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Veröffentlicht am 09.02.2017

Toller Lokalkolorit

Ebers Ende
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Jakob Sandow wird für ein Jahr als Praktikant auf dem Spargelhof von Klemens Schmölling im münsterländischen Osterup angeheuert. Schmölling ist ein Mann, mit dem nicht "gut Kirschen essen" ist. Mißtrauisch, ...

Jakob Sandow wird für ein Jahr als Praktikant auf dem Spargelhof von Klemens Schmölling im münsterländischen Osterup angeheuert. Schmölling ist ein Mann, mit dem nicht "gut Kirschen essen" ist. Mißtrauisch, eigenbrödlerisch und rechthaberisch. Das einzigste Wesen, daß ihm etwas bedeutet, ist sein preisgekrönter Zuchteber Thilo. Seine Frau ist die gute Seele des Hofes, will jedoch die Scheidung. Kurz nach Jakobs Ankunft heuern auch die Erntehelfer auf dem Hof an. Unter ihnen Adam, der mit seiner Freundin Dana aus Polen anreist. Als Adam bis spät in den Abend arbeiten muß und Dana allein aufs Schützenfest geht, kommt es zum Unglück: Schmölling vergewaltigt Dana. Adam und Jakob sinnen auf Rache....

"Ebers Ende" ist ein gelungenes Regionalkrimi-Debüt! Sprachlich wunderbar und leicht zu lesen. Man fliegt förmlich durch die Seiten. Von Anfang an nimmt die Spannung den Leser in seinen Bann, denn sie wird von Seite 1 bis zum Schluß durchgehend gehalten und ist zum Ende des Buches sogar noch eindrucksvoll gesteigert. Auch das Regionale kommt nicht zu kurz. Die Landschaft ist wunderbar detailliert beschrieben, auch die Bevölkerung mit ihren typischen Eigenheiten ist sehr gut wiedergegeben. Es wirkt nicht übertrieben, aber man erkennt die Schrullen der einzelnen Charaktere sehr gut. Es ist wirklich alles enthalten - von Landschaft, Land und Leute über Brauchtum des Münsterlandes. Man erkennt es.

Rundum ein Regionalkrimi, dem es an nichts fehlt!

Veröffentlicht am 09.02.2017

Toller Lokalkolorit

Butter bei die Fische
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Kommissar Elias Schröder wird von Hannover nach Leer in Ostfriesland strafversetzt. Ausgerechnet ins tiefste Ostfriesland! Er braucht fast einen Dolmetscher, verständigt sich mit seinen Kollegen per Klebezettel ...

Kommissar Elias Schröder wird von Hannover nach Leer in Ostfriesland strafversetzt. Ausgerechnet ins tiefste Ostfriesland! Er braucht fast einen Dolmetscher, verständigt sich mit seinen Kollegen per Klebezettel anstatt persönlichem Kontakt und schlimmer noch - er mag keinen Tee. Beste Voraussetzungen für ein harmonisches Leben mit seinen neuen Kollegen. Direkt am ersten Tag wird er Zeuge, wie die verwirrte Fr. Coordes das Verschwinden ihrer Tochter Steffi zur Anzeige bringt. Entführt von einem unheimlichen buckligen Männchen. Keiner außer Elias nimmt sie ernst. Als sich die Ereignisse zuspitzen, kann Elias sich endlich in seiner neuen Dienststelle einbringen.

"Butter bei die Fische" ist einfach wunderbar! Sehr schön fließend geschrieben mit ein wenig Dialekt, der jedoch leicht zu verstehen ist. Die Spannung wird von Anfang bis Ende sehr gut gehalten, man fiebert richtiggehend mit. Die Charaktere sind toll beschrieben, richtige Sympathieträger. Man freundet sich richtiggehend mit ihnen an. Auch die Beschreibungen der Örtlichkeiten und Lebensgewohnheiten der ostfriesischen Bevölkerung sind sehr detailgetreu beschrieben. Man merkt, die Autorin liebt Ostfriesland und kennt sich aus! Einfach wunderbar humorvoll geschrieben sind die Situationen, in denen Elias voll ins Fettnäpfchen tritt und sich mit den ostfriesischen Gepflogenheiten schwer tut. Der Kampf gegen den typischen Tee - einfach herrlich.

