Cover-Bild Becoming Elektra
Band 1 der Reihe "Elektra"
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17,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Ueberreuter Verlag, Kinder- und Jugendbuch
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 12.07.2019
  • ISBN: 9783764170943
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Christian Handel

Becoming Elektra

Sie bestimmen, wer du bist
Wenn dein Leben eine Lüge ist ...

Als die junge und schöne Elektra Hamilton bei einem Reitunfall ums Leben kommt, erhält Isabel ein unerwartetes Angebot. Sie, die Elektra wie aus dem Gesicht geschnitten ist, soll deren Platz einnehmen. Sie muss lediglich für immer verschweigen, wer sie wirklich ist. Ein Leben in Luxus winkt ihr - und die Verlobung mit dem attraktiven Phillip von Halmen.
Zunächst scheint keiner Verdacht zu schöpfen. Doch Elektra hatte eigene Geheimnisse und während diese sie langsam einholen, wächst in Isabel die Gewissheit, dass Elektras Tod kein Unfall war. Wer trachtete Elektra nach dem Leben? Und wird der Mörder erneut zuschlagen?
Isabel weiß nur, dass sie keinem trauen kann ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.10.2020

Plötzlich Prinzessin

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Isabel ist ein Klon. Wie viele andere auch, einzig und allein dafür gezüchtet, um als Ersatzteillager für ihr Original (Elektra Hammilton) bereitzustehen. Sie lebt mit einigen anderen Klonen eingesperrt ...

Isabel ist ein Klon. Wie viele andere auch, einzig und allein dafür gezüchtet, um als Ersatzteillager für ihr Original (Elektra Hammilton) bereitzustehen. Sie lebt mit einigen anderen Klonen eingesperrt und ohne Rechte in einem Institut. Eines Tages steht Elektras Vater vor ihr und macht ihr ein Angebot. Elektra ist gestorben, doch das darf nicht bekannt werden, denn diese sollte eigentlich Phillip heiraten, um den politischen und gesellschaftlichen Einfluss der Familie zu stärken. Isabel soll einspringen, die Rolle von Elektra übernehmen und sich mit Phillip verloben. Als sie zögert, wird sie von der Familie Hammilton erpresst und sie muss einwilligen.
Alles geht sehr schnell, sie muss ihre Rolle überzeugend spielen. Doch als sie erfährt, dass Elektra ermordet wurde und der Mörder noch nicht gefasst wurde, muss Isabel jetzt auch noch um ihr Leben fürchten…

Die Idee, die hinter dem Buch steckt, hat mir richtig gut gefallen. Ethisch und moralisch voll daneben, aber genau deswegen auch so interessant. Die Klone werden mit sehr wenig Rechten und vielen Reglementierungen ausgestattet, sind keine vollwertigen Menschen. Sie wissen aber, wie es draußen aussieht und was sie niemals haben und sein können. Immer wenn ein „Ersatzteil“ angefordert wird, müssen sie hoffen, überhaupt wieder lebend zurückzukehren. Klone ohne Augen, mit nur einer Niere oder fehlenden Gliedmaßen sind im Institut keine Seltenheit, damit die „vollwertigen“ Menschen unbeschwert leben können.

Die Geschichte wird aus Isabels Perspektive erzählt und ich finde, sie ist dem Autor sehr gut gelungen. Sie ist stark, selbstbewusst und erkennt ihre Situation als falsch und will sich wehren. Sie ist zwar anpassungsfähig, sieht es aber auch nicht ein, jemanden spielen zu müssen, der sie nicht ist. Sie findet sich gut, so wie sie ist und will niemand anderes sein. Ich hatte tatsächlich keinen Moment lang das Gefühl, dass sie sich selbst verliert und zu Elektra wird. Ich mochte, dass sie sich nicht hat blenden lassen von dem Luxus und der Fassade der Hammiltons und dass sie immer sie selbst geblieben ist.

Isabel ist natürlich zunächst kein willkommener Gast in der Familie. Sie sieht exakt aus wie Elektra, eine Tochter, eine Schwester, die die Familie grade erst verloren hat. Das Leben wird ihr nicht gerade leicht gemacht.

Hektor, Elktras Bruder, mochte ich am liebsten. Wie die Beziehung zwischen den Geschwistern sich entwickelt hat mir gut gefallen. Die berührendsten Momente waren die zwischen Hektor und Isabel. Ich musste sogar das ein oder andere Tränchen verdrücken.

