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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.03.2017

Lederhose! Bootsverlei! Amazon!

Schneeschippen in Kanada
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Wer gerne was über diverse Jobs in aller Welt liest, hat sicher viel Freude an diesem Buch. Manchmal staunt man, manchmal findet man es witzig, es ist immer interessant und wird nie langweilig.


Fees ...

Wer gerne was über diverse Jobs in aller Welt liest, hat sicher viel Freude an diesem Buch. Manchmal staunt man, manchmal findet man es witzig, es ist immer interessant und wird nie langweilig.


Fees Schnellcheck
Alexander Langer
Schneeschippen in Kanada
In 15 Jobs bis ans Ende der Welt
Heyne Verlag
12/2016
207 Seiten
12,99 Euro

Fee erzählt vom Buchinhalt

Alexander Langer wird mit 15 – von seiner "alleinerziehenden" Mutter - gesagt, er solle sich einen Job suchen. Er findet das toll und fängt mit Babysitten an. Dann schippt er Schnee in Montreal, wo er aufwächst und arbeitet sich so ziemlich durch allerlei Jobs. Arbeiten bei Amazon in Leipzig, Inhaber eines Tretbootsverleihs, Englischlehrer, "Sachen am Computer" und vieles anderes. Glücklich ist er meistens nicht dabei und so ist er froh, wenn eine Sache beendet ist. Allerdings steht er sofort wieder Schlange um den nächsten Job anzutreten.


Fee meint zu Schneeschippen in Kanada

Das ganze ist recht unterhaltsam, teils spannend geschrieben, fast wie ein Abenteuerroman. Oft hat man Verständnis für den Autoren. Manchmal ist man mit ihm und manchmal ist man meilenweit von ihm weg. Er macht normale Jobs und völlig durchgeknallte, wobei ich das mit dem Tretbootverleih witzig und "normal" finde. Auch Schneeschippen, blöde nur, dass man das nur im Winter machen kann und doof, dass er nicht immer Geld bekommt. Seine Mama ist arm dran, immer auf der Sorge nach ihrem Jungen, mit seinen x-Jobs.

Am kuriosesten fand ich ihn als er in Montreal nachts Taxi fuhr. Das fand ich einfach hammerhart und ich dachte, klar, dass es so was nicht in Deutschland gibt!? Ich fand das ganze Buch ziemlich sarkastisch-humorvoll. Jedenfalls kann er seine deutschen Wurzeln nicht verleugnen. Kaum ist er arbeitslos sucht er sich den nächsten Job. Aber wenn man jung ist, dann scheint das kein Problem zu sein.

Die Zeit bei Amazon in Leipzig fand ich interessant. Vielleicht ist Amazon doch nicht so schlecht? Und was die Deutschen so alles kaufen, das muss man selbst gelesen haben! Hier kann man sich doch tatsächlich noch weiterbilden.


Fees Fazit

Wer sich humorvoll unterhalten lassen will, von jemand, der sich nicht unterkriegen lassen möchte und bei dem es immer und mit dem nächsten Job weitergeht, der sollte diese Lektüre unbedingt lesen! Das Buch ist recht schnell zu Ende gelesen und ich warte auf das nächste!


Alexander Langer
Schneeschippen in Kanada
Heyne Verlag
2016

Veröffentlicht am 21.02.2017

Croissants zum Frühstück

Gefährliche Ernte
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Fee erzählt vom Inhalt

Perez liebt seine Heimat die Cote Vermeille. Er ist Delikatessenschmuggler und bei Bedarf auch Hobbydetektiv. Als Boucher der strafversetzte Kommissar nicht weiterkommt und in der ...

