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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.04.2021

Hat mich enttäuscht

Klaras Schweigen
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Als Miriams Großmutter Klara nach einem Schlaganfall aus dem Koma erwacht, spricht sie plötzlich französisch, obwohl sie diese Sprache angeblich nie gelernt hat. Klara fragt immer wieder nach einem Pascal. ...

Als Miriams Großmutter Klara nach einem Schlaganfall aus dem Koma erwacht, spricht sie plötzlich französisch, obwohl sie diese Sprache angeblich nie gelernt hat. Klara fragt immer wieder nach einem Pascal. Aus Sorge um die Gesundheit ihrer Großmutter beginnt Miriam Nachforschungen anzustellen. Sie stößt dabei auf eine Mauer des Schweigens. Aber Miriam ist hartnäckig und findet Informationen zum Leben ihrer Großmutter, die sie bis in die Bretagne nach Saint-Malo führen. Sie ahnt allerdings nicht, daß sich auch ihr Leben dadurch total verändern wird.

Meine Meinung zu "Klaras Schweigen" ist zwiespältig. Zuerst beschreibt Bettina Storks ganz rührend die Liebe einer Enkelin zu ihrer Großmutter. Das geht sehr ans Herz und ist gut zu lesen. Doch dann wird die Geschichte sehr pathetisch. Besonders die Reaktion der Enkelin auf den Hauskauf ihres Urgroßvaters finde ich überzogen. Es ist wohl wahr, daß der Kauf nicht sauber war, aber deshalb muß sich die URenkelin doch nicht aus Scham vor ihrer besten Freundin und der restlichen Familie zurückziehen. Auch danach ist die Erzählweise sehr erhaben (ich will jetzt nicht schmalzig sagen), aber manchmal wirkt alles schon sehr unrealistisch und künstlich dramatisiert.

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Veröffentlicht am 07.03.2021

Inhaltlich nichts neues

Das kleine Hotel auf Island
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Lucy steht vor einem Scherbenhaufen. Job und Wohnung weg, ihrem Ex hat sie es zu verdanken, daß sie in der Hotelbranche nicht mehr Fuß fassen kann. Doch dann ein Lichtblick: Sie bekommt ein Angebot aus ...

Lucy steht vor einem Scherbenhaufen. Job und Wohnung weg, ihrem Ex hat sie es zu verdanken, daß sie in der Hotelbranche nicht mehr Fuß fassen kann. Doch dann ein Lichtblick: Sie bekommt ein Angebot aus Island, sie soll für 2 Monate als Hotelmanagerin in einem kleinen Hotel für Ordnung sorgen. Als sie ankommt findet sie Schafe im Whirlpool vor, muß mit technischen Schwierigkeiten und vermeintlichen Fabelwesen klarkommen. Dazu kommen noch Alex, der Barmann, der immer wieder dort entdeckt wird, wo er eigentlich nichts zu suchen hat und die Crew einer Reality-Show. Es gibt viel zu regeln für Lucy...

"Das kleine Hotel auf Island" ist der 4. Roman von Julie Caplin. Leider ist das Grundschema der Romane stets identisch. Flucht aus dem alten Leben, schnell alle Probleme lösen, verlieben und glücklich sein. Gut, man kann sagen, daß bei diesem Genre damit gerechnet werden muß. Aber ein wenig mehr Ideen als den Handlungsort zu wechseln wären doch nett. Lucy löst wie immer ihre Probleme sehr schnell, fast im Vorbeigehen. Dies wirkt irgendwie unglaubwürdig. Ebenso der Rest der Handlung. Da steckt zu viel Zufall hinter. Gelungen ist die Beschreibung von Island. Man erlebt Polarlichter und Geysire, macht Bekanntschaft mit dem Glauben an Fabelwesen. Hier holt Julie Caplin dann glatt wieder ein paar Pluspunkte. Ebenso Puspunkte sammelt ihr Stil, die Geschichte zu erzählen. Hier hat man einfach Spaß, man kann das Buch flott lesen und bekommt gute Laune. Denn eines ist klar: Alles wird wieder gut!

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Veröffentlicht am 15.01.2021

Bleibt hinter den Erwartungen zurück

Die Inselpastorin
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Pamela Hansen gibt ihre Gemeinde in Detroit auf und wird als Inselpastorin nach Helgoland versetzt. In ihrem Buch "Die Inselpastorin" berichtet sie über ihren Umzug von Amerika nach Helgoland, ihren Erlebnissen ...

