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Veröffentlicht am 24.10.2020

Bienen im Alten Land

Ein Winter im Alten Land
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Die Ärztin Bea arbeitet in Hamburg in der Onkologie und versucht niemanden an sich heranzulassen. Als eine ältere Leukämie-Patientin einfach aus der Klinik verschwindet und nur ein Tagebuch zurücklässt, ...

Die Ärztin Bea arbeitet in Hamburg in der Onkologie und versucht niemanden an sich heranzulassen. Als eine ältere Leukämie-Patientin einfach aus der Klinik verschwindet und nur ein Tagebuch zurücklässt, versucht sie deren Neffen Tom zu kontaktieren.
Dieser hat die Imkerei der Tante übernommen, kümmert sich aber mehr schlecht als recht um die Bienenvölker.
Noch nicht lange von ihrem Ehemann getrennt, und mit eher nur sporadischem Kontakt zur eigenen Familie, merkt Bea, dass sie tatsächlich einsam ist.
Bea und Tom, zuerst eine Art Zweckgemeinschaft, beginnen sich gemeinsam um die Bienen zu kümmern.
So ermöglichen ihr das Interesse und die Arbeit in der Imkerei auch wieder einen neuen Blick auf ihr eigenes Leben.
Aber auch Tom, der bisher eher ziellos durchs die Welt getanzt ist, beginnt seinen bisherigen Weg zu überdenken.
Aber haben der chaotische Träumer und die strukturierte Naturwissenschaftlerin auch privat eine gemeinsame Zukunft?

Die Geschichte um Bea, Tom und Tante Grete ist sehr realitätsnah geschrieben und verzichtet, trotz "romantischem" Cover, auf jeglichen Kitsch.
Die jeweiligen persönlichen Päckchen, welche die Protagonisten mit sich tragen, machen sie gleichermaßen sympathisch wie "echt".
Ein großer Teil der Handlung dreht sich um Bienen und die Imkerei. Dabei lernt man ganz nebenbei viel Neues und Interessantes ohne belehrend zu sein.
Mir war jedenfalls nicht klar, wie viel Arbeit in einem Glas Honig steckt!
Die Annäherung der Schwestern Bea und Alix gefiel mir übrigens sehr!
Die Zwischeneinschübe mit den Tagebucheinträgen bringt Grete den Leser(inne)n näher. Ich mochte sie unglaublich gern!
Das Ende ist zum Glück kein rosarotes Happy-End, sondern ein Mix aus positiv-realistisch und hoffnungsfroh.
Und für eine winterlich-weihnachtliche Geschichte dann auch mit genügend Romantik.
Es handelt sich hier um die lose Fortsetzung des Buches "Sommer im Alten Land", in dem es um Beas Schwester Alix ging. Diese kommt hier zwar auch vor, aber man kann beide Bücher sehr gut allein lesen.
Da es vier Schwestern gibt, wäre eine Jahreszeiten-Reihe sehr schön

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Veröffentlicht am 13.10.2020

Spannender Auftakt

Der Stockholm-Code – Die erste Begegnung
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1940: In Stockholm lernen sich Signe, Elisabeth und Iris kennen. Die drei Frauen, die kaum unterschiedlicher sein könnten, werden aufgrund ihrer mathematischen Begabung ausgewählt an einem geheimen Regierungsprojekt ...

1940: In Stockholm lernen sich Signe, Elisabeth und Iris kennen. Die drei Frauen, die kaum unterschiedlicher sein könnten, werden aufgrund ihrer mathematischen Begabung ausgewählt an einem geheimen Regierungsprojekt teilzunehmen: Sie sollen dabei helfen, die Funknachrichten der Nazis zu entschlüsseln und nach versteckten Botschaften zu durchsuchen.
Während die Bedrohung durch die Nazis in Europa immer größer wird versucht jede von ihnen einen persönlichen Neuanfang:
Signe, die sich geweigert hat den Witwer ihrer Schwester zu heiraten, wird von der Familie im wahrsten Sinne des Wortes vom Hof gewiesen.
Elisabeth, Tochter aus reichem Haus, will mehr sein als das Anhängsel eines Mannes und sieht ihre Zukunft in einem Beruf und nicht als Ehefrau.
Iris ist Estin und nach einer abenteuerlichen Flucht vor den Russen sind sie und ihre Söhne Josef und Jan mit gefälschten Pässen in einem Boot über die Ostsee ins Land gekommen.
Das Schicksal ihres jüdischen Mannes ist ungewiss.