Fee erzählt vom Inhalt

Perez liebt seine Heimat die Cote Vermeille. Er ist Delikatessenschmuggler und bei Bedarf auch Hobbydetektiv. Als Boucher der strafversetzte Kommissar nicht weiterkommt und in der Zeitung eine völlig falsche Auflösung steht, sieht er sich gezwungen, dass er ermittelt. Und dann ist da noch seine Tochter, die „die Bohnenstange“ „JeMa“ heiraten will. Er und seine Ex-Frau sind dagegen, aber seine jetzige Freundin findet das gar nicht mal so schlecht.

Fees Meinung

In diesem Buch stand sehr viel, was nicht unbedingt drin stehen müsste, zum Beispiel alle möglichen Fakten zu dem Flüchtlingsdrama. Trotz alledem war es nicht langweilig zu lesen und ich hatte viel Spaß, einen informativen Lerneffekt bzgl. Motocrotte und das Buch war – meiner Meinung nach – auch viel zu schnell ausgelesen. Es war spannend und unterhaltend, fand ich, allerdings könnten andere es eventuell als langatmig empfinden. Auch die ganzen Details über das Flüchtlingsdrama ist etwas, das viele nicht lesen wollen, wenn sie sich entspannen wollen. Es wird einem auch eine Meinung aufgedrängt, die dem Leser als „die Richtige“ aufgedrückt wird. Das fand ich dann „to much“. Ich möchte meine Meinung selber bilden können, da ich aber den meisten Sachen zustimme, ist es – für mich – ok.

Mir gefällt der Schreibstil des Autors, er war zwar erst mal etwas gewöhnungsbedürftig, nach den Seiten der Leseprobe hatte ich mich allerdings daran gewöhnt und so war das Lesen des Krimis sehr angenehm. Natürlich macht er nachdenklich und es ist besonders blöde, dass wir „Leser“ keinen Einfluss auf die Politik nehmen können. Der Inhalt des Buches ist eindeutig eine Kritik an der Flüchtlingspolitik.

Sonst war das Buch ein schöner Krimi, den man gut lesen konnte. Lokalkolorit war zwar drin, aber für mich eindeutig zu wenig. Wenn ich jetzt auch nicht so genau sagen konnte, was genau fehlt. Vielleicht einfach ein Besuch auf einem Markt oder so. Während ich das Buch las, bekam ich Gelüste auf Croissants, aber wenn man auch des öfteren lesen muss, dass Perez zum Frühstück, Kaffe, Croissants und die Zeitung zu sich nimmt, ist das auch kein Wunder.

Mein Lieblingscharakter des Buches? Das ist dieses Mal schwierig, weil Perez eindeutig die Hauptperson war und alle anderen irgendwie verblassten. Ich fand zwar Marianne, Stefanie, Marie, Haziem sehr nett, aber sie waren einfach zu blass, hinter dem alles einnehmenden Perez.

Fees Fazit

Leider gab es von meiner Seite wieder einige Kritik, aber da ich dieses Buch mag und gerne weitere lesen möchte, entscheide ich mich für 4 Sterne und eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 09.02.2017

Sehr lustig, aber manchmal kommt man schon ins Grübeln

Nenne drei Hochkulturen: Römer, Ägypter, Imker
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Fee erzählt vom Inhalt

In dem Buch geht es um Schülerantworten. Englisch, Geschichte, Politik, Erdkunde, Religion, Deutsch, Schreibfehler und das Allgemeinwissen wird abgehandelt. Dabei gibt es allerlei ...

Fee erzählt vom Inhalt

In dem Buch geht es um Schülerantworten. Englisch, Geschichte, Politik, Erdkunde, Religion, Deutsch, Schreibfehler und das Allgemeinwissen wird abgehandelt. Dabei gibt es allerlei Flüchtigkeitsfehler oder Halbwissen. Zu jedem Thema gibt es eine Einleitung und dazu wird man oft aufgeklärt, wie es richtig heißen müsste. Dazu gibt’s noch ein Kapitel mit Schülerausreden und zum Schluss kommen noch ein paar Lehrer zu Wort.

