Eine packende Geschichte über Freundschaft und das Erwachsenwerden
Charlie Bucktin ist ein normaler 13-jähriger Junge. Schüchtern, zurückgezogen, nicht viele Freunde. Eines Nachts klopft plötzlich der berühmt, berüchtigte Jasper Jones an sein Fenster, der Buhmann der ...
Charlie Bucktin ist ein normaler 13-jähriger Junge. Schüchtern, zurückgezogen, nicht viele Freunde. Eines Nachts klopft plötzlich der berühmt, berüchtigte Jasper Jones an sein Fenster, der Buhmann der Kleinstadt Corrigan, in der Charlie lebt. Charlie hat Angst, doch er geht mit Jasper in den Wald. Ein Weg, der sein Leben für immer verändern wird...
"Jasper Jones" ist ein Jugendbuch, das mich auf allen Ebenen überzeugt hat, da es eine unglaublich facettenreiche Geschichte ist, die neben der spannenden Haupthandlung viele weitere kleine Geschichten nebenbei erzählt.
Es beginnt mit dem schüchternen Protagonisten Charlie Bucktin, welcher ein schwieriges Verhältnis zu seinen Eltern hat. Seine Mutter ist ein Tyrann, die Charlie und seinen Vater für ihr verpfuschtes Leben verantwortlich macht. Doch Charlie verachtet auch seinen Vater, da dieser seltsam distanziert ist, und sich aus Charlies Sicht gegen seine Mutter zur Wehr setzt.
Plötzlich erscheint der berüchtigte Jasper Jones auf der Bildfläche, welcher von der ganzen Stadt als kriminell und gefährlich verschrien wird. Neben der Furcht, die Charlie spürt, entwickelt sich in Charlie an Jaspers Seite auch der Reiz des Verbotenen. Es scheint, als ob Charlie nun endlich jemanden gefunden hat, zudem er aufblicken kann. Jasper wirft Charlie brutal aus seiner kindlichen Welt, indem Charlie mit Gerüchten, Intrigen und dem Tod in Berührung kommt.
Gleichzeitig merkt Charlie durch den Kontakt mit Jasper auch, das Gerede und die Gerüchte der Menschen kritisch zu betrachten und nicht alles zu glauben, was er hört.
Als Kontrast steht Jeffrey Lu, Charlies bester Freund, auf der anderen Seite. Mit ihm zusammen kann Charlie wieder Kind sein und sich über alltägliche Dinge wie Cricket, Comics etc. unterhalten. Doch auch hier wird Charlie mit der hässlichen Fratze der Menschheit konfrontiert: Jeffrey ist gebürtiger Vietnamese und so werden er und seine Familie von Teilen der Stadt rassistisch diskriminiert.
Unter dem Strich bleibt ein tiefgreifendes Jugendbuch, das mich von der ersten bis zur letzten Seite gepackt hat.