Spannend und zuckersüß - ein ponytastisches Weihnachtsvergnügen!
Ponyschule Trippelwick - Schiefer die Ponys nie singenDa ich Weihnachtsbücher über alles liebe, war meine Freude groß als ich hörte, dass uns Ellie Mattes mit dem dritten Band ihrer liebenswerten Ponyschule Trippelwick-Reihe ein Weihnachtsabenteuer beschert. ...
Da ich Weihnachtsbücher über alles liebe, war meine Freude groß als ich hörte, dass uns Ellie Mattes mit dem dritten Band ihrer liebenswerten Ponyschule Trippelwick-Reihe ein Weihnachtsabenteuer beschert. Die beiden vorherigen Bände fand ich einfach nur bezaubernd und ich war sehr guter Dinge, dass ich auch von „Schiefer die Ponys nie singen“ hellauf begeistern sein werde.
Der erste Schnee fällt, das Internat Trippelwick wird festlich geschmückt, die Schülerinnen sind ganz aufgeregt – die Weihnachtszeit ist da! Obwohl Ponys eigentlich gar kein Weihnachten feiern, wird in der Schule jedes Jahr gewichtelt. Annie und ihre Freundinnen Frida, Tille und Dana sind begeistert. Als Annie aber den Namen von Ponydirektor Hillbatten zieht, erhält ihre große Freude einen jähen Dämpfer. Was soll sie dem Schuldirektor bloß schenken? Es muss etwas ganz Besonderes sein, das steht für Annie sofort fest. Nur was? Als sie zufällig ein Gespräch mitanhört, in welchem Professor Hillbatten von dem Schatz der Gräfin Trippelwick spricht, ist Annie sofort Feuer und Flamme. Wäre dieser Schatz nicht das coolste Geschenk für den Direktor? Aber wo ist er nur versteckt? Und warum verhält sich eigentlich ihr Gefährtenpony Henry plötzlich so merkwürdig? Gibt es vielleicht ein anderes Mädchen, das er lieber zur Gefährtin hätte? Eine aufregende Weihnachtszeit beginnt...
Sieht das Cover nicht toll aus? Also bei mir war es Liebe auf den ersten Blick. Ich mag diese heimelige Weihnachtsstimmung, die das Cover verströmt, unglaublich gerne.
Die äußere Gestaltung verspricht auch wahrlich nicht zu viel – auch im Innenteil erwartet uns Leser ganz viel wunderbarer Weihnachtszauber. Für die Vorweihnachtszeit kann ich das Buch daher natürlich ganz besonders empfehlen, allerdings sollte man besser zuerst in die beiden Vorgänger abtauchen, ehe man es sich mit dem Weihnachtsband gemütlich macht. Man mag dem Geschehen in Teil 3 vermutlich auch ohne Vorkenntnisse gut folgen können, aber wenn ihr den bestmöglichen Lesespaß haben möchtet, solltet ihr unbedingt die chronologische Reihenfolge der Bände einhalten!
Mein Leseerlebnis war jedenfalls absolut perfekt. Ellie Mattes ist mit „Schiefer die Ponys nie singen“ eine erneute fabelhafte Fortsetzung geglückt, welche einen ganz famosen Mix aus trubeliger Weihnachtszeit und aufregender Schatzsuche enthält. Es wird gewichtelt, bzw. geponichelt, das Internat ist festlich geschmückt, es schneit, es werden herrliche Weihnachtsleckereien gefuttert – Weihnachtsfans werden auf jeden Fall ganz auf ihre Kosten kommen. :)
Wer ebenfalls begeistert sein wird, sind Liebhaber von Rätseln und Geheimnissen. Zusammen mit Annie und Co. begeben wir uns dieses Mal auf die spannende Suche nach dem sagenumwobenen Schatz der Gräfin Trippelwick, der Gründerin der Ponyschule. Also da bin sogar ich, als Erwachsene, so richtig ins Mitfiebern geraten und wollte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen.
Neben der Spannung kommen natürlich auch der Witz und der große Einfallsreichtum nicht zu kurz, sodass man beim Lesen so einige Gründe zum Schmunzeln hat. Ich liebe einfach diese süßen und fantasievollen in den „Ponyschule Trippelwick“ - Büchern. Besonders gut unterhalten tun mich beispielsweise immer die kreativen Wortneuschöpfungen wie eseltastisch oder „Ponichteln“ (Ponywichteln). Sehr amüsant finde ich auch jedes Mal, wie der Brokkoli in dieser Reihe zum Einsatz kommt. Annie mag dieses (in meinen Augen sehr leckere) Gemüse nicht und verwendet es daher stets im Sinne von „doof“ oder „blöd“, hihi. So findet sie es zum Beispiel ziemlich Brokkoli, dass sie beim Wichteln den Schuldirektor gezogen hat. Was soll sie ihm nur schenken?
