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Veröffentlicht am 10.12.2020

In einem Rutsch weggelesen!

Die Essenz des Bösen
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Der fünfte Krimi aus der Max Wolfe Reihe „Die Essenz des Bösen“ von Tony Parsons, ist für mich der bisher stärkste Band.

Ein Terroranschlag wird auf eine gut besuchte Shoppingmall in London verübt und ...

Der fünfte Krimi aus der Max Wolfe Reihe „Die Essenz des Bösen“ von Tony Parsons, ist für mich der bisher stärkste Band.

Ein Terroranschlag wird auf eine gut besuchte Shoppingmall in London verübt und mitten drin befindet sich Detective Max Wolfe. Gerade erholt, ist dieser nun im Einsatz, die Attentäter fest zu nehmen. Alles ist genau durchgeplant. Ein schneller Zugriff. Niemand soll verletzt werden. Es kommt dann nun leider anders und im Laufe des Buchs werden die Lesenden von dem ein oder anderen Charakter Abschied nehmen müssen.

Dieser Band hat es wirklich in sich und kaum aktueller geht eine Geschichte kaum. Neben dem großen Thema Terrorismus geht es auch um Diskrepanzen kultureller Identitäten, Schuld und Rechtsextremismus. Tony Parsons schafft es, sehr diplomatisch mit diesen Themen umzugehen ohne mit dem Finger auf „Schuldige“ zu zeigen.

Das Ende wird einen jeden DC Wolfe Fan noch einmal so richtig mitnehmen und ich bin über alle Maße froh, dass es noch weitere Teile der Serie gibt bzw. geben wird.

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Veröffentlicht am 10.12.2020

Gemütlicher, britischer Krimi

Agatha Raisin und der tote Richter
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Agatha Raisin, ehemals erfolgreiche PR-Beratering, hat sich soeben zur Ruhe gesetzt. Hierfür hat sie sich einen Traum von einem kleinen Cottage in den englischen Midlands geleistet, in welchem sie nun ...

Agatha Raisin, ehemals erfolgreiche PR-Beratering, hat sich soeben zur Ruhe gesetzt. Hierfür hat sie sich einen Traum von einem kleinen Cottage in den englischen Midlands geleistet, in welchem sie nun Ihren Lebensabend verbringen möchte.

Um Anschluss bei den Einheimischen zu finden, nimmt Agatha bei einem Backwettbewerb teil. Bekannt macht sie sich jedoch nicht durch ihre Kochkünste (die Quiche, welche sie einreicht ist gekauft). Der Preisrichter wird am nächsten Morgen tot in seinem Haus aufgefunden. Vergiftet, durch Agathas Quiche, wie es den Anschein macht...

Der erste Band der Agatha Raisin Mysteries macht definitiv Lust auf mehr. Hier bekommen die Leser*innen einen Wohlfühlkrimi mit britischem Humor und malerischen Landschaften. Oben drauf gibt es liebenswürdige Charaktere und kurzweilige Unterhaltung.

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Veröffentlicht am 10.12.2020

Sherlock ist tot...

Sherlock & Watson – Neues aus der Baker Street: Die Crumply-Morde oder Das Zeichen der Vier (Fall 6)
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und Watson ist am Boden zerstört. John Watson befindet sich in einem Abwärtsstrudel und versucht den Ruf seines Freundes und Kollegen zu retten, indem er von ihrem letzten gemeinsamen Fall berichtet.

Im ...

und Watson ist am Boden zerstört. John Watson befindet sich in einem Abwärtsstrudel und versucht den Ruf seines Freundes und Kollegen zu retten, indem er von ihrem letzten gemeinsamen Fall berichtet.

