Ein berühmter Maler, der zurückgezogen auf einer Burg am Rhein lebt, Kunstfreunde, die ihn verehren und ihm ein Museum bauen wollen: eine Begegnung, die die Höhen und Tiefen des Kulturbetriebs ausleuchtet, so heiter, komisch und wahr, wie es selten zu lesen ist.
KD Pratz ist ein Künstler der alten Schule, der sich jeglicher Vereinnahmung durch den Kunstbetrieb verweigert hat. Seine Bilder werden hoch gehandelt, er ist weltberühmt, hat sich aber aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. Mit der Welt, verlogen wie sie ist, will er nichts zu tun haben, der eigene Nachruhm aber liegt ihm am Herzen, und so sagt er zu, den Förderverein eines Museums zu empfangen, der den geplanten Neubau ausschließlich seinen Werken widmen will.
Die Mitglieder des Museums-Fördervereins sind nicht alle einer Meinung über die Bedeutung von KD Pratz, fühlen sich aber hoch geehrt, als ihnen ein exklusives Treffen mit dem Maler und ein Besuch auf seiner fast schon legendären Burg am Rhein in Aussicht gestellt wird – und tatsächlich stattfindet. Wie die Kunstfreunde bei dieser Begegnung mit ihrem Idol nach und nach die Contenance verlieren, als der Meister ihnen die Unvollkommenheit der Welt und ihre eigene um die Ohren haut, dabei subtil die eigene Größe inszeniert, den Kunstbetrieb niedermacht und gleichzeitig behauptet – davon erzählt Kristof Magnusson mit großer Meisterschaft und leuchtet die Untiefen unseres Kulturbetriebs aus.
Wow! Ich habe selten ein Buch gelesen, in dem die Dinge so exakt auf den Punkt gebracht werden und das gleichzeitig noch so viel Spielraum für hervorragend ausgearbeitete Charaktere, ein Gespür für zwischenmenschliche ...
Wow! Ich habe selten ein Buch gelesen, in dem die Dinge so exakt auf den Punkt gebracht werden und das gleichzeitig noch so viel Spielraum für hervorragend ausgearbeitete Charaktere, ein Gespür für zwischenmenschliche Dramen sowie die Liebe zum Detail lässt. Ich bin ein großer Fan des Schreibstils, der einen gleich von der ersten Seite an mitten ins Geschehen zieht und Kopfkino vom Feinsten erleben lässt. Magnusson trifft mit seinen Pointen und der teilweise unterschwelligen Ironie, die nie zur Satire abdriftet, genau meinen Humor. Er blickt hinter die Fassaden – der Menschen, ihres Handelns, ihrer Inszenierungen. Lässt die Fassaden bröckeln, zerstört Lebensträume, um die Protagonisten an anderer Stelle wieder über sich hinauswachsen zu lassen. Und das alles, ohne bloßzustellen oder mit erhobenem Zeigefinger zu ermahnen. Das Buch war ein großes Vergnügen. Ich kann nur sagen: Unbedingt lesen!
„Ein berühmter Maler, der zurückgezogen auf einer Burg am Rhein lebt, Kunstfreunde, die ihn verehren und ihm ein Museum bauen wollen: eine Begegnung, die die Höhen und Tiefen des Kulturbetriebs ...
Klappentext:
„Ein berühmter Maler, der zurückgezogen auf einer Burg am Rhein lebt, Kunstfreunde, die ihn verehren und ihm ein Museum bauen wollen: eine Begegnung, die die Höhen und Tiefen des Kulturbetriebs ausleuchtet, so heiter, komisch und wahr, wie es selten zu lesen ist.
KD Pratz ist ein Künstler der alten Schule, der sich jeglicher Vereinnahmung durch den Kunstbetrieb verweigert hat. Seine Bilder werden hoch gehandelt, er ist weltberühmt, hat sich aber aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. Mit der Welt, verlogen wie sie ist, will er nichts zu tun haben, der eigene Nachruhm aber liegt ihm am Herzen, und so sagt er zu, den Förderverein eines Museums zu empfangen, der den geplanten Neubau ausschließlich seinen Werken widmen will.
Die Mitglieder des Museums-Fördervereins sind nicht alle einer Meinung über die Bedeutung von KD Pratz, fühlen sich aber hoch geehrt, als ihnen ein exklusives Treffen mit dem Maler und ein Besuch auf seiner fast schon legendären Burg am Rhein in Aussicht gestellt wird – und tatsächlich stattfindet. Wie die Kunstfreunde bei dieser Begegnung mit ihrem Idol nach und nach die Contenance verlieren, als der Meister ihnen die Unvollkommenheit der Welt und ihre eigene um die Ohren haut, dabei subtil die eigene Größe inszeniert, den Kunstbetrieb niedermacht und gleichzeitig behauptet – davon erzählt Kristof Magnusson mit großer Meisterschaft und leuchtet die Untiefen unseres Kulturbetriebs aus.“
Das Rheingau bietet nicht nur wundervolle Wein, nein, auch extreme Künstler mit einem riesigen Unterhaltungswert. Diese Geschichte ist alles, aber nicht normal oder einer Form entsprechend.