Fees Meinung

Am Anfang ist das Buch total witzig, aber irgendwann fing ich an darüber nachzudenken, über die Fehler über das Wissen der Schüler und da wurde es dann zäh für mich. Das liegt allerdings nicht an den Autoren, sondern eher am Thema. Das allerbeste „Sachbuch der Erzählungen“ ist eh Darm mit Charme, aber dieses folgt mit 4 Sternen.

Die meisten der Fehler weiß man richtig und könnte sie auch verbessern, aber oft denke ich, vielleicht hätte ich es auch nicht exakt erklärt. Es ist schon interessant, was für Flüchtigkeitsfehler oder Halbwissen so aus einer Schülerfeder herauskommt. Jedem dürfte klar sein, dass es keine Minibar in einer Moschee gibt. Dass es aber Minbar heißt, wusste ich nicht.

Das Allerschlimmste an „Allgemeinmangelwissen“ finde ich allerdings im Fach Erdkunde. Wenn man nicht wirklich weiß, wie die einzelnen Bundesländer heißen oder was denn alles so zu Deutschland gehört, dann fängt bei mir das Grübeln an. Ich finde Erdkunde sehr wichtig, vor allem, wo sich die meisten und wichtigsten Länder befinden und wie die Hauptstadt heißt. Vor allem dachte ich immer, es sei einfach, welche Bundesländer es gibt. Aber mit Schiesweg-Holzstein und Reinhold-Falls kann man nicht wirklich was anfangen, wenn man nicht weiß, worum es geht. Und dass Alaska der größte europäische deutsche Bundesstaat ist, damit fängt dann für mich das Grübeln an und ich finde es schon nicht mehr lustig.

Oder wenn man als Antwort auf die Frage: Welches ist die größte deutsche Insel? Die Antworten Nordsee bzw. Dänemark bekommt, vor allem Letzteres ist eine neue Wortschöpfung, dann kann man nur noch mit dem Kopf schütteln und ich finde es einfach nicht mehr witzig.

Zumal die Kinder einen Duden und ein englisches Wörterbuch benutzen dürfen, aber dass sie dann auch noch die Wörter durcheinanderbringen, das haut mich doch vom Hocker. Dass sie dann statt bei würde bei Würde nachschlagen. Oder aber sie übersetzen Bürgermeister mit Burgerking. Wenn der Schüler dann nicht weiter weiß, dann wird aus Nudelauflauf ganz schnell pasta-run-run.

Die meisten Fehler der Grundschüler finde ich noch ganz lustig und denke, die lernen ja noch. Allerdings wenn ich an die Fehler der Gymnasiasten denke, und bedenke, dass ich die richtige Antwort weiß, dann zweifle ich daran, was da wohl draus wird. Wenn ein zukünftiger Manager oder so, solche Fehlantworten gibt, dann denke ich, die Schüler sollten noch ein paar Schuljahre dranhängen.

Bei Religion kann man echt schmunzeln, wenn man hört, dass Luther angeblich sagte: Der Papst ist nicht die oberste Gewalt in der Küche. Denn diese Aussage ist zwar durchaus richtig, aber auf der anderen Seite sollte man Küche und Kirche nicht verwechseln. Da frage ich mich dann, war das ein Flüchtigkeitsfehler? Haben die Schüler so wenig Interesse an der Schule? Ist ihnen das egal? Oder sind sie davon wirklich überzeugt?

Eine der besten Antworten im Buch ist wohl diese:
Frage: Es gab einen Mann namens Luther. Wisst ihr, wer das war?
Antwort: Den kenne ich, das ist Luther Matthäus, der ist Fußballer.

Wobei, die meisten Fußballfans kennen sich gut aus, aber Lothar Matthäus ist halt schon etwas älter, da muss man das schon entschuldigen. Wobei, das eine mit dem anderen nix zu tun hat, aber das ist ja schon ein Doppelfehler.

