Cover-Bild Die Königin des Ritz
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Droemer
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 01.09.2020
  • ISBN: 9783426282557
Melanie Benjamin

Die Königin des Ritz

Roman | Die wahre Geschichte eines Hotelier-Ehepaars über das Pariser Luxus-Hotel während der deutschen Besatzung
Anke Kreutzer (Übersetzer)

Was wir wagen für die Liebe
Die bewegende, dramatische und wahre Geschichte des Hotelier-Ehepaars, das zur Zeit der deutschen Besatzung das Pariser Luxus-Hotel Ritz geführt hat

Glanz und Glamour verzaubern die Gäste im Luxus-Hotel Ritz in Paris auch 1940 – während Hakenkreuze im Blumenschmuck stecken und deutsche Soldaten in den Sesseln lungern. Für die Amerikanerin Blanche ist es kaum zu ertragen, dass ihr Mann Claude Auzello als Geschäftsführer des Ritz den Nazis zu Diensten sein muss. Durch eine Freundin kommt sie in Kontakt mit der Résistance und übernimmt immer häufiger waghalsige Aufträge. Mehr als einmal rettet Blanche ihr Leben nur durch ihre Unverfrorenheit und betörende Schönheit. Was sie nicht ahnt: Auch Claude ist längst der Résistance beigetreten und unternimmt alles, um Blanche zu schützen, deren größtes Geheimnis die Nazis auf keinen Fall entdecken dürfen …

Die »New York Times«-Bestseller-Autorin Melanie Benjamin hat die wahre Geschichte der Blanche Auzello zum Vorbild für einen bewegenden historischen Roman genommen. Zwischen dem Glamour des Pariser Hotel Ritz und den Gefahren des Widerstands gegen die deutschen Besatzer entfaltet sich die Geschichte einer ebenso schönen wie tapferen Frau und einer großen Liebe.


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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.09.2020

Eine Amerikanerin in Paris

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„… das Ritz … lässt einen alles vergessen, was man gesehen hat, bevor man in seine Pracht und Herrlichkeit trat – selbst wenn man das Schlimmste gesehen hat, wozu Menschen fähig sind. Das Ritz spendet ...

„… das Ritz … lässt einen alles vergessen, was man gesehen hat, bevor man in seine Pracht und Herrlichkeit trat – selbst wenn man das Schlimmste gesehen hat, wozu Menschen fähig sind. Das Ritz spendet Trost, bietet Zerstreuung und den besten Champagner, um die Galle herunterzuspülen, die weichsten Handtücher, um die Verzweiflung aufzusaugen.“ (S. 372)

Eine Ménage-á-trois findet man normalerweise zwischen 3 Menschen, doch bei Blanche und Claude Auzello ist „Das Ritz“ der dritte Eckpfeiler ihrer Beziehung. Seit Claude der Direktor des Hotels ist, nimmt dies stets die erste Stelle in seinem Leben ein. Er flüchtet sogar nachts aus Blanches` Bett, wenn ein Anruf kommt. Aber sind es immer die Belange der Gäste, denen er dann nachgeht, oder bestellt ihn seine aktuelle Geliebte zu sich? Blanche kann sich nie sicher sein, egal was er beteuert.

In „Die Königin des Ritz“ erzählt Melanie Benjamin die Geschichte des Hotelier-Ehepaars Auzello, die das Luxushotel während des 2. Weltkrieges leiteten.
Bei der Besetzung von Paris und damit auch des besten Hotels der Stadt sind sie bereits 17 Jahren verheiratet, aber die Ehe ist nicht glücklich und kinderlos. Es gibt zu viele Differenzen und unerfüllte Träume, vor allem auf Blanches Seite. Sie ist 1923 aus Amerika nach Paris gekommen, um Filmstar zu werden und hat ihr Herz an Claude und die Stadt verloren. Sie haben zu schnell geheiratet, ohne sich richtig zu kennen, und ihre unterschiedlichen Erwartungen und Vorstellungen sorgen immer wieder für Zündstoff. Claude hatte mit einer braven französischen Ehefrau gerechnet, die kocht, den Haushalt führt und eine Geliebte klaglos akzeptiert. Doch Blanche kann nicht kochen oder putzen, stattdessen bringt sie seine Karriere voran. Sie ist viel zielstrebiger und geschäftsorientierter als er, hält im Salon des Ritz Hof und scharrt ihre amerikanischen Freunde und Berühmtheiten um sich, lockt Kundschaft an. Wenn sie schon keine Schauspielerin sein kann, dann spielt sie eben die Rolle als seine Ehefrau und Direktorin.

