Profilbild von Buecherkueken

Buecherkueken

Lesejury Star
offline

Buecherkueken ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Buecherkueken über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.10.2020

Es fehlt an Tempo

Final Control
0

„Final Control“ ist das erste Buch von Veit Etzold, das ich gelesen habe und meine Eindrücke sind durchwachsen.
Die Thematik des Buches ist erst mal gut gewählt, denn digitale Kontrolle und möglich Bankenpleiten ...

„Final Control“ ist das erste Buch von Veit Etzold, das ich gelesen habe und meine Eindrücke sind durchwachsen.
Die Thematik des Buches ist erst mal gut gewählt, denn digitale Kontrolle und möglich Bankenpleiten sind etwas was allgegenwärtig ist, was real ist und keiner große Überzeugungsarbeit bedarf um das Thema an den Leser zu bringen. Die Aktualität wird noch weiter dadurch unterstrichen, das der Autor aktuelle politische Persönlichkeiten in seine Geschichte mit einbindet und zumindest Namentlich erwähnt. Dadurch ist auch der Einstieg in die Geschichte leicht und man ist schnell mitten drin im Geschehen.

Die Sprache des Buches ist gut verständlich auch wenn sie immer wieder mit Begrifflichkeiten aus der Computer- oder Finanzwelt gespickt ist, was mich als Laie hier und da schon mal zum Stolpern gebracht hat.

Zudem sind die einzelnen Kapitel recht kurz und es kommt dadurch auch zu recht schnellen Szenenwechseln und einiges an Charakteren, deren jeweiligen Geschichte man versuchen muss zu folgen. Zwar wird ziemlich schnell klar welche Charaktere die Hauptlast der Geschichte tragen, aber man weiß ja nie welche Nebenhandlung nicht vielleicht doch noch eine wichtige Rolle spielt.
Bei schnellen Szenenwechseln sollte man annehmen, das auch das Tempo dementsprechend schnell ist, aber dies ist ganz und gar nicht der Fall. Es plätschert eher so dahin und lässt auch keine rechte Spannung aufkommen. Dementsprechend unspektakulär fand ich jetzt auch das Ende, welches mich etwas ratlos zurück ließ.
Ausserdem sind manche der Handlungsstränge einfach im Sande verlaufen, was das ganze Leseerlebnis einen eher unbefriedigenden Anstrich verleiht.

An sich ein ganz nettes Buch, aber es fehlt einfach zuviel um sie als rundum gelungen zu empfinden.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.08.2020

Tief verborgen

DARK ISLAND
0

Auf Madagaskar kommt es zu seltsamen Vorkommen und Tiersichtungen. Mack möchte der Sache auf den Grund gehen und begibt sich auf die Insel. Mit dabei Ian Hunt, der seine ganz eigene Rechnung zu begleichen ...

Auf Madagaskar kommt es zu seltsamen Vorkommen und Tiersichtungen. Mack möchte der Sache auf den Grund gehen und begibt sich auf die Insel. Mit dabei Ian Hunt, der seine ganz eigene Rechnung zu begleichen hat.

Monsterthriller, egal ob wissenschaftlich untermauert oder eher von der trashig, lese immer mal wieder gerne. Und so wurde ich natürlich neugierig als ich über dieses Buch mit der T-Rex-Schnauze gestolpert bin.
Der Anfang des Buches hat mich schnell in die Geschichte hineingezogen und mitgenommen in eine Welt in der es darum geht zu überleben, was gar nicht so einfach ist. Gefahren lauern überall und ohne Blutvergießen geht es nicht.
Die Darstellung der der fremden/alten Welt, durch die sich die Protagonisten bewegen, ist recht ansprechend und bildhaft umgesetzt, aber hier und da fehlte mir doch etwas. Kleine Informationsschnipsel, die mich durch ihre Abwesenheit beim Lesen etwas ins Stolpern brachten.
Die Charaktere, Mack, Ian, Babo und Nash, haben zwar alle ihren eigenen Kopf und wissen sich zu präsentieren, aber es fehlt ihnen etwas an Tiefe um wirklich hervorzustechen und beim Leser Eindruck zu hinterlassen.

Das Ende fand ich etwas zu adhok, zu plötzlich daherkommend.
Eine durchaus nette und spannende Lektüre, mit einigen kleinen Schwächen. Jetzt aber nichts Weltbewegendes.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.08.2020

Etwas wenig Tiefgang

DAS URTEIL
0

Israel zur Zeit Salomons. Der König will Gott einen Tempel bauen. In einer Herrlichkeit die es zuvor noch nie gab. Er weiß nicht was er damit heraufbeschwört.

Bisher kenne ich von der Autorin nur ihre ...

Israel zur Zeit Salomons. Der König will Gott einen Tempel bauen. In einer Herrlichkeit die es zuvor noch nie gab. Er weiß nicht was er damit heraufbeschwört.