Kurz gesagt: Ein phantastischer Ostfriesen-Krimi mit Spannung, Humor und jede Menge Lokalkolorit! Als Urlaubslektüre für den Strandkorb an der ostfriesischen Küste oder als Fernwehbuch für zu Hause unbedingt zu empfehlen!

Veröffentlicht am 09.02.2017

Wunderschön

Die Schwestern von Sherwood
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Im zerstörten Berlin der Nachkriegszeit versucht die angehende Journalistin Melinda wieder Fuß zu fassen. Eines Tages erhält sie ein Päckchen. Darin sind Liebesbriefe und Zeichnungen. Besonders fällt aber ...

Im zerstörten Berlin der Nachkriegszeit versucht die angehende Journalistin Melinda wieder Fuß zu fassen. Eines Tages erhält sie ein Päckchen. Darin sind Liebesbriefe und Zeichnungen. Besonders fällt aber eine Schachfigur ins Auge. Melinda beschließt, dem Geheimnis auf die Spur zu kommen. Die Zeichnungen führen sie nach Südengland. Durch Zufall kann sie eine Reise nach London antreten. Von da ist es nicht mehr weit zum Ursprungsort der Zeichnungen. Durch ihre Nachforschungen sticht sie in ein Wespennest. Lügen und Intrigen spielen eine große Rolle und Melinda enthüllt eine dramatische Familiengeschichte, in der auch sie einen Platz hat.

England im Jahre 1881: Die kleine Amalia erkrankt schwer. Dadurch verliert sie ihr Gehör. Ihre Eltern sind sehr reich, aber nicht adelig. Zum Ärger ihrer Mutter werden sie in der Gesellschaft nicht anerkannt. Da stört eine behinderte Tochter doch sehr. Elisabeth Sherwood setzt deshalb ihren ganzen Ehrgeiz in ihre zweite Tochter Cathleen. Diese hält jedoch eisern zu ihrer tauben Schwester. Als die Schwestern erwachsen sind, arrangiert ihre ehrgeizige Mutter eine Heirat Cathleens mit dem verarmten Lord Hampton. Keiner ahnt, daß Edward Hampton und Amalia ein Liebespaar sind. Plötzlich verschwindet Amalia. Es heißt, sie wäre im Moor verunglückt. Edward ist verzweifelt, gibt schließlich aber dem Drängen seiner Mutter nach und heiratet Cathleen. Die Ehe wird nicht glücklich. Das Leben der Familie ist durch Schuld und Verrat aus den Fugen geraten und das Unrecht zieht seine Kreise bis zu den Nachkommen.

Das Buch zieht den Leser von der ersten bis zur letzten Seite in seinen Bann. Man leidet mit den Personen und spürt auch das kurze Glück des Paares Amalia und Edward. Das Leben im zerstörten Berlin hat man genau vor Augen. Man ist echt verblüfft, daß das erst 65 Jahre her ist. Wie hat sich unser Leben in dieser relativ kurzen Zeit doch verändert. Wie sich beide Geschichten schließlich verbinden ist so spannend, daß man das Buch am liebsten in einem durch lesen möchte. Aufgrund der Seitenzahl ist das wohl unmöglich, deshalb empfehle ich jedem Leser einen starken Willen. Den braucht man, um es zwischendurch auch mal an die Seite legen zu können.

Veröffentlicht am 09.02.2017

Mutti halt

Muscheln für Mutti
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Andi steht kurz vor seiner Asienrundreise mit Freundin Kim. Doch wie es so schön heißt: Erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt. Kim verläßt ihn kurz vorher. Als Andi´s Mutter dies erfährt, ...