Pamela Hansen gibt ihre Gemeinde in Detroit auf und wird als Inselpastorin nach Helgoland versetzt. In ihrem Buch "Die Inselpastorin" berichtet sie über ihren Umzug von Amerika nach Helgoland, ihren Erlebnissen mit der Inselgemeinde, den Unterschieden zum Leben auf dem Festland und den Unwägbarkeiten ihrer Arbeit. So baumelt sie eines Tages am Haken eines Helikopters der Seenotrettung oder stolpert fast über eine Kegelrobbe, zu denen man doch eigentlich 50 m Abstand halten soll. Pamela Hansen beschreibt dies alles auf sehr einfache und humorvolle Art. Und hier liegt der Kritikpunkt. Ihre Art von Humor kommt nicht locker-leicht an, sondern wirkt eher zwanghaft gewollt. Dadurch kam der Spaß zumindest bei mir nicht wirklich an. Ebenso hätte ich mir mehr "Helgoland" gewünscht, das Thema "USA" nimmt doch einiges an Seitenzahl weg. Das, was von Helgoland berichtet wird, versetzt direkt auf die Insel. Da ich selbst schon auf dieser wunderbaren Insel war, konnte ich mir die Wege abseits der Touristenmeile gut vorstellen und sah diese und die Helgoländer Düne direkt vor mir. Pamela Hansen vermittelt hier auch kirchliches Wissen. Zum Beispiel erklärt sie den Unterschied zwischen Albe und Talar und geht auf die Bedeutung der Kleidungsstücke ein.

Dieses Buch hat zwei Gesichter. Das eine ist zu gewollt und wirkt "falsch", das andere ist unterhaltsam und lehrreich.

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Veröffentlicht am 29.11.2020

Anders als erwartet

Die Wellenreiterin
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Liz Clark hat einen Lebenstraum - die Südsee zu besegeln. Sie findet einen Förderer und kann sich diesen Traum im Alter von 20 Jahren erfüllen. Sie startet von Kalifornien aus in ihr Abenteuer und begegnet ...

Liz Clark hat einen Lebenstraum - die Südsee zu besegeln. Sie findet einen Förderer und kann sich diesen Traum im Alter von 20 Jahren erfüllen. Sie startet von Kalifornien aus in ihr Abenteuer und begegnet fremden Kulturen, entdeckt schöne Strände und muß sich mit den Unbillen der Natur arrangieren.

Liz Clark will den Leser mit ihrem Buch "Die Wellenreiterin" mit auf ihre Reise nehmen. Dies gelingt ihr jedoch nur zum Teil. Denn es geht nicht hauptsächlich um ihre Reise, vielmehr geht es um die Gefühle der Autorin. Natürlich lernt man sie durch die Beschreibungen ihrer Emotionen gut kennen, kann sich in sie hinein versetzen. Auch ihre Entwicklung während der Reise ist bemerkenswert - jedoch nimmt dies für mich zu viel Platz ein. Für mich kam der Törn selbst zu kurz. Bei Büchern dieses Genres erwarte ich eine Art Logbuch mit Route, positiven und negativen Begebenheiten, den Schönheiten der angesteuerten Häfen und Ländern und netten Begegnungen mit Einheimischen. Dies alles kam für mich deutlich zu kurz, eine Reiseroute oder den Aufbau als Logbuch sucht man sogar vergebens. Die Farbfotos jedoch sind wunderbar und faszinierend - davon hätte es ruhig mehr geben können!

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Veröffentlicht am 04.10.2020

Nette Unterhaltung

Get Even
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"DGM" ein geheimer Bund, bestehend aus den Schülerinnen Kitty, Margot, Olivia und Bree, hat zum Ziel, mobbende Mitschüler und Lehrer ausfindig zu machen und diese öffentlich anzuprangern, um deren Opfer ...

"DGM" ein geheimer Bund, bestehend aus den Schülerinnen Kitty, Margot, Olivia und Bree, hat zum Ziel, mobbende Mitschüler und Lehrer ausfindig zu machen und diese öffentlich anzuprangern, um deren Opfer zu rächen. Doch dann wird eine ihrer Zielpersonen tot aufgefunden und DGM gerät selbst in Verdacht.

Gretchen McNeil hat mit "Unsere Rache ist süß" einen eher mittelmäßigen Jugendroman geschrieben. Vom Stil her einfach und leicht verständlich gehalten, ist dieses Buch schnell lesbar. Auch die kurzen Kapitel sorgen dafür, daß man hier ziemlich schnell "durch" ist. Die Kapitel enden stets so, daß man mit einer offenen Frage da steht und einfach weiterlesen muß. Man bekommt kaum etwas vom Fall selbst vermittelt, so daß dieser vor lauter Teenieproblemen fast in den Hintergrund gerät. Denn diese Probleme werden hier in allen Facetten eingebaut. Egal ob Streß mit den Eltern oder Liebeskummer - die typischen Probleme sind allesamt vorhanden und sorgen dafür, daß man das Gefühl hat, die Charaktere wären einem Schubladendenken entsprungen. Was mich extrem stört ist das offene Ende. Will man die Handlung tatsächlich gelöst haben, ist man gezwungen den Folgeband zu kaufen. Irgendwie fühle ich mich da doch unter Druck gesetzt.
Mein Fazit: Kann man lesen, muß man aber nicht - man verpaßt jedenfalls nichts großartiges.

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