Die Antworten zu den Säulen des Islam sind auch sehr, sehr interessant!
Antwort 1: Einmal in seinem Leben muss jeder Moslem nach Nesquick pilgern.
Fee: Was tun die da? Trinken die Kaba?

Antwort 2: Einmal im Leben muss jeder Moslem einen Mokka trinken.
Fee: Oh, bin ich dann auch ein Moslem?

Antwort 3: Jeder gläubige Muslim muss zum Neckar pilgern.
Fee: Ich glaube nicht, dass die Mehrheit der Muslime einen Hauch einer Ahnung hat, wo sich der Neckar befindet!

Antwort 4: Kreuzfahrt nach Mekka. Einmal im Monat fährt ein Schiff nach Mekka.
Fee: Das ist ja süß. Wenn das umsonst ist, dann konvertiere ich sofort.

Besonders witzig ist, wenn die Jungs sich über Frauen und Schleiern unterhalten. Sie bestehen drauf, dass sie vorher sehen wollen, wie die Frau aussieht, denn der Charakter ist zwar wichtig, aber wenn die Frau keine Zähne hat, das geht ja gar nicht. Für die meisten Deutschen ist das einfach nie und nimmer nachvollziehbar. Wir können uns so was nicht vorstellen, jemand nur nach Charakter oder weil die Eltern das wollen zu verheiraten. Ich denke, niemand möchte das bzw. man würde das in Deutschland mit Christen einfach nicht (mehr) machen können.

Oftmals gibt es auch in grauem Rahmen die Pause: Aus dem Leben einer Lehrerin. Da gibt’s absolut witzige Sachen, vor allem, wenn die Schüler den Liedtext nicht kennen. Da wird aus: Was soll das bedeuten, es taget ja schon. Ganz schnell ….., die Tagesschau kommt!

Am Besten gefiel mir aber das letzte Kapitel. Lehrer kommen zu Wort. Und Bingo, ich wusste das schon immer, dass Schüler oft so bewertet werden, wie sie bei den Lehrern beliebt sind.

Fees Fazit:

Ich finde das Buch ist der Hammer. Absolut witzig, humorvoll und jeder und alles wird auf die Schippe genommen. Fast kein Thema fehlt und nichts kommt zu kurz. Sehr oft musste ich lachen, lächeln, schmunzeln und ich hatte eine absolut gute Laune in den 3 Tagen bzw. Abenden des Buch Lesens. Den „Erzählschreibstil“ fand ich sehr gut. Nur, eins fand ich dann doof, dass ich ins Grübeln kam, genauso wie bei den Schulabenteuern von Fr. Freitag und Frl. Kriese. Daher möchte ich dem Buch 4 Sterne geben und eine unbedingte Leseempfehlung. Man hat so wenig zum "mitlachen", daher muss man das Buch unbedingt lesen!

Veröffentlicht am 09.02.2017

"erlaubt ist, was funktioniert"

Esst euer Eis auf, sonst gibt's keine Pommes
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Fee erzählt vom Buch

Katja Zimmermann erzählt in ihrem Buch, wie sie es geschafft hat, als Alleinerziehende ihre beiden Zwillinge aufzuziehen, nachdem der Vater Jonas sie verlassen hat, um mit seiner ...

Fee erzählt vom Buch

Katja Zimmermann erzählt in ihrem Buch, wie sie es geschafft hat, als Alleinerziehende ihre beiden Zwillinge aufzuziehen, nachdem der Vater Jonas sie verlassen hat, um mit seiner „alten“ Freundin ein neues Leben aufzubauen – in Australien.