Bisher kenne ich von der Autorin nur ihre Sarah-Weston-Abenteuer, die ich regelmäßig verschlungen habe. Deswegen war ich natürlich auch neugierig wie Daphne Niko nun ein rein Historisches Thema umsetzt. Und es ist ihr durchaus gut gelungen, auch wenn ich mir etwas mehr Spannung und vor allem Tiefgang gewünscht hätte.
Die Figuren bleiben doch recht oberflächlich und geben nicht viel von sich preis. Somit ist es auch schwer mit ihnen und ihrer Geschichte mit zu fiebern. Dabei ist diese recht interessant, auch wenn sie einen anderen Weg einschlägt, als der Anfang des Buches vermuten lässt. Dies hat mich kurzzeitig etwas irritiert, aber als dann feststand, dass es sich nicht um einen kurzen Handlungsumweg handelte, sondern sich dieser Bogen durch das ganze Buch zog, habe ich mich damit abgefunden. Auch wenn ich gedanklich trotzdem immer mal wieder zu den Geschehnissen am Anfang des Buches zurückkehrte.
Diese wurden für mich nicht ausreichend weitergesponnen und verliefen leider im Sande.
Die Geschichte im Gesamten war recht angenehm zu lesen, aber es fehlte mir, wie schon gesagt, an Spannung und Tiefgang. Das Buch ist was für Zwischendurch, aber jetzt nichts weltbewegenes.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.07.2019

Ermittlungen als Nebensache

Die geheime Mission des Kardinals
0

In Damaskus wird der Italienischen Botschaft ein Fass geliefert. Darin ein toter Kardinal. Was ist passiert? Kommissar Barudi Ermittelt.

„Die geheime Mission des Kardinals“ wirkt auf den ersten Blick ...

In Damaskus wird der Italienischen Botschaft ein Fass geliefert. Darin ein toter Kardinal. Was ist passiert? Kommissar Barudi Ermittelt.

„Die geheime Mission des Kardinals“ wirkt auf den ersten Blick wie ein gewöhnlicher Krimi, aber das ist so nicht ganz richtig. Natürlich wird in diesem Buch auch ermittelt, schließlich gilt es einen Mord aufzuklären, aber die Thematik des Buches zieht viel weitere Kreise als üblich.

Das Buch wird in der Hauptsache aus der Sicht von Kommissar Barudi erzählt. Sowohl aus einer übergeordneten Perspektive als auch aus der Ich-Erzähler-Perspektive in Form eines Tagebuches. Dies führt dazu, das man eine guten Einblick in das Innenleben des Kommissars hat, mit all seinen Sorgen, Überlegungen und Alltagsproblemen.
Gleichzeitig erlangt man Einblicke in die Mentalität der Bewohner Dasmaskus' und somit auch Syrien. Aber auch in die Machtverhältnisse und Auswirkungen auf Barudis tägliche Arbeit. Denn man darf nicht gegen jeden einfach so ermitteln, wie man möchte, oder wie es nötig wäre. Über allem lastet die schwere Wolke der Diktatur und Korruption, die viele Bereiche fast wie selbstverständlich durchdringen.

Der rote Faden des Buches sind durchaus die Ermittlungen, aber immer wieder schweift die Geschichte ab, und beleuchtet kleine und auch größere Ereignisse am Wegesrand, sowohl in der Gegenwart als auch in der Vergangenheit. So das die Suche nach den Tätern schon fast zur Nebensache wird.

Der Schreibstil von Rafik Schami ist wie gewohnt ansprechend, aber durch die vielen Abschweifungen dieses Mal doch eher zäh zu lesen, schwergängig. Ich mag die Bücher des Autors, aber dieses konnte mich nicht vollkommen von sich überzeugen.

Veröffentlicht am 09.07.2019

Starker Anfang, doch dann ging es bergab

Something in the Water – Im Sog des Verbrechens
0

Erin ist frisch verheiratet und mit ihrem Mann in den Flitterwochen. Alles könnte so schön sein, doch ein überraschender Fund verändert alles.
Zu Beginn war ich von dem Buch begeistert, denn dieser ernste ...

Erin ist frisch verheiratet und mit ihrem Mann in den Flitterwochen. Alles könnte so schön sein, doch ein überraschender Fund verändert alles.
Zu Beginn war ich von dem Buch begeistert, denn dieser ernste und doch zugleich heitere Ton, durchsetzt mit einer Spur Sarkasmus, war einfach herrlich zu lesen und machte unweigerlich neugierig auf den Rest des Buches. Doch leider hielt diese anfängliche Begeisterung nicht lange an. Nach und nach wurde das Buch immer langweiliger und von Spannung war weit und breit nichts zu sehen.
Erzählt wird die ganze Geschichte aus der Ich-Perspektive von Erin, ihres Zeichen freie Filmemacherin, die dabei ist ihren ersten Eigenen Dokumentationsfilm zu drehen. Und an sich ist sie auch ein pfiffiger Charakter und weiß was sie tut, aber mit der Zeit bekommt sie etwas nerviges, dessen Grund ich aber nicht wirklich in Worte fassen kann. Die anderen Charaktere, die auch ihr Ehemann Mark, bleiben im Verlauf der Geschichte eher blass und unsympathisch. Da weiß keiner wirklich zu überzeugen.
Und auch die Geschichte an sich nicht, denn obwohl es eigentlich gar nicht so viel parallel laufende Handlungsstränge, wirkte sie auf mich irgendwie überladen und unübersichtlich. Gleichzeitig aber auch uninspiriert und so wischiwaschi. Es fehlt der rechte Tiefgang, der dafür gesorgt hätte richtig in die Geschichte einzutauchen. So bleibt sie einfach flach und konnte mich nicht für sich einnehmen.
Nach dem gelungenem Start, erwartete ich eine spannende Geschichte gespickt mit schwarzem, englischem Humor. Aber leider wurde das Potenzial der Geschichte nicht ausgeschöpft, und was da war versickerte leider recht schnell. Schade.