Mit dem Einzug der Deutschen ändert sich alles. Die jüdischen Angestellten verschwinden, die jüdischen Gäste haben sich längst in Sicherheit gebracht und auch die reichen Amerikaner und französischen Künstler, wie Hemingway oder Picasso, bleiben dem Hotel fern. Und während Claude vor den Deutschen kratzbuckelt und versucht, jeden ihrer Wünsche zu erfüllen um ja nicht in Ungnade zu fallen, spielt Blanche die Femme fatal – die Königin des Ritz. Das Ehepaar entfernen sich immer weiter voneinander und verheimlicht sich, dass sie längst beide für die Résistance arbeiten ... Es gibt Dinge, die du besser nicht weißt. Zu deinem eigenen Besten.“ (S. 21)

Ich hatte nach dem Klappentext erwartet, dass es vor allem um Blanches und Claudes Kampf gegen die Nazis und ihre Tätigkeit in der Résistance gehen würde, aber die Autorin hat sich auf die Geschehnisse im Hotel konzentriert und alles andere (leider) nur angedeutet. Allerdings hat mir sehr gut gefallen, wie sie dabei den Mikrokosmos des Hotels als Spiegel der Situation im Land und den Umgang der Menschen untereinander nutzt. So stellt vor allem Blanche schnell fest, dass nicht alle deutschen Soldaten Nazis sind, sondern ganz normale Menschen mit Sorgen und Problemen, die auch nur ihren Job machen. Unter Claudes wachsamen Augen freundet sie sich mit dem Feind an, aber „Wann werden Besatzer zu Gästen? Wann wird der Feind zum Freund?“ (S. 114)

Und während mir in der ersten Hälfte des Buches leider etwas Spannung fehlte, hatte ich in der zweiten Hälfte mit meinen Gefühlen zu kämpfen. Ein wichtiges Buch #gegendasvergessen.

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Veröffentlicht am 02.10.2020

Gute Geschichte aber die Distanz blieb aufrecht

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Das Buch beruht auf einer wahren Geschichte und erzählt das Leben von Claude und Blanche Auzello. Das Buch hat mich phasenweise zwar sehr berührt doch konnte ich mich nicht ganz in die Geschichte fallen ...

Das Buch beruht auf einer wahren Geschichte und erzählt das Leben von Claude und Blanche Auzello. Das Buch hat mich phasenweise zwar sehr berührt doch konnte ich mich nicht ganz in die Geschichte fallen lassen. Das lag zum einen an der Distanz, die die Charaktere immer aufrecht erhielten, ich konnte mich nicht in sie hineinversetzen da sie für mich immer ein wenig kühl blieben. Auch die Geschichte rund herum, der Widerstandskampf zB war für mich einfach zu wenig ausgereift. Die Geschehnisse wurden oft nur gestreift, ich hätte mir gewünscht, dass hier mehr in die Tiefe gegangen wäre. Auch das Verhältnis der beiden Protagonisten zueinander konnte ich nicht nachvollziehen. Sie hatten so viele Geheimnisse voreinander, die es mir schwer machten, mit ihnen zu fühlen. Generell jedoch ist es ein gutes Buch über das Ritz in Zeiten des zweiten Weltkrieges und verschafft einem Einblicke in das Paris der damaligen Zeit.

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Veröffentlicht am 27.09.2020

„Wo Recht zu Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht.“ (J. W. v. Goethe)

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Normalerweise steht das Pariser Hotel Ritz für Luxus und Glamour, doch das ist schlagartig vorbei, als die Nazis in Frankreich einmarschieren und das Hotel requirieren, um dort ihr Hauptquartier zu errichten. ...

