwächen, gerade in Bezug auf Eve, aber das war zum Glück nur ein kurzer Moment.
Auch wenn das Buch nichts Neues ist, ist „Wenn Liebe eine Farbe hätte“ eindeutig lesenswert und bekommt von mir viereinhalb Sterne. Auf Portalen, auf denen es keine halben Sterne gibt, vergebe ich die vollen, da mich das Buch begeistern konnte und auch wenn das Ende für mich nicht ganz perfekt war, so ist es eindeutig mehr wert als nur vier Sterne.