Im Fokus der Handlung steht nicht (wie von mir erwartet) die "geheime Entschlüsselungsarbeit", sondern vielmehr der persönliche Hintergrund der drei Frauen.
Dies ist nicht uninteressant, denn die jeweiligen Geschichten haben unglaublich viel Potential für diverse Handlungsstränge.
Trotzdem kam mir das Buch irgendwie fast nur wie der Einstieg in eine Spionage-Reihe vor.
Besonders Prolog und Epilog versprechen spannende Geheimnisse und Verstrickungen, die es gilt aufzudecken.
Warum hat sich Ritter umgebracht?
Kann Elisabeth General Munch trauen?
Wohin ist Fräulein Andersson so plötzlich verschwunden?
Wer durchsucht die Unterlagen, die immer wieder unsortiert sind?
Hat die Schwester von Iris, verheiratet mit einem Deutschen, die Seiten gewechselt? Und was ist in dem Koffer?
Auch wenn nichts wirklich dramatisches passiert ist hatte ich das Buch schnell gelesen, denn der Schreibstil ist sehr angenehm, die Protagonisten wurden interessant und vielversprechend beschrieben. Die offenen Fragen machen neugierig.
Und gerade als es richtig spannend ist - wups vorbei!
Ein heftiger Cliffhanger zum Folgeband...

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Veröffentlicht am 03.10.2020

Audrey forever

Audrey Hepburn und der Glanz der Sterne (Ikonen ihrer Zeit 2)
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Audrey Hepburn erlebt in den Niederlanden während des Krieges was es bedeutet hungern zu müssen.
Und sie erlebt nach Beendigung des Krieges welch beeindruckende Arbeit die UN in Krisengebieten leistet, ...

Audrey Hepburn erlebt in den Niederlanden während des Krieges was es bedeutet hungern zu müssen.
Und sie erlebt nach Beendigung des Krieges welch beeindruckende Arbeit die UN in Krisengebieten leistet, als u.a. Mitarbeiter an sie kostenlos Lebensmittel verteilen.
Diese Erfahrungen beeinflussen ihr ganzes, weiteres Leben.
Aber auch die traurige Tatsache, dass ihr Vater die Familie ohne Abschied verlässt und die Mutter nicht fähig ist ihre Liebe zu Audrey in Worten oder schlichten Umarmungen auszudrücken, prägen sie nachhaltig.
Audrey Hepburn ist Zeit ihres Lebens voller Zweifel an ihrem Aussehen, ihrem Talent, ihren Fähigkeiten.

Über Audrey Hepburn, von Millionen Menschen geliebt und verehrt, wurden schon viele Bücher geschrieben.
Hier begleiten die Leser(innen) die kleine Audrey auf dem Weg zum großen Filmstar!
Aber Audrey Hepburn, die nie ein Star sein wollte, hatte eigentlich nur ein Ziel vor Augen: Eine Familie zu gründen und ein einfaches, glückliches Leben zu führen. Eines, wie sie es als Kind nicht hatte, sich aber immer danach gesehnt hat!
Dieser Traumvorstellung von einem perfekten Lebens ordnet sie vieles unter. Auch teilweise sich selbst.
Audrey Hepburn verliebt sich z.B. in William Holden, trennt sich aber von ihm, als sie erfährt, dass er zeugungsunfähig ist. Ist es ihr wichtiger Kinder und eine "perfekte" Familie zu haben, als einen geliebten Mann an ihrer Seite?
Dieser Aspekt passt nicht ins schöne Bild der Hollywood-Elfe und wird auch hier leider komplett ausgespart...

Filme zu drehen wird Audrey irgendwann immer mehr zur lästigen Pflicht, hält es sie doch von Ehemann Mel Ferrer und Sohn Sean fern. Trotzdem erwirbt sie sich den Ruf am Set zuverlässig und professionell zu sein. Sie ist überall unglaublich beliebt und ihre Filmpartner werden nicht selten zu echten Freunden!
In Liebesdingen scheitert sie jedoch leider grandios. Audrey Hepburn ist zweimal verheiratet, bekommt von beiden Männern je einen Sohn, aber wirklich glücklich ist sie nie für länger. Und wenn, dann nur zusammen mit ihren Söhnen Sean und Luca!
Ruhe findet Audrey Hepburn in ihrem Haus in der Schweiz.
Als Fels in jeder Brandung und als Freund über Jahrzehnte immer an ihrer Seite: Hubert de Givenchy, der sie als seine Muse bezeichnet.
„Das Wichtigste ist, dein Leben zu genießen, glücklich zu sein, das ist alles, was zählt.“
Diese Zitat von ihr sagt viel über sie aus!

Erst nach dem freiwilligen Ende ihrer Filmkarriere aber scheint Audrey Hepburn endlich im Leben angekommen zu sein.
Mit Robert Wolders, ihrem letzten Lebensgefährten, findet sie anscheinend einen Seelenverwandten.
Und zusammen mit ihm widmet sie sich einem echten Herzensprojekt: Sie wird Sonderbotschafterin der Unicef und lenkt die weltweite, öffentliche Aufmerksamkeit auf hungernde Kinder, besonders in Kriegsgebieten. Ein Kreis scheint sich zu schließen.
Ihr viel zu früher Tod mit 63 Jahren ist in vielerlei Hinsicht erschütternd.
Wie sehr hätten Millionen von Fans ihr noch viele glückliche Jahre gewünscht.