Normalerweise steht das Pariser Hotel Ritz für Luxus und Glamour, doch das ist schlagartig vorbei, als die Nazis in Frankreich einmarschieren und das Hotel requirieren, um dort ihr Hauptquartier zu errichten. Eine böse Überraschung, die den Hoteldirektor Claude Auzello und seine Frau Blanche nach ihrer Rückkehr aus Nimes erwartet, ihnen bleibt nichts anderes übrig, als sich mit den Gegebenheiten abzufinden. Doch es ist immer noch das Ritz, und in diesem Sinne versuchen die Auzellos, ihre Gäste weiterhin zu verwöhnen, während sich Außenwelt immer mehr verschiebt. Blanche kann die schrecklichen Nazis kaum ertragen und beschließt für sich, etwas dagegen zu unternehmen. Sie schließt sich der Résistance an, um ihren Beitrag zum Widerstand zu leisten, was sie oftmals in sehr prekäre Situationen bringt, aus der sie sich nur mit einiger Raffinesse retten kann. Ohne das Wissen seiner Frau engagiert sich Claude ebenfalls im Widerstand, doch sein Beweggrund ist vor allem, Blanche zu beschützen…
Mit „Die Königin des Ritz“ legt Melanie Benjamin einen unterhaltsamen, historischen Roman vor, der nicht nur die Pariser Lage zur Zeit der Nazibesatzung sehr gut wiederspiegelt, sondern auch das Ehepaar Claude und Blanche Auzello, geborene Rubenstein, zum Leben erweckt, die zu jener Zeit mit der Geschäftsführung des Pariser Hotel Ritz betraut war. Der lebhaft-flüssige und bildgewaltige Schreibstil schickt den Leser mit wenigen Zeilen auf Zeitreise in die Vergangenheit, wo er durch von der Autorin gewählte wechselnde Erzählperspektiven mal an die Seite von Claude, mal an die von Blanche schlüpft, um sie, ihre Gedanke- und Gefühlswelt sowie ihre Beweggründe kennenzulernen. Die Autorin hat gut recherchiert und lässt in ihrer Handlung Fiktion mit Realität auf wunderbare Weise miteinander verschmelzen und mit dem historischen Hintergrund eine Symbiose eingeht. Das pöbelhafte und grausige Verhalten der Nazis wird dem Leser ebenso eindrücklich vor Augen geführt wie das sich verändernde Pariser Lebens und die Infiltrierung seiner Bevölkerung durch die perfide Nazi-Ideologie. Die farbenfrohen Beschreibungen des Luxushotels nebst seiner illustren Gäste wie Hemingway, Coco Chanel oder Marlene Dietrich bilden einen krassen Gegensatz dazu und muten nahezu unwirklich an, während im Hintergrund nicht nur die jüdischen Angestellten nach und nach das Hotel verlassen müssen. Die Arbeit der Auzellos im Widerstand kommt in der Handlung leider zu kurz, vielmehr wird das Augenmerk auf die Ehe der beiden und ihr Wirken im Ritz gelegt. Der Spannungsbogen bewegt sich im Mittelmaß und wird vor allem von der Ehe zwischen Claude und Blanche sowie von der Besetzung des Hotels durch die Nazis gespeist.
Die Charaktere sind mit menschlichen Ecken und Kanten ausgestattet, die sie zwar überzeugend und realtitätsnah wirken lassen, mit denen der Leser aber erst im Verlauf der Geschichte langsam warm wird. Blanche ist eine Frau, die mal große Träume hatte, die sich jedoch nicht erfüllten. Sie agiert oft fordernd, selbstsüchtig und oberflächlich, dann wieder unsicher, leidenschaftlich oder wie eine Mata Hari, während sie ihre Herkunft zu verstecken sucht. Claude ist ein Mann mit zwei Gesichtern, als Franzose muss es ihm ungeheuer schwer gefallen sein, sich den Deutschen zu beugen und ihnen nicht ins Gesicht zu spucken. Stattdessen rutscht er auf den Knien vor ihnen unter dem Deckmantel des Widerstands. Lily ist eine Frau, die sich nicht in die Karten schauen lässt. Aber auch einige Nebendarsteller sorgen für einigen Unterhaltungswert.
„Die Königin des Ritz“ ist ein historischer Roman, der sich an wahren Begebenheiten orientiert und nicht nur Einlass in das legendäre Pariser Ritz zu Kriegszeiten gewährt, sondern vor allem die Ehe von Claude und Blanche Auzello unter die Lupe nimmt. Interessante Lektüre, die recht kurzweilig zu lesen ist. Verdiente Empfehlung!

Veröffentlicht am 22.10.2020

Paris in der Besatzungszeit

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Paris 1940: Das prunkvolle Pariser Luxushotel Ritz ist zum Hauptquartier der deutschen Besatzer geworden und nur noch wenige der reichen Stammgäste, wie zum Beispiel Coco Chanel, sind geblieben. Stattdessen ...

Paris 1940: Das prunkvolle Pariser Luxushotel Ritz ist zum Hauptquartier der deutschen Besatzer geworden und nur noch wenige der reichen Stammgäste, wie zum Beispiel Coco Chanel, sind geblieben. Stattdessen wehen überall Hakenkreuzfahnen und deutsche Soldaten wohnen in den opulent ausgestatteten Zimmern.
Blanche Auzello, die temeramentvolle Ehefrau des Direktors Claude Auzello, kann es kaum ertragen, wie unterwürfig ihr Ehemann sich den Nazis gegenüber verhält. Dann beginnt sie, Aufträge für die Résistance zu übernehmen und englische Soldaten aus dem Land zu schmuggeln. Dabei geht sie große Risiken ein. Blanche ahnt nicht, dass auch Claude schon lange für die Résistance arbeitet…