Wie sich die Beziehung zwischen Isabel und Phillip entwickelt, fand ich ebenfalls sehr gelungen. Es war anders als erwartet und eben authentisch.

Aber auch alle anderen Figuren handelten schlüssig und authentisch.

Die Geschichte ist nie langweilig gewesen, aber es ist auch nicht soo viel passiert. Ich habe die ganze Zeit auf den großen Aha-Effekt gewartet, auf eine große Verschwörung, auf einen Gesamtzusammenhang, der alles auf eine Metaebene hebt. Es handelt sich aber einfach nur um Isabels Geschichte, ihr Leben bei den Hammiltons. Die Geschichte spielt in einem viel geringeren Radius als ich erwartet hatte. Trotzdem wollte ich wissen, was hinter Elektras Ermordung steckte und wie sich Isabel schlagen würde. Die vielen Intrigen und Geheimnisse waren schwer zu durchschauen und sorgten für eine gewisse Grundspannung.
Immer, wenn ich dachte „wow, was für eine schlimme Situation“, kam es noch viel schlimmer…

Ich hatte alle paar Seiten eine neue Idee, wen ich aus welchen Gründen verdächtig finden könnte. Ich habe ständig allen schlechte Motive unterstellt. Einfach alle hatten ein Motiv! So war ich am Ende auch nicht überrascht über die Auflösung. Waren ja alle verdächtig :D Das Ende war langweilig, aber schlüssig. Wie gesagt, ich hatte mir einfach mehr erwartet, größere Dimensionen.

Insgesamt hat mir das Buch viel Spaß gemacht. Es war neu, authentisch und ich konnte immer wieder miträtseln und wurde auch regelmäßig überrascht. Das Ende war jetzt nicht so mitreißend, aber schon zufriedenstellend. Kann man mal machen :D

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Veröffentlicht am 04.02.2020

Der Inhalt war doch anders als erwartet

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Du bist reich und du bist schön. Wenn du einen kleinen Unfall hattest oder eine Organspende brauchst, ist dies kein Problem, denn du hast eine Klon und dieser lebt nur um für dich da zu sein. So ergeht ...

Du bist reich und du bist schön. Wenn du einen kleinen Unfall hattest oder eine Organspende brauchst, ist dies kein Problem, denn du hast eine Klon und dieser lebt nur um für dich da zu sein. So ergeht es auch Elektra. Das reiche Schicki-Micki-Partygirl ist Teil einer reichen und politisch stark involvierten Familie und hat sogar gleich zwei Klone. Kelsey und Isabel.

Diese hat aber urplötzlich einen Unfall und verstirbt. Da eine Hochzeit geplante ist, wo das Projekt um die Klone durch ihren Vater weiter gestärkt werden soll, ist es von größter Wichtigkeit das niemand von Elektras Tod erfährt.

Also wird der Klon Isabel aus dem abgeschiedenen und total isolierten Institut geholt. Man setzt ihr die wörtliche Pistole auf die Brust, mitzukommen oder man wird sie und alle ihr im Institut liebenden Personen zu töten, so vor allem ihre Schwester.

So bleibt ihr nichts anderes übrig und sie wird Teil vom Imperium Hammilton. Dort muss sie lernen die Rolle von Elektra zu übernehmen und das Geheimnis mit aller Macht zu verstecken. Gar nicht so einfach, wenn die Cousine die beste Freundin ist, die Tante zu ahnen scheint was passiert ist, der zukünftige Verlobte überzeugt werden muss.

Als Isabel dann noch erfährt das Elektra getötet wurden ist und nicht bei einem Unfall starb bereut sie ihre Entscheidung mehr als je zuvor.

Ich muss sagen, ich habe meine Zeit gebraucht, um in das Buch hinein zu gelangen. Etwa die ersten 30 Prozent waren mir sehr schwergefallen, bis ich dann erst nach und nach Zugang zu den Charakteren fand. Der Stammbaum der Familie war erst hinten im Buch, hätte mir weiter vorne aber besser gefallen, um zu verstehen wie sich die Familie Hammilton aufteilt.

Isabel als Charakter hat mir gut gefallen. Ihr Handeln war verständlich und nachvollziehbar. Keine Allüren, keine dummen Aktionen und immer mit den Gedanken bei den anderen Kids im Institut. Die Geschichte hat ein bisschen was von ‘nem Krimi, Liebesgeschichte, Ethik und Sciencefiction. Etwas mehr hätte mich die Thematik um die Klone gefreut, aber so im großen Ganzen war das Buch in Ordnung.