Sehr gefreut hat mich, dass auch dieser Band wichtige Themen und Werte enthält wie Freundschaft, Mut, Zusammenhalt und Vertrauen. Annie und ihre Freundinnen Frida, Tille und Dana können sich einfach immer aufeinander verlassen und gehen gemeinsam durch und dick. Nicht zu vergessen ihre Gefährtenponys, zu denen die Mädchen eine ganz besondere Bindung haben. Vor allem die Beziehung zwischen Annie und ihrem Henry finde ich immer großartig.
Dieses Mal, so viel sei schon mal verraten, ist das Wirgefühl zwischen den Freundinnen nur nicht so stark wie sonst und auch zwischen Annie und Henry lief es schon mal besser. Frida verliebt sich zum ersten Mal und ist mit ihren Gedanken nur noch bei ihrem Schwarm und Annies Gefährtenpony benimmt auf einmal äußerst seltsam. Was ist nur mit ihm los? Für mich war sehr schnell klar, warum sich Henry so komisch verhält, sodass die Auflösung für mich nicht überraschend kam. Gestört hat mich das aber in keinster Weise. Mir hat die wichtige Botschaft, die Ellie Mattes uns dieses Mal vermittelt, richtig gut gefallen und auch von der authentischen und einfühlsamen Darstellung der Sorgen und Probleme der Figuren bin ich ganz begeistert.
Mit den zahlreichen unterschiedlichen Charakteren konnte mich Ellie Mattes ebenfalls wieder vollends überzeugen. Annie, unsere Hauptprotagonistin, aus deren Sicht wir den größten Teil der Geschichte in der dritten Person erfahren, habe ich schon längst ganz fest in mein Herz geschlossen. Genauso schaut es mit den anderen Personen aus. Ich glaube, es gibt tatsächlich keine Figur aus der Ponyschule Trippelwick-Welt, die ich nicht mag. In dieser Reihe wimmelt es einfach nur so vor außergewöhnlichen und unheimlich herzlichen Gestalten. Der Ponydirektor Hillbatten, der sehr ulkig sprechende Sprachlehrer Mister Mungumu, der einmalige Fliederfloh - man muss sie einfach alle lieben.
Empfohlen wird „Ponyschule Trippelwick“ ab 8 Jahren und dieser Empfehlung schließe ich mich an. Der Schreibstil ist leicht und mitreißend, die Schrift ist schön groß und die Kapitel sind sehr kurz. Etwas geübtere Leserinnen sollten bei dieser Serie meiner Ansicht nach keine Probleme mit dem Selberlesen haben.
Ansprechen wird die Bücher wohl in erster Linie junge Pferdemädels. Für Pferde- und Ponymädchen ist diese Reihe natürlich ganz besonders zu empfehlen, allerdings kann ich sie auch deutlich älteren und weniger pferdeverrückten Leser*innen nur ans Herz legen.
Zu guter Letzt muss ich unbedingt noch auf die wunderhübsche Innenaufmachung eingehen. Natürlich kommen wir auch in diesem Band in den Genuss der super niedlichen farbigen Illustrationen von Larisa Lauber und auch die umwerfende doppelseitige Karte vorne und hinten im Buch, die das Internat mitsamt Umgebung zeigt, ist wieder mit von der Partie.
Fazit: Ein ponytastisches Weihnachtsvergnügen für Jung und Alt! Ellie Mattes ist mit „Schiefer die Ponys nie singen“ ein weiterer zauberhafter Folgeband gelungen, welcher an keiner Stelle Langeweile aufkommen lässt, total Lust auf Weihnachten macht und für Ponyfans ab 8 Jahren ein großes Muss ist. Ich habe eine wunderschöne Lesezeit mit dem Buch verbracht und es für meinen Geschmack leider viel zu schnell wieder beendet. Auf das vierte Ponyschule Trippelwick-Abenteuer, welches im Frühjahr 2021 erscheinen wird, freue ich mich schon riesig!
Der dritte Band erhält von mir volle 5 von 5 weihnachtlichen Sternen!