Fees Meinung zu dem Buch

Ja, es ist ein Buch für alle, auch für Menschen, die keine Kinder haben. Es war total faszinierend das Buch zu lesen. Schon alleine das witzige Cover und dieser Titel ist total ansprechend und einfallsreich. Manche Sachen, die man liest sind auch humorvoll geschrieben. Katja Zimmermanns Schreibstil ist nie langweilig und hat mich sofort gefesselt, obwohl es nicht „mein Thema“ ist und ein anderer Schreibstil hätte mich eher vom Buch vertrieben. Ja, und erst dachte ich: Mist, ich hätt' doch lieber einen Krimi gewonnen. Aber nun, nachdem ich das Buch gelesen habe, denke ich, ich hätte was verpasst!!!

Mir gefiel vor allem, dass die Autorin versuchte, diese neue Situation so zu meistern ohne immer die schuldigen zu hassen. Sie musste es ja so machen, denn sonst hätte sie das Leben so nicht so gut gemeistert. Voller Bewunderung denke ich, eigentlich bin ich JETZT froh, keine Kinder zu haben. Denn mir ist all das erspart geblieben. Allerdings auch die guten Seiten und die schönen. In die Kinder von Katja Zimmermann hätte ich mich sicher auch verliebt, wie wohl jede Leserin bzw. jeder Leser. Allerdings hat sie sich auch lange genug einen Mann an ihrer Seite gewünscht, aber vielleicht kommt das ja, wenn die Kinder noch flügge werden. Natürlich fiel es ihr schwer ohne Jonas, aber sie hat es toll gemacht. Arbeit und Kindererziehung ist in Deutschland nicht gerade einfach. Natürlich hatte sie den „Vorteil“, dass sie „Selbstständig“ ist.

Besonders mit ihr gelitten habe ich, als sie mit Anne (oder Anna) einer Freundin in Spanien war, als es kühl war und sie die beiden Kinder rund um die Uhr babysitten mussten und sie nicht einfach in den Pool springen oder mal eben an den Strand gehen konnte. Besonders unfair fand ich die anderen, die wohl eher genervt von den Kindern waren und alleine weg gingen. Was für ein fieser, anstrengender Urlaub.

Besonders bewundert habe ich sie, dass sie mit den Kindern (trotz Flugangst) nach Australien geflogen ist und nicht bei ihrem Ex-Mann und seiner Familie gewohnt hat (obwohl sie dort miteingeladen war) und nur ihre Kinder dort wohnen lies. Da hatte ich total Respekt vor ihr und fand es klasse, dass sie es so gemacht hat. Ich bin sicher, das war die perfekte Lösung.

Sehr oft denke ich, dass Katja Zimmermann klug gehandelt hat. Vor allem, dass sie ihre Kinder zu Selbstständigkeit erzogen hat.. Katja Zimmermann hat das Beste aus ihrem Leben und dem ihrer Kinder gemacht. Klar ist sie nicht perfekt, aber sie hat mehr Humor als Verbitterung bewiesen, das ganze zu meistern. Respekt, kann man da nur sagen.

Sehr gut finde ich auch die Literaturlesetipps für Alleinerziehende.

Fees Fazit

"Esst Euer Eis auf, sonst gibt’s keine Pommes" ist ein lesenswertes Buch für jedermann und jede Frau. Ich kenne nun auch die andere Seite, was immer von Vorteil ist. Daher denke ich, dieses Buch wäre hilfreich für alle Menschen. Und jetzt steh ich wieder da und soll bewerten, das mache ich nicht sehr gerne. Ich gebe 4 Sterne, sicher würde jede Alleinerziehende 5 Sterne geben. Von daher, lest das Buch und entscheidet selbst.

PS: Ich hoffe, dass es ein Hörbuch gibt, denn mein Mann hat nun auch Interesse bekundet Da er nicht so gerne liest und lieber hört, ist das Hörbuch nun auf unserer Wunschliste.

Veröffentlicht am 09.02.2017

*Ein Wellenbad der Gefühle*

Weit weg ist anders
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Fee zum Inhalt
Edith Scholz aus Berlin stürzt in ihrer Wohnung. Sie denkt, sie müsste jetzt sterben, doch ihr Briefträger bemerkt, dass etwas nicht stimmt und wird zu ihrem Retter. Bei der Reha lernt sie ...