(10)
Andi steht kurz vor seiner Asienrundreise mit Freundin Kim. Doch wie es so schön heißt: Erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt. Kim verläßt ihn kurz vorher. Als Andi´s Mutter dies erfährt, steht für sie sofort fest: Der Junge kann unmöglich alleine fahren! Doch nicht genug, daß sie beschließt, Andi zu begleiten, nein, sie aktiviert auch noch seine beiden Schwestern Antje und Kirstin. So wird aus dem geplanten Liebesurlaub ein chaotischer Familienurlaub, bei dem alles daran gesetzt wird, Andi neu zu verkuppeln - dies jedoch unter ständiger Beobachtung seiner schrecklich netten Familie.

Christoph Dörr hat ein ganz, ganz tolles Buch geschrieben! Es ist wunderbar geschrieben, liest sich einfach toll und verbreitet gute Laune. Die Beschreibungen der verschiedenen Charaktere der Reisegruppe ist herrlich, es ist einfach alles vertreten. Vom typischen lange verheirateten Ehepaar bis hin zum Single, der nicht aus seiner Haut kann. Alle sind sie liebevoll und realistisch beschrieben. Und trotz aller Nervattacken von Mutti und Schwesternschar kommt auch für sie eine Menge Sympathie auf. Dies Buch ist gespickt mit Humor, es vergeht keine Seite, auf der dem Leser nicht die Lachtränen in die Augen schießen. Dazu wird eine Prise Wissen über die Kultur und Lebensweise in Asien vermittelt, natürlich auch mit Humor. Alles perfekt in diesem Buch!

Ein fröhliches Buch und ein absoluter Humorknaller! Sehr zu empfehlen!

Veröffentlicht am 09.02.2017

Lustig

Tetaphrate
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Alfons Dirnberger, beschäftigt beim unwichtigsten Geheimdienst der Welt, hat die Nase voll von allem. Vor allem vom vortäuschen eines Gemüseverkäufers auf dem V-Markt der Landeshauptstadt M. in B. Als ...

Alfons Dirnberger, beschäftigt beim unwichtigsten Geheimdienst der Welt, hat die Nase voll von allem. Vor allem vom vortäuschen eines Gemüseverkäufers auf dem V-Markt der Landeshauptstadt M. in B. Als im ägyptischen Museum eine alte Vase gestohlen wird, wird er auf den Fall angesetzt. Der Routinefall entwickelt sich zu einer turbolenten Hetzjagd, denn es haben einige Leute ein ziemliches Problem mit Alfons. Allen voran zwei auferstandenen Mumien, die für einige humoristische Einlagen sorgen...

Dies ist ein Buch mit sehr, sehr viel Humor! Man stolpert fast auf jeder Seite über eine Textstelle, die dem Leser die Lachtränen in die Augen treiben. Da wird der Weihnachtsmann für "den Typ aus der Werbung für panierten Fisch" gehalten, zwei Mumien stellen Alfons nach und finden durch sehr kurioso Mittel doch ihren Meister, der Leser erfährt, was passiert, wenn eine unsterbliche Ägypterin in der Geisterbahn ihren Göttern begegnet... Peter Biber hat ein wundervoll flüssig und humorvoll geschriebenes Buch vorgelegt. Man liest es, wie es so schön heißt, "so weg", einfach, weil es klasse geschrieben ist. In diesem Krimi kommt alles vor: Krimi, Humor und Fantasy.

Die Ausstattung des Buches ist ein Hingucker. Nicht nur der Umschlag in knalligem Gelb, nein, das ganze Buch ist gelb. Auf dem Cover der witzige Pharao mit Weißwurst - man kann das Buch eigentlich im Handel gar nicht übersehen. Dazu ein weiteres Higlight: Die Seiten, die sehr dick sind, sind tatsächlich noch richtig gebunden und nicht nur geklebt! Wo findet man das heute noch?