Autor Kristof Magnusson hat hier wirklich großartiges vollbracht. Hier werden nicht nur Kunstbegeisterte unterhalten, sondern auch alle, die die Kunst der Sprache lieben und gerne die Spiegel „putzen“ die man gerne mal vorgehalten bekommt oder anderen gerne mal vorhält. Magnusson begeistert nicht nur mit seinem kautzigen Protagonisten „KD Pratz“ sondern auch mit seiner Wortmelodie und Schreib- und Erzählkunst. Man findet Satire, Sarkasmus, Ironie aber auch tiefgründige Wortspielereien die einen fesseln, wenn man denn dann mal in der Geschichte Platz genommen hat. Ja, es ist ein wenig mühsam, sich einzufinden, aber man wird belohnt und muss hier und da schon manchmal lauthals los prusten vor lachen oder sich manchmal auch fremd-schämen für das Verhalten der Mitmenschen. Magnusson muss ein unheimlich begnadeter Beobachter und Menschenkenner sein, wenn er solch eine Geschichte niedergeschrieben hat. Schön dabei, die Geschichte um KD Pratz und seine Erfolge und dessen Würdigung läuft nie aus dem Ruder, im Gegenteil! Im letzten Drittel des Buches geht es nochmal richtig „rund“ und der Leser wird begeistert an den Buchseiten hängen!
Herrlich überzeichnet, dabei aber auch sprachlich überzeugend erzählt Kristof Magnusson von einem exzentrischen Maler, der sein eigenes Museum bekommen soll. Dazu ist aber die Zustimmung aller Mitglieder ...
Herrlich überzeichnet, dabei aber auch sprachlich überzeugend erzählt Kristof Magnusson von einem exzentrischen Maler, der sein eigenes Museum bekommen soll. Dazu ist aber die Zustimmung aller Mitglieder des Fördervereins erforderlich. Der eitle Kurator des Museums will die jährliche Reise des Vereins dazu nutzen, auch die Zweifler zu überzeugen.
Der Kunstbetrieb wird pointiert karikiert, Eitelkeiten und Machtkämpfe sind sicher etwas überspitzt dargestellt, aber doch so nah an der Realität, dass sie glaubwürdig sind. Kristof Magnusson hält dem Bildungsbürgertum mit diesem gesellschaftskritischen Roman den Spiegel vor.
Man muss kein Kunstliebhaber sein, um dieses Buch zu mögen. Eine gewisse Nähe zum Kulturbetrieb sollte trotzdem vorhanden sein, um die wunderbar entwickelten Details wirklich schätzen zu können.
Ein berühmter zeitgenössischer Malerfürst lädt einen Kunstverein auf seine Burg ein und hält dieser elitär erscheinenden Gruppe den Spiegel vor das Gesicht.
Scharfsinnig und zynisch analysiert Kristof ...
Ein berühmter zeitgenössischer Malerfürst lädt einen Kunstverein auf seine Burg ein und hält dieser elitär erscheinenden Gruppe den Spiegel vor das Gesicht.
Scharfsinnig und zynisch analysiert Kristof Magnusson unsere Gesellschaft anhand dieses wundervollen Buches. Er gibt einen guten Einblick in den Kunstbetrieb und der vielen Menschen, die diesen hofieren und sich gleichzeitig damit selbst erhöhen möchten.
Letztendlich sind wir schließlich alles Menschen mit eigenem Verstand. Egal ob Künstler oder Kunstliebhaber.
Die Sprache des Buches ist absolut authentisch. Es bringt einen sehr oft zum schmunzeln.
Das Buch ist genauso ein Kunstwerk und regt zum Nachdenken an. Absolute Leseempfehlung.
Herrlich! Der Förderverein Waldvogel plant einen Museums-Neubau, der ausschließlich dem Werk eines einzigen Künstlers gewidmet ist, nämlich KD Pratz. KD Pratz ist einer der bedeutendsten und teuersten ...
Herrlich! Der Förderverein Waldvogel plant einen Museums-Neubau, der ausschließlich dem Werk eines einzigen Künstlers gewidmet ist, nämlich KD Pratz. KD Pratz ist einer der bedeutendsten und teuersten und Künstler unserer Zeit. Der Künstler lebt zurückgezogen auf einer Burg im Rheingau und gilt als schwierig. Er verweigert sich jeder Vereinnahmung durch dem Kunstbetrieb.
Zu einem ungezwungenen Kennenzulernen besuchen Mitglieder des Fördervereins KD Pratz auf seiner Burg. KD Pratz ist ein Künstler, wie aus dem Bilderbuch. Exaltiert, immer bereit, seine Fans vor den Kopf zu stoßen. KD Pratz schwadroniert: Die Kunst ist genauso kaputt wie die Gesellschaft. Seine Arbeiten thematisieren die Entseelung des modernen Menschen. Aber auch die Mitglieder des Museumsvereins sind eigene Charaktere. Und so bleibt es nicht aus, dass diese mit dem Künstler aneinandergeraten. Die Situation ist zum Teil sehr aufgeladen und eskaliert. Pratz wird aus der Reserve gelockt, doch Pratz ist nicht käuflich.
Kristof Magnusson hat mit „Ein Mann der Kunst“einen herrlich unterhaltsamen Roman vorgelegt, der den Kunstbetrieb nicht ganz ernst nimmt und dennoch dem Leser Einblick in diese Welt verschafft. Die Charaktere, die er geschaffen hat, sind unterhaltsam, man hört ihnen gerne zu, und kann sich oft ein Schmunzeln nicht verkneifen. Der Schreibstil ist leicht und flüssig. Es hat Spaß gemacht. Ich war als Leser definitiv ein Teil der Gruppe.