Fee zum Inhalt
Edith Scholz aus Berlin stürzt in ihrer Wohnung. Sie denkt, sie müsste jetzt sterben, doch ihr Briefträger bemerkt, dass etwas nicht stimmt und wird zu ihrem Retter. Bei der Reha lernt sie Christel Jacobi aus Husum kennen. Danach reisen sie quer durch Deutschland.

Fees Meinung
Erst mal finde ich Schreibstil so toll, dass ich das Buch in 1,5 Tagen ausgelesen habe.

Die Autorin hat die Charaktere sehr gut gezeichnet. Man kann sich die 2 Haupt- und die 2 Nebenpersonen, den Briefträger (Oskar) und den Witwenbetrüger (Paul) sehr gut vorstellen. Auch alle anderen Charaktere, die vorkommen. Christel Jacobi ist sehr nett und warmherzig. Edith Scholz ist eher verschroben und sie möchte auch keine Freundschaft. Sie reisen nur zusammen, weil in Ediths Haus renoviert wird und sie Christel helfen möchte. Es ist nicht wirklich eine Freundschaft, eher ein zusammenraufen, etwas Respekt und akzeptieren.

Vieles ist nicht überraschend und auch das mit dem Ende ist etwas schade. Ich, als Leserin wurde etwas ratlos und traurig zurückgelassen. Es werden einige Themen wie Krankheit, Altenheim, Krankenhaus, Entmündigung bzw. Kontosperrung behandelt, was sehr ernst ist. Das Buch ist trotzdem etwas sarkastisch-witzig und teilweise lustig geschrieben. Ich fühlte mich in einem Wellenbad der Gefühle.

Es gab nicht wirklich eine Liebesgeschichte, obwohl ich es beiden Frauen gegönnt hätte. Vor allem Paul tat mir am Schluss leid. Kann sich – in diesem Alter - nicht noch jemand ändern?

Mit den Personen hätte ich wärmer werden können bzw. wollen, wäre das Buch länger gewesen. Am Liebsten mochte ich Christel Jakobi, weil sie nett, warmherzig und fürsorglich ist. Ich hätte ihr einen größeren Lernerfolg in Punkto Durchsetzung und den Mut zum ehrlichen Gespräch mit ihrer Tochter gegönnt. Ich konnte allerdings beide Seiten verstehen. Der Charakter von Edith ist so, wie man sich klischeehaft eine ältere, alleinstehende Berlinerin vorstellt.

Auf Seite 140 war ich so irritiert, dass ich meinen Mann beim Verlag anrufen lies. Stichwort Iffezeln. Ich kenn nur Iffezheim. Auf Seite 156 war ich vom seltsamen „badisch“ irritiert. Auf Seite 204 war ich irritiert, weil sie den Rat bekam die Feuerwehr zu rufen. Die Feuerwehr? Auf Seite 235 war ein Satz, der mich irritierte (Stichwort Anruf).

Das Cover ist wunderschön, passt aber nicht wirklich zu dem Buch, dafür ist die Rückseite sehr lieblos gemacht.

Fees Fazit
Ich bin der Meinung man hätte viel mehr draus machen können. (Ein Zweiteiler, bei dem Schreibstil wär da drin gewesen ) Die Reha/die Reise wurde meiner Meinung nach zu kurz abgehandelt. Und das Ende fand ich auch nicht wirklich so gut gelungen. Leider kann ich an dieser Stelle nicht mehr darauf eingehen. Einige Zitate fand ich toll (Twain/Churchill) und ich lernte eine neue Sehenswürdigkeit kennen, die ich noch nicht kannte. Ich könnte mir vorstellen und würde mir wünschen, dass das Buch ein Bestseller wird (nur weil ich 4 Sterne gebe, heißt das gar nix).