Im Verlauf der Handlung wird auf verschiedene Filme und die Dreharbeiten eingegangen. Ich hatte mehrfach den Wunsch die Lektüre zu unterbrechen und mir diese quasi parallel dazu anzuschauen. Ich werde das aber jetzt definitiv nachholen

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Veröffentlicht am 28.09.2020

Und bald ist Weihnachten...

Die Weihnachtsvilla
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Zu dieser Sammlung haben vier, in Deutschland ausgesprochen beliebte Autorinnen, mit je einer Kurzgeschichte mit weihnachtlichen Anklängen beigetragen.
Auch wenn es, passend zum doch eher friedvollen Thema, ...

Zu dieser Sammlung haben vier, in Deutschland ausgesprochen beliebte Autorinnen, mit je einer Kurzgeschichte mit weihnachtlichen Anklängen beigetragen.
Auch wenn es, passend zum doch eher friedvollen Thema, eher ruhiger anmutende Geschichten sind, hat jede auch einen spannenden Aspekt.
Obwohl alle unterschiedlich sind, ist von Beginn an klar - sie werden ganz sicher positiv, versöhnlich enden.
Und dies ist gelungen ohne jemals ins kitschige abzugleiten. Im Gegenteil: Das Buch liest sich sehr angenehm und man kann jede einzelne Geschichte mit einem Lächeln beenden.
Zur Einstimmung auf die Adventszeit eine zauberhafte kleine literarische Auszeit und vielleicht auch eine gute Idee für ein Weihnachtsgeschenk?!

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Veröffentlicht am 02.09.2020

Marie, die Große

Madame Curie und die Kraft zu träumen (Ikonen ihrer Zeit 1)
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„Träume dir dein Leben schön, und mach aus diesen Träumen eine Realität.“
Dieses Zitat von Marie Curie beschreibt ihr Leben, genau wie der Titel dieses Buches, nahezu perfekt.

Zu Beginn der Handlung lebt ...

„Träume dir dein Leben schön, und mach aus diesen Träumen eine Realität.“
Dieses Zitat von Marie Curie beschreibt ihr Leben, genau wie der Titel dieses Buches, nahezu perfekt.

Zu Beginn der Handlung lebt die kleine Maria Skłodowska zusammen mit ihrer Familie im vom Russischen Zarenreich besetzten Teil Polens.
Die Unterdrückung der Polen und die Beschneidung ihrer Rechte prägen Marie Curie ihr Leben lang.
Was sich aber nie unterdrücken lässt, das ist der Wunsch, nein der Hunger nach Wissen. Ihr Interesse an den Naturwissenschaften entdeckt Marie schon als kleines Kind - und lässt sie nie wieder los!

In kurzen Zwischenkapiteln erzählt die 59jährige Marie rückblickend aus ihrem Leben und unterteilt das Buch so in drei Abschnitte.
Der erste Abschnitt behandelt die Kindheit der späteren Nobelpreisträgerin. Die enge Bindung der Familie, besonders der Schwestern zueinander.
Im zweiten Teil geht es verstärkt um Maries Kampf um Bildung und die Möglichkeit studieren zu dürfen. Hier wird der brennende Ehrgeiz sich, trotz vieler Hindernisse, Wissen anzueignen immer deutlicher.
Den dritten Teil, den ich als besonders spannend empfunden habe, legt den Fokus auf die Forscherin Marie Curie und ihre große Liebe, Ehemann Pierre Curie.

Vieles ist über das berühmte Paar bekannt. Aber zumeist sind dies trockene Fakten.
Die Autorin schafft es, den Menschen Marie hinter der Wissenschaftlerin Curie hervortreten zu lassen.
Ihre Besessenheit ein neues Element im Periodensystem als erste zu entdecken, empfand ich manchmal als erschreckend, allerdings die tiefe Liebe zu Pierre als gleichfalls unglaublich stark und intensiv.
Diese beiden haben sich sehr geliebt, sich immer unterstützt und zu Höchstleistungen angetrieben. Ein echtes Power-Couple!
Was mir beim lesen aber regelmäßig feuchte Hände bereitet hat, das waren die Beschreibungen der Forschung mit Uran und Pechblende oder den von den Curies entdeckten Elementen Radium und Polonium.
Das Marie das "so schön leuchtende" Radium teilweise in einer einfachen Phiole in der Hosentasche mit sich trug, hat mich regelrecht gegruselt.
Spätestens bei den Selbstversuchen möchte man ihnen zurufen "Lasst es sein, es tötet euch!"
Vieles könnte man aus diesem spannenden Buch über eine außergewöhnliche Frau hervorheben. Ihre Kraft, ihre Energie, ihr unerschütterlicher Wille ihren Lebenstraum zu erfüllen.
Ich glaube Marie hat irgendwann gewusst, dass die Handhabung mit den radioaktiven Stoffen den Körper von ihr und Pierre irgendwann zerstören würde.
Aber ich glaube auch, sie hat keinen Tag, keine Entscheidung bereut.

Ein außergewöhnliches Buch über eine große Frau und eine große Wissenschaftlerin!

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