Gute Geschichte mit einigen Schwächen
Da Kurzgeschichten bei mir immer gut ankommen und ich Carlsens neuestes Label „Bittersweet“ sehr interessant finde, musste ich unbedingt sämtliche Kurzgeschichten haben und selbstverständlich auch lesen. ...
Da Kurzgeschichten bei mir immer gut ankommen und ich Carlsens neuestes Label „Bittersweet“ sehr interessant finde, musste ich unbedingt sämtliche Kurzgeschichten haben und selbstverständlich auch lesen. Nachdem ich bereits einige Kurzgeschichten aus dem Label gelesen habe und begeistert war, musste „Hinter den Buchstaben“ von Felicitas Brandt direkt folgen. Die Geschichte ist gut, allerdings muss ich sagen, dass mir die anderen Geschichten bislang besser gefallen haben.
Ich muss gestehen, dass ich mir von dem Schreibstil etwas mehr erhofft habe, denn dieser ist doch recht einfach gehalten, allerdings alles andere als schlecht. Die Orte und die Figuren wurden von der Autorin gut ausgewählt und ausgearbeitet, allerdings war ich noch nie ein großer Fan von Robin Hood – weder von dem Buch, noch von den Filmen. Selbst der Disney Film konnte mich damals nicht umhauen, sodass ich Robin Hood immer mit einer gewissen Skepsis gegenüberstehe.
Mit Faith als Protagonistin konnte ich dagegen deutlich mehr anfangen, denn ich mochte sie bereits auf den ersten Seiten. Sie ist begeisterte Leserin und trägt ihr Herz auf der Zunge, sodass ich mich dadurch direkt mit ihr verbunden fühlte. Dank der Hilfe der Fee Liv erhält Faith die Möglichkeit, ihre Bücher nicht nur zu lesen, sondern auch tatsächlich in ihnen einzutauchen, indem sie in die Welt, bzw. die Stadt hineingelangt, in die sie hinein möchte – und schon findet sie sich in Sherwood Forest wieder. In Sherwood Forest weilte Robin Hood und es ist natürlich kein Wunder, dass sie dabei auch auf ihn trifft.
Die Mischung aus Fantasy und Liebesgeschichte, die ich hierbei geboten bekam, fand ich ganz gut, allerdings war die Geschichte für meinen Geschmack etwas zu überfüllt. Hier hätte die Geschichte noch mindestens 50 weitere Seiten benötigt, um tatsächlich voll und ganz bei mir zu zünden. Die Liebesgeschichte ist nett beschrieben, wirkt nicht aufdringlich, kommt aber ohne ein paar kleinere Klischees nicht aus, was ich jedoch nicht allzu schlimm finde.
Das Cover ist schlicht, aber durchaus schön. Die Farben sowie die Buchstaben passen perfekt zur Geschichte, aber auch zum Titel selbst. Die Kurzbeschreibung ist ebenfalls gelungen und hat mich direkt angesprochen.
Insgesamt ist „Hinter den Buchstaben“ eine gute Kurzgeschichte, die mich trotz einiger Schwächen im Großen und Ganzen überzeugen konnte, sodass ich sicherlich auch noch ein anderes Werk der Autorin zur Hand nehmen werde. Für Fans von Robin Hood bestens geeignet.