Im neuen Fall, „Die Crumply-Morde oder Das Zeichen der Vier“, wird schnell klar, dass der Sachverhalt viel komplexer ist, als er zunächst erscheint. Das Erzähltempo ist schnell. Falls der/die Hörende für einen kurzen Moment unaufmerksam ist, kann es sein, dass ein ganzer Track nochmal gehört werden muss um nicht den Faden zu verlieren. Mir persönlich hat es nichts ausgemacht, da wirklich jede Minute ein absolutes Hörvergnügen ist. Jedoch könnte ich mir vorstellen, dass Hörende, die eher eine gemütliche und ruhige Atmosphäre bevorzugen, enttäuscht sein werden.

Die Sprecher*innen sind, wie in der ersten Staffel schon, hochkarätig besetzt. Das Arrangement ist durchdacht und komplex. Besonders stilistisch in diesen Hörspielen, ist hierbei die Erzähltechnik. John Watson kommuniziert innerhalb seines Blogs mit verschieden Usern. Somit entsteht neben der eigentlichen Geschichte, welche es zu erzählen gibt, auch noch einen Austausch mit den „Randfiguren“ wie beispielsweise Harry, Watson’s Schwester. Es entsteht ein lebendiger Dialog zwischen Erzähler und „Usern“ mittels Chat. Dadurch bekommt man als Hörende fast den Eindruck, selbst ein Teil des Hörspiels zu sein.

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Veröffentlicht am 19.10.2020

Mallard - Gedanke und Vorstellung

Die verschwindende Hälfte
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In „Die verschwindende Hälfte“, der zweite Roman von Brit Benntt, geht es um die beiden Zwillingsschwestern Desiree und Stella Vignes, die unterschiedlicher nicht sein können. Eines Tages verschwinden ...

In „Die verschwindende Hälfte“, der zweite Roman von Brit Benntt, geht es um die beiden Zwillingsschwestern Desiree und Stella Vignes, die unterschiedlicher nicht sein können. Eines Tages verschwinden die Beiden Hals über Kopf aus ihrem kleinen Heimatstädtchen Mallard und ihre Leben ändern sich schlagartig…
Mallard ist ein Städtchen oder mehr ein Dorf, welches für andere so unbedeutend ist, dass es nicht einmal auf einer Karte Louisianas verzeichnet ist. Durch dessen Bewohner jedoch, ist dieses Städtchen von langer Tradition geprägt worden.
„Eine Stadt, die, wie alle anderen auch, mehr Gedanke und Vorstellung war als Ort. Gedanke und Vorstellung Alphonse Decuirs, wie er im Jahr 1848 auf den Zuckerrohrfeldern stand, geerbt von seinem Vater […] Eine Stadt für Menschen wir ihn, die nie als Weiße akzeptiert werden würden und sich trotzdem nicht wie N* behandeln lassen wollten.“ (S. 12, „Die verschwindende Hälfte“, Britt Bennett, Rowohlt Verlag)
20 Jahre später stehen sich auf einer Party in Los Angeles zwei junge Frauen gegenüber. Die Eine hellhäutig, die Andere dunkelhäutig. Die Eine vermögend, die Andere bescheiden. So plötzlich wie sich die beiden Cousinen trafen, so schnell haben sie sich wieder aus den Augen verloren. Das Schicksal (oder wie immer man es nennen möchte), bringt sie jedoch wieder zusammen. Und durch dieses Treffen erwacht in einer der Vignes Zwillinge ein lang gehütetes Geheimnis.
Mir hat „Die verschwindende Hälfte“ unglaublich gut gefallen! Die Geschichte ist auf so vielen Ebenen einfach und trotzdem eindringlich geschrieben. Beispielsweise zeigt der Roman sehr gut auf, wie eine Generation durch die Fehler oder Missstände der Vorigen geprägt sein kann und es viel Mühe und Anstrengung braucht, an diesen zu arbeiten. Das spielt sich hier vorrangig zwischen Müttern und Töchtern ab, ist aber auf die Gesellschaft übertragbar.
Der Stil von Brit Bennet hat mir so gut gefallen, dass ich ihren ersten Roman „Die Mütter“, nun auch lesen mag.