Die Autorin Melanie Benjamin ließ sich für diesen Roman von der wahren Geschichte der Blanche Aurello, von der es nicht sehr viele Informationen gibt, inspirieren.
Der Roman wird im Wechsel aus den Perspektiven von Blanche und Claude erzählt. In der ersten Hälfte gibt es sehr viele Rückblicke auf ihr Kennenlernen und die ersten Jahre ihrer turbulenten Ehe. Blanche ist temperamentvoll und lebenslustig und erfüllt überhaupt nicht die Erwartungen, die Claude an eine Ehefrau hat. Weder kann sie kochen, noch sitzt sie zuhause und wartet auf ihn. Dagegen nimmt sich Claude die Freiheit heraus, ganz offen eine Geliebte zu haben, die er Donnerstags regelmäßig besucht. Da fliegen schon mal die Fetzen. Doch beide lieben das Ritz.
Dieser erste Teil des Buches hat mich ziemlich gelangweilt. Erst als beide bei der Résistance tätig sind, nimmt die Handlung an Fahrt auf und konnte mich mehr fesseln. Leider hat es auch sehr lange gedauert, bis ich mich Claude und Blanche nahe fühlte. Erst ziemlich gegen Ende der Geschichte, als auch die Handlung immer spannender und dramatischer wird, konnte ich emotional mit ihnen mitfiebern.
Das Leben in Paris und im nach wie vor glanzvollen Hotel Ritz wird sehr eindringlich und glaubwürdig geschildert. Die Pariser leiden immer mehr unter der Naziherrschaft und müssen hilflos mitansehen, was geschieht. Die Situation spitzt sich immer weiter zu.

Fazit: Leider hat es mir zu lange gedauert, bis die Handlung interessant wurde und ich einen Bezug zu den Charakteren bekommen habe. Deshalb hat mich das Buch nicht völlig überzeugt.

Veröffentlicht am 18.10.2020

Der spröde Schreibstil hält den Leser auf Distanz

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Der spröde Schreibstil hält den Leser auf Distanz
Der Roman hat es mir nicht leicht gemacht. Denn er gibt sich nicht die Mühe, den Leser von Anfang an einzufangen. Im Gegenteil: Mit seiner distanzierten ...

Der spröde Schreibstil hält den Leser auf Distanz
Der Roman hat es mir nicht leicht gemacht. Denn er gibt sich nicht die Mühe, den Leser von Anfang an einzufangen. Im Gegenteil: Mit seiner distanzierten Erzählweise hält er die Leser auf Abstand. Nur wer durchhält, wird im späteren Verlauf durch Intensität, durch Eindringlichkeit, durch Nähe und Gefühle „belohnt“.

Es geht um die wahre Geschichte von Blanche und Claude Auzello, die „das Ritz“ zur Zeit der Naziherrschaft führten, dieses Pariser Nobel-Hotel, das für den Inbegriff von Luxus steht. Zunächst gibt es viel Vorgeschichte, wechselnd aus Sicht von Blanche und Claude berichtet. Ein Ehepaar, wie es nicht unterschiedlicher sein könnte. Trotz ausführlicher Szenen blieb das Ehepaar jedoch für mich oftmals nicht nachvollziehbar in seinen Handlungen und beschriebenen Gefühlen. Und so wanderte ich mäßig gelangweilt durch die Seiten. Erst in der zweiten Hälfte des Buches begann ich aufzuwachen. Denn die Gratwanderung zwischen der Erfüllung von hochgefährlichen Aufträgen für die Résistance von Blanche und Claudes scheinbarer Dienstbarkeit für die im Ritz herumlungernden Nazis, um Blanche zu schützen, bringt Spannung, bringt Leben, bringt Gefühle ins Spiel.

Glanz und Glamour des Ritz werden ausführlich und vorstellbar geschildert. Viele, fast allzu viele Menschen kreuzen den Weg der Geschichte, viele verlassen ihn wieder, verloren in Belanglosigkeit. Im Gedächtnis bleibt vielleicht Coco Chanel, die „Zicke“, oder Göring, der unter Morphium stehend in Frauenkleidern tanzt. Die stärksten Stellen im Buch gelten den entsetzlichen Nazi-Verbrechen und dem Mut des Sich-Widersetzens. Trotz der dramatischen Geschichte fand ich keine wirkliche Freude am Buch. Der spröde, fast mühsam zu nennende Schreibstil, den man sich als Leser erst erobern muss, bringt zwar viel Atmosphäre und Authentizität zum Ausdruck, aber wenig Nähe oder gar Gefühle für die Protagonisten. Insofern blieb mir das Buch insgesamt gesehen leider fremd.

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