Düster, magisch und spannend- mit noch etwas Potential nach oben
Inhalt:
Alina ist eine einfache Kartografin in der Ersten Armee des Zaren von Ravka. Jemand, der entbehrlich ist – ganz anders als ihr Kindheitsfreund Malyen, der erfolgreiche Fährtenleser und Frauenschwarm. ...
Inhalt:
Alina ist eine einfache Kartografin in der Ersten Armee des Zaren von Ravka. Jemand, der entbehrlich ist – ganz anders als ihr Kindheitsfreund Malyen, der erfolgreiche Fährtenleser und Frauenschwarm. Doch als Alina Mal bei einem Überfall auf unerklärliche Weise das Leben rettet, ändert sich alles für sie, denn sie findet heraus, dass sie eine Grisha ist, die über große Macht verfügt.
Alina wird ins Trainingslager der Grisha versetzt, der magischen und militärischen Elite Ravkas. Dort findet sie einen ganz besonderen Mentor: Den ältesten und mächtigsten der Grisha, der nur der »Dunkle« genannt wird und der schon bald ganz eigene Pläne mit Alina verfolgt.
Fantasy, Märchen, zarte Romanze: Mit dem vom Krieg zerrissenen Ravka, dem ausgeklügelten Magie-System der Grisha und ihren lebendigen, facettenreichen Charakteren hat Leigh Bardugo eine Welt abseits ausgetretener Pfade entwickelt.
Ein echtes Fantasy-Highlight, nicht nur für Fans der Bestseller »Das Lied der Krähen« und »Das Gold der Krähen«
Die Grisha-Trilogie ist in folgender Reihenfolge erschienen:
• »Goldene Flammen«
• »Eisige Wellen«
• »Lodernde Schwingen«
Meine Meinung:
Da „goldene Flammen“ der Auftaktband der Grisha-Triologie ist, brauchte ich eine gewisse Zeit um mich in diesem Buch und vor allem in dieser komplexen High-Fantasy-Welt zu recht zu finden. Ich habe mir anfangs mit den diversen Bezeichnungen und Namen sehr schwer getan. Sehr hilfreich hierbei ist auf jeden Fall das Glossar am Anfang des Buches, damit man hin und wieder doch den einen oder anderen Begriff oder Bezeichnung nachschlagen konnte. Ich hätte mir gewünscht, dass gerade zu Beginn diese Begriffe wie Korporalki, Ätheralki und Materialki etwas näher beschrieben und erläutert werden, so dass man anfangs nicht zu viele Fragezeichen beim Lesen im Kopf hat und somit der Lesefluss nicht durch das nachschlagen der Begriffe gestört wird.
Der Schreibstil von Leigh Bardugo ist sehr flüssig und bildlich, so dass die Geschichte sehr schnell viel Spannung aufbringt. Die Geschichte wird aus der Ich-Erzähl-Perspektive von Alina geschrieben.
Anfangs erfährt man einiges aus der gemeinsamen Kindheit von Alina und Mal, welche als Waisen zusammen aufgewachsen sind. Die Freundschaft der Beiden ist einzigartig.
Generell finde ich es erwähnenswert, dass es in diesem Buch um Freundschaft und auch im gewissen Sinne um Selbstliebe und Selbstschätzung geht. Denn besonders die Entwicklung von Alina ist sensationell! Von dem nicht ganz so bezaubernden Waisenmädchen bis hin zur wunderschönen Grisha. Auch wenn dieser Weg kein einfacher war. Die Entwicklung von Alina wird sehr schön und ausführlich beschrieben, hierbei haben mir auch besonders gut die Unterrichtsstunden gefallen, welche teilweise auch mit einer guten Prise Humor beschrieben wurden. Die Lehrer tragen hier einen ganz großen Teil dazu bei!
Die Protagonisten sind mir alle sehr ans Herz gewachsen. Alina ist eine so starke, einfühlsame, fürsorgliche und sympathische junge Frau, welche das Herz am Rechten Fleck hat. Ihre Entwicklung, welche sie durchläuft ist bewundernswert.
Mal finde ich persönlich auch sehr sympathisch- er hat eine so spitzbübische Art und ist einfach authentisch. Wobei mir in Bezug auf Mal noch ein paar Fragen offen geblieben sind. Warum hat er nicht auf Alinas Briefe reagiert? Hat er diese Briefe je bekommen?
Der Dunkle- ja zum Dunklen kann ich einfach nicht zuviel sagen ohne zu spoilern. Vom Dunklen erfährt man anfangs nicht wirklich viel, nach und nach erfährt man so einiges... Ob das gut oder schlecht ist, sei so dahingestellt. Ohne Grund wird er die Bezeichnung – der Dunkle nicht erhalten haben. Anfangs mochte ich den Dunklen auch sehr, jedoch hat sich dies dann etwas geändert und ich weiss noch nicht so Recht, was ich nun von ihm halten soll. Ich bin mir jedoch sicher, dass wir auch hierfür eine Erklärung im 2. Band erhalten werden.
Auch Genya habe ich sehr schnell in mein Herz geschlossen- solch eine Freundin wünscht sich doch ein jeder. Wie lieb sie sich um die Belange und allgemein um Alina gekümmert hat. Einfach schön!
Die Kämpfe auf der Schattenflur wurden relativ düster und brutal beschrieben. Herbei möchte ich erwähnen, dass auch das ein oder andere mal etwas Blut fließt. Aber gut, wir befinden uns ja schließlich auch im Krieg des zerrissenen Ravka.
Aus dem Klappentext ging hervor, dass sich hinter dieser Geschichte u.a. auch eine Romanze verbirgt. Dem ist auf jeden Fall so, jedoch hätte ich mir hierbei etwas mehr Gefühl gewünscht, so dass man selbst beim Lesen Herzklopfen empfindet. Dies wurde im Verlauf der Geschichte auf jeden Fall besser und ich habe große Hoffnung, dass ich im Verlauf der beiden Folgebände dahingehend auch noch vollends überzeugt werde.
Das Cover des Buches finde ich einfach nur traumhaft schön. Der darauf abgebildete Hirsch passt einfach wie die Faust aufs Auge bei dieser Geschichte! Warum? Dies erfährt man dann im Buch!
Fazit:
Alles in allem hatte ich ein großes Lesevergnügen, konnte das Buch kaum aus der Hand legen und freue mich nun schon sehr, dass ich mich gleich ins weitere Abenteuer stürzen kann und direkt mit den eisigen Wellen weiterlesen werde.
Wer auf der Suche nach einem High-Fantasy-Buch ist, dem kann ich diese spannende Geschichte sehr empfehlen.
Ich bedanke mich bei Netgalley und dem Droemer Knaur Verlag für das kostenlose Rezensionsexemplar des Buches. Ich gebe hier meine unabhängige und unbezahlte Meinung zu dem Buch ab.