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Veröffentlicht am 04.10.2020

Jay Shetty - Marie Kondo für die Seele

Das Think Like a Monk-Prinzip
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Jay Shetty - Marie Kondo für die Seele
Das erste Mal habe ich von Jay Shetty vor ca. einem Jahre gehört. Damals interviewte er einen meiner Lieblingsschauspieler Zachary Levi für seinen Podcast zum Thema ...

Jay Shetty - Marie Kondo für die Seele
Das erste Mal habe ich von Jay Shetty vor ca. einem Jahre gehört. Damals interviewte er einen meiner Lieblingsschauspieler Zachary Levi für seinen Podcast zum Thema Angst und Depression.
Seitdem höre ich mir immer wieder seinen Podcast an und folge ihm in den sozialen Medien. Als er nun sein Buch „Das Think Like A Monk-Prinzip“ raus brachte, wusste ich, dass ich es unbedingt lesen möchte.
In seinem Buch erzählt uns Jay Shetty nicht nur von seinem bisherigen Weg, welcher ihn von einer renommierten Londoner Schule bis ins Aschram in Indien führt. Er gibt der Leserschaft zudem Instrumente in die Hand, um beispielsweise sich selbst oder sein Umfeld zu analysieren.
In dem ersten Kapitel geht es um das LOSLASSEN von u. a. gesellschaftlich auferlegten Ziele und Vorstellungen, die unnötig Druck aufbauen. Ziel ist es, diesen von außen auferlegten Standards und deren negative Auswirkungen (sei es in Form von negativen Gedanken oder „habits“) zu erkennen und lernen mit ihnen umzugehen.
Besonders hängen geblieben ist mir dabei die Methode (man könnte es auch als eine kleine Selbstaufgabe betiteln) „SPOT – STOP –SWAP“ (dt. Bemerken – Bremsen – Bessermachen). Dabei geht es keinesfalls darum, sich selbst zu optimieren. Es geht darum, eine Methode zu finden, um besser mit den eigenen negativen Gefühlen oder Gedanken umzugehen.
Im zweiten Kapitel WACHSEN wird sich mit dem Erkennen des eigenen Dharma befasst. Der/die Lesende erfährt, was es mit dem Dharma auf sich hat und es werden einzelne „Übungen“ bzw. Aufgaben vorgestellt, die auf diesem Weg unterstützen können.
Das letzte Kapitel GEBEN, widmet sich unter anderem der Dankbarkeit welche wir anderen Menschen, aber auch Situationen oder Lebensumstände entgegenbringen. Der/die Lesende lernt, warum es für die eigene Entwicklung wichtig ist, Dankbarkeit zu erkennen und sie jedem Menschen gut tut.
Ich empfinde dieses Buch als eine große Bereicherung. Ich sehe es als ein „Lehrbuch“, welches immer griffbereit in der Nähe liegt. Bisher hat es mir geholfen, besser mit negativen Gedanken umzugehen und die, im ersten Kapitel beschrieben, „Störgeräusche“ zu erkennen.
Für alle Leser*innen, die jetzt evtl. etwas abgeschreckt von diesem Buch sind, da es sich eher nach Arbeit als „Lesespaß“ anhört. Jay Shetty schafft es in diesem Buch, die alten Weisheiten der Mönche in die Moderne zu transportieren und auch für diejenigen greifbar zu machen, die sich bisher gar nicht mit Themen, wie Meditation, Dharma oder Kommunikation, befasst haben. Anspielungen auf Personen aus dem öffentlichen Raum, wie z. B. Schauspieler oder Wirtschaftsmagnaten, lockern zudem das Buch etwas auf.
Das Buch ist für jede Person, welche etwas über sich und die Verhaltensweisen andere Menschen in ihrem Umfeld lernen möchte. Da alle möglichen Themen, von Karriere bis Beziehungen und die eigenen Gedanken- und Gefühlswelten abgehandelt werden, ist dieses Buch nahezu universell einsetzbar.

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